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itschrift für Allgemeiiiinedizin
14/93
69. Jahrgang • Heft 14 • 20. Mai 1993
V-
fcW:'
W-f'
Leber - Galle Pankreas
Arzneimittelverordnung unter dem GSG: Budget
versus Richtgrößen Virushepatitiden und deren mögliche Folgen
nicht unterschätzen!
Diagnose und Therapie der chronischen Pankreatitis unter Praxisbedingungen Cholezystolithiasis -
aktueller Stand der Behandlung Service Box zum Thema Gallensteine
Serie Ultraschall
phänomene:
die weiße Galle
HIPPOKRATES VERLAG GMBH STUTTGART
gut geschlafen - nun hellwach
Der Erfolg einer
Schlaftherapie zeigt sich danach:
• am nächsten Morgen
• beim Absetzen
• bei den Arzneikosten
Chloraldurat’ 500. Zus.; Chloralhydrat 500 mg pro Kapsel. Anw.-Geb. Schlafstörungen. Erregungszu
stände organischer bzw. psychischer Genese wie z.B. cerebralsklerotische Unruhezustände. Gegen- anz.: Leber- und Nierenschäden, schwere Herz- Kreislaufschwäche, Gravidität, Antikoagulantienthe- rapie (Cumarin-Typ), Kinder unter 6 Jahren.
Nebenw.: Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit, Ängstlichkeit, Schlafstörung, Allergie (vor allem an der Haut), Müdigkeit am Morgen sind bei Chloralhy
drat selten. Toleranz und Abhängigkeit sind nicht völ
lig auszuschließen. Beeinträchtig, der aktiven Ver
kehrsteilnahme oder Maschinenbedienung möglich, insbesondere zusammen mit Alkohol. Wechselw.:
Wirkverstärkung durch Sedativa und Alkohol. Wirkbe
einflussung von Cumarin-Antikoagulantien.
Dos./Anw.: 1 bis 2 Kapseln einnehmen. TMD=2g.
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Schade, daß Papier nicht rot werden kann!
In der Pro-und-Kontra-Talkshow »Explosiv, der heiße Stuhl« vom 15. 12. 1992, in der Prof. Julius Hackethal exponiert wurde, schlugen sich die im Studio anwesenden Zuschauer lautstark und sehr eindeutig auf seine Seite. Unter diesen Zuschau
ern konnte ich einige Personen aus dem persönlichen Freundeskreis Prof.
Hackethals ausmachen.
Daher hatte ich in einem Brief vom 21. 12. 1992 die Frage nach den Auswahlkriterien für die anwe
senden Zuschauer gestellt.
Ebenso unbeantwortet wie diese Frage - auch nach einer Erinnerung vom 27.1.1993 - blieben leider meine Fragen nach der absoluten Zahl der
Telefonanrufe zur Umfrage unter
den Fernsehzuschauern. So kann ich mich
des Eindrucks nicht erwehren, daß hier bewußt Stimmung gemacht wurde.
In dieser Ausschließlichkeit und Einseitigkeit richtet sich dies leider auch gegen Patienten. Zumindest richtet sich die lapidare (hier abgebildete) Antwort von RTL gegen rund 50000 Ärztinnen und Ärzte, Bezieher der ZFA — Zeitschrift für Allgemeinmedizin, unter deren Signet ich angefragt hatte.
Schade, daß Papier nicht rot werden kann!
L
Prof. Dr. med.
Winfried Hardinghaus Med. Abteilung
Krankenhaus St. Raphael 4514 Ostercappeln (Landkreis Osnabrück)
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gebiete: Rheumatische Erkrankungen; Entzündung oberflächlicher Venen; Verminderung von Thrombosen und Embolien nach Operationen, insbesondere nach gefäßchirurgischen Ein
griffen; zur Vorbeugung von Schlaganfällen, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind;
Verminderung der Gefahr weiterer Thrombosen der Herzkranzgefäße nach überstandenem Herzinfarkt. Aspirin® TAH soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden. Gegenanzeigen: Aspirin® TAH darf nicht angewendet werden bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren oder krankhaft erhöhter Blutungsneigung. Es sollte nur nach Befragen des Arztes angewendet werden bei gleichzeitiger Therapie mit gerinnungs
hemmenden Arzneimitteln (z. B. Cumarinderivate, Heparin), bei Glucose-6-Phosphatdehy- drogenasemangel, bei Asthma oder bei Überempfindiichkeit gegen Salicylate, andere Entzün
dungshemmer/Antirheumatika oder allergene Stoffe, bei chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden oder bei vorgeschädigter Niere, in der Schwan
gerschaft, insbesondere in den letzten drei Monaten. Folgende Nebenwirkungen können auftreten; Magenbeschwerden, Magen-Darm-Blutverluste; selten Überempfindlichkeitsreak
tionen (Anfälle von Luftnot, Hautreaktionen); sehr selten eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie); reversibler Anstieg der Leberwerte (Transaminasen) bei hochdosierter Dauertherapie. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Erhöht werden: die Wirkung gerin-
Aus Verantwortung ASPIRIN® TAH.
nungshemmender Arzneimittel, z. B. Cumarinderivate und Heparin; das Risiko einer Magen- Darm-Blutung bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikoiden; die Wirkung und unerwünschten Wirkungen aller nichtsteroidaler Rheumamittel; die Wirkung von blutzuckersenkenden Arznei
mitteln (Sulfonylharnstoffen); die unerwünschten Wirkungen von Methotrexat. Vermindert werden die Wirkungen von; Spironolacton; Furosemid; harnsäureausscheidenden Gichtmitteln. Aspirin®
TAH soll daher nicht zusammen mit einem der o. g. Stoffe angewendet werden, ohne daß der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat. Hinweis; In Fällen, wo eine Dosierung von mehr als 6 Aspirin® TAH pro Tag bei Erwachsenen bzw. eine Überschreitung der entsprechen
den Dosis bei Kindern vorgesehen ist, können einige Magenmittel (Antacida) die enwünschten, hohen, kontinuierlichen Salicylat-Blutspiegel beeinträchtigen. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene auf ärztliche Anweisung bis zu 10 Tabletten pro Tag ein. Bei Kindern beträgt die Einzelhöchstdosis 13 mg Acetylsali
cylsäure/kg Körpergewicht, d. h., bei Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 38 kg darf nur 1/2, bei Kleinkindern nur 1/4 Tablette gegeben werden.
