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558 I SONDERBEITRÄGE /

SPECIAL ARTICLES

© Anästh Intensivmed 2007;48:558 Aktiv Druck & Verlag GmbH

Zusammenfassung: Der Beitrag bietet biografische Informationen zum Grün dungs mitglied der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Anästhesio - logie Dr. Alexander Wietz-Riemer (1919-2006).

Schlüsselwörter: Anäs thesie ge - schichte – Deutsche Gesell schaft für Anaesthesie – Grün dungs mitglieder.

Summary:This paper presents bio- graphical information related to Dr.

Alexander Wietz-Riemer (1919-2006) who was founder member of the German Working Group of Anaes - thesiology in 1952.

Keywords:Anaesthesia history – German Society of Anaesthesia – Founder members.

Dr. Alexander Wietz-Riemer wurde am 21.08.1919 in St.

Petersburg geboren. Nach dem gewaltsamen Tod des Vaters während der russischen Revolution siedelte die Familie 1919 zunächst nach Reval (Tallin) in Estland über. Das Abitur bestand er 1936 am Dorpater Deut - schen Neuhumanistischen Gymnasium. Im Herbst 1937 begann er an der Universität Dorpat mit dem Medizin - studium, wurde aber als Deutschbalte aufgrund der im Hitler-Stalin-Pakt im August 1939 unterzeichneten Vereinbarungen bereits im Oktober 1939 zwangsweise nach Posen im sogenannten Warthegau (Wartheland) umgesiedelt. Als „Reichsdeutscher“ wurde Wietz- Riemer nun zur Wehr macht eingezogen und musste bei der Luftwaffe dienen. Erst als Angehöriger einer Studentenkompanie konnte er 1943 an der Universität Greifswald das Medizinstudium für 2 Semester fortset- zen, wurde dann aber zur Marine ab kommandiert und übernahm bei einem Frontkommando auf einem Minen - suchboot in der Ostsee sanitätsdienstliche Aufgaben.

1945 geriet er in Kappeln an der Schlei in britische Kriegsgefangenschaft und arbeitete als Sanitäter in ver- schiedenen Lazaretten in Schleswig-Holstein. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft nahm er 1947 an der Universität Hamburg das Medizinstudium wieder auf. 1949 legte er in Hamburg das medizinische Staats - examen ab und promovierte im gleichen Jahr an der Universitäts-Kinderklinik Hamburg mit „Beobach tungen über die Zunahme der Hämolyse bei der kindlichen aku- ten diffusen Glomerulonephritis“ zum Dr. med.

Im Sommer 1949 begann Alexander Wietz-Riemer am Allgemeinen Krankenhaus Barmbek eine allgemeinme- dizinische Ausbildung, in deren Verlauf er als Assistent längere Zeit in der Inneren Medizin und in der Kinder -

klinik verbrachte. Bei dem urologisch ausgewiesenen Hans Junker absolvierte er seine chirurgische Pflichtzeit und wurde als jüngster Assistent mit der Durchführung von Narkosen beauftragt. Im Rahmen dieser mehrmo- natigen anästhesiologischen Tätigkeit hatte er gemein- sam mit anderen in der Anästhesie tätigen Hamburger Kollegen die Möglichkeit, auf den in Salzburg tagenden 1. Österreichischen Anäs thesiekongress zu reisen. Zu ihnen zählten neben seinem am gleichen Krankenhaus beschäftigten Kollegen Fried rich-Wilhelm von Ungern- Sternberg, der am Krankenhaus Wandsbek tätige Hans Christian Iversen sowie die an der Chirurgischen Uni - versitätsklinik Hamburg-Eppendorf ar beitenden Karl Horatz und Fritz Stürtzbecher. Nach seiner Rückkehr war Alexander Wietz-Riemer noch für einige Monate in der chirurgischen Abteilung des Barmbeker Kranken - hauses tätig, entschied sich jedoch aufgrund der damals noch ungewissen wirtschaftlichen Zukunfts - perspektiven auf dem Gebiet der Anästhesie Anfang 1954 für eine allgemeinärztliche Tätigkeit in eigener Praxis. In verschiedenen Stadtteilen Hamburgs hat er bis Ende März 1990 als praktischer Arzt gearbeitet, hat aber, wie er dem Autor in einem Gespräch mitteilte, bis ins hohe Alter die Entwicklung des Fachgebietes inter- essiert weiter verfolgt. Auch nach Aufgabe seiner kas- senärztlichen Tätigkeit blieb er weiter ärztlich tätig. Mit großem Geschick, Organi sationstalent und unter gro- ßem persönlichem Einsatz arbeitete Wietz-Riemer noch für mehrere Jahre in der Not arztzentrale der Kas sen - ärztlichen Vereinigung in Hamburg, die er schon Mitte der 1950er Jahre mit gleichgesinnten Kollegen ge - gründet hatte. Als Anerkennung für sein langjähriges erfolgreiches Engagement auf diesem Gebiet wurde er im Mai 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Dr. Alexander Wietz-Riemer verstarb am 10. Dezember 2006 in Hamburg.

Danksagung

Die Autoren danken Frau Vera Wietz-Riemer, Hamburg, sowie Frau Sabine Daub, Ärztekammer Hamburg, für die Überlassung von Informationen und der Abbildung.

Literaturauf Anfrage.

Korrespondenzadresse:

Priv.-Doz. Dr. med. Michael Goerig

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, UKE Martinistraße 52, 20240 Hamburg, Deutschland Tel.: 040 428034571, Fax: 040 428034571

E-Mail: goerig@uke.uni-hamburg.de

Die Gründungsmitglieder

der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Anästhesiologie

Biografische Notizen – 42. Folge: Dr. Alexander Wietz-Riemer (1919-2006)

M. Goerig1und W. Schwarz2

1 Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg (Direktor: Prof. Dr. A. E. Goetz)

2 Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schüttler)

Referenzen

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