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mittags/

abends .

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Äj rorix

Moclobemid (RIMA = Reversible Inhibition der Monoaminooxydase-A)

2 X

täglich

Bei schwerer Ausprägung kann die Dosierung auf 4 Tabletten täglich gesteigert werden.

Zusammensetzung: 1 Tablette Aurorix enthält 150 mg Moclobemid. Anwendungsgebiete: Medikamentös behandlungsbedürftige depressive Syndrome.

Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Moclobemid oder andere Bestandteile des Präparats; akute Verwirrtheitszustände; Patienten, deren klinisches Hauptmerkmal Erregtheit oder Agitiertheit ist, sollten Aurorix entweder nicht oder nur in Kombination mit einem Sedativum (z.B. Benzo­

diazepin) erhalten, da Aurorix selbst nicht sediert. Vorsicht bei Patienten mit Thyreotoxikose oder Phaeochromozytom. Aurorix sollte nicht zusammen mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern oder Präcursoren verabreicht werden; Kindern sollte Aurorix vorerst nicht verabreicht werden. Während Schwan­

gerschaft und Stillzeit ist der therapeutische Nutzen einer Behandlung mit Aurorix sorgfältig abzuwägen. (Wie allgernein üblich, sollten suizidale Patienten zu Behandlungsbeginn eng überwacht werden.) Nebenwirkungen; Gelegentlich Schlafstörungen, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen; selten Juckreiz, Hautausschlag. In Einzelfällen Paraesthesien. Ein vergleichsweise geringer Prolactinanstieg kann verkommen. Sehr selten Verwirrtheitszustän­

de, innere Unruhe, Erregung, Überempfindlichkeitsreaktionen mit Ödembildung, Dyspnoe. Alle Nebenwirkungen sind reversibel. Bei der Behandlung schizoaffektiver Psychosen ist eine Exazerbation schizophrener Symptome möglich. Wechselwirkungen: Keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen mit Tyramin. Hochdruckpatienten sollten vorsorglich größere Mengen besonders tyraminreicher Nahrung vermeiden. Die Wirkung von Ibuprofen und Opiaten wird im Tierversuch verstärkt. Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin soll die Dosis von Aurorix auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden.

Sofortige Umstellung von Trizyklika auf Aurorix ist möglich und umgekehrt. Die Wirkung von Sympathomimetika kann leicht verstärkt werden. Erfah­

rungen zur Kombination zwischen Aurorix und Buspiron liegen nicht vor. Beim Führen von Kraftfahrzeugen sowie beim Bedienen von Maschinen ist Vorsicht geboten. Dosierung: Die Behandlung wird sofort mit der Standarddosis von 300 mg/Tag begonnen (z.B. 1 Tabl. morgens, 1 Tabl.

mittags/abends). Bei schweren Depressionen kann die Dosis bis auf 600 mg/Tag erhöht werden. Besondere Hinweise: Bei älteren Patienten sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei schwerer Einschränkung des Leberstoffwechsels sollte die Tagesdosis von Aurorix auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden. Die Tabletten sollten nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Handelsformen und Preise:

NI 20 Filmtabletten DM 42,30; N2 50 Filmtabletten DM 93,70; N3 100 Filmtabletten DM 166,29. Packungen für den Krankenhausbedarf.

Stand: Januar 1993. Weitere Informationen auf Anfrage erhältlich.

Roche

Hoffmann-La Roche AG • 7889 Grenzach-Wyhlen

Chronische Pankreatitis Fortbildung ^

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Abbildung 8: Ungereinigte Pseudozyste im Pankreaskopfbe­

reich, Detritus im dorsalen Abschnitt

Abbildung 9: Chronisch kalzilizierende Pankreatitis

sert und wesentlich zur morphologisch orien­

tierten Klassifikation beigetragen [Abb. 10).

