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Archiv "„Teilkasko“ in der privaten Krankenversicherung" (06.11.1975)

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„Teilkasko"

in der privaten

Krankenversicherung

Je höher der Selbstbehalt desto niedriger der Beitrag

Ein Privatversicherter spart gegenuber einem Tarif onne Selbstbehalt an seinem Beitrag durchschnittlich in90

wenn er an Arzt-und Arzneikosten zurück- erhält erst alles ob

v

100 DM

200

DM

300 DM

49 500

am Beispiel der Aersgruppen der 40 01544jährigen

In der privaten Krankenversiche- rung (PKV) erfreuen sich die Selbstbehalttarife eines wachsen- den Zuspruchs. Wählt der Privat- versicherte einen Tarif, bei dem er die Arzt- und Arzneimittelko- sten bis zu einer bestimmten Höhe selbst trägt, so kann das insgesamt rentabel sein. Faust- regel (fast schon eine Binsen- weisheit): Je höher der Selbstbe- halt ist, desto niedriger der Bei- trag EB/Condor Leserdienst

Hinweise -Anregungen

„Bohrexplorationen"

nen, fündig zu werden. Dann för- dert man mit eigenem Geld weiter.

Vielleicht weiß man auch, daß man bei einem anderen Bohrwinkel fün- dig wird; vielleicht reicht auch die gekaufte Bohrkonzession nicht tief genug, und darunter fängt eine an- dere an.

® Bohrrechte „unter der Erde"

—Die genaue Art des Bohrrechts er- gibt sich aus dem Landtitel; der steht meist nicht zur Verfügung.

Die rechtliche Beurteilung von Bo- denrechten gehört zu den schwie- rigsten Materien, welche es gibt.

Erst-Zweit-Dritt-Bohrung Da die Bohr- und Fördertechnologie sich laufend weiterentwickelt, kann man in den zwanziger Jahren ver- lassene Bohrlöcher heute wieder anbohren; das Problem ist dabei, das Öl an die Erdoberfläche zu pressen mit Dampf, Gas, Wasser usw. Die Kosten dafür betragen ein Vielfaches der Bohrkosten und übersteigen die Möglichkeiten ei- ner steuerbegünstigten Bohrgesell- schaft. Wenn aber die Großkonzer- ne nicht mit von der Partie sind, fragt man sich, warum das so ist.

0 Konsequenzen bei Förderung

—Sollte wider Erwarten eine wirt- schaftlich ausbeutungsfähige För- derung vorliegen, dann wird die ur- sprüngliche Steuerersparnis rück- wirkend nichtig, und die anfangs eingesparten Steuern sind zu- nächst einmal nachzuzahlen. Das ergibt sich aus der Notwendigkeit, daß die fündig gewordene Bohrung aktiviert werden muß. Die Ab- schreibungsdauer für fündige Öl- bohrungen ist dabei noch strittig.

Durchschnittlich acht Jahre; bei Gas sind 15 Jahre vorgeschrieben.

0 Konsequenzen bei Nichtfündig- keit Die Bohrungen werden mit erheblichen „Fremdmitteln" (meist Papierkredite) finanziert. Sollten nun aber keine Einnahmen kom- men, ist die Frage, woraus die Dar- lehen nun bedient werden sollen.

Sagt man dann, wir erlassen die Schuld, dann handelt es sich um eine Eventualverbindlichkeit und die Verlustzuweisung fällt rückwir-

kend um und die Einlage ist verlo- ren. Läßt man aber die Gesell- schaft in Konkurs gehen (wahr- scheinlichster Fall — in den USA Normalfall) dann ist eine Nachver- steuerung des negativen Kapital- kontos fällig.

0 Schneeballprinzip Noch wahrscheinlicher ist, daß man nach dem Schneeballprinzip arbeitet

und daß bescheidene Ausschüttun- gen von den Neubeitretenden fi- nanziert werden.

© Amerikanische Bohrskandale als leuchtendes Beispiel — Der größte Abschreibungsskandal in der amerikanischen Geschichte war Homestake 1974 mit 100 Millio- nen Dollar versunkenem und ver-

bohrtem Eigenkapital; hier arbeite- te man drei Jahre nach dem Schneeballprinzip und die Initiato- ren verschwanden dann plötzlich.

Es stellte sich heraus, daß Bohrun- gen überhaupt nicht getätigt wur- den, sondern nur zum Schein. Fün- dig wurde man durch Hereinschüt- ten von Öl in das „Bohrloch". Auf dem Gelände standen nur Attrap- pen. Die Liste der Kommanditisten konnte dem Who is who entnom- men sein, z. B. Liza Minnelli, Andy Williams usw.

0 Herr King — größter Bohrfund- unternehmer in den USA und die IOS Ein bekannter US-amerika- nischer Arzt verfaßte die King Pro- spekte. Der Astronaut Frank Bor- man war Mitglied des Verwaltungs- rats der King Unternehmen. Walter Schirra (ein weiterer Astronaut) lei- tete die Management-Firma. Die Einnahmen aus Verkäufen von Be- sitzrechten und Einrichtungen be- trugen das Zwangzigfache der Ein- nahmen aus der Ausbeutung der Ölvorkommen. Der IOS wurde zum Verhängnis, daß Cornfelds Vertre- ter Ed Cowett sich an King's Bohr- fonds in der kanadischen Arktis und auf dem Sinai beteiligte. IOS richtete beim Fund of Funds eine

„Abteilung Bodenschätze" ein, welche die erworbenen „Bohrrech- te" selbst erwartete. Leider wurde nie etwas gefunden, und die nach Öl „riechenden" Felsen mußten ei- nes Tages „abgeschrieben" wer- den.

0 Die Konsequenz aus dieser Abhandlung sollte sein, daß man bei Bohrexplorationsbeteiligungen nicht vorsichtig genug sein kann.

— Es soll an dieser Stelle aber kei- nesfalls behauptet werden, daß es sich bei allen in Deutschland ange- botenen Bohrbeteiligungen so ver- hält. Es sollten nur die möglichen Risiken aufgezeigt werden. Positive Nachrichten über diese Anlage liest man ja genug in der Presse.

(Etwas ganz anderes sind übrigens bereits sprudelnde Gas- und Öl- quellen. Hier ist im wesentlichen

„nur" die Frage zu beantworten, wie lange es noch sprudelt).

Dr. rer. pol. Harald Rölle

3156 Heft 45 vom 6. November 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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