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Evaluierung von unterschiedlich gestalteten Kleingruppensystemen und einer Bodenhaltung für zwei Legelinien hinsichtlich Legeleistung, Eiqualität, Tiergesundheit, Körperentwicklung, Mortalität und Stressparametern

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Academic year: 2022

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Evaluierung von unterschiedlich gestalteten Kleingruppensystemen und einer Bodenhaltung für zwei Legelinien hinsichtlich Legeleistung, Eiqualität,

Tiergesundheit, Körperentwicklung, Mortalität und Stressparametern

INAUGURAL – DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer

Doktorin der Veterinärmedizin

- DOCTOR MEDICINAE VETERINARIAE - (Dr. med. vet.)

Vorgelegt von Vera-Sophie Fischer

aus Gronau (Leine)

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Wissenschaftliche Betreuung: Univ. Prof. Dr. Dr. habil O. Distl

1. Gutachter: Univ. Prof. Dr. Dr. habil O. Distl

Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung

2. Gutachter: PD Dr. G. Glünder

Tag der mündlichen Prüfung: 08.05.2009

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Meiner Familie und Tim in Liebe gewidmet

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2 Einführung in die Fragestellung

2.1 Mortalität und Abgangsursachen 3

2.2 Legeleistung und Eiqualitätsmerkmale 4

2.3 Integument (Gefiederstatus, Hautverletzungen, Fußballenstatus, 6 Krallenlänge und Krallenabriss)

2.4 Knochenfestigkeit und Brustbeinbeurteilung 7 2.5 Fettstoffwechsel (Verfettung von Leber, Herz und Körperhöhle) 8 2.6 Stressparameter (H/L-Ratio und Nebenniere) 9

3 Material, Methode und Statistische Analysen

3.1 Haltungssysteme 10

3.2 Legelinie, Fütterung und Management 11

3.3 Analyse der Tierverluste, Abgangsursachen und Legeleistungs- 13 parametern

3.4 Erfassung der Eiqualität 13

3.5 Erfassungen der Gesundheitsmerkmale 15

3.5.1 Beurteilung des Integuments 19

3.5.2 Ermittlung der Knochenfestigkeit und des Brustbeinstatus 20 3.5.3 Ermittlung des Fettstatus mit Bezug zu Stoffwechselerkrankungen 22 3.5.4 Ermittlung des Stressparameters H/L-Ratio 23

und Nebennierengewicht

3.6 Statistische Analysen 26

4 Ergebnisse und Diskussion

4.1 Analyse der Mortalität und Abgangsursachen 32

4.2 Legeleistung und Eiqualität 46

4.3 Integument (Gefiederstatus, Hautverletzungen, Fußballenstatus, 65 Krallenlänge und Krallenabriss)

4.4 Knochenfestigkeit und des Brustbeinstatus 92 4.5 Fettstatus, Organgewichte und Auftreten von fettigen Leberdegenerationen 104

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7 Literaturverzeichnis 140

Anhang A (Beurteilungsschemata) 163

Anhang B (Kleingruppenhaltungssystem) 170

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AH Anfangshenne

b Regressionskoeffizient BF Bruchfestigkeit

BH Bestandshenne

cm Zentimeter

et al. et alteri

ED Eurovent Deutsch EE Eurovent Europäisch

EV Eurovent 625

f im verallgemeinerten linearen Modell geschätzte Frequenz

g Gramm

GR_GR Gruppengröße

h_einheit Haltungseinheit innerhalb System

H/L-Ratio Verhältnis heterophiler Granulozyten zu Lymphozyten

kg Kilogramm

KI Konfidenzintervall

KM Körpermasse

LAH Legeleistung pro Anfangshenne

LB Lohmann Brown

LD Legedurchgang

LBH Legeleistung pro Bestandsshenne

LIN Legelinie

LM Legemonat

LS Lohmann Silver

LSL Lohmann Selected Leghorn LSM Least square means

LT Lohmann Tradition

LW Lebenswoche

mg/ml Milligramm pro Milliliter

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NNr Nebenniere

o.b.B. ohne besonderen Befund p Irrtumswahrscheinlichkeit

r residualer Korrelationskoeffizient SAS Statistical Analysis System SE Standardfehler

SYS Haltungssystem

χ2 Chi-Quadrat

% Prozent

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Geflügel zählt zu den meistgezüchteten Nutztieren in Deutschland. Neben dem großen Sektor von Mastgeflügel zur Fleischproduktion nimmt die Eierproduktion einen hohen wirtschaftlichen Anteil ein. Mit 11,8 Milliarden produzierten Eiern in Deutschland im Jahr 2007 (ZMP- Zentrale Markt und Preisberichtstelle) konnten nur 67,5 % des Eigenbedarfes gedeckt werden. Da die Richtlinien für die Legehennenhaltung, allen EU-Ländern voran in Deutschland, weiter verschärft werden, wird der Import von Eiern vor allem aus den Niederlanden, Frankreich und Polen noch weiter steigen. Die Legehennenindustrie steht in den letzten Jahren immer häufiger im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Der Lebensmittel- und Verbraucherschutz stellt zunehmend höhere Ansprüche an den Umgang hinsichtlich des Einsatzes von Medikamenten und an die hygienischen Standards. Seit vielen Jahren zeichnet sich ein gesellschaftlicher Wandel in Bezug auf die Verantwortung gegenüber den Tieren und damit deren Haltung ab. Immer mehr Verbraucher achten auf eine art- und tiergerechte Haltung der Legehennen und lehnen Eier aus konventioneller Käfighaltung ab.

Somit stehen sich die Ansprüche der Wirtschaft und die des Verbrauchers sowie des Tierschutzes gegenüber. In diesen verschiedenen Perspektiven spiegelt sich die Entwicklung der Legehennenhaltung wider und entsprechend häufig haben sich die Gesetze und Verordnungen in diesem Bereich geändert. Die Entwicklung der Legehennenhaltung vollzog sich dramatisch schnell. Während 1950 noch die Legehennen vorwiegend in bäuerlichen Haltungen lebten, breitete sich die Käfighaltung in den 60ern und 70er Jahren in ganz Europa und Nordamerika aus. Bessere hygienische Verhältnisse, geringerer Arbeitsaufwand, einfacher zu kontrollierende Produktion und niedrige Produktionskosten überzeugten die Legehennenhalter und Verbraucher. Zudem führten der technische Fortschritt und die Veränderungen in der Marktpolitik zu einer Verlagerung der Eierproduktion vom Bauernhof zu spezialisierten Betrieben mit hohen Bestandszahlen (RUDOLPH, 1988). Zunehmend erfolgte eine Trennung von Zucht-, Vermehrungs- und Haltungsbetrieben. Der Widerstand der Tierschützer gegen die stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Legehennen und der strukturarmen Umgebung setzte die Industrie unter Druck. So wurde an Haltungssystemen gearbeitet, welche die hygienischen Vorteile der Käfighaltung erfüllten, den Tieren mehr Bewegungsfreiheit gaben und gleichzeitig durch neue Einrichtungselemente den Tieren die Ausübung artspezifischer Verhaltensweisen ermöglichen sollten. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre wurden die Get-Away-Käfige mit Sandbademöglichkeiten, Nestern und

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Richtlinien und Eurovent Europäisch nach europäischen Richtlinien), die seither getestet und optimiert wurden.

Nach der neuen EU-Richtlinie dürfen unter anderem in Deutschland keine neuen konventionellen Käfigsysteme und keine ausgestalteten Käfige mehr in Betrieb genommen werden. Für die Abschaffung bestehender konventioneller Käfige existierte eine Übergangsfrist bis Ende 2006, in Ausnahmefällen bis Dezember 2008/2009, für ausgestaltete Käfige bis Ende 2012. Nach der EU-Richtlinie wird die Käfighaltung in anderen EU- Mitgliedstaaten weiterhin in der Form erlaubt sein, die bisher als ausgestaltete Käfige bekannt war. In Deutschland besteht Sorge, dass viele kleine Legehennenbetriebe aufgeben müssen und große Betriebe in andere EU-Länder mit geringeren gesetzlichen Ansprüchen an die Legehennenhaltung abwandern. Ziel muss es aber sein, möglichst vielen Legehennenhaltern die Möglichkeit zu bieten, weiterhin Legehennen in deutlich verbesserten Haltungsformen halten zu können. Die vorliegende Arbeit hatte deshalb das Ziel, vergleichende Untersuchungen zu den bisher entwickelten Kleingruppenhaltungssystemen Eurovent Deutsch und Eurovent Europäisch sowie der Bodenhaltung von Legehennen auf dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe durchzuführen. Für die Untersuchungen wurden die Legelinien Lohmann Selected Leghorn und Lohmann Brown verwendet, um an den häufigsten eingesetzten Weiß- und Braunlegelinien mögliche Genotyp-Umwelt–Interaktionen testen zu können. Die untersuchten Merkmale umfassen alle wesentlichen Gesundheitsmerkmale, das H/L–Ratio als Indikator für Stressreaktionen der Legehennen, Eiqualitätsmerkmale, Legeleistungsdaten und die Mortalität.

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Trotz der neuen Richtlinien für die Legehennenhaltung muss in Deutschland auch zukünftig eine sich wirtschaftlich lohnende und konkurrenzfähige Legehennenhaltung möglich sein.

