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Archiv "Kaffeekonsum und Mortalität" (25.01.1979)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Mit den Jahren mehren sich die Er- kenntnisse über die Langzeitneben- wirkungen des jejuno-ilealen By- pass, wie er von einigen Chirurgen zur Erzielung einer nachhaltigen Gewichtsreduktion bei extremer Adipositas angelegt wird, auf den Gesamtorganismus.

Eine Hypokalzämie und Hypoma- gnesämie sowie erniedrigte Plasma- 25-Hydroxy-Vitamin-D-Spiegel wa- ren seit längerem bekannt, die Aus- wirkungen dieser metabolischen Störungen auf den Knochenstoff- wechsel von Patienten mit jejuno- ilealem Bypass wurden jetzt erst- mals anhand von Beckenkammbiop- sien analysiert. Dabei zeigte sich, daß 10 von 21 Patienten, bei denen in den Jahren 1971 bis 1974 ein jeju- no-ilealer Bypass angelegt worden war, eine Osteomalazie mit Zeichen

Mehrfach wurde aufgrund epide- miologischer Studien der Kaffeever- brauch mit Gesamtmortalitätsraten im allgemeinen und den Sterberaten an Schlaganfällen und Herzinfarkten im besonderen in Verbindung ge- bracht.

Die bisherigen Mitteilungen und Er- gebnisse sind äußerst verwirrend.

Keine einzige der bisher sieben pro- spektiven und fünf retrospektiven Untersuchungen zeigten beispiels- weise statistisch signifikante Zu- sammenhänge zwischen dem Kaf- feekonsum und der Mortalitätsra- te bei einer koronaren Herzerkran- kung.

Sowohl die Framingham-Studie als auch die Evans County-Studie zeig- ten keine Korrelationen zwischen Kaffeetrinkgewohnheiten und Ge- samtmortalitätsraten. Dasselbe gilt für die Todesrate an zerebrovaskulä- ren Erkrankungen. Hinsichtlich der Risikofaktorenkonstellation ergab bereits die Framingham-Studie, daß

eines sekundären Hyperparathyreo- idismus aufwiesen.

Klinische Symptome, blutchemische Veränderungen und Radiologie er- wiesen sich als wenig verläßlich bei der Diagnose der Knochenverände- rungen; Alter, postoperativer Ge- wichtsverlust und Zeitintervall seit dem chirurgischen Eingriff ließen sich nicht mit dem Ausmaß der osteomalazischen Veränderungen korrelieren. Die Ergebnisse der Kno- chenhistologie lassen eine Vitamin- D-Prophylaxe bei Patienten mit jeju- no-ilealem Bypass ratsam erschei- nen.

Compston, J. E.; Laker, M. F.; Woodhead, J. S.;

Gazet, J.-C.; Horton, L. W. L.; Ayers, A. B.; Bule, H. J.; Pilkington, T. R. E.: Bone disease after jejuno-ileal bypass for obesity, Lancet II (1978) 1-4, Gastrointestinal Laboratory, Rayne Insti- tute, St. Thomas' Hospital, London SE 1 7EH

es keinen Zusammenhang gibt zwi- schen Coffeingenuß und Hyperto- nie. Pharmakologisch wurde ferner belegt, daß Kaffee den Harnsäure- stoffwechsel nahezu unbeeinflußt läßt.

Es gibt auch keine Hinweise dafür, daß persistierende Veränderungen im Glukosestoffwechsel nach Cof- fein auftreten. Dahingegen wurde al- lerdings immer wieder betont, daß Kaffeetrinken hochsignifikant mit Zi- garettenrauchen korreliert.

Heyden belegte diesen Zusammen- hang jetzt erneut in der Evans Coun- ty-Studie. Kaffeetrinker rauchen mehr Zigaretten. Dies dürfte die Ur- sache und gleichzeitig der Makel der bislang vorliegenden, teilweise wi- dersprüchlichen epidemiologischen Daten sein. Dem

Heyden, S.; Tyroler, H. A.; Heiss, G.; Hames, C.

G.; Bartel, A.: Arch. intern. Med. Vol. 138, Okto- ber 1978, From the Department of Community and Family Medicine, Duke University Medical Center, Durham, N. C.

Hebamme, Gymnastin und Arzt, Ver- trauen, Selbstsicherheit und Gebor- genheitsgefühl zu wecken und die Schwangere und ihre Familie zur kindgerechten Lebensweise zu er- ziehen. Die Geburtshilfe sollte bei technischem Höchststand gemäßigt dezentralisiert sein und in humanem Milieu in humanen Gebäuden statt- finden.

Besprechung

Wahrscheinlich führt intrauterine Hypoxie im nichtletalen Verlauf zu minimalen Hirnschäden, die erst un- ter den Belastungen der Schule ma- nifest werden (Darstellung 4). Weiter kann als erwiesen gelten, daß früh begonnene, intrauterine fetale Ani- mation-Relaxation-Oxygenisation in der Lage ist, die Zahl der Frühgebur- ten und Mißbildungen und die peri- natale Mortalität zu senken. Dies wieder erlaubt den Rückschluß, daß auch eine Minderung minimaler Hirnschäden eintreten kann. Die Wertigkeit solcher Effekte unter- scheidet sich grundsätzlich von der Senkung der perinatalen Mortalität durch Intensivmaßnahmen mit dem Ziel, vorgeschädigte Risikokinder am Leben zu erhalten. Es bleibt frag- lich, ob solche überlebenden Kinder in ausreichender Zahl volle Vitalität erlangen oder ob sie vielleicht das sowieso schon große Heer der ver- haltensgestörten Schulkinder noch vergrößern. Zur Lösung solcher Pro- bleme bedarf es vermehrter Koope- ration zwischen Geburtshilfe, Päd- iatrie und Kinderpsychologie bezie- hungsweise -psychiatrie, wie sie sich bei dieser Gemeinschaftsstudie bewährt hat.

Literatur bei den Verfassern Anschriften der Verfasser:

Professor Dr. Fritz Stähler Schützenstraße 57 5900 Siegen Frauenklinik Diplompsychologin Sigrid Stähler-Nolte und Dr. med. Conrad Nolte Hafenstraße 37 2447 Heiligenhafen

FÜR SIE GELESEN

Knochenveränderungen nach jejuno-ilealem Bypass

Kaffeekonsum und Mortalität

Risikokinder

212 Heft 4 vom 25. Januar 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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