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Archiv "HIV-Infektionen nehmen weltweit zu" (15.08.1997)

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Klinikfinanzierung:

Für Mischsystem

DÜSSELDORF. Für die vorläufige Beibehaltung des Mischsystems aus Fallpau- schalen, Sonderentgelten, Abteilungs- und Basispflege- sätzen hat sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.

(DKG) ausgesprochen. Eine Umstellung auf ein einheitli- ches System sollte erst mittel- fristig vorgenommen werden.

Das neue leistungsbezogene Entgeltsystem (Fallpauscha- len; Sonderentgelte) müsse auf Selbstverwaltungsebene vor allem quantitativ weiter- entwickelt werden.

Die DKG vertritt die Auf- fassung, im Krankenhaus könne nicht alles standardi- siert und nach Fallpauschalen abgerechnet werden, weil die stationäre Krankenversor- gung sehr komplex und diffe- renziert sei. Bisher entfallen auf Fallpauschalen und Son- derentgelte rund 20 bis 25 Prozent des gesamten Kran- kenhausbudgets. Es ist nach Meinung der Krankenhausin- sider nicht möglich, den Ka- talog leistungsbezogener Ab- rechnungsformen auf rund 90 Prozent des Budgets auszu- dehnen. Die DKG wider- spricht den Absichten des Bundesgesundheitsministeri- ums, im Zuge der 5. Novelle zur Änderung der Bundes- pflegesatzverordnung Richt- preise für Sonderentgelte und Fallpauschalen vorzugeben.

Eine Umstellung von Fest-

auf Richtpreise müsse einer grundsätzlichen Revision des Krankenhausfinanzierungs- gesetzes vorbehalten bleiben, so der Hauptgeschäftsführer der DKG, Jörg Robbers. HC

Ausland

USA: Kein Recht auf Sterbehilfe

WASHINGTON. Tod- kranke US-Bürger haben weiterhin keinen Rechtsan- spruch auf Sterbehilfe. Das zähle nicht zu den Grund- rechten, befand der Oberste Gerichtshof in Washington in einem mit Spannung erwarte- ten Urteil. Die neun Richter hoben damit zwei vorinstanz- liche Entscheidungen auf, in denen das von den Bundes- staaten New York und Wa- shington gesetzlich verfügte Verbot der Sterbehilfe als nicht verfassungskonform verworfen worden war.

Die Anhänger der Sterbe- hilfe hatten sich auf einen Zu- satz zur Verfassung berufen, wonach jeder Bürger das Recht hat, den Zeitpunkt sei- nes Todes selbst zu bestim- men. In den USA wird seit Jahren eine intensive Debat- te um die Verkürzung des Le- bens unheilbar Kranker ge- führt. Sie wurde besonders durch die umstrittenen Ak- tionen des Arztes Jack Ke- vorkian angeheizt, der rund 50 seiner Patienten zum Tode

verhalf. afp

EU billigt Hilfsprogramm für Folteropfer

BRÜSSEL. Die EU- Kommission hat ein Pro- gramm zur Behandlung von Folteropfern in Höhe von umgerechnet rund 6,2 Millio- nen DM gebilligt. Das teilte ein Sprecher in Brüssel mit.

Die Finanzierung wird Teil eines jährlichen Haushalts- postens, mit dem Rehabilita- tionszentren für Opfer von Folter und Menschenrechts- verletzungen unterstützt wer- den. Die bezuschußten Hilfs- organisationen sollen schrift- lich einwilligen, Rechen- schaft über die Verwendung der Gelder abzulegen.

Unter den ausgewählten Einrichtungen sind acht Zen- tren aus Deutschland, die bei- spielsweise Bürgerkriegskin- dern aus dem ehemaligen Ju- goslawien psychologischen und medizinischen Beistand leisten. Außerdem werden Projekte in Slowenien, Ar- gentinien, Peru, Venezuela, Nepal und der Türkei unter-

stützt. afp

China: Benigne Prostata-Hyperplasie nimmt zu

SALZBURG. Die beni- gne Prostata-Hyperplasie (BPH) „trifft“ inzwischen auch in China sehr viel mehr ältere Männer. Als Ursache des rapiden Anstiegs sieht Professor Fang-Liu Gu aus Peking den geänderten Le- bensstil – höherer Verzehr an Kalorien, Fett, tierischem Ei- weiß und weniger Gemüse und Vollkorn.

