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Frei, E. (1975). Die Horizontbezeichnung am Bodenprofil. In W. Bosshard (Ed.), Mitteilungen / Eidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen: Vol. 51/1. Boden - Pflanze - Wasser. Festschrift zum 60. Geburtstag von Professor Dr. Felix Richard (p

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Die Horizontbezeichnung am Bodenprofil

ERWIN FREI

1. Einleitung

Als Bodenhorizonte bezeichnet man die der Erdoberfläche parallel verlaufen­

den, morphologisch unterscheidbaren Zonen des Pedons, sofern sie pedogeneti­

schen Ursprunges sind. Ein Bodenprofil ist ein senkrechter Bodenanschnitt bzw.

-aufschluß, der alle Bodenhorizonte von der Terrainoberfläche bis zum Mutter­

gestein umfaßt. Der Pedon ist der kleinste natürliche Bodenkörper an einer Be­

stimmten Stelle der Erde. Er enthält alle dort vorkommenden Bodenhorizonte mit ihrer Variation, Inhomogenität und ihren Besonderheiten und bildet ein natür­

liches, in sich korreliertes System, das mit seiner Umgebung im Gleichgewicht steht oder ins Gleichgewicht strebt.

Die Unterteilung des Bodenprofiles in einen oberflächennahen A-Horizont, einen B-Horizont im Mittelgrund und einen darunterliegenden C-Horizont ist so alt wie die Bodenprofilanalyse selbst. Die Buchstaben deuteten früher nur die Reihenfolge des Auftretens der fast an jedem Profil zu beobachtenden Zonen an.

Weiter wurde unterteilt in A0-, Ai-, A2-, A3-Horizonte t:tsw. Auch hier stand vor­

erst nur die Reihenfolge im Vordergrund. Mit der Zeit verbanden sich aber ganz bestimmte Qualitäten mit diesen Horizontbezeichnungen. Die Rohhumusauflage war ein A0-Horizont, der Mullhorizont ein A1, der Eluvialhorizont ein A2 und der Übergangshorizont ein A3• Analoge Unterteilungen erfolgten auch im B-Horizont:

B1 Uebergang vom A-Horizont, B2 Illuvialhorizont, B3 Übergang zum C-Horizont.

Infolge der Weiterentwicklung der Profilmorphologie wurde es notwendig, präzi.­

sere Bezeichnungsmöglichkeiten für die Bodenhorizonte einzuführen. Es befrie­

digte nicht mehr, wenn alle Eluvialhorizonte mit A2 bzw. alle Illuvialhorizonte mit B2 benannt wurden. Die Horizontsymbole sollten vermehrt auf die im Pedon sich

abspielenden pedogenetischen Vorgänge hinweisen.

2. Die gegenwärtig gebräuchlichen Horizontbezeichnungen Die rege Entwicklung in der profilmorphologischen Forschung hat zu mehreren etwas voneinander abweichenden Systemen geführt. Dazu kommen die Koordina­

tionsbestrebungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft und diejeni­

gen der B odenkundlichen Abteilung der FAO, einer Fachorganisation der Verein­

ten Nationen. In der Schweiz ist man seit mehr als zwei Jahrzehnten bemüht, ein für die Praxis der Bodenkartierung brauchbares System der Horizontbezeichnung zu entwickeln, das außerdem bestehende Konventionen berücksichtigt. Die bei uns üblichen Horizontbezeichnungen sind in Tabelle 1 einigen ausländischen Vorschlä­

gen gegenübergestellt.

215

(2)

N 1---"

O',

Oberflächenhorizonte:

Eluvialhorizont:

Illuvialhorizont:

Verwitterungshorizont:

Gleyhorizonte:

Untergrundhorizonte:,

Übergangshorizonte:

Tabelle· 1 Bodenhorizont-Bezeichnungen

Schweiz FAO

mineralisch-organisch gemischt A A

organisch (über 30 % organische Substanz) 0 0

Torf H

Streueauflage F

Auswaschung, Verarmung E E

Anreicherung I B

Karbonatanreicherung

verwitterter Boden unter dem A-Horizont B. B hydromorpher Horizont

Stauschicht Knickmarsch

Muttermaterial C C

Sc,hichtung; lithologischer Wechsel 1, II kolluvial transportiert

Pelosol

Felsunterlage R R

komplexe Horizonte. (beide typisch, mosaikartig) BIC BIC

gemischter Zwischenhorizont (atypisch) BC BC

1sss. usA Frank- Deutsch- reich land

A A A A

0 0 0 0

T L

E E

B B B

(K)