Individuelle Dosierung beachten! Hinweise: Nicht auf nüchternen Magen einnehmen. Vorsicht bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion. Handelsformen: 20 Tabletten DM 6,30; 50 Tabletten DM 13,10; 100 Tabletten DM 21,85. Stand: 2.93 / Bayer Leverkusen
INHALT *** INHALT *** INHALT ***
Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 69. Jahrgang, Heft 14
Editorial
Arzneimittelverordnung unter dem GSG:
Budget versus Richtgrößen 357
M. M.Kochen
Schwerpunkt
Virushepatitis - ein Problem in der Praxis? 360 L. Kampsen
Diagnose und Therapie der chronischen Pankreatitis in der Praxis
G. Allmendinger
366
Cholezystolithiasis R, Zick und M. Richter Service Box Gallensteine
371
379
Serie
Ultraschallphänomene (11):
Weiße Galle 384
H. D. Bundschu
Leserbrief 378
Magazin 375
Pharma-News 377
Kongreßberichte 381
Buchbesprechung 359
Quiz -27-
Online -8-
Impressum -8-
-5-
SPARTIOi:
verlangsamt die zu frequente Schlagfolge, dämpft eine erhöhte Erregbarkeit im Reizleitungs
system des Herzens.
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beschwerden.
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Dr. Gustav Kiein, Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald-6-
InhaltAbsolute Alkoholkarenz und diätetische Maßnahmen stehen im Vordergrund, wenn es um die Behandlung der chroni
schen Pankreatitis geht. Aber gerade der völlige Verzicht auf Alkohol ist in man
chen Fällen kaum zu realisieren ...
Seite 366
Bei jedem zehnten Erwachsenen in Deutsch
land lassen sich sonograpisch Gallenblasen
steine nachweisen. Jedoch nur etwa 20% der Steinträger benötigen eine Therapie.
Seite 371
Wenn einer eine Reise tut - bringt er leider gar nicht so selten eine Krankheit mit nach Hause, z.B. eine Hepatitis.
Seite 360
Abbildungen: Titelbild: U. Lärz, Seite -6- oben: W. Gorski, Mitte: H. Daumier, unten: D. Seider.
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Zusammensetzung; 1 Kapsel enthält 200 mg Fenofibrat. Indika
tionen: Fettstoffwechselstörungen, die durch Änderung der Er
nährung oder andere Maßnahmen nicht ausreichend beeinflußt werden können. Fettstoffwechselstörungen, die trotz konsequen
ter Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit (z. B. Diabetes mellitus) weiter bestehen. Kontraindikationen: Lebererkrankun
gen (mitAusnahme der Fettleber, die häufiges Begleifsymptom bei Hyperfriglyzeridämie ist), Gallenblasenerkrankungen mit und ohne Gallensteinleiden, eingeschränkte Nierenfunktion, Schwan
gerschaft und Stillzeit. Bei Kindern sollte die Indikation besonders streng gestellt werden. Nebenwirkungen: Vorübergehend kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, kommen. Selten allergische Reaktionen, die in Einzelfäl
len im Zusammenhang mif Sonnenbestrahlung auftraten. In einzel
nen Fällen Haarausfall, Potenzstörungen, Transaminasenanstiege, Cholestase sowie myositisähnliche Erscheinungen. Gelegentlich leichte Abnahme von Hämoglobin und Leukozyten.
Dosierung und Anwendungsweise: Täglich 1 Kapsel Normalip pro während einer Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit.
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rine) und blutzuckersenkenden Medikamenten kann verstärkt werden. Die Dosierung dieser Präparate muß gegebenenfalls korrigierf werden. Erhöhte Harnsäurewerte werden gesenkt. Bei einer eventuell notwendigen Therapie mit harnsäuresenkenden Arzneimitteln muß die Dosierung entsprechend reduziert werden.
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Nierenversagen nach Omeprazol
Bereits im letzten Jahr ist der Fall einer 74jährigen Frau mit Ösophagitis bekannt geworden, die unter einer Therapie mit Omeprazol eine akute interstitielle Ne
phritis entwickelte. Nun wird von einer 86jährigen Frau berichtet, deren seit 10 Jahren bestehende Ösophagitis peri
odisch mit Cimetidin oder Ranitidin be
handelt worden war. Wegen einer Zu
nahme der Symptomatik wurde eine Therapie mit täglich 40 mg Omeprazol begonnen. Das Serumkreatinin war zu der Zeit normal (<120 pmol/1). Zwei Mo
nate später kam es zu einem Nierenver
sagen mit einem Kreatininwert von 858 pmol/l. Die Feinnadelbiopsie zeigte das Bild einer akuten interstitiellen Nephri
tis. Da die Patientin seit zwei Wochen auch mit Erythromycin behandelt wor
den war, wurde dieses als Ursache des Nierenversagens angesehen. Es wurden aber beide Medikamente abgesetzt. Als drei Jahre später erneut eine Omeprazol- Behandlung begonnen wurde, entwickel
ten sich innerhalb einer Woche Eieber, Exanthem, Eosinophilie und eine nach
lassende Nierenfunktion. Omeprazol wurde abgesetzt, andere Medikamente nahm die Frau nicht ein. Wegen des Nie
renversagens wurde eine einwöchige Hä
modialyse notwendig. Drei Monate spä
ter war das Serumkreatinin von 810 erst auf 396 [Amol/1 gefallen. Vor Jahren be
reits hatte die Patientin auf andere Me
dikamente allergisch reagiert, so daß auch eine allergische Reaktion auf Ome
prazol sehr wahrscheinlich ist. (Ch. R.) Christensen, P., et al: Renal failure after omeprazole. Lancet 1993; 341: 55.
Was Ausdauersportler essen - Theorie und Praxis
Leistungssportlern wird zur Erlangung optimaler körperlicher Leistungsfähig
keit eine gezielte sportartspezifische Er
nährung empfohlen. Bei Ausdauersport
lern beeinflußt ein hoher Kohlenhydrat
anteil in der Nahrung die Ausdauerlei
stungsfähigkeit positiv aufgrund der Muskelglykogenzunahme. Eett- und Pro
teinreiche Kost reduziert dagegen die Be
lastungsdauer. Wichtig ist zudem die
Fettzusammensetzung. Die Deutsche Ge
sellschaft für Ernährung empfiehlt, 55 bis 60% der Nahrungsenergie durch Kohlenhydrate, davon höchstens 10% als Saccharose, und 25 bis 30% durch Fette zuzuführen. Mindestens 3% der Gesamt
energie sollten Linolsäure und 0,5% a-Li- nolensäure decken. Der Proteinbedarf wird mit 0,8 g/kg Körpergewicht angege
ben, abhängig vom Umfang der Ausdau
erleistung könne er bis zum Doppelten erhöht sein. Die American Dietetic Asso
ciation empfiehlt hart trainierenden Sportlern einen noch höheren Kohlenhy
dratanteil (bis 70%) und sieht 1 g Pro
tein/kg KG als ausreichend an.