Bei strenger Indikationsstellung wird die ERCP insbesondere eingesetzt bei

• segmentären Entzündungsformen mit diffe­

rentialdiagnostischen Problemen hinsicht­

lich des Karzinoms,

• schwersten, konservativ nicht behandelba­

ren Schmerzsituationen präoperativ,

• Ikterus im Rahmen einer entzündlichen oder narbigen Kompression des distalen Ductus choledochus,

• Verdacht auf Divisum-Pankreatitis,

• Hinweisen auf Obstruktion des Pankreasgan­

ges.

Therapie

Als primär internistische Erkrankung stehen die konservativen Therapiemöglichkeiten bei der chronischen Pankreatitis im Vordergrund.

Lediglich die Komplikationen bedürfen eines invasiven bzw. chirurgischen Vorgehens.

Die sicherste, zugleich jedoch schwierigste di­

ätetische Maßnahme ist die absolute Alkohol­

karenz. Sie ist oft nur mit Hilfe sozialer Bera­

tung, beruflicher Rehabilitation und Änderung des sozialen Umfeldes zu erreichen. Die Reduk­

tion der Fettzufuhr auf etwa ein Viertel der täglichen Kalorienmenge ist dagegen eher zu erzielen. Ob eine eiweißreiche Diät von Nutzen ist, muß bezweifelt werden. Eine stärkere Fraktionierung der Nahrungsaufnahme (z. B.

drei Hauptmahlzeiten und drei Zwischenmahl­

zeiten) ist zu befürworten. Strenge und kom­

plizierte Diätvorschriften werden selten einge­

halten, dem Patienten können durchaus seine langjährigen Erfahrungen mit bestimmten Un­

verträglichkeiten zugute kommen.

Wegen der hohen exokrinen Reservekapazität ist die Substitutionsbehandlung mit Pankreas­

enzymen relativ spät erforderlich; eine Steator- rhoe ist erst bei einer Reduktion der Lipaseak­

tivität um ca. 90% zu erwarten. Behandlungsin­

dikationen sind Gewichtsverlust, häufige und voluminöse Stühle (über 250 g/die) bzw. Fett­

stühle und Blähungen. Die Orientierung an der Fettausscheidung (z. B. über 7 g pro Tag) ist zwar einleuchtend, jedoch wenig praktikabel, da die Sammlung des Stuhls allgemein wenig beliebt ist. Von vorrangiger Bedeutung bei der Substitution ist die Aktivität der Lipase, die in ihrer Galenik so beschaffen sein sollte, daß sie nur zwischen Pylorus und distalem Duodenum freigesetzt wird.

Die gängigen Präparate liegen in mikroverkap- selter, säureresistenter Form vor, wobei sich offenbar nur Partikel unter 2 mm Durchmesser synchron mit dem Speisebrei in das Duodenum entleeren. Pro Hauptmahlzeit werden 20 000

Alkoholkarenz;

die sicherste, aber auch die schwierigste diätetische Maßnahme

Eine Substitu­

tionsbehand­

lung mit Pan­

kreasenzymen ist erst relativ spät erforder­

lich

Die konservati­

ven Möglichkei­

ten stehen im Vordergrund

Abbildung 10: Cbroniscbe Pankreatitis mit Dilatation des Gangsystems einscbließlicb der Gänge 1. und 2. Ordnung

'A ; Fortbildung ChroniscM itis

Enzyme - wann, welche und wie hoch dosiert?

Bei Diät und Insulindosie­

rung die Nei­

gung zu schwe­

ren Hypoglyk­

ämien beden­

ken!

bis 40 000 E Lipase verabreicht; die Tagesdosis kann 240 000 E durchaus übersteigen. Gleich­

zeitige Substitution von Gallensäuren ist unsin­

nig, da hierdurch u. U. eine chologene Diarrhoe induziert werden kann. In Einzelfällen muß trotzdem ein Teil der Fettzufuhr in Form mit- telkettiger Triglyzeride (MCT, Ceres-Marga­

rine) erfolgen, die Lipase-unabhängig im Dünndarm resorbiert werden.