B B B B

(G) G G

K s

C C C C

1, 11 I, II D

M p

R R R

B + C BIC BC BC

(3)

Organische Substanz: Streueauflage, litter, wenig abgebaut 1 1 Aoo

rohhumos, torfig, histic, fibric ta, tb 0

fermentiert, moderig mo f Ao f

abgebaut, anmoorig, saprohumos, (über 10 % org. Substanz) a a

humos, örgano-mineralisch (über 2 % organische Substanz) h h h (h) B2h h

Gefüge: Pflugschicht, gemischter Obergrund p p p p p p

komprimiert, fragipan X X X X X Sd

zementiert, massiv, duripan m m m m m

schwundrissig, · kluftig, vertisolisch V V

gekrümelt, Strukturhorizont st

Tone: Tonanreicherung, cutans, Hüllen t t t t Bt t

Ausbleichung, albic, grau, eluvial e Ae

Sesquioxide: Aluminiumanreicherung al

Fe-Mn-Konzentrationen, nodules cn C cn cn cn

Fe-Anreicherung, Illuviation fe s fe ir B2fe fe, Bs

gleyfleckig, wechselnaß, mottling g g g g

Gley, stark vernäßt, dauernd grundnaß gg sw

Reduktion, Fe2+,

s

2-, anaerob r r Gr

oxidiert 0

residuale Oxide angereichert ox ox ox

diffuse Oxid-Ton-Komplexe, Cambic w w v, s v, Bv

Salze: Karbonat-Sekundärmineral k k ca ca ca ca

Gips y y CS CS CS

wasserlösliche Salze sa z sa sa sa sa

Na-Ionen-Anreicherung, natric na n na na

Gesteinsaufbereitung: Quarz, residuale Anreicherung q q si

Zersatz, physikalisch verwitterte Gesteine z

chemisch aufbereitet eh

Skelett :konkretionär r

Kältewirkung: Permafrost, frozen f f

N Paläosole: begrabener Horizont, klimagleich .b b b b

.-,. fossil, alt, klimaungleich fo fo, f

-...l

(4)

Allgemein durchgesetzt hat sich die Aufgliederung des Profils_ in Haupthori­

zonte, die große Buchstaben erhalten, und in untergeordnete Horizonte, für die kleine Buchstaben dem Hauptsymbol· angeschlossen werden. Leider bestehen je­

doch einige grundsätzliche Auffassungsdifferenzen über die Definition eines Haupthorizontes. Aus diesem Grund wurde in einzelnen Systemen die Zahl· der mit großen Buchstaben versehenen Horizonte (Haupthorizonte) stark vermehrt. Die Unterschiede bei den untergeordneten Horizonten sind nicht prinzipieller Natur und könnten leicht international bereinigt werden.

Tabelle 2 Im Bodenkartierungsdienst der Schweiz gebräuchliche Haupthorizonte

Profil

- -

----

-----------. .

218

1r lf 1f lf

Horizont D e f i n i e r u n g

0 Anreicherung organischer Substanz als Humusauflage, Gehalt an organischer Substanz mehr als 30 % (Aschegehalt weniger als 70 %).

A Oberflächennaher organo-mineralischer Horizont mit weniger als 30 % organischer Substanz. Die eingemischte Mineralerde kann verwittert oder unverwittert sein .

E Eluvialhorizont mit morphologisch erkennbarer Verarmung und Auswaschung von Mineralsubstanzen.

I Illuvialhorizont; anorganische oder organische Substanzen aus anderen Horizonten sind angereichert. Die Verlagerung erfolgt in gelöster oder dispergierter Form; die Fällung im 1-Horizont geschieht durch Flockung oder Kristallisation. Die Substanz­

anreicherung ist morphologisch und analytisch nachweisbar.

B Gesteinsverwitterung und Sekundärmineralbildung im Bereiche der Biosphäre (Wurzelzone), jedoch außerhalb der Anreicherung organischer Substanz.