Bei 36 Mittel- und Langstreckenläufern der regionalen Klasse wurde mittels 7tä- gigem Ernährungsprotokoll die Energie- und Nährstoffzufuhr bestimmt. Die durchschnittliche Energiezufuhr betrug 12681 kJ (182 kJ/kg KG), die Nährstoff
relation für Kohlenhydrate, Fett, Protein und Alkohol 50:33:13:4. Die Zufuhr an Fleisch, Wurst und Käse lag über den Empfehlungen, die an komplexen Koh
lenhydraten war zu niedrig. Angesichts des täglichen Trainings war auch die Flüssigkeitszufuhr von 2,6 1/d zu gering.
Dennoch war die Nährstoffzusammen
setzung besser als in der Normalbevölke-
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
German Journal of General Practice. Ehemals: Der Landarzt. Zugleich Organ der Vereinigung der Hoch
schullehrer und Lehrbeauftragten für Allgemeinmedizin e.V. und der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allge
meinmedizin).
Schriftleitung (V.i.S.d.P,): Dr. med. Heinz Harald Ab
holz, Ceciliengarten 1, 1000 Berlin 41 • Prof. Dr. med.
Winfried Hardinghaus, Chefarzt der Med. Abt., Kran
kenhaus St. Raphael, 4514 Ostercappeln. AG Gesund
heitswissenschaften Universität 4500 Osnabrück • Prof Dr. med. Michael M. Kochen, MPH, Abteilung für Allge
meinmedizin der Georg-August-Univ., Robert-Koch-Str.
40, 3400 Göttingen • Dr. med. Wolfgang Mahringer, Schelztorstr. 42, 7300 Esslingen • Dr. med. Gertrud Vol- kert, Traubergstr. 16, 7000 Stuttgart 1.
Verlag: Hippokrates Verlag GmbH, Rüdigerstr. 14, Post
fach 102263, 7000 Stuttgart 30, Tel. (0711) 8931-0, Telefax (0711) 8931-453.
Geschäftsführung: Dipl.-Biol. Hartmut Fandrey, Dipl.- Kaufmann Albrecht Hauff.
Anzeigen: Günter Fecke, Tel. (0711) 8931-448.
Redaktion/Produktion: Günther Buck (Ltg.), Tel. (0711) 8931-446. Ruth Auschra (Stellv. Ltg.), Tel. (0711) 8931- 442. Dipl.-Wirt.-lng. (FH) Ingrid Schaul (Herstellung), Tel. (0711) 8931-445.
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. Stuttgart. - Printed in Germany 1993. - © 1993 Hippokrates Verlag GmbH.
Die Zeitschrift erscheint dreimal monatlich.
Bezugs
preise
Abonnements- Versand
preis kosten
Gesamt ZFA-Zeitschrift für Allgemeinmedizin (Ausgabe A) Inland DM 150,00 DM 32,30 DM 182,30 Ausland DM 150,00 DM 56,10 DM 206,10 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 46,00 DM 32,30 DM 78,30 Ausland DM 46,00 DM 56,10 DM 102,10 ZFA + Kartei der praktischen Medizin (Ausgabe B) Inland DM 162,00 DM 32,30 DM 194,30 Ausland DM 162,00 DM 56,10 DM 218,00
Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum
Inland DM 60,60 DM 32,30 DM 92,90
Ausland DM 60,60 DM56,10 DM116,70
Einzelheft (Ausgabe A) DM 12,00, (Ausgabe B) DM 12,50 zuzüglich Versandkosten ab Verlagsort. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise.
Die Kartei der praktischen Medizin ist jedem 3. Heft der Kombi-Ausgabe zum Heraustrennen beigeheftet.
Diese Kartei referiert aus maßgebenden Fachzeitschrif
ten des In- und Auslandes unter den Aspekten: kritisch, kurz und praxisnah. Alle Preise und Versandspesen ent
halten 7% Mehrwertsteuer. Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis zum 30. September vorliegt. Das Abonnement wird zum Jahresanfang berechnet und zur Zahlung fällig. Die Beilage »Die Arzthelferin« erscheint unregelmäßig.
14. Jahrgang 1993.
Bezug: Durch jede Buchhandlung oder eine vom Verlag beauftragte Buchhandlung. - Postscheckkonto: Stuttgart 6025-702. - Bankverbindung: Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, Nr. 9014731. - Baden-Württembergische Bank Stuttgart, Nr. 1004527600. - Zahlungs- und Erfül
lungsort für beide Teile: Stuttgart und Hamburg.
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Wichtiger Hinweis:
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Ent
wicklungen unterworfen. Forschung und klinische Er
fahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbe
langt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, daß Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, daß diese Angabe dem Wissenstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.
Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Appli
kationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwen
deten Präparate und gegebenenfalls nach Kosultation eines Spezialisten, festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wich
tig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosie
rung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Be
nutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benut
zer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, daß es sich um einen freien Warennamen handele.
Hinweis für unsere Leser:
Der Verlag ist um eine zuverlässige Zustellung der abon
nierten Zeitschrift äußerst bemüht. Gelegentlich versäu
men Abonnenten nach einem Umzug ihre neue Anschrift mitzuteilen. In den betreffenden Fällen hilft die Bundes
post, die neue Anschrift dem Verlag mitzuteilen. Abon
nenten, die mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sind, werden gebeten, dies dem Verlag mitzuteilen.
DEGAM
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin
■ A _ Mitglied der Arbeitsgemein- M Schaft Leseranalyse medizinischer
^ Zeitschriften e.V.
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rung, die nach dem Ernährungsbericht 1988 eine Relation von 41:39:13:7 auf
weist. Die Empfehlungen für Ausdauer
sportler wurden aber nicht erreicht.
(Ch. R.) Bauer, S., et al: Ernährungserhebung hei Ausdauersportlern. Akt. Ernähr.- Med. 1993; 18: 14-20.
Herzinfarkt nach Sumatriptan
Der Serotonin-1-Agonist Sumatriptan wird zur Behandlung von Migräneanfal- len und Cluster-Kopfschmerzen einge
setzt. Angina-pectoris-ähnliches Druck- und Engegefühl in der Brust treten, je nach Applikationsweise, bei 3 bis 5% der Patienten auf, ohne daß bislang elektro- kardiographische Korrelate gefunden wurden. Im letzten Jahr wurde der Fall eines Patienten bekannt, bei dem nach subkutaner Injektion von 6 mg Sumatrip
tan Brustschmerzen auftraten, die mit einer 22minütigen ST-Hebung im EKG
einhergingen. Die herzmuskelspezifi- schen Enzyme waren nicht erhöht. Auch zwei Fälle schwerer ventrikulärer Arrhythmien nach Sumatriptan sind be
kannt geworden. Nun wird von einer bis
lang Herz-Kreislauf-gesunden Frau be
richtet, die nach Sumatriptan-Injektion einen akuten Myokardinfarkt erlitt. Eine Woche zuvor hatte die Frau an zwei Ta
gen wegen akuter Cluster-Kopfschmer
zen 6 mg Sumatriptan subkutan injiziert.