Die Vorstellung, daß durch eine Enzymsubsti­

tution der Sekretionsdruck des Pankreas ver­

mindert und so der Schmerz vermindert würde (Feedback-Regulation), hat sich leider nicht be­

stätigt. Zur Analgesie bleibt deshalb nur die symptomatische Therapie in Form eines Stu­

fenplans, wobei zunächst ein peripher wirken­

des Analgetikum (z. B. Paracetamol) eingesetzt wird, welches allerdings meist durch zentral wirkende Schmerzmittel (Tramadol, Tilidin) ergänzt werden muß. Nicht selten entsteht da­

bei eine Abhängigkeit; Dosissteigerungen bzw.

Umstellung auf Betäubungsmittel (z. B. Bupre­

norphin) sind die Folge. Es ist verständlich, daß sich unter diesen Umständen reaktive De­

pressionen entwickeln können. Sie erfordern

Anschrift

Dr. med. Gerhard Allmendinger, Medizinische Klinik II, Klinik am Eichert, 7320 Göppingen

Persönliche Daten:

Geboren 1948.

Beruflicher Werdegang:

Weiterbildung zum Internisten am Zentrum für innere Medizin Katharinenhospital, Stuttgart, und am Kreis­

krankenhaus Göppingen. 1981 Facharztanerkennung, seitdem Oberarzt II. Med. Klinik, Klinik am Eichert, Göppingen.

Jetzige Tätigkeit:

Seit 1987 leitender Arzt der Abt. f. Sonographie und Anerkennung Teilgebiet Gastroenterologie. Seit 1990 Chefarzt der II. Inneren Abt./II. Med. Klinik der Klinik am Eichert, Göppingen.

meist den Einsatz trizyklischer Antidepressiva, die sich günstig auf den Analgetikaverbrauch auswirken können (z. B. Glomipramin).

Die endokrine Insuffizienz in Spätstadien be­

ruht auf einer Zerstörung des Inselorgans mit sekundärem pankreatogenem Insulinmangel­

diabetes. Meist ist deshalb primär eine Insulin­

substitution erforderlich. Die häufig zu beob­

achtende Neigung zu schweren Hypoglykämien muß in der Diätetik sowie in der Dosierung des Insulins berücksichtigt werden. Sie beruht wahrscheinlich auf der mangelnden Gegenre­

gulation bei gleichfalls fehlendem Glukagon;

auch evtl, weiterbestehender Alkoholkonsum wirkt sich hier verhängnisvoll aus.

Angesichts der Intensität der Schmerzen sind die Patienten bereit, in der Hoffnung auf Schmerzfreiheit auch risikoreiche operative Eingriffe über sich ergehen zu lassen. Letztlich garantiert zwar lediglich die totale Pankreatek- tomie einen sicheren Erfolg, in der Regel wird jedoch meist eine Pankreaskopfresektion (z.T.

Duodenum-erhaltend) durchgeführt. Eine endokrine Insuffizienz kann so unter Umstän­

den vermieden werden. Bei Komplikationen im Kopfbereich (z. B. Choledochuskompression, Duodenalstenose, Pfortaderkompression) ist dies die Therapie der Wahl.

Pseudozysten nach akuter Pankreatitis haben eine relativ große Tendenz zur Spontanremis­

sion. Bei chronischer Pankreatitis besteht da­

gegen meist eine dicke, fibröse Wand. Die In­

dikation zur Resektion oder innerer Drainage entsteht bei Kompression von Nachbarorga­

nen; im Falle einer Infektion kommt auch eine äußere ultraschallgesteuerte Drainage in Frage, die im übrigen bei der chronischen Pankreatitis in der Regel keine sinnvolle Maß­

nahme darstellt.

Fortbildung