C Gesteinsverwitterung außerhalb der Biosphäre (Wurzelzone), aber noch innerhalb des Bodenklimas. Sekundärmineralbildung ist nicht ausgeschlossen.

R Fels im Bereiche der Ge�teinsverwitterung.

(5)

3. Im schweizerischen Bodenkartiemngsdienst angewandte Bezeichnungen für Haupthorizonte und untergeordnete Horizonte

Die Abgrenzung von sogenannten Haupthorizonten erfolgt aufgrund der Unter­

schiede im allgemeinen Gerüstaufbau des Bodens.· Maßgebend ist die Einmischung oder Auflagerung organischer Substanz und der Verwitterungsgrad der Mineral­

erde. Auch die Vorgänge der Filtrationsverlagerung wirken haupthorizontbildend (Eluviation und Illuviation). Zusätzlich zu den im Ausland üblichen Haupthori­

zonten trennen wir den Illuvialhorizont (I) vom B-Horizont (siehe Tabelle 2). Die Illuviation ist ein bedeutender, materialverschiebender Vorgang der Profilentwick­

lung. Für den B-Horizont in diesem Sinne sind Gesteinsverwitterungs- und Mine­

ralneubildungsvorgänge kennzeichnend. Im !-Horizont besteht zusätzlich noch eine Anreicherung von Bodensubstanzen, die aus einem darüber gelegenen E-Horizont eingewandert sind. In der Tabelle 2 sind alle zur Anwendung kommenden Haupt­

horizonte definiert.

Im Unterschied zu den ausländischen Systemen setzen wir anstelle des Symbols G (Tabelle 1) für den vernäßten Horizont des Gleybodens, je nach den Verhältnis­

sen, ein Agg, Bgg oder Cgg in der Meinung, daß die starke Grundvernässung die Humusbildung und die Gesteinsverwitterung überlagern kann. Sie ist somit eher als untergeordnetes Horizontmerkmal zu betrachten. Der Naßtorf unterscheidet sich

durch das Symbol Ogg vom Rohhumus, zum Beispiel des Podzols 01 oder Omo.

Die untergeordneten Horizontsymbole beziehen sich vorwiegend auf qualitative . Unterschiede innerhalb der Haupthorizonte. Die. folgenden· Horizontausprägungen werden mit kleinen, dem Hauptsymbol nachgestellten Buchstaben angedeutet:

- Humusform und Humifizierungsgrad (roh, moderig, Mull) illuvierte Substanz (Ton, Oxide, Humus)

Art und Form von Plasmakonzentrationen (nodules usw.) Art der Rückstandsanreicherung (Quarz usw.)

- Einfluß der Wassersättigung auf den Bodenhorizont (Reduktion usw.) Gefügeformen (Struktur, Komprimierung, Verhärtung usw.)

- diskordante Horizontlagerung (Paläosole usw.)

Eine Rohhumusauflage, die fast ganz aus identifizierbaren Pflanzenresten be­

steht, kann als 01-Horizont gelten (Abbildung 1). Bei mässiger Humifizierung ent­

steht ein Omo-Horizont (Abbildung 2). Der Ota,gg-Horizont eines sauren Moor­

bodens trägt die Merkmale der Lagerung des Torfs unter Wasser. Demgegenüber kontrastiert der Humine und Ton-Humus-Komplexe enthaltende Mineralerde-Ah­

Horizont {Abbildung 3). Die Mullhorizonte können sich durch ein verschiedenes Gefüge weiter voneinander unterscheiden. Bei ausgeprägter Krümelstruktur ent­

steht ein Ah,st-Horizont und bei kluftigem Gefüge ein Ah,v-Horizont.

