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Archiv "Börsebius: Internationales Portfolio" (15.07.1991)

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Private Krankenversicherung

Mehr Versicherte, ••

hohere Leistungsausgaben ERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

ie Zahl der ausschließ- lich privat Kranken- versicherten stieg im Jahr 1990 um rund 204 000 ( + 3,2 Prozent) auf jetzt 6,614 Millionen. Außerdem nahm die Zahl der bei einem Unternehmen der privaten Krankenversicherung Zusatz- versicherten für Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer oder Pri- vatbehandlung durch einen leitenden Arzt um 120 000 ( + 3,2 Prozent) auf 3,853 Millionen zu. Zu den in der privaten Krankenversiche- rung in einer Krankheitsko- stenversicherung (Vollversi- cherung) versicherten Perso- nen kommen noch 1,2 Millio- nen in Versicherungseinrich- tungen von Bundesbahn und Bundespost hinzu. Mithin verzeichnete die Branche En- de 1990 insgesamt rund 11,5 Millionen Versicherte. Ende 1986 lag die Zahl noch bei 9,9 Millionen Versicherten. Dies geht aus dem jüngsten Re- chenschaftsbericht 1990 her- vor, den der PKV-Verband anläßlich seiner Jahrestagung

in Rottach-Egern am 11. Juni 1991 vorgelegt hat.

Einen Zuwachs um 35,5 Prozent verzeichnete die pri- vate Pflegekrankenversiche- rung. Der Bestand wuchs im vergangenen Jahr auf 103 000 (Vorjahr: 76 000) Personen.

Diese Versicherungsart be- steht seit 1985. Den relativ bescheidenen Bestandszu- wachs in dieser Sparte führt der PKV unter anderem auf die bisher ausgebliebene steuerliche Förderung zurück (die Prämien sind in der Re- gel steuerlich nicht begün- stigt, weil die Höchstbeträge beim Sonderausgabenabzug seit Jahren begrenzt sind).

Die Gesamtaufwendun- gen der Branche stiegen 1990 um 7,3 Prozent auf 18 Milliar- den DM. Davon entfielen

rund 13,8 Milliarden DM ( + 10,3 Prozent) auf die Versi- cherungsleistungen, das heißt auf Aufwendungen für Krankheitskosten ohne Bei- tragsrückerstattung. Dieser Anstieg ist in Höhe von sechs Prozent durch den Bestands- zuwachs bedingt. Die darüber hinausgehende Steigerung der Leistungen lassen sich vorwiegend auf die Erhöhung von Ausgaben im ambulanten Bereich zurückführen.

So seien die Ausgaben für Zahnbehandlungen und Zahnersatz pro Versicherten um elf Prozent gestiegen. Die Ausgaben für die ambulante ärztliche Behandlung, bezo- gen auf den einzelnen Versi- cherten, legten fast acht Pro- zent zu. Ohne Bestandsberei- nigung stiegen die Ausgaben

für Arztbehandlung um 14 Prozent, für Zahnbehandlung und -ersatz um 18 Prozent.

Auch im Bereich der Heil- und Hilfsmittel lag der An- stieg mit fast 17 Prozent über dem Durchschnitt.

Die Beitragseinnahmen (ohne Einmalbeträge aus Rückstellung für Beitrags- rückerstattung) betrugen 18,7 Milliarden DM. Das waren 1,66 Milliarden DM oder 9,8 Prozent mehr als ein Jahr zu- vor. Ursächlich für die Steige- rung waren sowohl der Zu- gang beim Versicherungsbe- stand als auch Prämienerhö- hungen. Die Prämienerhö- hungen wurden dadurch ab- gemildert, daß aus den Rück- stellungen für Beitragsrücker- stattung rund 560 Millionen DM an Einmalbeiträgen ent- nommen wurden.