Daher ist die Industrie seit einigen Jahren bestrebt, die neue alternative Haltungsform der Kleingruppenhaltung in verschiedenen Aspekten zu optimieren. Die Tiergesundheit, die Ausübung artspezifischer Verhaltenweisen und die Leistungsmerkmale sollen gegenüber den konventionellen Käfigen und dem ausgestalteten Käfig verbessert und zugleich soll ein höherer hygienischer Standard als bei der Freilandhaltung bei einem vertretbaren Arbeitsaufwand aufrecht erhalten werden. Zweck der vorliegenden Studie war es somit, die Legehennen der Linien Lohmann Brown (LB) und Lohmann Selected Leghorn (LSL), welche in zwei verschiedenen Kleingruppensystemen „Eurovent Europäisch“ (nach europäischer Norm), „Eurovent Deutsch“ (nach deutscher Norm) und einer Bodenhaltung unter ähnlichen Managementbedingungen gehalten werden sollen, in wichtigen gesundheitsrelevanten Parametern miteinander zu vergleichen. Die zu beurteilenden Gesundheitsparameter umfassen das Integument (Gefieder, Verletzungen der Haut, Verletzungen und Hyperkeratosen der Fußsohlen sowie die Krallenbeschaffenheit), die Knochenfestigkeit und den Brustbeinstatus, den Verfettungsgrad von Leber, Herz und Körperhöhlen sowie das Nebennierengewicht und das H/L-Ratio als Stressindikatoren, die Mortalität, die Legeleistung sowie die Eiqualität.

2.1 Mortalität und Abgangsursachen

Ein hoher finanzieller Gewinn bei der Eierproduktion setzt eine hohe Anzahl an gesunden Legehennen mit hoher Leistungskapazität voraus. Wenn ein hoher Prozentsatz der Tiere im Laufe der Legeperiode verendet oder die Eierproduktion niedrig ist, entsteht für den Betrieb eine negative wirtschaftliche Bilanz. Eine hohe Sterblichkeitsrate bei Legehennen kann unterschiedliche Gründe haben und ist entsprechend dem Haltungssystem und der Legelinie von einer hohen Variabilität gekennzeichnet. Da in Legehennenhaltungsbetrieben in den seltensten Fällen die verstorbenen Tiere pathologisch untersucht werden, können zur Todesursache nur Mutmaßungen angestellt werden. Neben Krankheiten aufgrund bakterieller Infektionen, Stoffwechselerkrankungen und schweren Knochenfrakturen steht vor allem der Kannibalismus im Vordergrund. Am häufigsten wird der meist tödlich endende

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Management in der Aufzuchtphase von Bedeutung. Anpassung an zukünftige Lichtverhältnisse, eine adäquate Gewöhnung an Nester und Einrichtungselemente sowie der frühzeitige Zugang zu Einstreu sollten gewährleistet werden (HUBER-EICHER und WECHSLER, 1998). Alternative Systeme haben ein höheres Risiko für die Ausbreitung von Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus und dadurch oft höhere Verluste als in konventionellen Systemen (ABRAHAMSON und TAUSON, 1997; LEYENDECKER et al., 2001a). Auch der Effekt der Gruppengröße erwies sich in den ausgestalteten Käfigen und Kleingruppenhaltungssystemen in Studien von WEITZENBÜRGER et al. (2005c, 2005d) als signifikant zugunsten einer niedrigen Mortalität in den kleineren Gruppen. In der Literatur sind verschiedene und auch gegensätzliche Beobachtungen über Mortalitätsraten von alternativen und konventionellen Systemen bei verschiedenen Legelinien zu finden (GLATZ und BARNETT, 1996; ABRAHAMSON und TAUSON, 1997; LEYENDECKER et al., 2003a; WEITZENBÜRGER et al. 2005c, 2005d). Aufgrund unterschiedlicher Managementbedingungen sind sie aber nur bedingt vergleichbar, während in der vorliegenden Studie die Hennen unter demselben Management gehalten wurden. Die Effekte Legelinie, Haltungssystem und Gruppengröße stellen daher ein wichtiges Kriterium bezüglich der Evaluierung der untersuchten Haltungssysteme dar.

2.2 Legeleistung und Eiqualitätsmerkmale

Die Wirtschaftlichkeit der Legehennenhaltung ergibt sich aus den Investitionskosten für das jeweilige Haltungssystem, den laufenden Betriebskosten für das System und Personal sowie dem Erlös aus dem Verkauf der Eier und der Legehennen nach Beendigung der Legeperiode.

Die Erlöse sind abhängig von der Eiernachfrage und von den Leistungseigenschaften der Legehennen. Der entscheidende Parameter ist die Legeleistung pro Anfangshenne (AH), die von der Anzahl der pro Tag gelegten Eier und der Mortalität pro Legeperiode bestimmt wird.

In Legehennenleistungsprüfungen werden verschiedene Legehennenhybride in unterschiedlichen Haltungssystemen beurteilt, um eine Richtlinie für das Leistungsvermögen unter entsprechend optimalen Haltungsbedingungen zu erhalten (TÜLLER, 1999). In der Literatur wird vermehrt beschrieben, dass die Haltungsart wesentlichen Einfluss auf die Legeleistung hat und die Legehennen aus konventioneller Haltung höhere Leistung zum Beispiel in Bezug auf gelegte Eier pro Tag, Eigewicht, Anzahl Schmutz- und Knickeier erbringen als Tiere aus alternativer Haltung (LANGE, 1996; ABRAHAMSON et al., 1996;

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Managementbedingungen zeigte hingegen, dass in Kleingruppenhaltungssystemen signifikant höhere Legeleistungen erzielt werden (+7.5%) als in der Voliere oder der konventionellen Haltung (SCHOLZ et al., 2008a). Konventionelle Systeme haben den Vorteil einer optimalen Futterverwertung und guter Hygiene und gewährleisten einen stabilen Schutz vor schädlichen äußeren Einflüssen wie großen Temperaturschwankungen. Daher bieten sie optimale Bedingungen für eine ungestörte Eierproduktion. Nachteilig sind jedoch das geringe Platzangebot, welches kaum Möglichkeiten für eine artgerechte Bewegung bietet, und jegliche Einschränkungen in der Ausführung arteigener Verhaltensweisen.

In der Boden- und Volierenhaltung ist das Ausbreitungsrisiko übertragbarer Krankheiten und Parasitosen höher als in konventioneller und in Kleingruppenhaltung. In der Freilandhaltung sind wetterbedingte Einflüsse sowie der Erregereintrag nicht kalkulierbar. Die Hennen müssen robuster und anpassungsfähiger sein und neben einer hohen Produktionsleistung ein intaktes Abwehrsystem und ein gutes Sozialverhalten haben.

In der Eierproduktion zählt nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität der produzierten Eier. Für den Endverbraucher und damit auch für den Erzeuger sind Merkmale wie Schalen- und Dotterfarbe, Nährstoffgehalt, Blut-, Fleischflecken und der Geruch der Eier entscheidend. Bruchfestigkeit, Schaleneigenschaften, Gewicht und Eiklarhöhe sind für den Produzenten wichtige Kriterien. Viele dieser Eiqualitätsmerkmale können durch die Zucht und durch das Haltungssystem beeinflusst werden. Mit den Kleingruppenhaltungssystemen wird versucht den hohen hygienischen Standard der konventionellen Käfighaltung beizubehalten, gleichzeitig aber den Hennen mehr Bewegungsfreiheit und das Ausüben arteigener Verhaltensweisen zu ermöglichen. Durch ein gesteigertes Wohlbefinden der Legehennen kann auch die Produktionsleistung erhöht werden.

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und Krallenabriss)

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine wirtschaftlich lohnende Eierproduktion ist die Tiergesundheit, deren erster Eindruck durch den Zustand von Federkleid und Hautanhängen bestimmt wird. Um Technopathien am Integument der Hühner zu beurteilen, ist eine detaillierte Bonitierung des Status der Füße, der Haut und des Federkleides an den verschiedenen Körperregionen nötig. Bei der Gefiederbonitur werden angeborene oder erworbene Gefiederschäden sowie Federverluste durch natürlichen Wechsel in der Mauser unterschieden.

Ein Großteil der Hautverletzungen und Gefiederschäden werden von anderen Legehennen verursacht. Auslösender Faktor für Pickverletzungen sind Aggressionen unter Artgenossen, wie zum Beispiel Rangordnungskämpfe, Federpicken und Kannibalismus. Derartige Pickverletzungen und ihre Folgen sind sowohl in konventionellen als auch in alternativen Haltungssystemen zu beobachten und stellen ein noch ungelöstes tierschutzrelevantes wie wirtschaftliches Problem dar (McCADIE und KEELING, 2000; HUBER-EICHER und SEBO, 2001). Häufig ist aber auch das Haltungssystem selbst für mechanisch entstandene Schäden am Integument verantwortlich zu machen. Durch Ausüben des Staubbadeverhaltens auf Drahtgitterböden oder Wandkontakt der Flügelspitzen kann das Gefieder beschädigt werden. Das Hängenbleiben und Stoßen an scharfkantigen Einrichtungselementen kann Hautverletzungen verursachen. Ausgelöst durch das stetige Stehen auf den Drahtgitterböden können sich Hyperkeratosen an den Fußballen bilden, die bei Zottenbildung verstärkt Epithelläsionen hervorrufen können (WEITZENBÜRGER et al., 2006a, 2006b). Auch die Abnutzung der Krallen wird von dem Haltungssystem beeinflusst. Da das Scharren zu den natürlichen Verhaltenselementen des Haushuhnes gehört, ist das Krallenhorn darauf ausgerichtet, fortlaufend zu wachsen. Werden keine Scharrmöglichkeiten wie Abriebsteine oder Holzstämme angeboten, können Fehlstellungen der Zehen entstehen. Überlange Krallen erhöhen das Risiko einer Zehenverletzung. Außerdem führen scharfkantige, lange Krallen bei Auseinandersetzungen mit Artgenossen vermehrt zu Verletzungen der Haut (LÖLIGER, 1992). Da haltungsbedingte Gefährdungen für die Gesundheit dringend vermieden werden müssen, steht die Optimierung der Haltungssysteme im Vordergrund vieler Studien (ABRAHAMSON et TAUSON 1997; APPLEBY et al., 2002; WEITZENBÜRGER et al., 2005a, 2006a; RÖNCHEN et al., 2006a, 2007b).