Anreicherungshorizonte sind nach der Art der illuvierten Kolloide oder Kristall­

neubildungen zu unterteilen. Häufig vorkommende Illuvialhorizonte: He-Horizont 219

(6)

des Podzols (Abbildung 4), lt-Horizont des Luvisols {Abbildung 5), Ih-Horizont des Humuspodzols, Ik-Horizont einiger Steppenböden (Abbildung 6) und Isa­

Horizont des Solonchaks. Eisen- und Manganverbindungen können Konzentratio­

nen bilden, die nicht durch Illuviation entstanden sind, sondern durch Verschie­

bungen infolge wechselnder Redoxzustände oder durch Eluviation anderer Kom­

ponenten, zum Beispiel der Kieselsäure. Solche Konzentrationen lassen sich mor­

phologisch unterteilen· in: Ben-, Bg-, Box-Horizonte {Abbildungen 7, 8, 9). Das Eisen ist in diesen Fällen innerhalb des Verwitterungshorizontes mobilisiert und im gleichen Horizont wieder ausgefällt worden. Die besondere Ausfällungsform weist auf die· Milieuverhältnisse im Pedon -hin. Die Eisenhydroxide sind fa der Braunerde typischerweise diffus und gleichmäßig im ganzen B-Horizont verteilt.

Dieser Bw�Horizont (Abbildung 10) entsteht bei guter -Bodendurchlüftung und genügenden Mengen Ton, · die alles Eisenhydroxid · komplex oder adsorptiv an ihren Oberflächen binden und damit immobilisieren.

4. Diagnostische Horizonte

Die Profilhorizonte haben nicht nur beschreibende, sondern auch diagnostische Bedeutung. In zahlreichen Bodenklassifikationssystemen, vor allem im . USA­

System, kommen diagnostischen Horizonten die Bedeutung von Differenzialkrite­

rien zu. Auch die Bodentypen der neuen FAO-Bodenklassifikation sind fast völlig nach diagnostischen Horizonten definiert

Nicht jeder Profilhorizont ist diagnostisch; dazu sind ganz bestimmte Quanti­

fikationen erforderlich. Eine Zusammenstellung der diagnostischen Horizonte mit ihren Merkmalen und ihren Symbolen im schweizerischen System erfolgt in Ta­

belle 3. Nicht jeder Ab-Horizont ist ein mullreicher Horizont (Mollic A horizon).

Dieser soll eine Mächtigkeit von über 25 cm und dunkle kalziumreiche Ton­

Humus-Komplexe sowie mehr als 2 % organische Substanz enthalten. Der dia­

gnostische Mullhorizont Ah,st kommt zum Beispiel im Phaeozem mit seiner tief­

gründigen biologischen Aktivität vor. Die Symbole der diagnostischen Horizonte werden durch Unterstreichung gekennzeichnet (siehe Tabelle 3).

220

(7)

Tabelle 3 Umschreibung der diagnostischen Horizonte

Diagnostischer Horizont Symbol

FAO Schweiz

Mollic A horizon

Histic H horizon Umbric A horizon Ochric A horizon Argillic B horizon Natric

B horizon Cambic B horizon Spo dic B horizon Oxic B horizon Calcic horizon

Gypsic horizon Sulfuric horizon Albic E horizon

Mullhorizont Ah, st Aa

Rohhumusauflage Ota Omo Moderauflage Arno saurer Mullhorizont Ah Humusarmer

A-Horizont

Tonanreicherungs- I!

hcirizont

Alkalischer lt, na Tonanreicherungs- horizont

Braunerdehorizont Bw Eisenanreicherungs- If e

hcir1zont -

Oxidhorizont Box

Kalkflaumhorizont Ik

Karbonat- Ik, m

verhärtungshorizont Gipsanreicherungs-

!l'

horizont Sulfidhorizont

Bleichhorizont Quarzresidual­

horizont

Ku r z d e f i n i e r u n g

dunkel gefärbt, krümelig, über 2 % organische Substanz, Aa-Horizont über 10 % organische Substanz, Kalzium-Humat-Ton-Komplexe, Mächtigkeit über 35 cm

über 30 % .faserige organische Substanz, Mächtig-· keit über 25 cm

dunkel gefärbt, über2 % organische Substanz, sauer, Mächtigkeit über 25 cm

Oberflächenhorizont mit weniger als 1 % organischer Substanz

illuvial gebildete Tonhäute, mindestens 3 % erhöhter Tongehalt- gegenüber dem A- oder E-Horizont, Mächtigk�it über 15 cm säulenförmige Struktur des tonreichen Unter­

bodens, über 15 % Na in der Umtauschkapazität über 5 % Tongehalt, Eisenhydroxid gleichmäßig an Tonmineralen sorbiert, diffuse graubraune Farbe unter einem E-Horizont anstehender rostroter Horizont, Eisenhydroxide in Form von Hüllen und Koagulaten, sandige Körnung; tonarm reich an Fe- und Al-Oxiden; Goethit, Gibbsit, feinkörnig, selten Primärminerale vorhanden, Mächtigkeit über 25 cm

