VERAPAMIL
in der modernen
teilbaren Alginat-Matrix-Tablette
Verahexal° RR
Calciumantagonist
Zur Therapie der Hypertonie und der KHK
30 Ret.tabl. (N1) Verahexal RR 50 Ret.tabl. (N2) Verahexal RR 100 Ret.tabl. (N3) Verahexar RR
1 1 U
Sicherheit durch QualitätFB DM 33,90 38,05 DM 49,90 59,88 DM 91,85 106,64 Verahexal. 40/- 80/- 120/- 120 retard/- 180 re-
tard/- 240 retard/- RR: Zus.: 1 Dragee enth.: 40 mg/80mg/120 mg Verapamilhydrochlorid. 1 Retardkap- sel enth.: 120 mg/180 mg/240 mg Verapamilhydrochlorid.
1 Retardtablette enth.: 240 mg Verapamilhydrochlorid. An- wend.: KHK: chron. stabile Angina (Belastungsang.), Ruheang.
einschl. vasospastische Ang. (Prinzmetal-, Variant-Ang.), instabile Ang. (Crescendo-Ang.). Ang. pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt (gilt nicht für Verhexal' RR). Stör. d. Herzschlagfolge: paroxysmale supra- ventrik. Tachykardie, Vorhofflimmern/-flattern mit hoher Kammerfre- quenz (außer bei WPW-Syndr., s. Gegenanz.). Supraventrik. Extrasy- stolie, ventrik. Extrasystolie (soweit durch Myokardischämie bedingt) (gilt nicht für Verhexal® RR). Hypertonie. Gegenanz.: Herz-Kreislauf- Schock, frischer Herzinfarkt mit Kömplik. (Bradykardie, ausgepr. Hypo- tonie, Linksherzinsuff.), AV-Block II. u. III. Gr., sinuatrialer Block, Sinus- knotensyndr., manifeste Herzinsuff., Vorhofflimmern/-flattern u. gleichz.
Vorliegen eines WPW-Syndr. Bes. sorgf. ärztl. Überw. bei AV-Block I.
Gr., Hypotonie, Bradykardie, stark eingeschr. Leberfunkt. (s. Dos.). Bes.
strenge Indikationsst. in d. Schwangerschaft (v.a. 1. Trim.) u. Stillzeit.
Nebenwirk.: Insbes. bei höh. Dos. u./o. Vorschäd. d. Herzens AV- Block., Sinusbradykardie, Blutdruckabfall, Herzinsuff. Gelegentl. Schwin- del, Benommenheit, Nervosität, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Mißempf.
(Kribbeln, Parästhesien, Übelkeit, Sodbrennen, Knöchelödeme, Flush).
Häufig Verstopfung. Selten allerg. Ersch. (Exanthem, Urtikaria, Erythro- melalgie, Bronchospasmus). Sehr selten Muskel-, Gelenkschmerzen.
Einige Einzelbeob. v. angioneurot. Ödem u. Stevens-Johnson-Syndr.
Vereinzelt revers. Erh. d. Serumtransaminasen u./o. alkal. Phosphata- se, wahrsch. als Ausdruck v. allerg. Hepatitis. Sehr selten bei älteren Pat. unter Langzeitbeh. Gynäkomastie, nach Absetz. revers. Erh. d.
Prolaktinspiegel mögl. Äußerst selten unter längerer Beh. Gingiva- hyperplasie, nach Absetzen revers. Verkehrshinw. s. Fach-, Ge- brauchsinfo. Wechselwirk.: Mit Antiarrhythmika, ß-Rezeptorenbl., Inhalationsanästh., Antihypertensiva, Digoxin, Chinidin, Carbamazepin, Cimetidin, Ranitidin, Lithium, Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Theophyllin, Prazosin, Cyclosporin, Muskelrelaxanzien. Dos, Art u.
Dauer d. Anwend.: Erw. u. Jugendl. über 50 kg KG: (120) - 240 - 480 mg/Tag. Ki. (nur bei Stör. d. Herzschlagfolge): ältere Vorschulki. bis 6 J.
80-120 mg/Tag, 6-14 J. 80-360 mg/Tag. Max. Tagesdos. sollten nur in begründeten Einzelf. überschritten werden. Dosisred. bei eingeschr.