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In den alternativen und konventionellen Haltungssystemen besteht noch immer das Problem gehäufter Knochenfrakturen und Brustbeindeformationen bei Legehennen. Die geringe Stabilität der Knochen wird vor allem durch die stark eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten in den konventionellen Haltungssystemen verursacht (BAXTER, 1994; APPLEBY und HUGHES, 1995). Durch die hohe Legeleistung der Legehennen und somit der hohen Eischalenproduktion wird der größte Teil des mit dem Futter aufgenommenen Calciums verbraucht. Die Calciumreserven in den Knochen sind zu gering, um längerfristige Defizite ausgleichen zu können, weswegen die Eischalenfestigkeit abnimmt und die Frequenz von Knochenfrakturen ansteigt. Die Frakturen verursachen Schmerzen, Leistungseinbußen und sogar Tierverluste. Untersuchungen von MCCOY und REILLY (1996) zeigten, dass ein Teil der Todessfälle innerhalb der Legeperiode auf Frakturen und damit einhergehende Blutungen zurückzuführen waren. Die Knochenbrüche treten bereits bei der Einstallung, hauptsächlich aber mit Fortschreiten der Legeperiode aufgrund steigender Östrogenproduktion auf (WILSON et al., 1992). Neben den wirtschaftlichen Verlusten aufgrund verendeter Tiere während der Legeperiode, ist auch der Erlös aus dem Verkauf der Schlachtkörper vermindert. Bei der Ausstallung und auch bei dem Schlachtvorgang selbst entstehen oft viele Knochenbrüche, was zu einer verminderten Fleischqualität durch Knochensplitter führt und damit eine Gefahr für den Verbraucher darstellt (GREGORY und WILKINS, 1989; WHITEHEAD, 1999). COUCH et al. (1955) erkannten erstmals die Knochenschwäche bei Legehennen als Folge der Käfighaltung und prägten dafür den Begriff

„Käfigmüdigkeit“. Viele Autoren (WHITEHEAD, 1999; BISHOP et al., 2000;

LEYENDECKER et al., 2001c, 2005; VITS et al. 2005c; SCHOLZ et al., 2006a, 2006b, 2008d) haben seitdem dieses Thema vertieft und Lösungen gesucht. Erste Schritte für die Stabilisierung der Knochenstruktur durch vermehrte Bewegungsmöglichkeiten wurden bereits unternommen und die Umgestaltung des ausgestalteten Käfigs zur Kleingruppenhaltung vorangetrieben (LEYENDECKER et al., 2001c, 2005; VITS et al., 2005c, SCHOLZ et al., 2006a, 2006b, 2008d). Ein höheres Raumangebot, Sitzstangen und Sandbademöglichkeiten grenzen das Auftreten von Osteoporose ein, wie in vergleichenden Studien von konventionellen Käfigen und alternativen ausgestalteten Käfigen bereits nachgewiesen werden konnte (HUGHES und APPLEBY, 1989; ABRAHAMSON und TAUSON, 1993;

LEYENDECKER et al. 2001c; 2005, VITS et al., 2005c; SCHOLZ et al., 2006a, 2006b,

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längeres Sitzen auf den Sitzstangen entstehen (SCHOLZ et al., 2006a).

2.5 Adipositas und Fettlebersyndrom

Gesundheitliche Probleme durch Adipositas und Fettlebern der Legehennen kommen seit der Industrialisierung der Legehennehaltung und mit den steigenden Anforderungen an die Legeleistung immer häufiger vor. In der konventionellen Haltung sind sie wesentlich häufiger zu beobachten als in alternativen Haltungssystemen (KEUTGEN et al., 1999;

WEITZENBÜRGER et al., 2005b; RÖNCHEN et al., 2007b, 2008b). Die Entstehung des Fettlebersyndroms ist multikausal bedingt, wobei Faktoren wie Platzmangel und eingeschränkte Mobilität, hormonelles Ungleichgewicht aufgrund hoher Östrogenausschüttung und energiereiches nährstoffhaltiges Futter (TEGELER, 1992; KOLB, 1992) einen gesunden Lipidstoffwechsel erschweren und die Konzentration von Triglyceriden im Blut erhöhen. Wenn Legehennen verenden und äußerlich kein offensichtlicher Grund dafür vorliegt, kann der pathologische Befund inneres Verbluten aufgrund von Leberrupturen oder Herz-Kreislaufversagen sein. Hochgradig vermehrte Fetteinlagerung in der Körperhöhle, den Herzkranzgefäßen und vor allem den Hepatozyten können bei starker Ausprägung körperliche Einschränkungen und funktionelle Organstörung bewirken (WEITZENBÜRGER et al., 2005b). Eine hochgradige Verfettung der Herzkranzgefäße kann im Extremfall zu einer koronaren Herzkrankheit führen, die eine verminderte Herzmuskelkraft und damit einhergehend Kreislaufschwäche zur Folge haben kann. Die Verfettung der Leber ist bei den Hochleistungslegehennen ein bekanntes Problem und wird häufig mit dem Fettleber- Hämorrhagie–Syndrom (FSH) in Zusammenhang gebracht (GLÜNDER, 1992) obwohl die Ätiologie nicht eindeutig bekannt ist und beide pathologischen Zustände auch unabhängig voneinander auftreten können (RIDDEL, 1997; THOMSON et al., 2003). Wenn Kapillarzerreißungen in der Leber stattfinden, kann dies durch einen erhöhten Organinnendruck aufgrund von Fetteinlagerungen in der Leber verursacht werden. Diese Hämorrhagien treten vereinzelt oder multipel auf und können zu inneren Blutungen führen.

Prädisponiert sind Legehennen in den Monaten ihrer höchsten Legephase, die mit entsprechend hohen Plasmaöstrogenwerten einhergehen (KOLB, 1992).

Da durch Züchtung die Ansprüche an die Leistung der Legehennen immer weiter ansteigen, müssen auch das Management und die Haltungssysteme angepasst und weiterentwickelt werden.

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Der Gesundheitsstatus von Legehennen wird nicht nur von managementbedingten Faktoren, wie zum Beispiel Impfungen und Parasitenbehandlungen, hochwertigem Futter und hygienisch einwandfreien Haltungsbedingungen, sondern auch vom Wohlbefinden des Tieres beeinflusst (AL-MURRANI et al., 2006). Ist ein Tier über einen längeren Zeitraum Stressoren ausgesetzt, kann eine verminderte Legeleistung die Folge sein. Eine durch Stress erhöhte Anfälligkeit gegenüber pathogenen Erregern (AWADALLA, 1998) sowie höhere Neigung zu Verhaltensstörungen (BILICK und KEELING, 2000b) können erhöhte Tierverluste durch Krankheit und Kannibalismus auslösen. Um objektive Informationen über das Stressempfinden von Legehennen bei anhaltender Belastung zu erhalten, kann anhand von Differentialblutbildern das Verhältnis von heterophilen Granulozyten zu Lymphozyten (H/L- Ratio) als Indikator für milde bis mäßige und längerwirkende Stressreaktionen genutzt werden (GROSS und SIEGEL, 1983). Ausgelöst durch das in der Nebennierenrinde produzierte Stresshormon Cortisol werden Energiereserven mobilisiert und nicht unmittelbar überlebensnotwendige Prozesse wie die Immunabwehr gehemmt. Es kommt zu einem Abfall der Anzahl zirkulierender Lymphozyten und einem Anstieg der heterophilen Granulozyten und das H/L-Ratio verschiebt sich in Richtung höherer Werte. Bedingt wird dies durch die Veränderungen dieser beiden Blutzellfraktionen. So dient das H/L-Ratio als Indikator für das Stressempfinden der Legehennen. Bei chronischem Stress werden ebenfalls langanhaltende Hormonausschüttungen in Gang gesetzt, die unter anderem zu einer konstanten Stimulation der Interrenalzellen (Nebennierenrinde) mit Ausprägung einer Zellhypertrophie führen können. Diese Nebennierenrindenhypertrophie geht mit einem erhöhten Nebennierengewicht einher. Das Gewicht der Nebennieren kann daher gewisse Rückschlüsse auf die Funktion des Organs geben. CHENG et al. (2003) stellte die These auf, dass sozialer Stress die Nebennierenfunktion entsprechend der genetischen Veranlagung unterschiedlich stark beeinflusst.

Da das Wohlbefinden der Legehennen für den Tierschutz wie für die Wirtschaft eine sehr große Rolle spielt, ist das H/L-Ratio ein zentraler Parameter für die Beurteilung der Einwirkung von Stressoren (SCHOLZ et al., 2008b) und auch das Nebennierengewicht kann Aufschluss über das Stressempfinden vermitteln. Allerdings ist das Gewicht der Nebennieren schwierig zu ermitteln. Durch Untersuchungen an Legehennen und die Bestimmung des H/L- Ratios soll die Aussagekraft und der Nutzen für die Selektion erforscht werden.