5 % mehr CaC03 als im C-Horizont, weiße Flecken des sekundären CaC03 sichtbar, Mächtig­

keit über 15 cm

Kalkkarbonat verkittet die Bodenteilchen zu einer stark kohärenten Masse

sekundäre Gipsnester oder Kristallüberzüge, 5 % mehr Gips als im C-Horizont, Mächtigkeit über 15 cm

stark reduziert und stark sauer; pH unter 3,5, dunkelgrau bis schwarz, eventuell gelbe Flecken an Ton und Sesquioxiden verarmt, hellgrau oder weißlich

Rückstandsanreicherung von Quarz

221

(8)

222

Abb. 1 01-Horizont, Rohhumus-Streueauflage, bestehend aus Moos- und Nadelresten; Rohhumus-Karbonat­

boden, Nationalpark GR (ca. 20 x)

Abb. 2 Omo-Horizont, Rohhumus faserig, modrig (10 cm);

Podzol, Nationalpark GR (ca. 20 x) Abb. 3 Ah, st-Mullhorizont (30 cm) mit stabilem

Schwammgefüge; Chernozem, Bulgarien (ca. 30 x) Abb. 4 He-Horizont, Eisenhydroxidumhüllungen der

Sandkörner; Podzol, Nationalpark GR (ca. 30 x) Abb. 5 lt-Horizont, Tonakkumulation in Hohlräumen und

an Teiloberflächen; Parabraunerde, Zürich-Reckenholz ZH (ca. 100 x)

(9)

Abb. 6 Ik-Horizont, Kalziumkarbonat in einem Boden­

hohlraum; Rendzina, «Randen», Merishausen SH (ca. 100 x)

Abb. 7 Ben-Horizont, feinkörnige Eisenhydroxidkonzen­

trationen (nodules); Pseudogley, Baldingen AG (ca. 20 x)

Abb. 8 Bg-Horizont, flächige oder fleckige Eisenhydroxid­

konzentrationen in Nähe größerer Hohlräume;

Bunter Gley, Zürich-Reckenholz ZH (ca. 30 x) Abb. 9 Box-Horizont, Konzentrationen von Eisen- und

Aluminiumoxid; Ferralsol, Ecuador SA (ca. 40 x) Abb. 10 Bw-Braunerdehorizont (cambic horizon); Saure

Braunerde, New York, USA (ca. 20 x)

223

(10)

F-

1

i 1 ,-

Zu_sammenfassung

Bei Anwendung von Horizontsymbolen, d ie Aufschluß über die Bodengenetik g�ben,_ werden Profilskizzen aussagereicher. Dazu werden bestimmte -

y

orscliläge unterbreitet. Die Haupthorizonte sind gekennzeichnet . durch die fundamentalen bodengerüstbildenderi Vorgänge, nämlich die Verwitterung, die Mineralneubil-

·dung, die Humusbildung sowie die Substanzverlagerung von einem in den· anderen Horizont.

- -- Die Unterteilung der Haupthorizonte in untergeordnete Horizonte erfolgt nach __ der Art und dem Zustand der kennzeichnenden Bodenbestandteile, zum B eispiel:

'• Abbaugrac:l _ der organischen Substanz, Gefügeentwicklung, - A�L der :,,verlagerten

Stoffe usw. - - - -

Dia.gnostische Horizonte bedürfen zusätzlicher Quantifikation..e11 gegenüber den

'nur -qualitativ definierten gewöhnlichen Bodenhorizonten jeder : inorpliologischen

__ �odenprofiluntersuchung. Das Prinzip des diagnostischen _Horizonts hat sich all­

-gemein _durchgesetzt. ..

Literatur

AUBERT, G., BETREMIEUX, R., et al., 1967: Classification des sols .. 96 S., Corilmission de_ Pedo-

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