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Sei G = (V, E) ein Graph.

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Academic year: 2021

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(1)

7. Matchings

Definition 314

Sei G = (V, E) ein Graph.

1

M ⊆ E heißt Matching, falls alle Kanten in M paarweise disjunkt sind.

2

M heißt maximales Matching, falls es kein Matching M 0 in G gibt mit M ( M 0 .

3

M heißt Matching maximaler Kardinalit¨ at (aka Maximum Matching), falls es in G kein Matching M 0 mit |M 0 | > |M| gibt.

4

m(G) ist die Kardinalit¨ at eines Maximum Matchings in G.

(2)

Beispiel 315

Diskrete Strukturen 7.0 Dijkstras Algorithmus f¨ur sssp 522/556

c

Ernst W. Mayr

(3)

7.1 Matchings in bipartiten Graphen Satz 316 (

” Heiratssatz“)

Sei G = (U, V, E) ein bipartiter Graph. Dann ist m(G) = |U | genau dann, wenn gilt:

(∀A ⊆ U )

|A| ≤ |N (A)|

Beweis:

” ⇒“

Offensichtlich.

(4)

” ⇐“

Sei M ein Maximum Matching in G.

Annahme: Ein Knoten u = u 0 ∈ U sei in M ungematcht.

Wir beginnen in u 0 eine BFS, wobei wir in den ungeraden Schichten (also von U aus) nur ungematchte und in den geraden Schichten (also von V aus) nur gematchte Kanten verwenden. Querkanten bleiben außer Betracht.

Fall 1: Die BFS findet in V einen ungematchten Knoten v. Dann stoppen wir.

Fall 2: Nach Vollendung einer geraden Schicht (mit gematchten Kanten) sind alle Bl¨ atter des BFS-Baums gematcht. Seien U 0 (bzw. V 0 ) die Knoten des aktuellen BFS-Baums in U (bzw. V ). Gem¨ aß Annahme ist |U 0 | > |V 0 |, die alternierende BFS kann also fortgesetzt werden. Da G endlich ist, muss schließlich Fall 1 eintreten.

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 524/556

c

Ernst W. Mayr

(5)

Beweis (Forts.):

” ⇐“(Fortsetzung)

Also existiert per Konstruktion ein Pfad wie in folgender Abbildung:

Ein solcher Pfad, bei dem sich gematchte und ungematchte Kanten abwechseln, heißt alternierender Pfad. Sind, wie hier, Anfangs- und Endknoten ungematcht, heißt der Pfad auch augmentierend.

Vertauscht man auf diesem Pfad gematchte und ungematchte Kanten, erh¨ alt man

dadurch ein Matching M 0 mit |M 0 | = |M | + 1, was wiederum einen Widerspruch

darstellt:

(6)

Definition 317

Man definiert f¨ ur einen bipartiten Graphen G = (U, V, E) die Kenngr¨ oße:

δ := δ(G) := max

A⊆U

|A| − |N (A)|

Da bei der Maximumsbildung auch A = ∅ sein kann, ist δ ≥ 0.

Satz 318 Es gilt:

m(G) = |U | − δ .

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 526/556

c

Ernst W. Mayr

(7)

Beweis:

Dass m(G) ≤ |U | − δ gilt, ist offensichtlich. Wir zeigen nun noch, dass auch m(G) ≥ |U | − δ gilt, damit ist der Satz bewiesen.

Betrachte folgenden Graphen:

Man f¨ ugt nun δ neue Knoten hinzu. Von diesen gehen Kanten zu allen Knoten in U , so

dass ein K |U|,δ entsteht.

(8)

Beweis (Forts.):

Der neue Graph erf¨ ullt die Voraussetzungen des Heiratssatzes. Damit gibt es im neuen Graphen ein Matching M 0 mit |M 0 | = |U |. Daraus folgt, dass es im alten Graphen ein Matching der Kardinalit¨ at ≥ |U | − δ geben muss.

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 528/556

c

Ernst W. Mayr

(9)

Definition 319

D ⊆ U ] V heißt Tr¨ ager oder Knoten¨ uberdeckung (vertex cover, VC ) von G, wenn jede Kante in G zu mindestens einem u ∈ D inzident ist.

Beispiel 320

In den F¨ allen a, b und d sind Tr¨ ager gezeigt, in c nicht.

(10)

Satz 321 Es gilt:

max

|M |; M Matching = min

|D|; D Tr¨ ager

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 530/556

c

Ernst W. Mayr

(11)

Beweis:

” ≤“ Offensichtlich.

” ≥“ F¨ ur ein geeignetes A ⊆ U gilt m(G) = |U | − δ(G) = |U \ A| + |N(A)|:

(U \ A) ∪ N (A) ist Tr¨ ager von G.

(12)

Sei

M = m ij

1≤i≤n 1≤j≤n

eine (quadratische) Matrix mit m ij ≥ 0. Alle Zeilen- und Spaltensummen von M seien gleich r > 0.

Man ordnet nun M den bipartiten Graphen G = (U, V, E) zu mit

U = {u

1

, . . . , u

n

}, V = {v

1

, . . . , v

n

} und {u

i

, v

j

} ∈ E ⇔ m

ij

> 0.

Ein Matching in G entspricht einer Menge von Positionen in M , die alle in verschiedenen Zeilen und Spalten liegen.

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 532/556

c

Ernst W. Mayr

(13)

Beispiel 322 Die Matrix

3 1 1 0

0 1 2 2

0 0 2 3

2 3 0 0

entspricht dem Graphen

(14)

Bemerkung:

Ein Tr¨ ager D von G ist also eine Menge von Zeilen und Spalten von M , die zusammen alle Eintr¨ age m ij > 0 enthalten.

Definition 323

Eine Menge von Positionen (in M ), die alle in verschiedenen Zeilen und in verschiedenen Spalten liegen, heißt Diagonale von M .

Eine Diagonale der Gr¨ oße n muss in M existieren, denn falls M keine solche Diagonale hat, gibt es nach Satz 321 e Zeilen und f Spalten mit e + f < n, die zusammen alle Eintr¨ age > 0 von M enthalten.

Die Gesamtsumme der Eintr¨ age in M w¨ are dann n · r = X

i,j

m ij ≤ (e + f) · r < r · n,

was offensichtlich ein Widerspruch ist.

Diskrete Strukturen 7.1 Matchings in bipartiten Graphen 534/556

c

Ernst W. Mayr

(15)

Sei c 1 der minimale Eintrag > 0 in M , und sei P 1 die zu einer Diagonale der Gr¨ oße n geh¨ orige Permutationsmatrix (d. h. Eintr¨ age = 1 an den Positionen der Diagonale, 0 sonst).

Dann gilt:

M 1 := M − c 1 P 1

ist eine n × n-Matrix mit allen Zeilen- und Spaltensummen = r − c 1 . Die Matrix M 1

enth¨ alt damit mehr Nullen als M.

Damit haben wir gezeigt:

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