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3.1 Haltungssysteme

In dem untersuchten Legedurchgang kamen die Kleingruppenhaltungssysteme Eurovent Europäisch 625 a-EU (EE; 40er und 60er Gruppengrößen), Eurovent Deutsch „Kleinvoliere“

(ED; 40er und 60er Gruppengröße) sowie die Bodenhaltung (Voliere + Außenscharrraum) der Firma Big Dutchman (Vechta) zum Einsatz (Tab. 4, Abb. 16, 17). Die Haltungssysteme waren gemeinsam in einem Stallgebäude installiert, jedoch in getrennten Stallabteilungen. Die Kleingruppenhaltungssysteme waren jeweils in drei Etagen angeordnet. Jede der drei Etagen bestand aus einer Reihe von zehn Einheiten mit jeweils fünf 40er und fünf 60er Kleingruppen (Tab. 2). Die Systemabteile der 40er und 60er Gruppengrößen des Kleingruppenhaltungssystems „Eurovent Europäisch 625 a-EU“ waren 240 cm bzw. 360 cm breit, 125 cm tief und 52 cm hoch. Somit betrug die Fläche je Huhn 750 cm2. Der „Eurovent Deutsch“ hatte bei den gleichen Längen (entsprechend 40er/ 60er Gruppen) wie der EE eine Tiefe von 138 cm und eine Höhe von 60 cm und somit 830 cm2 Raumangebot je Henne. Beide Systeme waren mit einer Einstreumatte, Legenestern mit flexiblem Vorhang, Sitzstangen mit ovaler Form sowie auswechselbaren Krallenabriebvorrichtungen aus Siziliumkarbid und einem Kotbandbelüfter ausgestattet. Die Flächen der Sandbadematten betrugen jeweils im ED-40 3120 cm2,im ED-60 4680 cm2, im EE-40 sowie im EE-60 2912 cm2. Die Nestmatten hatten die gleichen Flächen von 3120 cm2 im ED-40 und 4680 cm2 im ED-60, während im EE in beiden Gruppengrößen eine Nestfläche von 2912 cm2 zur Verfügung stand. Ein Rohrsystem verlief in beiden Systemen mittig über den Einstreumatten und entließ durch ein Loch in den 40er Gruppen und über zwei Löcher in den 60er Gruppen einmal täglich ca. 80 g Holzspäne auf die Matten. Das Substratzuleitungsrohr konnte als Sitzmöglichkeit genutzt werden. Es war in 8 cm Höhe angebracht, bestand aus Metall und hatte einen Durchmesser von 4,5 cm. Im ED waren 2 Sitzstangen aus PVC und 2 Sitzstangen aus Metall, im EE 4 Sitztangen aus PVC angebracht. Die PVC-Sitzstangen waren reinweiße (RAL9010), auf der Oberfläche glatt polierte Kunststoffsitzstangen (PVC hart) mit flacher Ober- und Unterseite und nach außen gewölbter Vorder- und Hinterfläche. Die Auflagefläche der Ober- und Unterseite maß jeweils 3 cm. In dem System ED waren die Sitzstangen in unterschiedlicher Höhe angebracht (seitliche PVC-Sitzstangen in 28 cm Höhe und mittige Sitzstangen aus Metall in 9 cm Höhe), im EE verliefen die vier PVC-Sitzstangen in einer Ebene in 9 cm Höhe. Die Sitzstangenlängen waren in den Systemen so bemessen, dass jedem Tier im ED 15 cm und im

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3,65 m x 15,98 m pro Abteil (Stallfläche) und separaten, angegliederten Außenscharrräumen (3,40 m x 20,98 m pro Abteil). Somit standen jedem Huhn eine Bodenfläche von 1030 cm2 zur Verfügung und zusätzlich die Lauffläche auf den drei Ebenen. Die Hennen konnten über Anflugstangen auf die verschiedenen Ebenen gelangen. Auf den unteren zwei Ebenen befand sich jeweils eine Futterbahn mit automatischer Futterkette. Das Trinkwasser wurde über Nippeltränken mit Auffangschale angeboten. Die obere Etage war als Ruhezone konzipiert und deswegen mit erhöhten Sitzstangen ausgestattet. Unter diesen Sitzstangen wurde zusätzlich Trinkwasser über Nippeltränken zur Verfügung gestellt. Die Laufflächen auf den drei Ebenen bestanden aus begehbaren Kunststoffrosten. Unterhalb der Laufroste war die Anlage mit belüfteten Kotbändern ausgestattet. Auf der Längsseite des Stallabteils in 50 cm Höhe befanden sich Familiennester (Colony-Nest, Fa. Big Dutchman, entspricht 29 Hennen/Nest) mit Eiersammelbändern. Die Bodenfläche des Stallabteils wurde in regelmäßigen Abständen mit frischem Sand und Stroh bestreut.

3.2 Legelinie, Fütterung und Management

Am 3. Dezember 2006 wurden insgesamt 5528 Tiere der Linien Lohmann Selected Leghorn (LSL, n = 2792) und Lohmann Brown (LB, n = 2736) in den Legehennenstall des Lehr- und Forschungsgutes Ruthe in die drei Haltungssysteme eingestallt. In einer Aufzuchtstation in Ankum wurde den Hennen in den ersten Lebenstagen der Schnabel touchiert und nach einer 17-wöchigen Aufzuchtphase in einer Bodenhaltungsanlage, in der A-Reuter aufgestellt waren, aufgezogen. In dem Kleingruppenhaltungssystemen Eurovent Europäisch und Eurovent Deutsch wurden je 740 Legehennen der Legelinie Lohmann Brown und 760 Lohmann Selected Leghorn eingestallt (Tab. 1). Jeweils ein Drittel der Lohmann Selected Leghorn Hennen wurden in den Haltungseinheiten 1-5 in der ersten Etagen- und dritten Etagenreihe sowie in den Haltungseinheiten 6-10 in der zweiten Etagenreihe eingestallt (Tab. 2). Die LB- Hennen entsprechend in Haltungseinheit 1-5 in der zweiten Etage und 6-10 in der ersten und dritten Etage. In der Bodenhaltung wurden 1272 Lohmann Selected Leghorn und 1256 Lohmann Brown eingestallt (Tab. 1).

Im Rahmen des in der Legehennenhaltung üblichen Immunprophylaxeschemas wurden die Tiere während der 17 wöchigen Aufzuchtsphase gegen Salmonellen, Kokzidien, Marek`sche

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Legeperiode aufgefrischt und ab dem 6 Legemonat wurden die Legehennen auf Milben behandelt. Die Fütterung mit einem Alleinfuttermittel für Legehennen erfolgte automatisiert über eine Futterkette, welche drei bis vier Mal täglich mit frischem Futter aufgefüllt wurde und eine Laufzeit von jeweils 500 Sekunden hatte. Die Anzahl der Neubefüllungen des Futterbandes richtete sich dabei nach der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgenommenen Futtermenge. Das Legehennenmehl wurde im Laufe der Legeperiode drei Mal gewechselt, um die Hennen entsprechend der Legephase mit genügend Energie, Calcium und Phosphor zu versorgen. Futtermittel I wurde von der Einstallung an bis zur 40. Legewoche gefüttert und bestand unter anderem aus 17,5 % Rohprotein, 6% Rohfett, 4% Rohfaser, 12,5% Rohasche, 3,6% Calcium, 0,55% Phosphor und 0,15% Natrium auf der Basis von Weizen, Mais, Soja, Tritikale und den Zusatzstoffen Vitamin A, D und E, Kupfer und Lutein. Von der 40. bis zur 60. Legewoche und von der 60. Legewoche bis zur Austallung wurden zwei weitere Futtermittel gefüttert, welche einen geringeren Anteil an Rohprotein, Methionin, Phosphor und MJ/ME pro kg hatten, dafür einen vermehrten Anteil an Rohasche und Calcium (Tab.3).

Trinkwasser stand den Tieren über Nippeltränken ad libitum zur Verfügung. Die Lichtphasen erstreckten sich während des Legedurchganges variierend zwischen 11 und 14 Stunden in den Zeiträumen von 5.30 bis 21.30 Uhr. In der ersten Legewoche wurde mit 11 h Licht begonnen und bis zur 6 Legewoche wöchentlich um 30 Minuten bis zu 14,5 h verlängert. Innerhalb des Einstallungsmonates (Dezember 2006) wurde die Lichtintensität von 50% täglich um 1% bis auf 30% gesenkt und ab Mai 2008 wurde die Lichtintensität erneut 5 Tage um 1% gesenkt.

Bei 25% blieb es bis zum Ende der Legeperiode. Der Mittelwert der Lichtintensität betrug 3,3-6,3 Lux und ergab sich aus Messungen an vier verschiedenen Orten in 10 Abteilen in den Kleingruppenhaltungssystemen (am Sandbad, am Legenest, am Futtertrog und aus der Mitte des Abteils). Alle Messungen wurden zwischen 11.00 und 14.00 Uhr mit einem Luxmeter („Pocketlux-2, Lichtmesstechnik GmbH, Berlin) von Katja Lohan und Cornelia Thum durchgeführt (Institut für Tierhaltung und Tierhygiene, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover). Die Stalltemperatur wurde über ein Computersystem gesteuert und konstant auf 19°C bei einer relativen Mindestluftfeuchtigkeit von 30% gehalten.

