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Archiv "Mammakarzinom: Signifikante Ergebnisse mit Antihormonen" (27.02.1985)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KONGRESSBERICHT KONGRESSNACHRICHT

Antihormone können bei Mamma- karzinom ein längeres rezidivfrei- es Intervall erreichen, und es kommt zu einer besseren An- sprechbarkeit der Therapie mit diesem Pharmaka. Besonders in der postoperativen Behandlung beim primärem Mammakarzinom führen Antihormone zu signifikan- ten Ergebnissen. Das war das Re- sümee des 2. Internationalen Symposiums über Brustkrebs, welches Professor Henning T.

Mouridsen (Kopenhagen) auf der Antihormon-Tagung in Berlin zog.

Annähernd 600 Gynäkologen aus Europa und Übersee diskutierten drei Tage über die so wichtigen Fragen bei der Therapie des Mammakarzinoms. Besonders bei dem postmenopausalen Karzi- nom hat eine Reihe von Arbeiten mit Fallzahlen bis zu 1000 Patien- ten signifikant höhere Spannen von rezidivfreiem Überleben durch die Behandlung mit Tamo- xifen (Nolvadex®, Tamofen®) ge- zeigt, wenngleich dadurch aber die allgemeine Überlebenszeit nicht verlängert werden konnte.

Die Ansprechraten auf Tamoxifen werden durch die Therapie bei metastasierenden und fortge- schrittenen Brustkrebspatientin- nen erhöht.

In allen Diskussionen kam klar zum Ausdruck, daß die Rolle des Östrogen-Rezeptorstatus noch umstritten ist. In vielen Arbeiten konnte von den Referenten nach- gewiesen werden, daß einerseits die Behandlung des primären, an- derseits aber auch des fortge- schrittenen Brustkrebses bei Pa-

tientinnen mit einem Östrogen- Rezeptorstatus deutlich besser war. Aber auch für den Progeste- ron-Rezeptorstatus gab es ähn- liche Korrelationen. Als mögliche Ursachen nannte Professor Mou- ridsen mangelnde Qualitätskon- trollen bei den Rezeptoruntersu- chungen, des weiteren nicht ge- nau zu definierende Grenzwerte bei Laborschwankungen.

> Es ist wahrscheinlich, daß dem Östrogen-Rezeptorstatus eine prädiktive Bedeutung für den Er- folg oder Mißerfolg einer Antihor- monbehandlung zukommt.

Professor Robert Rubens (Lon- don) trug äußerst aufschlußreiche Ergebnisse über eine kombinierte Tamoxifen/Prednisolon (10 mg/

die)-Behandlung vor. Die zusätz- liche Gabe von Kortison zur The- rapie habe Rubens gezeigt, daß die Ansprechrate beim metasta- sierenden Brustkrebs deutlich verbessert wurde, für die Weich- teilläsionen sogar signifikant auf 36 Prozent (dies entspricht 13 Pro- zent der alleinigen Tamoxifen-Be- handlung). Überraschend wurde auch eine Verlängerung der Über- lebenszeit, allgemein gesehen, erzielt.

Dies läßt für die Zukunft hoffen.

Man kann jedoch behaupten, daß die erzielten Ergebnisse sicher erst als Trendmeldungen zu be- zeichnen sind.

Dr. med. Hans-Peter Legal Therese-Giehse-Allee 31 8000 München 83

Koronare Herzkrankheit und periphere

arterielle Verschlüsse

Über die Hälfte der Patienten mit femoro-poplitealen Bypass-Ope- rationen sterben innerhalb der folgenden zehn Jahre am Herzin- farkt. Auf dem Kongreß der Ameri- can Heart Association wurden die Ergebnisse von 502 Koronaran- giographien bei Patienten vor ei- nem revaskularisierenden Eingriff vorgetragen. Anhand anamnesti- scher und klinischer Parameter erfolgte zunächst eine Zuordnung zu zwei Gruppen mit zu erwarten- der oder nicht wahrscheinlicher koronarer Herzkrankheit (KHK).

Bei 91 (32 Prozent) von 285 Pa- tienten der ersten Gruppe fand sich eine schwere KHK, ebenso bei 23 (11 Prozent) von 217 Pro- banden ohne entsprechende kli- nische Anzeichen. Eine inoperab- le KHK ergab sich aus dem Herz- katheter bei 33 (11 Prozent) der 285 Patienten sowie bei 2 (0,9 Pro- zent) der 217 Patienten. Nach der Gesamteinschätzung lagen bei 8,2 Prozent aller Patienten mit ei- ner arteriellen Verschlußkrankheit (AVK) regelrechte koronare Ver- hältnisse vor, alle anderen hatten mehr oder weniger ausgeprägte Veränderungen. Bei einer 70pro- zentigen Stenose als Kriterium hatten 25 Prozent eine Eingefäß- erkrankung, bei 21 Prozent waren zwei Koronargefäße betroffen und bei 11 Prozent alle drei koronaren Äste. Als Konsequenz wurden 101 koronar'e Bypass-Operationen durchgeführt.

Die Ergebnisse dieser Studie zei- gen eine Koinzidenz von KHK und AVK in etwa 90 Prozent der Fälle.

Bei allen AVK-Patienten sollte da- her das Augenmerk auf eine et- waige koronare Herzkrankheit ge- richtet werden, insbesondere wenn operative Maßnahmen vor- gesehen sind. müb

Graor, A., et al.: Coronary Artery Disease in Pa- tients with Aortoiliac and Lower Extremity Atherosclerosis. American Heart Congress, Miami 1984

Mammakarzinom:

Signifikante Ergebnisse mit Antihormonen

Kurzbericht über das

2. Internationale Symposium „Antihormone bei Brustkrebs"

in Berlin, 1984

576 (64) Heft 9 vom 27. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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