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Archiv "Endoprothetik: Aktuell und verständlich" (21.01.2011)

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A 110 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 3

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21. Januar 2011 Der von drei Historikerinnen und

einem Facharzt aus der Schweiz herausgegebene Sammelband geht auf eine internationale Tagung zu- rück, die bereits 2006 in Basel statt- fand. Unmittelbaren Hintergrund der Publikation bildet die rege For- schungstätigkeit zur Geschichte der Eugenik, die seit den 90er Jahren eine Vielzahl von neuen Erkennt- nissen zu den vielfältigen Ausprä- gungen der Eugenik in verschiede- nen Ländern und politischen Syste- men gefördert hat.

Eine Reihe von größeren For- schungsprojekten, vor allem in der Schweiz, in den skandinavischen Ländern und in Deutschland, haben in den letzten Jahrzehnten die Qua- lität und die Entwicklung der Euge- nik in verschiedenen demokrati- schen Kontexten, Milieus und dis- ziplinären Settings sowohl vor als auch nach 1945 eingehend unter- MEDIZINGESCHICHTE

Kontroverse Diskussion

sucht. Dabei bestätigten sie den Be- fund, wonach die Eugenik nicht al- lein Projekt der reaktionären Rech- ten war, und warfen Licht auf be- sondere Formen der Eugenik als Teil eines übergreifenden Moderni- sierungsprozesses. Der Sammel- band versteht sich als ein Beitrag zu einer vertieften komparativen Eu-

genikforschung, die von vornherein auf die problematische Heranzie- hung der nationalsozialistisch ge- prägten Eugenik als alleinige Refe- renz für die historische Beurteilung eugenischer Diskurse und Prakti- ken in demokratischen Ländern hinweist. Vor diesem Hintergrund fragen die verschiedenen Beiträge des Sammelbandes, die in die fünf Themenbereiche „Sterilisation“,

„Science“, „Eugenik-Sozialhygie- ne-Sozialtechnologie“, „Netzwer- ke-Katholizismus“, „Positive/nega- tive Eugenik: Kontinuitäten und Diskontinuitäten“ aufgegliedert sind, nicht nur nach der Qualität na- tionalsozialistischer Eugenik, son- dern befassen sich auch ausführlich mit der Eugenik in demokratischen Ländern und ihre Entwicklung über den politischen Umbruch von 1945 hinaus. Dabei erweist sich die kon- troverse Diskussion über die Konti- nuität eugenischer Praktiken in der Nachkriegszeit als besonders anre- gend. Anne Cottebrune Regina Wecker, Sabine Braunschweig,

Gabriela Imboden, Bernhard Küchenhoff, Hans Jakob Ritter (Hrsg.): Wie nationalsozia-

listisch ist die Eugenik? Böhlau, Wien 2009, 303 Seiten, kartoniert, 35 Euro

Die AE-Manuale wollen Standard- lehrbuch sein, das alle Fragen der Gelenkendoprothetik behandelt, oh- ne zu theorielastig zu werden. Dies ist dem Werk rund um das Thema Knieendoprothetik ohne Zweifel gelungen. Von der Anatomie und Biomechanik des Knies, über Im- plantate, Planung, OP-Technik und Nachbehandlung als auch Kompli- kationsmanagement und Revisi - onschirurgie findet man alles Aktu- elle, was das Herz des Operateurs begehrt. In 18 übersichtlich gestal- teten Kapiteln wird überwiegend gut verständlich – durch Röntgen- bilder, Schemazeichnungen und Ta- bellen aufgelockert – informiert.

Ergänzend sinnvoll wären in ei- ner Neuauflage Fallvorstellungen im Bereich der Revisions- und Komplikationskapitel, die konkret das Vorgehen beim „Problemknie“

erläutern. Thomas Wallny Dieter C. Wirtz (Hrsg.): AE-Manual der Endoprothetik. Knie. Springer, Berlin 2011, 316 Seiten, Hardcover, 159,95 Euro ENDOPROTHETIK

Aktuell und verständlich

Ein fachübergreifendes Buch zum Thema Inkontinenz, das detailliert und sorgfältig über diese wichtige Volkskrankheit berichtet. Aktuelle epidemiologische Daten, krank- heitsbedingte Kostenfaktoren so- wie wissenschaftlich belegte The- rapiemöglichkeiten und deren Er- gebnisse werden ausführlich prä- sentiert. Spezielle Aufmerksamkeit wird auf die Inkontinenz bei geria- trischen Patienten und Kindern ge- lenkt sowie die aktuelle Behand- lung nach operativ bedingter In- kontinenz. Ebenso informativ sind die Kapitel über medikamentöse Therapie und Neurourologie. Der nationale Expertenstandard „För- derung der Harnkontinenz in der Pflege“ wird zum ersten Mal syste- matisch dargestellt. So wird ein besseres Verständnis der Inkonti- nenzproblematik aufseiten der Pflege erzielt und eine Optimie- rung der Effektivität von Hilfs- maßnahmen vorangetrieben. Gra- fiken, Tabellen und Abbildungen UROLOGIE

Strukturierter Aufbau

sind gut in den Text eingearbeitet und erleichtern das Lesen und Ver- stehen. Übersichtliche Tabellen liefern eine kompakte Zusammen- fassung von klinischen bezie- hungsweise diagnostischen Infor- mationen.

Die Stärke dieses Buches ist der strukturierte Aufbau. Trotz der gro- ßen Menge an wissenschaftlichen Informationen ist das Buch leicht zu lesen. Herbert Rübben Frank Perabo, Stefan S. Müller (Hrsg.):

Inkontinenz. Fragen und Antworten.

Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 2009, 291 Seiten, broschiert, 39,95 Euro

M E D I E N

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