Die Ausstallung der Legehennen erfolgte in der 78. Lebenswoche am 12. 03. 2008.

(21)

Legeleistungparameter

Tierverluste

Im Rahmen der Bestandskontrolle durch das Betriebspersonal wurden täglich die verendeten Legehennen aus den Kleingruppen und der Bodenhaltung entfernt und in der Klinik für Geflügel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover pathologisch-anatomisch auf Todesursachen hin untersucht. Bei den Untersuchungen wurden ab dem zweiten Legemonat die Sektionsbefunde pro Einzeltier vorgenommen und jeder Haltungseinheit zugeordnet.

Legeleistung

Die Eier der beiden Kleingruppenhaltungssysteme wurden täglich einmal über Förderbänder zu einer Sortierstelle transportiert und separat für jedes System innerhalb der Kleingruppennester pro Legelinie, Etage und Gruppengröße gezählt, gewogen und nach äußeren Qualitätsmerkmalen wie Knick-, Bruch- und Schmutzeier sortiert. Anhand des Gewichtes wurden die Eier in Klassen eingeteilt: XL: >73 g; L: 63- 73g; M: 53 g- 63 g; S: <

53 g. So konnte die Legeleistung pro Linie, Haltungssystem, Etage und Gruppengröße getrennt ermittelt werden. Die Legeleistung beruht auf der Anzahl der gelegten Eier pro Durchschnittshenne und wird ab dem Tag berechnet, an dem 50% der Legeleistung ereicht wurden. Der Futter- und Wasserverbrauch wurde als täglicher Verbrauch je Bestandshenne dokumentiert, um zum Beispiel Appetitlosigkeit durch Krankheit zu erkennen. Aus dem durchschnittlichen täglichen Futterverbrauch pro Tier und der täglich produzierten Eimasse wurde getrennt für jedes Haltungssystem die Futterverwertung berechnet.

3.4 Erfassung der Eiqualität

Material

In dem untersuchten Durchgang wurden ab dem 6. Legemonat alle 4 Wochen stichprobenartig Eierproben gesammelt. Es wurden jeweils 360 Eier pro Monat entnommen, wobei die verschiedenen Legelinien, Haltungssysteme sowie Etagen und Gruppengrößen in den Kleingruppenhaltungssystemen gleichermaßen berücksichtigt wurden. Die Stichproben wurden spätestens nach eintägiger Lagerung (bei +4°C) untersucht. Es wurden folgende

(22)

die Haugh Units errechnet. Aus dem Schalengewicht und der –dicke wurde die Schalendichte errechnet. Die Erhebung der Merkmale wurde bei allen Untersuchungen von derselben Person mit Hilfe identischer Geräte durchgeführt.

Methode

Bruchfestigkeit: Die Kraft, die erforderlich ist, um die Eischale zu brechen, wurde als Bruchfestigkeit in Newton (N) definiert und anhand der Materialprüfmaschine Typ „Zwicki-Z 2,5/TNIS“ (Fa. Zwick-Roell, Ulm) gemessen. Eischalenfarbe: Die Eischalenfarbe wurde mit Hilfe eines Reflektometers (QCR der Fa. TSS, York, UK) ermittelt. Eigewicht: Das Gewicht der Eier wurde mit einer Waage (QCB der Fa. TSS, York, UK, Auflösung = 0,1g) in Gramm gemessen. Eiklarhöhe: Die Eiklarhöhe wurde 1 cm vom Dotterrand entfernt mit einem Höhenmeßgerät (QCH der Fa. TSS, York, UK) in mm gemessen. Haugh Units: Für die Berechnung wurde folgende Formel zugrunde gelegt: 100 (log10 (h – 1,7 G 0,37 + 7,6)), h = Höhe des festen Eiklars in mm, G: Eigewicht in Gramm. Eigeruch: Mögliche Abweichungen im Geruch der Eier wurden nach dem Aufschlagen olfaktorisch vom Untersucher aufgenommen und auf einer Skala von 0 bis 2 (0: kein Geruch, 1: mäßiger Geruch, 2: starker Geruch) bestimmt. Die Geruchsschwelle des Trimethylamins liegt bei etwa 1mg/g Eiinhalt (GRIFFITHS et al., 1979). Fleisch- und Blutflecken: Die Erfassung der Fleisch- und Blutflecken erfolgte visuell. Bei positivem Befund wurde das Auftreten getrennt nach Fleisch- und Blutflecken auf einer Skala von 0 bis 2 (0: keine Flecken, 1: Fleck oder Flecken mit einer Größe < 5 mm, 2: Fleck oder Flecken mit einer Größe > 5 mm) protokolliert. Dotterfarbe: Die Bestimmung der Dotterfarbe erfolgte visuell mit Hilfe eines 15-gliedrigen Farbfächers der Fa.

Hoffmann–La Roche, Grenzach. Es wurden 15 verschiedene Farbtöne von hellgelb (1) bis dunkelorange (15) unterschieden. Dottergewicht: Hierzu wurde der Dotter vom Eiklar getrennt und das Gewicht des Dotters in Gramm auf einer Waage (QCB der Fa. TSS, York, U.K.) gemessen. Eischalendicke: Zur Bestimmung der Eischalendicke in µm wurde eine Schalenprobe aus der Äquatorialzone des Eies entnommen, die Eihaut entfernt und das Stückchen Eischale in ein Mikrometer (QCT der Fa. TSS, York, UK) eingespannt.

Eischalengewicht: Zur Ermittlung des Eischalengewichts wurden die Schalen im Mikrowellenherd bei 800 Watt Leistung für 2 Minuten getrocknet und anschließend das Gewicht jeder Schale gemessen. Schalendichte: Die Berechnung der Schalendichte erfolgte in (mg/cm2) und wurde mit der Formel berechnet: S/4,67 x G 2/3 (S: Schalengewicht von dem

(23)

Um den Gesundheitsstatus der Legehennen zu erfassen, wurde im 6. Legemonat eine repräsentative Stichprobe von 72 klinisch unauffälligen Hennen zur Sektion entnommen.

Diese Anzahl ergab sich aus 12 entnommenen Tieren pro Haltungssystem (3 Systeme) und Legelinie (2 Linien) (Tab. 5). Die Gruppengrößen der Systeme EE und ED wurden gleichmäßig berücksichtigt. Von den 72 zur Sektion entnommenen und 72 weiteren Hennen wurde zudem Blut zur Bestimmung des H/L-Ratios genommen. Die hämatologische Untersuchung erfolgte anhand von Nativblutproben, welche sofort nach dem Herausfangen der Tiere aus dem Haltungssystem entnommen und innerhalb einer halben Stunde auf entfetteten Objektträgern ausgestrichen wurden. Insgesamt 144 lebende Hennen wurden adspektorisch im 9. Legemonat untersucht und beurteilt. Im 10., 11. und 12. Legemonat erfolgte eine palpatorische und adspektorische Lebenduntersuchung von je 360 Tieren (120 Tiere pro Haltungssystem, je Legelinie und Gruppengrößen der Kleingruppen gleiche Tierzahl) und im 13. Legemonat wurden noch einmal 360 Tiere (60 Tiere pro System und Linie) zur Sektion entnommen und in Zusammenarbeit mit der Klinik für Geflügel und dem Institut für Tierhygiene der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover pathologisch- anatomisch, hämatologisch, adspektorisch und palpatorisch untersucht. Die adspektorisch- palpatorische Untersuchung beinhaltete die Beurteilung des Brustbeinstatus, des Gefieders und äußerer Verletzungen, die Bewertung des Fußballenstatus in Bezug auf Epithelläsionen und Hyperkeratose sowie Krallenlänge, Krallenverletzung und - abrisse. Anschließend wurden die Tiere gewogen.

Die pathologisch-anatomische Untersuchung beinhaltete die makroskopische Beurteilung von Leber, Herz und Körperhöhle auf ihren Verfettungsgrad hin und die Bestimmung der Gewichte dieser Organe. Die Knochenfestigkeit wurde an Tibia und Humerus nach Entfernung aller Muskeln und Sehnen mittels der Präzisionsmessmaschine „Zwicki-Z 2,5/TNIS“ (Fa. Zwick-Roell, Ulm) ermittelt. Zudem wurde von 90 Tieren die rechte und bei einer geringen Anzahl an Tieren ebenfalls die linke Nebenniere sofort nach Tötung entnommen, fixiert und gewogen. Zusätzlich zur kontinuierlichen Erfassung und Dokumentation von Legeleistung und Mortalitätsrate wurden stichprobenartige Einzeltieruntersuchungen an lebenden und toten Hennen durchgeführt.