Die Schmerzen schwanden, doch 15 min nach der Injektion traten für etwa 20 min Brustschmerzen auf. Bei der dritten In
jektion nun kam es wieder zu Schmerzen in der Brust, die dieses Mal jedoch nicht verschwanden. Im EKG wurde ein akuter transmuraler Herzinfarkt festgestellt. Die entsprechenden Enzymveränderungen traten gleichfalls auf. Außer 150 mg/d Ranitidin nahm die Patientin keine Me
dikamente ein.
Für die Autoren bestehen keine Zwei
fel, daß der Herzinfarkt auf Sumatriptan zurückzuführen ist.
Treten nach Sumatriptan-Gebrauch Schmerzen oder Engegefühl in der Brust
auf, so ist eine entsprechende Diagnostik indiziert und bei weiterem Einsatz des Mittels erhöhte Vorsicht geboten. fC/z.
Ottervanger, J. P., etal: Transmuralmyo- cardial infarction with sumatriptan. Lan
cet 1993; 341: 861-862.
ASS prophylaktisch bei stabiler Angina pectoris
In einer multizentrischen randomisier- ten Doppelblindstudie wurde der Nutzen einer Prophylaxe mit niedrigdosierter Azetylsalizylsäure (ASS) bei Patienten mit stabiler chronischer Angina pectoris un
tersucht. Die Patienten hatten bislang keinen Myokardinfarkt erlitten. 2035 Pa
tienten erhielten zu ihrer Standardthera
pie mit Sotalol, 160 (40-4807) mg/d, täg
lich 75 mg ASS (1009) bzw. Plazebo (1026). Während einer durchschnittli
chen Beobachtungszeit von 50 (23-76) Monaten traten unter ASS-i-Sotalol 34%
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Zusammensetzung; 1 Tablette enthält 10/20 mg Piroxicam.
Anwendungsgebiete: akute und chronische Arthritiden, Gichtanfall, M. Bechterew, Arthrosen u. Spondylarthrosen, Weichteilrheumatismus.
Gegenanzeigen: bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Oxicamen, ungeklärte Blutbildungsstörungen, Magen- Darmblutungen oder Magen- u. Zwölffingerdarmgeschwüre;
keine Anwendung bei Kindern; strenge Nutzen-Risiko- Abwägung bei Patienten mit Hinweisen auf Magen-Darmblu
tungen, Magen- u, Zwölffingerdarmgeschwüren oder Darm
entzündungen in der Vorgeschichte, Herzinsuffizienz sowie anderen zur Ödembildung führenden Erkrankungen, Blut
hochdruck, schweren Leber- und Nierenerkrankungen, all
gemeiner Blutungsneigung; Schwangerschaft u. Stillzeit;
besonders sorgfältige Überwachung bei Patienten mit Ma
gen-Darm-Beschwerden, nach größeren Chirurg. Eingriffen u. älteren Patienten.
Nebenwirkungen: Magen-Darmbeschwerden wie Übelkeit, Magenverstimmung. Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, verborgene Magen-Darm-Blutverluste; selten Magen-Darm
geschwüre, Blutung und Durchbruch; gelegentlich ZNS-Stö- rungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl u.
Müdigkeit, selten Sehstörungen, Hautausschlag, allerg.
Ödem an den Händen u. im Gesicht, Lichtüberempfindlich- keit der Haut mit Juckreiz, Rötung und Ausschlägen; in Ein
zelfällen Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, Mund- und Schleimhautblutungen, Blasenstörungen, Haarausfall u.
Nagelwachstumsstörungen, Purpura-Schoenlein-Henoch;
schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, Erhöhung von Le
berwerten u. Blut-Harnstoffspiegeln; Harnblutungän, akutes Nierenversagen, diuretikarefraktäre Ödeme, Blutdruckan
stieg u. Herz-Kreislauf-Uberlastung; selten wurde eine apia
stische Anämie, Leukopenie, Panzytopenie oder Thrombo
zytopenie beobachtet.
Wechselwirkungen; Cumarinpräparate, Lithium, Phenytoin, kaliumsparende bzw. kaliumhaltige Medikamente, Diuretika, Antihypertensiva, NSAR, gerinnungshemmende Mittel, Glu
kokortikoide, ASS, Phenobarbital, Methotrexat.
Dosierung: 10-20 mg Piroxicam täglich.
Darreichungsformen, Packungsgröße und Preise:
fasax 10 Tabs: 20Tabl. NI DM 12,20, SOTabi. N2 DM 28,20 fasax 20 Tabs:
20Tabl. NI DM24,20 SOTabi. N2 DM 49,98 lOOTabl. N3 DM 98,95 Stand: Januar 1993 83618 Feldkirchen-Whm
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jfc Die schnelle Über- Windung der periphe- ren Hypoxie ist der ent- O scheidende Ansatz zur
^ Therapie der Claudicatio intermittens. Das gale-
™ nisch neuformulierte Arto- 2^ coron® retard mit äußerst
günstigen Tagestherapieko-
^ sten und ein begleitendes Prä- ventionsprogrammsindhierdie nachhaltigen Therapiebausteine
^ für mehr Leben in der Peripherie.
Peripherie darf nicht sterben
Artocoron^ retard
bei Claudicatio intermittens
Zusammensetzung: 1 Retardkapsel enthält 200 mg Naftidrofuryl- hydrogenoxalat. Indikationen: Zur Behandlung von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen im Stadium II nach Fontaine (intermittierendes Hinken). Kontraindikationen: Dekompensierte Herzinsuffizienz, akuter Herzinfarkt, schwere Überleitungsstörun
gen im Herzen, schwere Angina pectoris, arterielle Blutungen, sehr niedriger Blutdruck (< 90 mm Hg [12 kPa] systolisch), ortho- statische Dysregulation, frischer hämorrhagischer Insult, intermit
tierende ischämische Attacken (TIA). Bei Patienten mit bekannter Neigung zu zerebralen Krampfanfällen und Diabetes mellitus soll Artocoron retard nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Da keine entsprechenden Informationen vorliegen, sollte Artocoron retard während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ange
wendet werden. Nebenwirkungen: Gelegentlich treten Schlaf
losigkeit, Unruhe, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Öso
phagitis, Blutdrucksenkung, orthostatische Dysregulation, Angi- na-pectoris-Anfälle, Ödembildung, Miktionsbeschwerden und/
oder eine Erhöhung des Blutzuckers auf. Selten kommt es zu Müdigkeit, Benommenheit, allergischen Reaktionen, Parästhe- sien und Kopfschmerzen. In Einzelfällen sind Herzrhythmusstö
rungen und akute Leberzellnekrosen beschrieben worden.
