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der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Anästhesiologie

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Academic year: 2022

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630 I SONDERBEITRÄGE /

SPECIAL ARTICLES

© Anästh Intensivmed 2007;48:630 Aktiv Druck & Verlag GmbH

Zusammenfassung:Der Beitrag bie- tet biografische Informationen zum Grün dungs mitglied der Deutschen Ar - beits gemeinschaft für Anästhesio logie Dr. Wilhelm Fey (1914-2003).

Schlüsselwörter: Anäs thesie ge - schichte – Deutsche Gesell schaft für Anaesthesie – Grün dungs mitglieder.

Summary: This paper presents bio- graphical information related to Dr.

Wilhelm Fey (1914-2003) who was foun- der member of the German Working Group of Anaes thesiology in 1952.

Keywords: Anaesthesia history – German Society of Anaesthesia – Founder members.

Dr. Wilhelm Fey wurde am 31.10.1914 in Duisberg gebo- ren. Nach dem Abitur und Ableistung des Arbeits dienstes konnte er ab dem Wintersemester 1935/36 an der Uni - versität München mit dem Medizin studium beginnen. Nach der ärztlichen Vorprüfung absolvierte er die kli nischen Semester an den Uni versitäten in Zürich, Berlin und Frei - burg. 1940 legte er in Freiburg das medizinische Staats - exa men ab und arbeitete anschließend in der Medizi ni - schen Poliklinik. 1942 promovierte Wilhelm Fey an der Uni - ver sität Freiburg mit der Arbeit „Untersuchung über die kumulierende Wirkung von Scillaperpurat“ zum Dr. med..

Nach Einberufung zur Wehrmacht übernahm er vornehm- lich auf dem holländischen Kriegsschauplatz sanitäts- dienstliche Aufgaben. Nach Kriegsende konnte er nach einer Tätigkeit in der Pathologie in Würzburg bei dem auf dem Gebiet der Neuro-, Thorax- und Traumachirurgie be - sonders ausgewiesenen Thomas Carl Reimers an den Städtischen Krankenanstalten Wuppertal-Elberfeld, dem heutigen Ferdinand-Sauerbruch-Krankenhaus, eine chirur- gische Weiterbildung antreten. Aufgrund seiner vor dem Krieg gepflegten, vielseitigen internationalen Kontakte – Reimers war Ordinarius für Chirurgie an der Militär ärzt - lichen Hochschule in Kanton, China, gewesen – wusste dieser um die Defizite auf dem Gebiet des Narkosewesens im Nachkriegsdeutschland. Reimers begrüßte deshalb die intensiven Bemühungen zur Verselbständigung der Anäs - thesie in der deutschen Medizin und unterstützte seinen Mitarbeiter Wilhelm Fey nach Kräften, die Neuerungen auf dem Gebiet der „modernen Narkose“ bei anästhesiolo- gisch erfahrenen Kollegen im In- und Ausland persönlich zu erlernen. Bereits 1949 konnte er Fey einen mehrmonati- gen Hospitationsaufenthalt bei dem von Robert Macintosh in Oxford ausgebildeten Karl Mülly am Züricher Uni versi - tätsspital vermitteln. Als Mülly wenige Monate später an verschiedenen Kliniken im süddeutschen Raum die Durch - führung „moderner Narkose me thoden“ demonstrierte, be - gleitete ihn Fey an die Chirurgische Universitäts klinik in Frei burg und die Städtischen Krankenanstalten in Mann - heim, wo man Feys Aussagen zufolge „in der Anaesthesie schon sehr weit fortgeschritten war“.

Diesen Studienaufenthalten folgten weitere Hospitationen, so beispielsweise an der Derra`schen Klinik in Düsseldorf, und Ende 1951 ein mehrwöchiger Gastaufenthalt bei Thorsten Gordh am Karolinska-Hospital in Stockholm. Be - sonders erwähnenswert ist, dass Fey in dieser Zeit bei Gordh privat wohnte. Nach seiner Rückkehr stellte Fey im Frühjahr 1952 bei der Ärztekammer Nordrhein einen Antrag auf Anerkennung als Facharzt für Anästhesie. Die Ärzte- kammer Nordrhein konnte jedoch seinem Wunsch zunächst nicht voll entsprechen, da zu diesem Zeitpunkt die Berufsordnung für Ärzte einen Facharzt für Anästhesie noch nicht enthielt. Die Ärztekammer Nordrhein erteilte ihm daher am 25.04.1952 eine „vorläufige Anerkennung als Arzt für Anästhesie“. Erst Jahre später wurde ihm mit Datum vom 28.12.1956 die endgültige Facharzt - anerkennung für Anästhesie ausgesprochen. Wilhelm Fey gehörte also zu den Männern der „ersten Stunde“ und rei- ste im September 1952 nach Salzburg zum 1. Österreichi- schen Kongress für Anästhesiologie, wo er die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Anästhesiologie mit gründete.

Allerdings wandte er sich – wie andere Gründungs - mitglieder auch - Mitte der 1950er Jahre wieder hauptbe- ruflich der Chirurgie zu. Wenige Jahre später – 1959 – wurde Wilhelm Fey unter 53 Mitbewerbern zum Chefarzt der Chirurgischen Abteilung am St. Elisa beth-Hospital in Herten gewählt. Aufgrund seiner anästhesiologischen Erfahrungen überrascht es nicht, dass das St. Elisabeth- Hospital in Herten in der Anästhesie eine Vorreiterrolle für die Region übernahm. Bis zur Errichtung einer Anästhesieabteilung im Jahre 1976 verantwortete Fey auch die Durchführung der Narkosen, die er zunächst durch eigene Mitarbeiter, später auch durch einen ausländischen Anästhesiefacharzt in der Position eines Oberarztes seiner Abteilung durchführen ließ.

Wilhelm Fey, der die chirurgische Abteilung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1979 leitete, verstand sich immer als „Praktiker“, verfolgte aber über Jahrzehnte interessiert die weitere Entwicklung des Faches. Er war „nicht wenig erstaunt“, als er um weitergehende Angaben zu seinem Werdegang als Gründungsmitglied der Deutschen Arbeits - gemeinschaft für Anästhesiologie befragt wurde und bedankte sich ausdrücklich für das ihm entgegengebrach- te Interesse.

Dr. Wilhelm Fey verstarb am 21. Oktober 2003 in Herten.

Danksagung

Die Autoren danken Frau Dr. med. R. Dechering, Herten, Herrn Dr. Klaus Fey, Bremen, und Herrn Dr. Wilhelm Fey, Herten, für die Überlassung von Informationen und der Portraitaufnahme.

Literaturauf Anfrage.

Korrespondenzadresse:

Priv.-Doz. Dr. med. Michael Goerig

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, UKE Martinistraße 52, 20240 Hamburg, Deutschland Tel.: 040 428034571, Fax: 040 428034571

E-Mail: goerig@uke.uni-hamburg.de

Die Gründungsmitglieder

der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Anästhesiologie

Biografische Notizen – 43. Folge: Dr. Wilhelm Fey (1914-2003)

M. Goerig1und W. Schwarz2

1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg (Direktor: Prof. Dr. A. E. Goetz)

2 Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schüttler)

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