Die Anzahl der Proben ergab sich aus der Kombination von Haltungssystem, Etage, Legelinie

(24)

Haltungssystem ED EE Bodenhaltung Linie

LB 740 740 1256

LSL 760 760 1272

ED: Eurovent Deutsch, EE: Eurovent Europäisch, LB: Lohmann Brown, LSL: Lohmann Selected Leghorn

Tabelle 2. Verteilung der Legehennen in beiden Kleingruppenhaltungssytemen nach Legelinie, Etage und Gruppengröße

Einheit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Gruppengröße 60 40 60 60 40 40 40 40 60 60 3. Etage LSL LSL LSL LSL LSL LB LB LB LB LB 2. Etage LB LB LB LB LB LSL LSL LSL LSL LSL 1. Etage LSL LSL LSL LSL LSL LB LB LB LB LB LSL: Lohmann Selected Leghorn, LB: Lohmann Brown

Tabelle 3. Futtermittelinhaltsstoffe des Alleinfuttermittels für Legehennen in den drei Phasen der Legeperiode (LW : Legewoche)

Phase I 20.-30. LW

Phase II 31.-50. LW

Phase III 51.-55. LW Umsetzbare Energie in MJ 11,6 11,4 11,4

Rohprotein % 17 16,5 15,5

Rohfett % 6 6 6

Rohfaser % 4 4 4

Rohasche % 12,5 13 14

Calcium % 3,60 3,70 4,20

Phosphor % 0,55 0,55 0,50

(25)

untersuchten Haltungssysteme

System ED EE Bodenhaltung

Fläche/Huhn 830 cm2 750 cm2 ca. 1067 cm2

Höhe < 60cm < 52 cm

Sitzstangen 2 Ebenen 1 Ebene Dreietagig

Fläche je Huhn 830 cm2 750 cm2 1030 cm2

Tiefe x Länge Kleingruppen 40er Gruppen 60er Gruppen

138 cm x 241 cm 138 cm x 362 cm

125 cm x 241 cm 125 cm x 362 cm Bodenhaltung

Innenscharraum Außenscharraum

3,65 m x 15,98 m 3,40 m x 20,98 m Nestfläche 40er Gruppe

Gesamtfläche:

Fläche pro Huhn:

3120 cm2 78 cm2

2912 cm2 73 cm2

Nestfläche 60er Gruppe Gesamtfläche:

Fläche pro Huhn:

4680 cm2 78 cm 2

2912 cm2 49 cm2

Bodenhaltung: Familiennester Gesamtfläche:

Fläche pro Huhn:

112500 cm2 90 cm2

Sandbadematte 40er Gruppe:

Gesamtfläche:

Fläche pro Huhn:

3120 cm2 78 cm2

2912 cm2 73 cm2

Sandbadematte 60er Gruppe:

Gesamtfläche:

Fläche pro Huhn:

4680 cm2 78 cm 2

2912 cm2 49 cm2

ED: Eurovent Deutsch, EE: Eurovent Europäisch,

40er: Gruppengröße 40 Hennen, 60er: Gruppengröße 60 Hennen

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LM Gef.- status

Verlet- zung

Fuß- Status

Brust- bein

H/L- Ratio

Knochen- fest.

Organ- status

Lebend- gewicht

Neben- niere

6 144 l 72 t 72 t 72 t 144 l 72 t 72 t 72 l -

8 - - - - - - - - -

9 144 l 144 l 144 l 144 l - - - -

10 360 l 360 l 360 l 360 l - - - - -

11 - - - - - - - - -

12 360 l 360 l 360 l 360 l - - - - -

13 360 l 360 t 360 l 360 t 360 l 360 t 360 t 360 l 90 t

LM: Legemonat; l: lebendig; t: tot, Gef.: Gefieder, Knochenf.: Knochenfestigkeit

*Es wurden jeweils die identischen Hennen in den einzelnen Legemonaten auf die verschiedenen Merkmale untersucht und in den Untersuchungsprotokollen wurde die Identität der jeweiligen Legehenne mitgeführt.

(27)

Fußstatus in Bezug auf Verletzungen und Hyperkeratosen, Krallenbeschaffenheit)

Material

Da Gefiederschäden und Hautverletzungen im Laufe der Legeperiode unterschiedlich stark in den verschiedenen Haltungssystemen zunehmen, ist der Zustand des Integuments ein wichtiger Parameter für den Gesundheitszustand einer Herde. Deshalb wurden Gefiederstatus, Haut und Hautanhänge hinsichtlich ihres Status untersucht. Hierbei wurden verschiedene Körperlokalisationen jeweils einzeln berücksichtigt. Um Technopathien im Fußbereich zu erfassen, wurden Epithelläsionen und Hyperkeratosen der Sohlenballen, der Zehenballen und der Übergang von Zehe zu Krallen untersucht sowie die Krallenbeschaffenheit bezüglich Krallenlänge und Krallenabrissen ermittelt. Zudem wurden Veränderungen an den Füßen, wie Pododermatitiden extra vermerkt. Die Erhebung dieser Körpermerkmale erfolgte in den Legemonaten 6, 9, 10, 12 und 13, an lebenden wie an toten Hühnern (Tab. 5). Das Gefieder wurde bei insgesamt 1368 Hennen bonitiert und bei 1296 Hennen wurden Verletzungen der Haut und der Fußstatus beurteilt. In die Stichproben wurden die drei Haltungssysteme (Bodenhaltung, Eurovent Deutsch, Eurovent Europäisch), die zwei Legelinien (Lohmann Selected Leghorn, LSL und Lohmann Brown, LB) sowie die zwei Gruppengrößen (40er und 60er) und die drei Etagen der Kleingruppenhaltungssystemen in die Untersuchungen mit jeweils gleich großen Anzahlen einbezogen (Tab. 5).

Methode

Die Befiederung wurde mit einem Notensystem von 1 bis 4 in Anlehnung an das Boniturschema von WEITZENBÜRGER et al. (2005a) und RÖNCHEN et al. (2006a) bewertet (Abb. 9-11). 4: sehr gutes vollständiges Gefieder mit keinen oder nur wenigen abgenutzten oder deformierten Federn; 3: Haut noch komplett oder nahezu komplett mit Federn bedeckt, aber Federn beschädigt; 2: deutlich beschädigte Federn und/ oder federlose Stellen; 1: gravierende Gefiederschäden mit keinen oder nur kleinen mit Federn bedeckten Stellen. Folgende Körperregionen wurden beurteilt: Kopf, Hals (Abb. 9A und B), Brust, Bauch, Rücken (Abb. 10A und B), Schwanz und Flügel (Abb. 11A und B). Die Körperregionen wurden separat bonitiert und die Einzelbonitierungen zusätzlich zu einer

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Verletzungen, 1: eine kleine Verletzung oder viele kleine (< 10 mm) Schnittwunden, 2: viele kleine Verletzungen (> 10 mm) oder eine große Verletzung (~ 1,5 cm2). Beurteilt wurden die Regionen Kamm, Kehllappen, Ständer, Kloake sowie Kopf, Hals, Rücken, Bauch, Brust und Flügel. Nach einem ähnlichen Schema wurden die durch Kannibalismus bedingten Verletzungen beurteilt. Es wurden frisch blutige wie bereits heilende Verletzungen beurteilt.

0: kein Kannibalismus, 1: kleine (< 2 cm2) Verletzung, 2: ausgeprägte (> 2 cm2) Verletzung.

Die Beurteilung des Fußballenzustandes geschah im 6. und 13. LM an toten und im 9., 10.

und 12. Legemonat an lebenden Tieren. Die makroskopische Beurteilung beinhaltete die Kontrolle der Regionen Ballen, Zehen und Zehenkrallen-Übergang und wurde mit folgenden Beurteilungsschemata durchgeführt:

Hyperkeratosen wurden auf einer 5-stufigen Skala bewertet (Abb. 13A): 1: keine Hyperkeratose, 2: geringgradige (ggr.) Hyperkeratose, 3: mittelgradige (mgr.) Hyperkeratose, 4: hochgradige (hgr.) Hyperkeratose, 5: höchstgradige (höchstgr.) Hyperkeratose.

Epithelläsionen wurden in vier Benotungen unterteilt (Abb. 13B). 1: Epithel intakt, keine Ballenverdickung; 2: oberflächliche Epithelläsionen, keine Ballenverdickungen;

3: tiefgreifende Epithelläsion ohne Ballenverdickung; tiefgreifende Epithelläsionen, Ballen hochgradig verdickt. Um auch kleinste Verletzungen zu erkennen, wurden die Füße mit einer Lampe inspiziert und gegebenenfalls mit einer weichen Bürste gesäubert. Pododermatitiden, umgangsspraschlich „Bumble foot“ genannt, sind etwa Himbeergroße derbe Umfangsvermehrungen meist an der Sohlenseite der Füße und bestehen aus granuliertem Gewebe nach einer ausgeheilten Entzündung. Pododermatiden wurden als 0: nicht vorhanden und als 1: vorhanden bewertet.

Die Krallenlänge wurde an der rechten Mittelzehe von der Zehenspitze bis zum Zehenansatz mit einem flexiblen Maßband bestimmt. Die ermittelten Messergebnisse wurden in vier Kategorien eingeteilt: 1: > 4 cm, 2: 3-4 cm, 3: 2-3 cm, 4: < 2 cm. Zusätzlich wurde die Anzahl der abgebrochenen Krallen erfasst.

3.5.2 Ermittlung der Knochenfestigkeit und des Brustbeinstatus

Material

Um den Einfluss verschiedener Haltungssysteme auf die Knochenfestigkeit zu ermitteln,

(29)

von Muskel- und Sehnengewebe befreit. Die Anzahl der untersuchten Knochenpräparate ist aus Tabelle 5 ersichtlich. Diese Anzahl wurde gleichermaßen auf die Haltungssysteme, Legelinie, Etage und Gruppengröße) verteilt. 50 % der Knochen (Humerus und Tibia) wurden von der linken Körperseite und 50 % von der rechten Körperseite entnommen. Die Messung der Knochenfestigkeit fand zwischen 24 und 48 Stunden nach der Schlachtung statt. Solange wurden die Knochen in einem Kühlraum bei +4 C gelagert. Bei 1296 Legehennen wurde das Brustbein palpiert und auf Deformationen untersucht, wobei bei 432 Hennen das Brustbein nach der Sektion herauspräpariert wurde.