Dosierung und Anwendungsweise: Morgens und abends 1 Re
tardkapsel mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Gegebenenfalls kann die Dosierung auf 3mal 1 Retardkapsel pro Tag erhöht wer
den. Wechselwirkungen: Die Wirkung von Antiarrhythmika und Betarezeptorenblockern kann verstärkt werden. Die antihyperten
sive Wirkung von Antihypertensiva kann verstärkt werden. Han
delsformen: 20 Retardkapseln
(NI) DM 20,56; 50 Retardkap- Knoll AG
sein (N 2) DM 41,48; 100 Retard- 6700 Ludwigshafen kapseln (N3) DM 72,25.
Stand: Januar 1993 BASF Gruppe knoll
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*** online ***
weniger Myokardinfarkte und plötzliche Todesfälle auf als unter Plazebo-f-Sotalol (81 bzw. 124 Patienten, p = 0,003). Nicht
tödliche vaskuläre Ereignisse waren um 32% seltener (108 bzw. 161, p < 0,001), während der Unterschied bei gefäßbe
dingten Todesfällen nicht signifikant war (51 bzw. 70). 109 Patienten der ASS- Gruppe und 100 der Plazebogruppe bra
chen die Behandlung wegen Nebenwir
kungen ab. Schwere Blutungen ein
schließlich hämorrhagischem Insult tra
ten bei 20 bzw. 13 Patienten auf (n.s.).
Aufgrund dieser Ergebnisse empfeh
len die Autoren, Patienten mit stabiler Angina pectoris zur Prophylaxe kardio
vaskulärer Zwischenfälle niedrigdosierte ASS zu geben, soweit keine Kontraindi
kationen vorliegen. (Ch. R.) Juul-Möller, S., et al: Double-blind trial of aspirin in primary prevention of myo
cardial infarction in patients with stable chronic angina pectoris. Lancet 1992;
340: 1421-1425.
Prostatakarzinom; der Einfluß von Früherkennungs-
untersuchungen auf die Überlebensrate
Trotz mancher Fortschritte in der Be
handlung des Prostatakarzinoms hat sioch seine Mortalität in den letzten drei
ßig Jahren praktisch nicht verändert, hauptsächlich weil zum Zeitpunkt der Diagnose die Erkrankung oft zu weit fort
geschritten ist. Eine jährlich durchge
führte rektale Tastuntersuchung vermag bei asymptomatischen Männern dank Früherkennung lokal begrenzter Tumo
ren die Überlebensrate betroffener Pati
enten zu erhöhen. Doch für das Langzei
tüberleben scheint dieses Screening nur begrenzten Wert zu haben. In einer Ko
hortenstudie an über 4000 Männern, die einmal jährlich rektal untersucht wur
den, wurde bei 56 Patienten ein Prosta
takarzinom diagnostiziert. 68% von ih
nen wurden bei einer Erstuntersuchung (Gruppe 1) und 32% bei einer Folgeun
tersuchung (Gr. 2) entdeckt. Die krank
heitsspezifische 5- und 10-Jahres-Über- lebensrate betrug in Gruppe 1 97 bzw.
86%, in Gruppe 2 dagegen nur 81 bzw.
57%. Bei 18 Männern wurde während des Jahres nach einer unauffälligen rek
talen Untersuchung ein Karzinom dia
gnostiziert; 6 von ihnen starben an der Erkrankung. Die Autoren folgern, das einmal jährlich durchgeführte Screening sei zu selten und/oder zu wenig sensibel, um alle noch heilbaren Tumoren zu er
fassen. (ChR)
Gerber, G.. et al.: Diseease-specific sur
vival following routine prostate cancer screening by digital rectal examination.
JAMA 1993: 269: 61-64.
Forum
Michael M. Kochen
Arzneimittelverordnung unter dem GSG:
Budget versus Richtgrößen
Die für Arzneimittelverordnungen geltenden Bestimmungen des Gesundheitsstrukturgeset
zes sehen vor, daß bei Überschreitung des Bud
gets von 24,12 DM Milliarden (Basis: Verschrei
bungskosten 1991) ein maximaler Strafzoll von 280 Millionen DM fällig wird. Diese Haftungs
grenze, etwa 1% der jährlichen Honorar
summe, gilt jedoch nur für 1993. Im Jahr 1994 hingegen muß jede Mark (und nicht etwa nur maximal 280 Millionen DM!), die über das Bud
get hinaus verordnet wird, auf Heller und Pfen
nig zurückbezahlt werden. Wie viel das genau sein wird, weiß heute noch niemand: Die noch Ende 1992 angestellten Berechnungen reich
ten von 560 Millionen DM (Pharmaindustrie) bis zu 4 Milliarden (Kassenärztliche Bundes
vereinigung). Umstritten ist, ob dieser Betrag pauschal allen Kassenärzten oder nur denjeni
gen Fachgruppen abgezogen werden soll, die die große Mehrheit aller Verschreibungen ver
anlassen, aber auch am absoluten Ende der ärztlichen Einkommensskala stehen - Allge
mein- und praktische Ärzte, Pädiater sowie hausärztlich tätige Internisten. Solange die grotesken Verdienstunterschiede zwischen manchen Spezialisten und Hausärzten beste
hen bleiben, mutet der Protest vor allem der Laborärzte (Jahresverdienst vor Steuern 592 000 DM; Allgemein- und praktische Ärzte:
142 000/Jahr) gegen den kollektiven Regreß als ein allzu offensichtlicher Versuch der Besitz
standswahrung an.
Wenn sich die erzielten Einsparungen der bei
den ersten Monate des Jahres 1993 (bei einzel
nen Landes-KVen wird von einem Minus zwi
schen 20 und knapp 40% gesprochen; bundes
weit dürften es annähernd 30% sein) jedoch auch im weiteren Verlauf des Jahres auf glei
chem Niveau halten, wird das Budget wohl überhaupt nicht überschritten, so daß auch keine Honorarabzüge drohen.
