• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Anlage am Rentenmarkt: Staffelung nach Laufzeiten" (02.11.1989)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Anlage am Rentenmarkt: Staffelung nach Laufzeiten" (02.11.1989)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MEDICA89

BiOTEC

Halle 7 Stand 7 G 29 22:25.11.89

Privatärztliche Honorarabrechnung + Vorauszahlung + Risikoübernahme 3,9% aufs jeweilige Honorar bezogen und das Porto für einen Standardbrief. Zzgl.

der gesetzl. Mwst. Keine weiteren Kosten.

Al»r

Gesellschaft für Arztabrechnung mbH Zweigniederlassung Am Kreuzberg 4 • 4000 Düsseldorf 31

Telefon (0211) 4080088

Anlage am Rentenmarkt:

Staffelung nach Laufzeiten

W

enn die Lebensversi- cherung ausgezahlt wird, eine Erbschaft anfällt oder Immobilien ver- kauft werden, stehen oft hohe Beträge zur Disposition. Eine ebenso sichere wie lukrative Möglichkeit, das Geld anzule- gen, ist der Kauf von Ren- tenwerten. Festverzinsliche Wertpapiere bringen zur Zeit mehr als 7 Prozent Zinsen pro Jahr.

Nun mag sich mancher Anleger vor dem Hintergrund des jüngsten Kurssturzes am Aktienmarkt fragen, ob Ren- tenwerte nicht ebenfalls eine risikobehaftete Anlageform sind. Schließlich werden sie, genau wie Aktien, an der Bör- se gehandelt.

Bedenken dieser Art er- weisen sich bei näherem Hin- sehen als grundlos. Mit Spe- kulation, wie sie bei Aktien häufig im Mittelpunkt steht, hat die Rentenbörse nicht viel zu tun. Der wesentliche Unterschied zur Aktie liegt darin, daß Festverzinsliche am Ende ihrer Laufzeit zum vollen Nennwert zurückge- zahlt werden. Damit halten sich mögliche Kursschwan-

kungen in Grenzen. Sie wer- den immer geringer, je näher der Tilgungstermin heran- rückt. Wer bis zu diesem Zeitpunkt abwarten kann, kommt mit der Börse über- haupt nicht in Berührung und geht auch kein Kursrisiko ein.

Bei der Geldanlage am Rentenmarkt gilt deshalb die Grundregel, mit der Laufzeit nicht über den Zeitpunkt hin- auszugehen, an dem man das Kapital voraussichtlich wie- der benötigt. Um flexibel zu bleiben, empfiehlt es sich dar- über hinaus, bei größeren Be- trägen nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern Ti- tel mit unterschiedlichen Bin- dungsfristen zu wählen. Auf diese Weise kann der Anleger bei einem unerwarteten Geldbedarf in vielen Fällen auf Wertpapiere zurückgrei- fen, die gerade zur Rückzah- lung anstehen. Zudem bietet diese Strategie den Vorteil, daß in einer vorübergehen- den Niedrigzinsphase nicht das gesamte Kapital gleich- zeitig fällig wird und zu schlechteren Konditionen wieder angelegt werden muß.

Für die Staffelung eines Wertpapierdepots nach Lauf- zeiten bietet sich die derzeiti- ge Zinsstruktur ohnehin an.

Während normalerweise mit Rentenwerten um so höhere Zinsen zu erzielen sind, je länger das Geld festgelegt wird, liegen die Renditen heute in fast allen Laufzeiten- bereichen etwa gleich hoch.

Das ist eine Folge der aktuel- len Geld- und Kreditpolitik der Deutschen Bundesbank.

In ihrem Bemühen, den mit dem konjunkturellen Auf- schwung verbundenen Gefah- ren für die Preisstabilität rechtzeitig entgegenzutreten, hat sie ihre Leitzinsen mehr- mals erhöht und damit die kürzerfristigen Gelder stark verteuert.

Ein weiteres Kapitel ist bei der Geldanlage am Ren- tenmarkt die Auswahl unter

den verschiedenen Wertpa- pierarten. Das Angebot ist recht vielfältig und umfaßt auch Rentenwerte ausländi- scher Emittenten. Bei Aus- landsanleihen, die auf eine fremde Währung lauten, lie- gen die Renditen oft über den deutschen Sätzen. Ihnen ste- hen freilich in den meisten Fällen auch höhere Infla- tionsraten gegenüber, so daß über kurz oder lang mit einer Anpassung der Wechselkurse zu rechnen ist. Die Abwer- tung fremder Währungen kann für den Besitzer von Auslandsanleihen unter Um- ständen recht schmerzhaft ausfallen. Das Wechselkursri- siko sollte auf keinen Fall un- terschätzt werden.

Sicher mit

inländischen Papieren

Am sichersten fährt der Wertpapiersparer mit Titeln inländischer Emittenten.