Methode

Vor der Bestimmung der Bruchfestigkeit von Tibia und Humerus erfolgte eine Gewichtsbestimmung mit einer Präzisionswaage (Auflösung = 0,1 g) und mittels eines Lineals wurde die Länge in Millimetern gemessen. Anschließend wurden die Knochen mit der Materialprüfmaschine Typ „Zwicki-Z 2,5/TNIS“ (Fa. Zwick-Roell, Ulm) mit einer Drei- Punkte-Biegevorrichtung gebrochen. Die Stützweite für den Unterschenkelknochen betrug 9 cm und für den Oberarmknochen 4 cm. Der Humerus wurde mit dem Condylus, die Tibia mit dem Epicondylus nach unten auf den rechten Bock aufgelegt und so positioniert, dass der Kompressionsstempel die Mitte des jeweiligen Knochens traf.

Der Bolzen fuhr mit einer Vorkraft von 5 N und einer Vorkraftgeschwindigkeit von 50 mm/min herunter. Die Prüfgeschwindigkeit verlangsamte sich auf 30 mm/min, sobald das Gerät einen Widerstand durch den Knochen messen konnte (Kraftschwelle 10 N). Die

maximale Längenänderung war auf 10 mm Dehnung eingestellt. Aufgezeichnet wurde die maximal benötigte Kraft in Newton (F max), die ein Maß für die Knochenfestigkeit darstellt und die Dehnung in mm. In Anlehnung an das Schema von VITS et al. (2005c) und SCHOLZ et al. (2006a) wurden die Deformationen des Brustbeines auf der Basis von Adspektions- und Palpationsbefunden in drei Schweregrade eingeteilt und Noten vergeben (Abb. 12A und B): 1:

hochgradige Veränderung, 2: mittelgradige Veränderung, 3: geringgradige Veränderung und 4: geradliniges undeformiertes Brustbein. Entsprechend der Art der Veränderungen wurden diese in verschiedene Kategorien eingeteilt: osteale Verdickung, dorsoventrale Stauchung und S-förmige Verbiegung. Die Beurteilung erfolgte an toten und an lebenden Hennen. Insgesamt wurden 1296 Tiere in den Legemonaten 6, 9, 10, 12, 13 beurteilt (Tab. 5), darunter 432 tote

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Material

Um die Gewichtsentwicklung und eine mögliche pathologische Zunahme an Fetteinlagerung in den Organen im Laufe der Legeperiode nachvollziehen zu können, wurden bei den im 6.

Legemonat (n=72) und im 13. Legemonat (n=360) Legehennen zur Sektion entnommen, das Körpergewicht der lebenden Tiere und die Verfettung der Körperhöhlen und innerer Organe ermittelt. Die Legehennen wurden direkt vor der Sektion lebend gewogen. Nach der Tötung wurden Leber und Herz entnommen. Für die Organentnahmen wurde zuerst ein tiefer Schnitt vom Kopf bis zum Schenkelansatz vorgenommen und danach der Brustkorb lateral eröffnet.

Methode

Den Darmschlingen liegen bindegewebigen Fetteinlagerungen auf, die gürtelartig den Abdominalraum umschließen. Die Fettschicht wurde mit einer Pinzette angehoben und mit einem Skalpell in der Mitte eingeschnitten. Da die Fettschicht nicht gleichmäßig dick war, wurden 2 Einschnitte gemacht, die Dicke gemessen und der Mittelwert errechnet. Die Dicke des Fettmantels wurde dann mit einem schmalen Lineal bestimmt und wie folgt benotet (Abb.

14C). 0: Fettschicht < 0,4 mm: kachektisch; 1: ohne besonderen Befund: Fettschicht ~ 0,4 mm - 0,8 mm; 2: geringgradige Verfettung: Fettschicht 0,8 mm -12 mm; 3: mittelgradige Verfettung: 12 mm - 16 mm; 4: hochgradige Verfettung: Fettschicht >16 mm. Der Fettstatus von Herz und Leber wurde ebenfalls anhand einer 4-Punkte Skala eingeteilt und die Farbe und die Konsistenz der Leber folgendermaßen beurteilt (Abb 14A). 1: Leber ohne besonderen Befund (o. b. B.): rotbraune bis hellbraune Farbe, weiche Konsistenz; 2: geringgradige (ggr.) Leberverfettung: hellbraune Farbe, gelbliche Färbung einzelner Läppchenzeichnung; 3:

mittelgradige (mgr.) Leberverfettung: lehmgelbe bis gelbe Farbe, brüchige Konsistenz; 4:

hochgradige (hgr.) Leberverfettung: hellgelb-graue Farbe, brüchige Konsistenz, allgemein vergrößert). Die Verfettung der Herzkranzgefäße (Abb. 14B) wurde genauso in 4 Stufen eingeteilt. 1: o.b.B.; 2: ggr.; 3: mgr.; 4: hgr. Verfettung. Das Körpergewicht wurde im lebendem Zustand mit einer handelsüblichen Waage (Auflösung = 1 g) und das Leber- und Herzgewicht bei der Sektion mittels einer Präzisionswaage (Auflösung = 0,1 g) bestimmt.

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Nebennierengewicht

Material

Um das Stressempfinden der Legehennen bewerten und zwischen den Haltungssystemen vergleichen zu können, wurden die relative und absolute Anzahl der Lymphozyten, heterophiler, eosinophiler, basophiler Granulozyten, Monozyten und das Verhältnis von heterophilen Granulozyten zu Lymphozyten (H/L-Ratio) bestimmt sowie das Nebennierengewicht ermittelt. Im 6. LM wurde von 144 Hennen und im 13. LM von 360 Legehennen Blut entnommen und für die Blutzelldifferenzierung aufgearbeitet. Hierbei wurden alle drei Systeme sowie die zwei Legelinien bei der Anzahl der Probanden gleichermaßen berücksichtigt. Die Nebennieren wurden im 13. LM entnommen, von 90 Tieren die rechte (47 LB und 43 LSL; 25 aus dem ED, 28 aus dem EE und 37 aus der Bodenhaltung) und zusätzlich von 27 Tieren die linke Nebenniere.

Blutparameter

Da anhand der hämatologischen Parameter eine Aussage über die chronische Stressbelastung der Legehennen gemacht werden sollte, war es erforderlich, die Blutentnahme sofort nach dem Herausfangen des Tieres durchzuführen. Das Blut wurde am Oberarm, proximal der Vereinigungsstelle der Vena ulnaris profunda und Venae superficiales im distalen Oberarmbereich über dem Ellenbogengelenk (über dem Musculus humero-triceps) entnommen. Nach Entnahme von 0,5 ml Blut (Blutröhrchen: EDTA oder Lithium-Heparin) wurde das Blut innerhalb von 30 Minuten in staubfreier Umgebung ausgestrichen. Auf entfetteten Objektträgern wurden vier Ausstriche pro Tier, davon 3 fixiert und 1 nativ, angefertigt. Idealerweise waren die Ausstriche gleichmäßig dünn auf dem Objektträger verteilt und hatten eine auslaufende Fahne. Für die Fixierung wurden die Ausstriche drei Minuten in einem Methanolbad fixiert und danach bei Raumtemperatur gut getrocknet. Die getrockneten nativen Blutausstriche ergaben die besseren Resultate, während die fixierten Exemplare nur im Notfall zur Auszählung genutzt wurden. Nach einem Färbeprotokoll für aviäre Blutausstriche von SAMOUR (2002) wurde eine Wright-Giemsa Färbung angewandt und zur Bestimmung des H/L-Ratio für jeden Ausstrich ein Differentialblutbild erstellt (Abb.

15A). Der Ausstrich wurde bei 1000-facher Vergrößerung durchgemustert, wobei mindestens

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werden konnten. Wenn die Differenzierung der Zellen, bei zum Beispiel einer Entmischung des Blutes oder bei zu dicken Ausstrichen, erschwert wurde, wurden 2 Sichtfelder (die durch das Mikroskop zu betrachtenden Ausschnitte) gezählt, um 200 Leukozyten mit Sicherheit differenzieren zu können. Um das H/L-Ratio zu berechnen, wurde die Anzahl der Heterophilen und Lymphozyten (relative Anzahl) in Prozent umgerechnet, indem die entsprechend gezählte Zellzahl durch die Gesamtsumme aller differenzierten Leukozyten geteilt wurde (absolute Zellzahl). Danach wurde dieser relative Wert der Heterophilen durch den relativen Wert der Lymphozyten dividiert. Besonderheiten, wie morphologisch veränderte Zellen oder extreme Verschiebungen der Zellzahlen, wurden vermerkt, um davon betroffene Einzeltiere gegebenenfalls wegen Verdacht auf Krankheit von der Beurteilung der Stressparameter auszuschließen. Die Zelldifferenzierung und Berechnung des H/L-Ratios wurde von Frau Dr. Helena Pendl (PendlLab, Schweiz) durchgeführt.

