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Eine Übersicht der Auswirkungen der Klinofeed®-Zulagen auf die erfassten Parameter als prozentuale Abweichungen der Zulagefermenter gegenüber den Kontrollfermentern geben die Tabellen 4.1 bis 4.4.

Klinofeed® hatte nur auf wenige Parameter einen Einfluss:

Das Redoxpotential blieb im Verlauf der Inkubation in den Z-Fermentern lediglich geringfügig positiver als in den K-Fermentern bei insgesamt vergleichbarer Abnahme.

Die zu verzeichnende pH-Wertabnahme fiel in den behandelten Fermentern mit 0,05 zu 0,16 Einheiten (eD, p = 0,0017) bzw. 0,09 zu 0,12 Einheiten (dD, ns) geringer aus.

Die flüchtigen Fettsäuren zeigten folgende Reaktionen auf Klinofeed®:

Die Essigsäureproduktion reduzierte sich in den Zulagefermentern bei einfacher Zeolithdosis um 7,14 % (ns) gegenüber der zugehörigen Kontrolle, dagegen wuchs sie bei doppelter Zulagemenge um 19,3 % (p = 0,0137) an.

Die in den Z-Fermentern produzierte Menge Propionsäure lag jeweils leicht über der in den K-Fermentern entstandenen Menge [eD: 2,11 zu 2,00 mmol (+5,50 %, ns);

dD: 2,91 zu 2,68 mmol (+8,58 %, p = 0,042)].

Die n-Buttersäureproduktion erhöhte sich durch die Klinofeed®-Zulagen mit 7,79 % (eD, p = 0,0053) bzw. 9,88 % (dD, p = 0,042) moderat.

Die Produktion der n-Valeriansäure verringerte sich durch die einfache Zeolithzulage im Vergleich zur Kontrolle um 6,25 % (p = 0,0388). Dies Verhältnis kehrte sich bei Verdopplung der Zulagedosis um, in den Z-Fermentern entstanden 7,14 % mehr n-Valeriansäure (ns).

Die i-Buttersäureproduktion blieb in den einfach behandelten Fermentern merklich hinter dem Niveau der Kontrolle zurück (24,4 zu 13,6 µmol entsprachen ‒44,3 %, ns). Im Gegensatz dazu übertraf die Produktion der Z-Fermenter mit doppelter Zeolithzulage die der K-Fermenter um 86 Prozent (17,0 zu 9,14 µmol, ns).

Die Verstoffwechselung der i-Valeriansäure fand in den behandelten Fermentern in geringerem Umfang statt als in den Kontrollfermentern (‒12,2 bzw. ‒15,2 %, jeweils ns).

Bei der Produktion aller gemessenen flüchtigen Fettsäuren in Summe erzielten die

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Zulagefermenter bei einfacher Klinofeed®-Dosis nicht ganz den Betrag der Kontrollfermenter (7,10 zu 7,43 mmol entsprachen ‒4,44 %, ns), hingegen war die Menge in den mit doppelter Dosis behandelten Fermentern im Vergleich zur Kontrolle um 8,84 % größer (8,99 zu 8,26 mmol, p = 0,0322).

Die Gasproduktion war unter einfacher Zulage 6 % (p <0,0001) höher als in der Kontrolle, unterschied sich bei doppelter Zulage zwischen behandelten und unbehandelten Fermentern aber nicht.

Die entstandene Menge Methan lag im ersten Versuch in den behandelten Fermentern 14,4 % (p <0,0001) über der der Kontrolle, im zweiten Versuch 6,07 % (ns).

In den behandelten Fermentern wurde moderat mehr bakterielles Protein synthetisiert als in den zugehörigen Kontrollen (+13,1 respektive +9,48 %, ns).

Die Veränderungen der Nukleobasen zeigten eine mehr oder weniger einheitliche Tendenz:

Abgesehen von der Cytosinproduktion im ersten Versuch, die zwischen Z- und K-Fermentern ausgeglichen war, kam es in beiden Versuchen bei den einzelnen Nukleobasen und folglich den Produktionen aller Nukleobasen in Summe in den behandelten Fermentern zu Minderproduktionen zwischen 14,3 und 78,5 % im Vergleich zu den jeweiligen Kontrollen.

Die Protozoen waren in den behandelten Fermentern gut 7 % motiler, das entsprach 0,25 ProMo-Score-Einheiten (eD: p = 0,0136; dD: p = 0,0078).

Bei den Anzahlen der Protozoen differenziert nach Größe und in Summe enthielten die Zulagefermenter im ersten Versuch immer mehr Infusorien als die zugehörigen Kontrollen, allerdings schrumpfte dieser Überschuss bei der zahlenmäßig größten Gruppe, den kleinen Protozoen, innerhalb der Inkubation um ein Prozent.

Dementsprechend verringerte sich auch das prozentuale Plus der Summe aller Protozoen von 25,0 auf 15,4 %. Dagegen vergrößerte sich der Unterschied bei den mittleren und den großen Protozoen von 7,14 auf 19,9 % respektive von 20,0 auf 51,5 %. Im zweiten Versuch kam es in allen Protozoengruppen, abgesehen von den großen Protozoen, zu einer Zunahme des Protozoenüberschusses in den Zulagefermentern gegenüber den Kontrollfermentern; für die kleinen Protozoen

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wuchs er um zwei Prozent, für die mittleren um zehn Prozent und in der Summe aller Protozoen von 4,77 auf 20,1 %. Bei den großen Protozoen waren zu Inkubationsbeginn 11,1 % weniger Einzeller in den Z-Fermentern verglichen mit den K-Fermentern vorhanden, nach sechs Stunden waren es 33,3 % weniger.