Laut Gesetz kann die Budgetierung im Jahre 1994 jedoch ausgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist die Einführung von regionalen und fachspezifischen Richtgrößen, die laut Verein
barung zwischen den Spitzenverbänden der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bun
desvereinigung zum 1. Juli 1993 in Kraft treten sollen.
Die Ablösung des Budgets durch Richtgrößen hätte für jeden Kassenarzt entscheidende Vor
teile : Mußte er bisher blind und ohne konkre
ten Anhaltspunkt sparen (was treffend vergli
chen wurde mit »Geschwindigkeitsbegrenzung ohne Tachometer«), wüßte er beim Richtgrö
ßenvergleich exakt, welche Verordnungskor
rekturen notwendig sind, um Honorareinbu
ßen zu vermeiden (ab 15% Überschreitung kommt es zu einer Wirtschaftlichkeitsprüfung, ab 25% tritt ein Regreß in Kraft). Zudem ent
spricht es den Geboten der Fairneß, wenn die
jenigen von der Ausgleichspflicht weitgehend verschont werden, die eine medizinisch ratio
nale und ökonomisch sinnvolle Pharmakothe
rapie betreiben. Eine flexible Reaktion der Kol
legen ist jedoch nur bei rascher (d. h. monatli
cher) Verfügbarkeit der aktuellen Verord
nungskosten denkbar. Diese Arzt-individuellen Daten sollen den Kassenärztlichen Vereinigun
gen durch die Apotheken-Verrechnungsstellen
Ablösung des Budgets durch Richtgrößen:
Was meinen Sie dazu?
Sind Sie, verehrte Leserinnen und Leser, für die Beibehaltung des Budgets oder für seine Ablö
sung durch Richtgrößen? Bitte schreiben Sie uns Ihre Argumente. Anschrift: Redaktion ZFA - Zeitschrift für Allgemeinmedizin, Postfach 10 22 63, 7000 Stuttgart 10. Ihre Zuschriften wer
den, nach Maßgabe des Platzes, in der ZFA veröffentlicht.
Abt. Allgemeinme
dizin, Universität Göttingen
Am Ende der ärztlichen Ein
kommensskala stehen Allge
mein- und praktische Ärzte, Pädiater und hausärzt
lich tätige In
ternisten
Richtgrößen statt Budgets - das hätte für jeden Kassen
arzt entschei
dende Vorteile!
Forum 2:^
Das Budget verleitet dazu, teure Patien
tengruppen in eine Klinik oder Spezial
ambulanz ab
zuschieben
Auch for
schende Firmen können sich eine eigene Ge
nerikaproduk
tion zulegen
übermittelt werden, was jedoch hohe Summen erfordert. Das Informationsangebot des vom Bundesverband der Pharmazeutischen Indu
strie beauftragten Institus für medizinische Statistik (IMS) wäre zwar deutlich kostengün
stiger, aber auch wenig nutzbringend, da das IMS nur Globaldaten pro Landes-KV und Fach
gruppe - nicht jedoch pro einzelnem Arzt - erfassen kann.
Diese »Individualisierung« der Sparvorgaben ist aber keineswegs der einzige Vorteil der Richtgrößen. Das Budget wird durch alle am
bulanten Verordnungen aller Kassenärzte — inklusive der neu sich Niederlassenden! - be
lastet: Es umfaßt also auch äußerst kostspielige Medikamente, z. B. für Krebs- und AIDS-Pati- enten. So sind für einen kassenärztlich ver
sorgten, HlV-infizierten Kranken mit weniger als 250 CD4-positiven Lymphozytzen durch
schnittliche Medikamentenkosten zwischen 9000 und 17 000 DM, bei hämatologischen Komplikationen bis zu 27 000 DM pro Jahr berechnet worden. Da liegt die Versuchung nahe, diese Patienten in eine Klinik oder Spe
zialambulanz »abzuschieben«, was medizi
nisch kaum jemals notwendig ist, die Lebens
qualität des Betroffenen erheblich einschrän
ken kann und für die Krankenkassen deutlich teurer wäre. Bei Einführung von Richtgrößen — und nur dann - hat aber jeder Kollege die Möglichkeit, die Behandlung solcher Patienten
gruppen als Praxisbesonderheit geltend zu ma
chen. Die hohen Kosten von Spezialbehandlun
gen werden dann weder der kassensärztlichen Gemeinschaft noch pauschal einer bestimmten Fachgruppe aufgebürdet.
Von einer Fortsetzung des Budgets auch im Jahre 1994 werden wohl nur die bekannteren Generikahersteller profitieren, nicht jedoch forschende Pharmafirmen, deren innovative Produkte durch die gegenwärtige Sparwelle fast ebenso betroffen sind wie Arzneimittel, deren Wirksamkeit als nicht zweifelsfrei doku
mentiert gilt. Gerade »teure« Patientengrup
pen sind aber heute wie auch in Zukunft auf Innovationen der pharmazeutischen Industrie angewiesen. Eine kostenbedingte Einschrän
kung der Forschungsaktivitäten pharmazeuti
scher Firmen ist mit dem inakzeptablen Risiko eines Stillstands des therapeutischen Fort
schritts belastet, was weder im Sinne von Pa
tienten und Ärzten, noch von Politikern sein kann. Aus diesen Überlegungen heraus dürften sich forschende Unternehmen kaum für ein
fortgesetztes Budget erwärmen, sondern für die Einführung von Richtgrößen plädieren.
Die zunehmende Popularität von Generika hat im übrigen aber noch weitere Aspekte, die von der bisherigen Diskussion in unzureichendem Maße berücksichtigt wurden. Zum einen könnte innerhalb der limitierten Beweglichkeit, die durch die gesetzlichen Regelungen vorge
geben sind, durch generikabedingte Einsparun
gen ein nicht unerhebliches Finanzvolumen für Innovationen »freigeschaufelt« werden. Aus
gehend vom Stand 1991 beliefe sich dieser Betrag auf jährlich 800 Millionen DM, wenn alle Kassenärzte ausschließlich die preisgün
stigsten Generika verordnen würden. Zum zweiten: Warum sollten sich nicht auch for
schende Firmen eine eigene Generikaproduk
tion zulegen und damit die Chancen des Mark
tes besser nutzen als bisher? Ein leitender Mit
arbeiter der Firma Bayer hat solche Überle
gungen bereits angedeutet. Schließlich haben betroffene Unternehmen erkannt, daß bloße Appelle an die Firmentreue der verordnenden Ärzte unter den gegenwärtigen Umständen wenig bringen würden und sich rechtzeitig darum bemüht, eine Verlängerung des Patent
schutzes politisch durchzusetzen. Mit Erfolg:
Der Bundesrat hat jetzt zwei bereits vom Bun
destag verabschiedete Gesetze gebilligt, wo
durch die effektive Patentlaufzeit von der Zu
lassung bis zum Ablauf im Regelfall auf etwa 15 Jahre ausgedehnt wird. Die Verordnung ist auf Arzneimittel anwendbar, die ab dem 1. Januar 1988 erstmals zugelassen wurden.