Nebenniere

Die Nebenniere setzt sich aus zwei funktionellen Zellarten zusammen (Abb. 15B). Sie ist ein sehr sensibles Organ, welches direkt nach Eintritt des Todes die Konsistenz verändert und sich verflüssigt. Daher wurde mit der Sektion der Legehennen und der Nebennierenentnahme unmittelbar nach der Schlachtung begonnen. Die sehr kleine linke Nebenniere liegt im Bauchraum und ist in den Hilus ovarii eingeschlossen und nur schwer von den Eifollikeln zu unterscheiden. Daher wurde nur eine geringe Anzahl (27) entnommen. Die rechte, pyramidenförmige Nebenniere ist größer als die linke Nebenniere (Länge: ca. 13 mm, Breite ca. 8 mm, Dicke: ca. 4,5 mm) und war nach Entnahme von Lunge, Herz und Leber über die Bauchhöhle gut zu erreichen. Zur Fixierung wurden die Nebennieren in 10 % Formalin eingelegt und nach ca. 24 h von Fettgewebe freipräpariert. Das Nebennierengewicht (in mg) wurde dann mittels einer Präzisionswaage bestimmt. Um sicherzugehen, dass die absolute Sättigung mit Formalin bereits stattgefunden hatte, wurden die Nebennieren nach ca. 50 h noch einmal gewogen. Um histologische Schnitte der Nebennieren anzufertigen, wurden diese 2-3 Mal geteilt, in länglichen Kapseln (für histologische Schnitte bestimmt) aufbewahrt und über einen Zeitraum von 3 Tagen in mehreren Schritten fixiert. Danach wurden die Kapseln in Wachs eingebettet und getrocknet. Das gesamte Präparat wurde in je 10 µm dicke Schnitte mit einem Abstand von 0,2 mm zerteilt. Da die Zellen inhomogen in der Nebenniere verteilt sein können, wurden pro Nebenniere 10 Schnitte angefertigt, um einen Durchschnittswert zu

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sich die adrenalen Zellen basophil (blau-violett) und die Interrenalzellen eosinophil (rot). Mit dem Programm Olympus (Microsoft) wurden die Nebennieren in 2,5 facher Vergrößerung fotografiert und die unterschiedlich angefärbten Zellen differenziert. Mit Hilfe eines Messrasters wurden an 60 Kreuzpunkten die Zellflächen gezählt und das Verhältnis von Interrenal- zu Adrenalzellen berechnet.

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Die statistischen Analysen wurden für alle Merkmalen, mit Ausnahme der Mortalitätsrate, mit der Prozedur MIXED des Statistikprogrammes SAS, Version 9.2 (Statistical Analysis System Institute Inc., Cary, NC, USA, 2008), durchgeführt. Für die Mortalitätsrate wurde die Prozedur GLIMMIX mit binomialer Verteilungsfunktion und Probit Link-Funktion verwendet. Die Modellentwicklung erfolgte in Anlehnung an frühere Untersuchungen (LEYENDECKER, 2001a ,2001b ,2001c, VITS, 2005a, 2005b, 2005c, 2005d;

WEITZENBÜRGER, 2005a, 2005b, 2005c, SCHOLZ, 2008a, 2008b, 2008c; RÖNCHEN, 2008a, 2008b). Die Effekte Linie, Haltungssystem und deren Interaktion wurden für alle Merkmale als fixe Effekte im Modell berücksichtigt. Die Effekte Gruppengröße, Legemonat und deren Interaktionen wurden für solche Merkmale in das Modell aufgenommen, für die in der Literatur ein relevanter Einfluss beschrieben oder im Rahmen dieser Studie ein signifikanter Einfluss nachzuweisen war. Der zufällige Effekt der Haltungseinheit wurde immer dann berücksichtigt, wenn die Merkmalserhebung auf Ebene der Haltungseinheit erfolgte. Je nach Merkmal wurde der Effekt der Haltungseinheit innerhalb Linie und Gruppengröße oder innerhalb Linie, Gruppengröße und Legemonat modelliert. Die linienspezifische Körpergewichtsentwicklung innerhalb der Legeperiode wurde in einigen Modellen als lineare Kovariable berücksichtigt. Die verwendeten gemischten linearen Modelle sind nachfolgend im Einzelnen aufgeführt (Tabelle 6). Die Erklärung der in den Modellen verwendeten Symbole befindet sich in Tabelle 7.

Tabelle 6. Übersicht über die in den einzelnen Kapiteln ausgewerteten Merkmalskomplexe mit den dazugehörigen statistischen Modellen

Kapitel Merkmalskomplex Auswertungsmodell

4.1 Mortalitätsrate Modell A.1, A.2, A.3

4.2 Legeleistungsparameter Modell B

Eiqualitätsmerkmale Modell C

4.3 Integumentstatus Modell C

4.4 Brustbeinstatus Modell C

4.5 Knochenfestigkeit Modell D

4.6 Verfettungsgrad Modell E1, E.2

4.7 Nebennierengewicht Modell F.1, F.2

(35)

gewichtetes Modell für binäre abhängige Variable mittels der Prozedur GLIMMIX von SAS verwendet. Die Mortalitätsrate erfasst die am Ende der Legeperiode insgesamt verendeten Hennen. Verendete Hennen wurden mit 1 und überlebende Hennen mit 0 codiert. Als Verteilungsfunktion wurde die Binomialverteilung und als Link-Funktion die Probitfunktion gewählt. Es wurde die Mortalitätsrate beider Legelinien in den drei untersuchten Haltungssystemen und deren Interaktion mit der Gruppengröße ermittelt (Modell A.1). Um Schätzwerte für die fixen Effekte Etage und Positionen der Haltungseinheiten innerhalb des Stallgebäudes ermitteln zu können, erfolgten weitere Auswertungen in reduzierten Modellen (Modell A.2, Modell A.3). Ergänzend wurde eine Lebensdaueranalyse, stratifiziert nach Haltungssystem und Legelinie oder Legelinie, Haltungssystem und Gruppengröße, mit der Prozedur LIFETEST von SAS durchgeführt.

Die Befunde der pathologisch-anatomischen Untersuchung verendeter Tiere wurden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet.

Modell A.1:

yijkmr = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + GR(SYS)jk + LIN*GR(SYS)ijk +

h_einheit(LIN*GR(SYS))ijkm + eijkmr

Modell A.2:

yijpr = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + ETAGEp + LIN*ETAGEip + eijpr

Modell A.3:

yijqr = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + HE_POSq + LIN*HE_POSiq + eijqr

Die Auswertung der Legeleistungsparameter erfolgte mittels der Prozedur MIXED unter Verwendung von Modell B. Ausgewertet wurden Legeleistung und Eimasse je Anfangs- und Bestandshenne sowie der Anteil von Schmutz- und Knickeiern. Die Legeleistungskurven wurden mittels Modell B auf der Grundlage der Schätzwerte der linearen, quadratischen, logarithmischen und logarithmisch-quadratischen Regressionskoeffizienten auf den Legetag für die Legeleistung pro Anfangshenne beziehungsweise pro Durchschnittshenne erstellt.

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yijkor = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + GR(SYS)kj + LIN*GR(SYS)ijk + b2 LTAGo + b3 (LTAG)²o + b4 log(LTAG)o + b5 [log(LTAG)]²o + eijkor

Die statistische Auswertung des Integumentstatus sowie der Eiqualitätsmerkmale erfolgte im Modell C mit der SAS-Prozedur MIXED. Zu den Integument-Merkmalen zählten die Gesamtbefiederung, die Befiederung von Kopf, Hals, Brust, Bauch, Rücken, Flügeln und Schwanz, Krallenlänge, Krallenabrisse, Hyperkeratosen und Läsionen insgesamt sowie an Sohle, Zehen und Sohle-Zehen-Übergang; Verletzungen insgesamt sowie an Kamm, Kehllappen, Kloake, Ständern, Kopf, Hals, Brust, Bauch, Rücken und Flügel sowie Kannibalismus-bedingte Verletzungen und außerdem der Brustbeinstatus.

Zu den Eiqualitätsmerkmalen zählten das Eigewicht und -bruchfestigkeit, Schalengewicht, - farbe, -dicke und -dichte, Dottergewicht und -farbe, absolute und relative Eiklarhöhe (Haugh Units), Haarrisse, Blutflecken und Fleischflecken. Aufgrund des häufig signifikanten Einflusses des Effekts Legemonat sowie dessen Interaktionen mit der Legelinie und dem Haltungssystem wurden diese Effekte in dem Modell berücksichtigt.

Da sowohl die Integumentmerkmale als auch die Eiqualitätsmerkmale auf Ebene der Haltungseinheit erfasst worden waren, wurde diese als zufälliger Effekt im Modell berücksichtigt.

Modell C:

yijklmr = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + GR(SYS)jk + LIN*GR(SYS)ijk + LMl + LIN*LMil + SYS*LMjl + h_einheit(LIN*GR(SYS)*LM)ijklm + eijklmr

Für die statistische Analyse der Humerus- und Tibiabruchfestigkeit wurde die SAS- Prozedur MIXED und das Auswertungsmodell D verwendet. Da für alle Hennen mit Beobachtungen für diese Merkmale auch Angaben zum Körpergewicht vorlagen und dieses einen signifikanten Einfluss auf die Knochenfestigkeit hatte, ging es als lineare Kovariable in das Modell ein. Als zufälliger Effekt wurde die Haltungseinheit berücksichtigt.

Modell D:

yijklmnr = µ + LINi + SYSj + LIN*SYSij + GR(SYS)jk + LIN*GR(SYS)ijk + LMl + SYS*LMjl + b1 gew(LIN*LM)iln + h_einheit(LIN*GR(SYS)*LM)ijklm + eijklmnr

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