Den Schwerpunkt der pri- vaten Krankenversicherung bildet wie bisher schon die Krankheitskostenversiche- rung mit einem Anteil von 67,1 Prozent an den Gesamt- beitragseinnahmen. HC

D

er Versuch eines inter- national strukturierten Aktiendepots mit kon- kreten Anlageempfehlungen, im vorigen Heft bereits in Teilen konkretisiert, wird nun fortgesetzt. Interessierten Anlegern wird dabei die Mög- lichkeit geboten, abseits von Einzelempfehlungen ein komplettes Aktiendepot auf- zubauen.

Binding (Kurs 686 Mark in Frankfurt) wandelte sich vom reinen Massenbierbrauer zum erfolgreichen Getränke- konzern. Besonders gut lau- fen die alkoholfreien Biere der Marke „Clausthaler".

Was die Aktie aber wirklich vom Normalmaß abhebt, ist das überaus beträchtliche Im- mobilienvermögen von eini- gen 100 Millionen Mark; da- her trotz des hohen KGV ei- ne äußerst attraktive Sache.

Bei Omron hat der Anle- ger ebenfalls das Glück, nicht in Tokio kaufen zu müssen, sondern das gute Stück ist auch in Frankfurt zum Kurs von 27 Mark erhältlich. Es

handelt sich hier um ein füh- rendes japanisches Unterneh- men in elektronischen Steue- rungsinstrumenten. Das mei- ste Geld wird mit der Produk- tion von Fahrkartenautoma- ten für den städtischen Nah- verkehr verdient. Daneben werden POS-Systeme und Computernetzwerke forciert.

Mit einem KGV von dreißig ist der Titel für hiesige Ver- hältnisse an sich gut bezahlt, andere japanische Werte die- ser Ertragssubstanz werden allerdings leicht 25 Prozent höher bewertet.

Peugeot kosten 574 Fran- zösische Francs, und das sind umgerechnet 185 Mark. Mit einer Jahresproduktion von 1,4 Millionen PKW reden wir immerhin über den drittgröß- ten Autoproduzenten Euro- pas. Dessen Umsatz fiel im ersten Quartal dieses Jahres

um 12,3 Prozent — und der Börsenkurs reagierte darauf hypernervös. Der mittlerweile aufgelaufene Wertverlust um 50 Prozent scheint stark über- zogen, auch und gerade we- gen der soliden Finanzlage.

Wer sich jetzt die Aktie in Frankfurt kauft und sie von vorneherein als Langfristen- gagement ansieht, wird mit dem Papier noch ganz schön in Fahrt kommen.

Ähnliches gilt für den deutschen Batteriehersteller Varta. Der hatte nämlich ei- nen glänzenden Start ins lau- fende Jahr. Der Weltumsatz wuchs in den ersten vier Mo- naten um neun Prozent, aber der Gewinn verdoppelte sich für den gleichen Zeitraum na- hezu. Wenn auch für das Ge- samtjahr diese Ertragsdyna- mik nicht ganz aufrechterhal- ten werden kann, so sollte

doch ein Gewinn je Aktie von 27 Mark herauskommen. Die Masse der deutschen Bank- analysten — und damit die ak- tuelle Börsenmeinung — geht derzeit noch von 22 Mark je Aktie aus. Flinke Rechner haben's schon raus: Kurs- chance (aktueller Kurs 327 Mark) somit gut zwanzig Pro- zent.

Potlatch Corporation gibt es nur an der New Yorker Stock Exchange zu kaufen und kosten 42 Dollar je Aktie.

Der Ausflug über den Teich ist es aber allemal wert. Denn hinter diesem Holzverarbei- tungsunternehmen steckt ei- ne traditionsreiche Company mit beträchtlicher Substanz.

Alleine der Buchwert liegt bei hochkonservativer Schätzung in der Nähe von 35 Dollar.

Wie man hört, soll der Groß- konzern International Paper den Wert auch toll finden und 60 Dollar je Aktie bieten.

Ein wirklich seltenes Perl- chen.

Börsebius

Börsebius: Internationales Portfolio Masse und Klasse (II)

A-2508 (78) Dt. Ärztebl. 88, Heft 28/29, 15. Juli 1991

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