Alles klar für die Ablösung des Budgets durch Richtgrößen? Keineswegs. Nachdem der Wechsel für das dritte, spätestens das vierte Quartal 1993 angekündigt worden ist, verlau
tet seit kurzem von KVen und Krankenkassen, daß 1994 nun doch alles beim alten bleiben würde. Begründung: Man könne mit Budgets
»besser kalkulieren«. Was steckt hinter diesem plötzlichen Gesinnungswandel? Für die Ver
tragspartner ist die Aufrechterhaltung des Budgets billig und einfach zu verwalten: Allein die Drohung eines unbegrenzten Malus hat die Kollegen in den ersten Monaten zu Einsparun
gen veranlaßt, die noch vor kurzem für un
denkbar gehalten wurden. Ohne großen Auf
wand - so die Überlegungen - könnten die politischen Vorgaben eingehalten und Honorar
einbußen vermieden werden. Eine über das Ziel hinausschießende Entwicklung, d.h. Un- terschreitung des Budgets - trotz der durch
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botisches Syndrom), zur Begleitbehandlung von Gewebsschädigungen, die durch Venenerkrankungen hervor
gerufen wurden, z. B. venöses Unterschenkelgeschwür („offenes Bein“). Gegenanzeigen: Die Einnahme von Venopyronum® N forte während der Schwangerschaft, besonders im ersten Drittel, und während der Stillzeit sollte in jedem Fall kritisch abgewogen werden. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen können Schleimhautreizungen des Magen- und Darmtraktes auftreten.
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nommen werden. Während einer anschließenden Langzeittherapie mit Venopyronum®
N forte kann nach Maßgabe des Arztes die Dosierung bis auf 1 Kapsel pro Tag reduziert werden. Venopyronum® N forte Kapseln sind unzerkaut nach den Mahlzeiten einzu
nehmen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Keine bekannt. Darreichungs
form, Packungsgrößen und Preise: OP mit 20 Kapseln (NI) DM 14,16; OP mit 50 Kapseln (N2) DM 31,80; OP mit 100 Kapseln (N3) DM 59,31; Anstaltspackung.
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ster Indikation und mit Vorsicht angewendet werden bei: frischem Herzinfarkt,schwerem Bluthochdruck, tachykarder Ar
rhythmie (Herzrhythmusstörung bei gesteigerter Herzschlagfolge), hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (eine Herzmuskelerkrankung), Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse), Epilepsie (Krampfleiden), Magen-oderZwölffin- gerdarmgeschwür, nach vollständiger oder teilweiser Magenentfernung (Billroth-Il-Operation), hohem Alter (über 60 Jahre), Nieren-oder Leberkrankheiten. Während der Schwangerschaft, besonders während der ersten 3 Monate, und während derStillperiode sollte Afonilum® Bio-R nur bei strengster Indikation angewendet werden. Afonilum® Bio-R ist für Kinder und Jugendliche unter 60 kg Körpergewicht nicht geeignet. Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Erregungszu
stände, Gliederzittern, Unruhe, Schlaflosigkeit, beschleunigter bzw. unregelmäßiger Herzschlag, Herzklopfen, Magen
beschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können infolge einer relativen Überdosierung (bei individueller Über
empfindlichkeit) odereinerabsoluten Überdosierung (Theophyllin-Konzentration im Plasma über20 [jg/ml) auftreten.Bei Theophyllin-Plasmaspiegeln höher als 20 pg/ml können toxische Nebenwirkungen wie Krampfanfälle, ventrikuläre Ar
rhythmien und schwere Magen-Darm-Erscheinungen auftreten.
Wirkungsweise: Theophyllin führt zu einer Dilatation spastisch verengter Bronchien, stimuliert das Atemzentrum, wirkt positiv inotrop auf die periphere Atemmuskulatur, verbessert die mukoziliäre Clearance, hemmt die Mediatorfreisetzung aus den Mastzellen und führt zu einer Senkung des peripheren Widerstands im Pulmonalkreislauf. Dosierung: Afoni
lum® Bio-R ist als theophyllinhaltiges Präparat individuell zu dosieren. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei Kindern die Ausscheidung von Theophyllin rascherals bei Erwachsenen verläuft. Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, werden fol
gende Dosierungen empfohlen: I. Anfangsdosis: Afonilum® Bio-R ist nicht bestimmt für die Einstellung auf eine Theophyl
lin-Therapie, sondern für die Erhaltungstherapie bei solchen Patienten, die einen nachgewiesenen Tagesbedarf um 625 mg Theophyllin haben. Zur.Festlegung einer individuell genau angepaßten Erhaltungsdosis (mg Theophyllin pro kg Körpergewicht/Tag) sollten niedriger dosierte Retardpräparate wie z.B. Afonilum® retard mite (125 mg Theophyllin H2O- frei) oder Afonilum® retard (250 mg Theophyllin H20-frei) verwendetwerden.il. Erhaltungsdosis: Afonilum® Bio-R enthält grüne Retardkapseln mit einer Tagesdosierung von 250 mg Theophyllin H20-frei und blaue Retardkapseln für die abendliche. Einnahme mit einer Nachtdosierung von 375 mg Theophyllin H20-frei. Soweit vom Arzt nicht anders verord
net, sollen die Patienten 1 grüne Retardkapsel Afonilum® Bio-R für den Tag nach dem Frühstück und 1 blaue Retardkapsel Afonilum® Bio-R für die Nacht vordem Schlafengehen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Im Bedarfsfall können die Afonilum** Steckkapseln durch gleichzeitiges Drehen und Ziehen geöffnet und der Inhalt eingenommen werden, ohne daß die Retardwirkung verlorengeht. Ohne Kontrolle derTheophyllin-Plasma-Konzentration (anzustrebender Be
reich : 10 - 20 pg/ml) sollte die Maximaldosis 13 mg Theophyllin pro kg Körpergewicht/Tag nicht überschreiten. Als Körper
gewicht ist das Idealgewicht anzusetzen, da Theophyllin nicht vom Fettgewebe aufgenommen wird. Bei Patienten mit Herzleistungsschwäche, schwerem Sauerstoffmangel, eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, Lungenentzündung, Virusinfektionen sowie im höheren Lebensalter ist die Theophyllin-Ausscheidung sehr häufig verlangsamt. Solche Patien
ten benötigen daher geringere Dosen, und Steigerungen müssen mit besonderer Vorsicht erfolgen. Raucher benötigen wegen rascherer Elimination von Theophyllin häufig höhere Dosen als Nichtraucher. Sowohl eine Erhöhung als auch eine Verminderung der Dosis soll stets nurauf Anraten des Arztes erfolgen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Theo
phyllin zeigt synergistische Wirkungen (Wirkungsverstärkung) mit Furosemid, ß2-Sympathomimetika und anderen xanthinhaltigen (z. B. coffeinhaltigen) Medikamenten. Ein verzögerter Theophyllin-Abbau und/oder eine Erhöhung des Theophyllin-Plasmaspiegels mit damit verbundener erhöhter Gefahr von Nebenwirkungen und Überdosierungserschei
nungen zeigt sich bei gleichzeitiger Gabe von oralen Kontrazeptiva, Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin, Josamycin und Lincomycin), Cimetidin, Allopurinol, Propranolol oder Isoprenalin. Eine Verringerung der Dosis ist eventuell angezeigt.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Gyrasehemmern (Antibiotika) vom Typ der Chinolone (z.B. Ciprofloxacin, Enoxa
cin, Norfloxacin, Ofloxacin) ist dieTheophyllin-Dosis auf ein Viertel der regulären Dosis zu reduzieren. Die gleichzeitige An
wendung von Medikamenten zurVerringerung der Magensäure-Produktion (H2-Rezeptorenblocker, Protonen-Pumpen- Inhibitoren, wie z.B. Omeprazol) können zu einer Beschleunigung der Wirkstoff-Freisetzung führen. Ein beschleunigter Theophyllin-Abbau und/oder eine verminderte Bioverfügbarkeit mit damit verbundener
verminderter Wirksamkeit kann bei Rauchern auftreten, wie auch bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital, Rifampicin, Isoniazid, Phenytoin, Carbamazepin oder Sulfinpyrazon.