Den dramatischen An- stieg dieser „Zivilisations- krankheit“ in China erläuter- te Gu beim Andrologenkon- greß in Salzburg: Noch in den 30er Jahren habe die Inzi- denz bei rund sechs Prozent gelegen. Dieser Wert sei mitt- lerweile auf rund 30 Prozent gestiegen und liege damit ver- gleichbar hoch wie in westli- chen Ländern. In einer Ver- gleichsstudie, in die auch die

Zusammensetzung der Nah- rung einging, wurde die Inzi- denz der BPH erhoben. Die Ergebnisse sprechen Gu zu- folge dafür, daß sowohl die Steigerung der täglich aufge- nommenen Kalorien als auch ihre Zusammensetzung die Entstehung einer BPH be- günstigen.

Das Prostatavolumen sei parallel mit dem höheren Verbrauch von Milch und Ei- ern gestiegen, verhielt sich aber invers zur Zufuhr der Gemüse- und Vollkornmen- gen. Hierin sieht Gu eine der Schlüsselerkenntnisse – denn Gemüse und Korn enthielten Phytoestrogene, die schwach antiestrogene Wirkung zeig-

ten. EB

HIV-Infektionen nehmen weltweit zu

GENF. Die Zahl der HIV- Infektionen ist zwischen Juni 1996 und Juni 1997 nach An- gaben der Weltgesundheits- organisation (WHO) um 18 Prozent gestiegen. Im Ver- gleichszeitraum 1995/96 hatte die Steigerungsrate 19 Pro- zent betragen, wie die Orga- nisation Anfang Juli in Genf mitteilte.

Die Zahl berücksichtige aber nur die von den natio- nalen Gesundheitsbehörden übermittelten Fälle. Seit Be- kanntwerden der Krankheit seien 1 644 183 HIV-Fälle re- gistriert worden. Anfang des Jahres hatte eine gemeinsa- me Arbeitsgruppe von UNO und WHO die Zahl der HIV- Infektionen seit Ausbruch der Epidemie auf 8,4 Millio- nen geschätzt.

Mit 797 227 Erkrankun- gen betraf fast jeder zweite der registrierten Fälle einen der beiden amerikanischen Kontinente, 581 000 davon die USA. In Afrika wur- den 567 972 HIV-Infektionen dokumentiert, in Europa 191 000, davon 16 138 in Deutschland.

Wesentlich niedriger lag die Zahl der registrierten Fäl- le auf dem asiatischen Konti- nent (71 000) und in Ozea- nien (8 000). afp A-2105 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 33, 15. August 1997 (17)

P O L I T I K NACHRICHTEN

Aufruf: Ehrenbuch der Ärzte

Unter Verantwortung von Dr. med. Hans Spiecker und mit ideeller Unterstützung der Bundesärztekammer soll zur Buchmesse 1998 ein „Ehrenbuch der Ärzte“ erscheinen. Es ist geplant, deutsche, österreichische und schweizerische Ärztinnen und Ärzte zu verzeichnen, die in Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen sind. Für jedes Jahr dieses Jahrhunderts sollen sowohl die Lebensgeschichte der be- troffenen Ärzte als auch wichtige Ereignisse dokumentiert werden.

Trotz guter Resonanz sind die Herausgeber weiter auf die Mithilfe von Ärzten und Verbänden angewiesen. Große Lücken bestehen noch für die Zeit vor dem Ersten Welt- krieg sowie für die vergangenen Jahrzehnte. Informationen erteilt: Dr. med. Hans Spiecker, Hirschenau 1d, 90607 Rückersdorf, Tel 09 11/5 70 50 50. DÄ

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