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Archiv "Behandlung klimakterischer Beschwerden mit niedrig dosiertem Clonidin" (07.05.1982)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Die Heterogenität der Tumorzellen und ihre Folgen

Bislang ging man in der Krebsfor- schung davon aus, daß Karzinome durch einen Fehler einer einzigen jeweils bestimmten Zellart entste- hen, doch hat man jetzt anhand viel- facher Studien festgestellt, daß ein Karzinom im klinisch festzustellen- den Stadium verschiedene Zeltpo- pulationen enthalten kann. Die Aus- wirkungen dieser Heterogenität wa- ren jetzt Gegenstand eines Bristol- Myers Symposiums über Krebsfor- schung im Johns Hopkins Oncology Center, Baltimore.

Laut Dr. Albert H. Owens, Direktor des Krebszentrums und Leiter des Symposiums, können Tumorzellen, die sich unter dem Mikroskop gleich verhalten, im menschlichen Körper eine vollkommen unterschiedliche Entwicklung zeigen. Einige Tu- morzellen können zum Beispiel Karzinommetastasen bilden, wäh- rend andere sich am Ort teilen können; einige sprechen gut auf Pharmaka an, andere sind wiederum resistent.

Weiter berichtete Dr. Stephen Bay- lin, daß von 17 tastbaren primären Karzinomen 11 homogene und 6 he- terogene Tumoranfärbungen auf Calcitonin zeigten. Kein Patient der ersten Gruppe starb (durchschnittli- che Überlebensrate: 3 Jahre; 0,5 bis 16 Jahre), jedoch verstarben 5 bis 6 Patienten mit nicht gleichförmigen Calcitonin-Tumoranfärbungen (durchschnittliche Überlebensrate:

2 Jahre; 0,5 bis 5 Jahre). Baylin meinte weiter, die Studie habe ge- zeigt, daß die Calcitonin-Werte fal- len, je weiter der Tumor fortgeschrit- ten sei. Die meisten Lebermetasta- sen zum Beispiel entwickelten bei Patienten, die an dieser Krankheit starben, keine Calcitonin-Tumoran- färbungen.

Wiederkehrendes Thema dieses Symposiums war die Chromoso- menanomalie der Tumorzellen. Dr.

Paul Calabresi vom Roger Williams General Hospital, Providence, mein-

te zu der Feststellung, daß in einem diffusionsfähigen Faktor— hervorge- rufen durch einige Klone eines Mammakarzinoms in einem Mäuse- modell — der das Wachstum sich schneller vergrößernder Klone ver- hinderte, ohne daß ein direkter Kon- takt der einzelnen Zellen miteinan- der bestand, der Grund zu finden sei, warum eine Chemotherapie- kombination den größten Erfolg ver- spräche. Jeder Klon eines Tumors spräche anders auf das jeweilige Medikament an.

In der Heterogenität ist der gemein- same Nenner für Krebs zu sehen.

Vor fünf Jahren noch wäre die För- derung einer Studie über die Hetero- genität der Tumorzelle mit der Be- gründung abgelehnt worden, Tu- more seien monoklonal. Heute er- kennen wir, so Calabresi, daß Karzi- nome aus verschiedenartigen Zellen bestehen können, und daß geneti- sche Instabilität einen Drift im zellu- lären Bereich auslöst. Lng

Medical News, Macek, C: The diverse nature of cancer cells: one reason therapy can fall, JA- MA 247 (1982) 417-418

Risikofaktoren und Atherosklerose

Die Kororiar- und Zerebralarterien von 150 verstorbenen Teilnehmern der Oslo-Studie, deren Risikofakto- ren zu Lebzeiten erfaßt worden wa- ren, wurden auf das Ausmaß athero- sklerotischer Läsionen untersucht, die Ergebnisse statistisch ausgewer- tet. Ausgedehntere atheroskleroti- sche Läsionen korrelierten stati- stisch signifikant mit erhöhten Se- rumcholesterinkonzentrationen und Blutdruckwerten. Das HDL-Chole- sterin korrelierte negativ mit athero- matösen Veränderungen der Koro- nargefäße. Keinesignifikanten Be- ziehungen fanden sich zwischen Atherosklerose und Zigarettenrau- chen, Triglyzeriden und körperlicher Aktivität in Beruf und Freizeit. Müb

Solberg, L. A.: Riskfactors for coronary and cerebral atherosclerosis in the Oslo study, Atherosclerosis V. Proceedings of the Fifth Int.

Symp. Springer-Verlag (1980)

Behandlung klimakterischer Beschwerden mit

niedrig dosiertem Clonidin

Die als typische klimakterische Be- schwerden auftretenden Hitzewal- lungen, Schweißausbrüche, vaso- motorisch bedingte Kopfschmerzen, Schwindelgefühle werden derzeit sehr unterschiedlich behandelt:

Durch ein aufklärendes Gespräch mit allgemeinen Ratschlägen zur Le- bensführung, durch Psychopharma- ka oder durch Östrogenzufuhr.•

Nicht selten bestehen bei diesen Pa- tienten Kontraindikationen gegen Östrogen (thromboembolische Er- krankungen, Myokardinfarkt, zere- bro-vaskuläre Insulte, Hypertonie, Lipiderhöhung in der Anamnese), so daß die aufgeklärte Patientin eine Östrogenbehandlung ablehnt.

Lauritzen berichtet nun in der Deut- schen Medizinischen Wochenschrift 107 (1982) über die Behandlung mit dreimal täglich 0,025 mg Clonidin, welches als Dixarit im Handel ist.

Überprüft wurden 15 klimakterische Patienten mit vorwiegend vasomoto- rischen Symptomen, wobei ein guter Erfolg zu erzielen war: Hitzewallun- gen und Schweißausbrüche bildeten sich bei der Mehrzahl der Patientin- nen kontinuierlich zurück. Aufgetre- tene Nebenwirkungen wie Mund- trockenheit, Müdigkeit, Magen- druck, Schwindel und Aufstoßen si- stierten nach der dritten Behand- lungswoche. Psychische Verände- rungen traten nicht auf oder wurden nicht beeinflußt.

Die von Lauritzen unter exakten Be- dingungen durchgeführten Kontroll- untersuchungen lassen vermuten, daß wir mit dem Dixarit die oben genannten zahlreichen Behand- lungsmöglichkeiten klimakterischer Beschwerden erweitern können, ins- besondere bei den Patientinnen, bei denen eine Kontraindikation gegen Östrogene vorliegt. St

Lauritzen, C.: Behandlung klimakterischer Be- schwerden mit niedrig dosiertem Clonidin, Dt.

med. Wschr. 107 (1982) 335-338

38 Heft 18 vom 7. Mai 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATTAusgabe A/B

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