Tab. 4.1: Prozentuale Unterschiede [%] der zu den drei Messzeitpunkten in den Zulagefermentern ermittelten Parametermediane im Vergleich zu den Kontrollfermentern im Versuch mit einfacher Zulagedosis;

statistisch signifikante Unterschiede sind fett gedruckt.

Parameter

Summe der flüchtigen Fettsäuren +0,18 +0,59 −2,63

Methankonzentration +11,1 +7,84 +6,33

Ammoniakkonzentration +10,8 +8,89 −3,15

Bakterieller Proteingehalt −3,25 −1,49 −6,96

Protozoenmotilität +7,69 ‒6,67 +7,14

Protozoendifferenzierung

Protozoen <80 µm +14,5 +13,2 +13,4 Protozoen 80–120 µm +7,14 +23,7 +19,9 Protozoen >120 µm +20,0 +4,17 +51,5 Summe aller Protozoen +25,0 +11,7 +15,4

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Tab. 4.2: Prozentuale Unterschiede [%] der über die drei Inkubationsintervalle in den Zulagefermentern ermittelten Parametermediane im Vergleich zu den Kontrollfermentern im Versuch mit einfacher Zulagedosis; statistisch signifikante Unterschiede sind fett gedruckt.

Parameter

Inkubations- intervall

0–3 h 3–6 h 0–6 h

Redoxpotentialänderung −4,29 +350 +13,4

pH-Wertänderung * +12,5 −68,8

Glucoseabbau ±0,0

Produktionen der flüchtigen Fettsäuren

Essigsäure −12,9 +34,4 −7,14

Propionsäure −1,55 +11,6 +5,50

n-Buttersäure +16,0 +8,16 +7,79

n-Valeriansäure −19,8 +10,4 −6,25

Hexansäure −66,2 ** **

i-Buttersäure +30,5 −53,6 −44,3

i-Valeriansäure −13,4 −8,76 −12,2

Summe der flüchtigen Fettsäuren −1,25 +25,0 −4,44

Gasproduktion +7,56 −1,39 +6,00

Methanproduktion −0,38 +14,4

Ammoniakproduktion +3,88 −11,1 +0,62

Bakterielle Proteinproduktion −10,5 +7,30 +13,1

* – nicht berechenbar; Abnahme unter Kontrollbedingungen, dagegen Anstieg in Zulagefermentern

** – nicht berechenbar; Abbau in der einen, Produktion in der anderen Fermentergruppe

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Tab. 4.3: Prozentuale Unterschiede [%] der zu den drei Messzeitpunkten in den Zulagefermentern ermittelten Parametermediane im Vergleich zu den Kontrollfermentern im Versuch mit doppelter Zulagedosis;

statistisch signifikante Unterschiede sind fett gedruckt.

Parameter

Messzeit- punkt

0 h 3 h 6 h

Redoxpotential −4,74 −2,96 −1,23

pH-Wert +0,32 −0,16 +0,99

Glucose +2,34 −27,0

Konzentrationen der flüchtigen Fettsäuren

Essigsäure −2,78 +1,55 −0,40

Propionsäure −3,08 −2,99 +0,51

n-Buttersäure −12,5 −2,20 ±0,0

n-Valeriansäure −4,35 −8,00 +2,56

Hexansäure −6,25 +7,14 ±0,0

i-Buttersäure −11,4 −4,65 ±0,0

i-Valeriansäure −6,67 −2,56 −5,88

Summe der flüchtigen Fettsäuren −3,77 +0,41 −0,49

Methankonzentration −9,52 +4,35 +5,29

Ammoniakkonzentration +17,6 +2,19 +3,60

Bakterieller Proteingehalt −3,70 −7,82 −5,13

Protozoenmotilität +15,4 +15,4 +7,69

Protozoendifferenzierung

Protozoen <80 µm +6,51 ‒11,7 +8,53 Protozoen 80–120 µm +10,1 ‒3,48 +20,2 Protozoen >120 µm ‒11,1 ±0,00 ‒33,3 Summe aller Protozoen +4,77 ‒12,7 +20,1

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Tab. 4.4: Prozentuale Unterschiede [%] der über die drei Inkubationsintervalle in den Zulagefermentern ermittelten Parametermediane im Vergleich zu den Kontrollfermentern im Versuch mit doppelter Zulagedosis; statistisch signifikante Unterschiede sind fett gedruckt.

Parameter

Inkubations- intervall

0–3 h 3–6 h 0–6 h

Redoxpotentialänderung −9,09 +75,0 −4,59

pH-Wertänderung * −11,1 −25,0

Glucoseabbau −0,87

Produktionen der flüchtigen Fettsäuren

Essigsäure +20,9 +4,20 +19,3

Propionsäure +22,1 +6,00 +8,58

n-Buttersäure −1,87 +9,62 +9,88

n-Valeriansäure −54,2 ** +7,14

Hexansäure ** −13,3 +20,4

i-Buttersäure +147 +24,8 +86,0

i-Valeriansäure −7,57 −18,9 −15,2

Summe der flüchtigen Fettsäuren +22,7 +1,94 +8,84

Gasproduktion +1,42 +4,05 ±0,0

Methanproduktion +12,5 +6,07

Ammoniakproduktion +4,99 ±0,0 −2,77

Bakterielle Proteinproduktion −12,8 +44,8 +9,48

* – nicht berechenbar; Abnahme unter Kontrollbedingungen, keine Änderung in Zulagefermentern

** – nicht berechenbar; Abbau in der einen, Produktion in der anderen Fermentergruppe

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