Darunter wiederum nehmen die Pfandbriefe und Kommu- nalobligationen der deut- schen Realkreditinstitute mit über der Hälfte des Gesamt- umlaufs deutscher Renten- werte den ersten Platz ein.

Pfandbriefe und Kommunal- obligationen sind durch Pfandrechte an Grundstük- ken und Gebäuden und durch Darlehen an die öffentliche Hand optimal abgesichert und erfüllen erstklassige Bonitätsanforderungen. Das Angebot an Neuemissionen ist so vielseitig, daß praktisch alle Laufzeitenwünsche er- füllt werden können.

Eine Besonderheit ist bei einigen Reihen von Pfand- briefen und Kommunalobli- gationen der Ausdruck von Wertpapierurkunden, auch effektive Stücke genannt.

Beim Erwerb effektiver Stük- ke braucht der Anleger sei- nen Namen in der Regel nicht zu nennen. Gegen Bar- geld bekommt er am Bank-

schalter die Wertpapierur- kunde, auch „Mantel" ge- nannt, und einen „Bogen" mit Zinsscheinen. Den jeweiligen Kupon reicht er zu dem auf- gedruckten Termin bei einer Bank ein. Zusammen mit dem letzten Zinsschein wird nach einigen Jahren schließ- lich auch die Wertpapierur- kunde eingelöst.

Abschließend noch ein Blick auf steuerliche Aspekte.

Seit der Wiederabschaffung der Quellensteuer werden die Zinserträge aus Rentenwer- ten wieder in voller Höhe ausgezahlt. Allerdings unter- liegen sie nach wie vor der Einkommensteuer und sind im Rahmen der Steuererklä- rung anzugeben. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Steuer- last auf legalem Wege zu ver- mindern. Hierzu zählt zum ei- nen der Kauf umlaufender Titel, die unter pari stehen.

Steuerpflichtig sind nämlich allein die Zinseinnahmen, während Kursgewinne steuer- frei bleiben.

Eine Verminderung der Steuerlast kann unter Um- ständen auch durch den Kauf von Zerobonds erreicht wer- den, deren Zinsen erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt werden. Maßgeblich für die steuerliche Erfassung von Zinserträgen ist nämlich al- lein das Kalenderjahr des Zu- flusses. Null-Kupon-Anleihen bieten damit den Vorteil ei- ner Steuerstundung, der be- sonders bei großen Anlage- beträgen und hoher Steuer- progression ins Gewicht fällt.

Zudem kann der Anleger den Zeitpunkt der Besteuerung durch die Wahl einer entspre- chenden Laufzeit selbst be- stimmen und dafür einen Veranlagungszeitraum wäh- len, in dem er voraussichtlich in den Genuß eines niedrige- ren Steuersatzes kommt. Das ist in der Regel nach der Pen- sionierung der Fall, weil dann besondere Steuervergünsti- gungen gewährt werden. Ob die Rechnung am Ende auch aufgeht, ist freilich ungewiß, denn über längere Zeiträume sind Änderungen des Steuer- rechts nicht auszuschließen.

Dr. Hermann Rischow A-3342 (108) Dt. Ärztebl. 86, Heft 44, 2. November 1989

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Immerhin ist jede Schwiegermutter zu- gleich auch Mutter, und die Mütter haben doch bei allen Völkern den besten Ruf. Aber die Witze über die Schwiegermütter, einer gehässiger

Und mit Blick auf den angestiegenen Elbpegel: „Hoffentlich wird es so bald kein Hochwasser in der Stadt geben, denn noch einmal könnte ich die Stra- pazen nicht wieder auf mich

Vom Spätsommer und Herbst 1989 bis zum Herbst 1990 vollzog sich ein revolutionärer Vorgang, an dessen Ende die deutsche Wiedervereinigung und das Ende des MfS standen – und mehr

Bekam ein 50jähriger nach zwölf Jahren rund 3100 DM mehr heraus als bei einer her- kömmlichen Versicherung, so sind es schon 12 000 DM mehr, wenn die Versicherung von

Da jedoch nach den bisherigen Bonner Plänen der Sparer- freibetrag von 6 100/12 200 DM halbiert werden soll, ist es nicht unwahrscheinlich, daß der Anleger die künfti- gen

Das Kind kann aber nachweisen, daß es sich noch in der Ausbildung befin- det und nicht über ausrei- chende Einkünfte verfügt (oder daß es zwar nicht ausge- bildet wird, aber aus

Nicht Rechtens wäre es, zunächst eine Befristung für zum Beispiel sechs Monate zu vereinbaren und im Anschluß daran eine Verlängerung um weitere sechs Monate.. Ob- wohl damit

Die DON-Vermeidungs kosten wurden berechnet, indem die Veranderung der KenngroBe DAkfL jeweils auf eine Verringerung des DON-Gehaltes urn 100 1-19 DON/kg