Leberfunkt. Einnahme mit etwas Flüssigkeit zu o. kurz nach d. Mahlzei- ten, Dauer d. Anwend. nicht begrenzt, grundsätzlich ausschl. absetzen.
Weitere Einzelheiten s. Fach-, Gebrauchsinfo. Darreichungsf. u.
Packungsgrößen: 50(N2), 100(N3) Dragees u. Ret.kaps. Verahexal®
40/80/120/120 ret./180 ret./240 ret.; 30(N1), 50(N2) und 100(N3) Retardtabletten Verahexar. RR. HEXAL© PHARMA GmbH, 83607 Holz- kirchen. Stand: August 1993 Mat.-Nr.: B3910102d/9.93
SPEKTRUM BÜCHER
wissenschaftlern heftige De- batten über den Bezug der jü- dischen Glaubensgemein- schaft der Essener („Essäer") zu der Verkündigung der jun- gen christlichen Gemeinden.
Der Streit wird gewiß noch lange andauern, zumal die gültige Entzifferung der Qumraner Funde vor man- chen Hindernissen steht. Dies ist aber nur ein Hinweis auf die Aktualität des vorgeleg- ten Buches, das in einem er- zählerischen Rückgriff auf zwei Jahrhunderte vorher manche Denkanstöße gibt.
Die Autorin (Dermatolo- gin) wagt es nämlich, ein ex- emplarisches Jahrzehnt der jüdischen Geschichte zu er- forschen, das über zweihun- dert Jahre vor den neutesta- mentlichen Bekundungen lag.
Der historische Rahmen: eine Katastrophe einer streng schriftbezogenen gottgläubi-
gen Gemeinde um 170-162 v.
Chr. mit ihrem klösterlichen Zentrum unweit des Toten Meeres, von Fremdherrschaft herbeigeführt. Das theologi- sche Fundament der Essener und das Verständnis ihrer Heiligen Schriften muß auch und gerade jetzt stutzig ma- chen.
Ludwika Steinfeld hat ihre historisch-theologischen For- schungen in die Form eines Historienromans verarbeitet.
So hat sie die Freiheit, ihr Buch in einer Weise zu ge- stalten, die auch von eigenem Gedankenspiel bestimmt sein darf. In dieser Erlaubnis an einen „Romancier" unter- wirft sie sich aber strengen und selbstauferlegten Kriteri- en. Sie erweist sich nämlich allseits als wissenschaftlich fundierte Kennerin in ihrem Thema, weist dies durch gül- tige Quellenverweise nach
und führt in einem Nachwort zu einer Sekundärliteratur, die dem Benutzer ohne An- spruch auf Vollständigkeit dienlich sein kann. — Der Le- ser kann überdies dankbar sein: für die Komposition des Buches; für die packende In- anspruchnahme zu einem wichtigen Themenkreis in neuen Gesichtspunkten; für den ausgezeichneten Nach- weis einer anspruchsvollen Sprachkultur.
Rudolf Clade Bad Neuenahr
Erich Germer: London — Geschichte und kulturge- schichtliche Stätten der briti- schen Hauptstadt, Neukastel Verlag Leinsweiler, Format 15 x 22 cm, 320 Seiten, rund 170 Abbildungen, laminierter Pappband, 36 DM
Der Autor schreibt es gleich zu Anfang ganz direkt:
„Dieses Buch ist nicht für Leute bestimmt, die lediglich im Rahmen einer Sightseeing- Tour die bekanntesten Se- henswürdigkeiten der briti- schen Hauptstadt abhaken wollen. Es wurde vielmehr für diejenigen geschrieben, die beabsichtigen, sich in Verbin- dung mit einer Londonreise über die zweitausendjährige Geschichte der Stadt ... zu in- formieren." Wer sich für das römische London interessiert oder wissen möchte, wie die Metropole unter den Stuarts aussah, dem wird das Buch si- cher gefallen. Allerdings kann die Mischung von Ge- schichtsbeschreibung und Schilderung kulturgeschicht- licher Stätten dazu führen, daß manchem Leser vielleicht ein Aspekt der beiden zu kurz abgehandelt erscheint. Alles in allem aber — ein ausgefal- lener Reiseführer. th
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 43, 29. Oktober 1993 (15) 111-2823