Eine Dosiserhöhung ist eventuell angezeigt. Die Wirkung von Lithiumcarbonat und Beta- Rezeptorenblockern kann durch gleichzeitige Gabe von Theophyllin abgeschwächt wer
den. Packungsgröß©n und Pr©ise: Afonilum® Bio-R: 20 Kapseln (NI) DM 12,82,50 Kap
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Forum
das GSG ausgelösten Niederlassungswelle durchaus möglich, rechnet man die Ergebnisse der ersten Monate auf das ganze Jahr 1993 hoch - hofft man, rechtzeitig korrigieren zu können.
Im Gegensatz dazu fordert die ordnungsge
mäße Durchführung von Richtgrößenprüfun
gen einen großen personellen Einsatz: Theore
tisch müßten die Kassenärztlichen Vereinigun
gen viele neue Prüfärzte einstellen, um bei der Erreichung der ominösen Kostenmarge von 115% eine Wirtschaftlichkeitsprüfung der be
troffenen Kollegen durchführen zu können.
Voraussetzung dafür, daß nicht nur geprüft, sondern Regresse wirksam verhütet werden, ist jedoch ein pharmakotherapeutisches wie psychologisches Training der »Prüfer«. Ohne diese Qualifikation dürfte eine Prüfung/Bera
tung häufig so verlaufen, wie es in den letzten Jahren in manchen KV-Bezirken von vielen Kolleginnen und Kollegen beklagt wurde: Ent
weder wurde gar keine Beratung durchgeführt und lediglich verwaltungsmäßig geprüft oder die Beratung war ineffektiv und wurde von den beratenen Kollegen nicht etwa begrüßt, son
dern gefürchtet.
Eine Therapieberatung, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient, muß jedoch schon weit im Vorfeld möglicher Regresse stattfmden und nicht etwa erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Sie erfordert keine Vervielfachung von Prüfarztstellen, sondern den vermehrten Einsatz von Kolleginnen und
i Buchbespr^lhuitg
Kollegen, welche die o. g. Tätigkeit tatsächlich auch durchführen: wirksame Beratung statt ineffektiver Kontrolle. Adäquat trainierte und durch eine faire Bezahlung motivierte nieder
gelassene Primärärzte können eine solche (Ne- ben-)Aufgabe hervorragend übernehmen. Eine Modellerprobung dieses Konzeptes ist - um nur ein Beispiel zu nennen - schon Anfang dieses Jahres von der Kassenärztlichen Vereinigung Südbaden durchgeführt worden (das pharma- kotherapeutische und psychologische Training wurde von der Abteilung Allgemeinmedizin der Universität Göttingen übernommen).
Die Restriktionen des GSG im Bereich der Arz
neimittelverordnung sind zwar allen Kassen
ärzten auferlegt worden; in die tägliche Praxis umgesetzt werden müssen sie jedoch im we
sentlichen von Allgemeinärzten und hausärzt
lich tätigen Internisten. Die Aufrechterhaltung des Budgets dürfte bei der Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe wenig hilfreich - im Ge
genteil: kontraproduktiv - sein. Daß seine Bei
behaltung auch politisch nicht ungefährlich ist, äußerte kürzlich selbst Gesundheitsminister Horst Seehofer. Er wies darauf hin, daß zu drastische Einsparungen (zu denen das Budget fast automatisch verführt) »die Begehrlichkeit vieler Politiker wecken könnte«, denen augen
fällig demonstriert würde, wieviel Luft noch im System ist.
Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, MPH Abt. Allgemeinmedizin
Georg-August-Universität Robert-Koch-Str. 40 3400 Göttingen
Eine Therapie
beratung könnte durch adäquat trai
nierte, fair be
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ärzte erfolgen
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Auf der Basis langjähriger klinischer Erfahrung und um
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Wolfersdorf ein beachtens
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nen vorgelegt. Entstehungs
bedingungen, Differentialdia
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pressiver Störungen sowie das Krankheitserleben der Betroffenen werden ausführ
lich erörtert. Besonders le
senswert sind m. E. aber die praxisnahen und hilfreichen Ausführungen zum (psycho
therapeutischen) Umgang mit
depressiven Patienten, wobei auch schwierige Problembe
reiche wie etwa die Suizidali
tät angemessen berücksich
tigt werden. Dieser Teil des Buches vermittelt im übri
gen wesentliche allgemeine Aspekte einer Propädeutik hausärztlicher Psychothera
pie. Die übersichtlichen Ab
bildungen und Tabellen er
gänzen den Text sinnvoll, und das aktuelle und umfangrei
che Literaturverzeichnis regt zur weiteren Lektüre an. Dem Autor und seinen - hoffent
lich zahlreichen - Lesern darf zu diesem Buch gratuliert werden. H. Haltenhof