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4.10.1 Anzahl kleiner Protozoen (<80 µm)

Im ersten Versuch verringerte sich die Zahl kleiner Protozoen pro Milliliter während der sechsstündigen Inkubation sowohl unter Kontroll‐ als auch unter Zulagebedingungen (Abb. 4.70). Ausgehend von 12800 Protozoen/mℓ (K‐Fermenter) bzw. 14655 Protozoen/mℓ (Z‐Fermenter) ging die Anzahl dieser Protozoen innerhalb des ersten Inkubationsintervalls um 8,59 bzw. 9,59 % auf 11700 bzw.

13250 Protozoen/mℓ (K‐ bzw. Z‐Fermenter) zurück. Im zweiten Intervall nahm die Zahl kleiner Protozoen in beiden Fermentergruppen ebenfalls um gut neun Prozent ab, somit waren in den Kontrollfermentern noch 10635 Protozoen/mℓ vorhanden, in den Zulagefermentern noch 12055 Protozoen/mℓ.

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.70: Anzahl kleiner Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (einfache Dosis, n = 36).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

Ergebnisse 131

Mit Zulage der doppelten Klinofeed®‐Dosis (zweiter Versuch) sank die Zahl kleiner Protozoen in den behandelten Fermentern in der ersten Inkubationshälfte von 16680 Protozoen/mℓ um 15,8 % auf 14040 Protozoen/mℓ (Abb. 4.71). In der gleichen Zeit stieg die Anzahl dieser Protozoen in den unbehandelten Fermentern minimal an (15660 zu 15900 Protozoen/mℓ entsprachen +1,53 %). Während die Protozoenzahl in den Z‐Fermentern im zweiten Inkubationsintervall geringfügig zurückging (‒2,14 % respektive 13740 Protozoen/mℓ), kam es in den Kontrollfermentern in diesen drei Stunden zu einer deutlichen Abnahme der kleinen Protozoen auf 12660 Protozoen/mℓ (‒20,4 %).

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.71: Anzahl kleiner Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (doppelte Dosis, n = 11).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

132 Ergebnisse

4.10.2 Anzahl mittlerer Protozoen (80 – 120 µm)

Die Anzahl mittlerer Protozoen unterschied sich im ersten Versuch zwischen Kontroll‐ und Zulagefermentern zu Inkubationsbeginn um 7,14 % (K‐Fermenter:

2100 Protozoen/mℓ, Z‐Fermenter: 2250 Protozoen/mℓ; Abb. 4.72). In den K‐Fermentern ging die Zahl im ersten Inkubationsintervall um 11,4 % auf 1860 Protozoen/mℓ zurück, dagegen stieg sie in den Z‐Fermentern minimal um 2,22 % auf 2300 Protozoen/mℓ an. Am Ende der Inkubationsdauer lag die Zahl mittlerer Protozoen in der Kontrolle leicht unter dem Ausgangsniveau (1955 Protozoen/mℓ entsprachen ‒6,90 %), während sich diese Protozoen unter Zulagebedingungen um 4,22 % gegenüber der Anzahl zu Inkubationsbeginn auf 2345 Protozoen/mℓ vermehrten und die Kontrolle damit um 19,9 % übertrafen.

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.72: Anzahl mittlerer Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (einfache Dosis, n = 36).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

Ergebnisse 133

Im zweiten Versuch lag die Anzahl mittlerer Protozoen in beiden Fermentergruppen beträchtlich über der im ersten Versuch (Abb. 4.73). Ausgehend von 7140 Protozoen/mℓ (K‐Fermenter) bzw. 7860 Protozoen/mℓ (Z‐Fermenter) ging die Zahl in der ersten Inkubationshälfte in den K‐Fermentern geringfügig (6900 Protozoen/mℓ entsprachen ‒3,36 %), in den Z‐Fermentern deutlich (6660 Protozoen/mℓ entsprachen ‒15,3 %) zurück. In den Kontrollfermentern kam es im zweiten Inkubationsintervall zu einem bedeutenden Rückgang der mittleren Protozoen auf 5640 Protozoen/mℓ (‒18,3 %). Im Gegensatz dazu nahm die Zahl der Protozoen dieser Gruppe in den Zulagefermentern minimal zu (6780 Protozoen/mℓ entsprachen +1,80 %), so dass sich der prozentuale Unterschied zwischen K‐ und Z‐Fermentern von anfänglich zehn Prozent auf 20,2 % verdoppelte.

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.73: Anzahl mittlerer Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (doppelte Dosis, n = 11).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

134 Ergebnisse

4.10.3 Anzahl großer Protozoen (>120 µm)

Die Zahl großer Protozoen (erster Versuch) war zu jedem Messzeitpunkt in den mit Klinofeed® behandelten Fermentern größer als in den unbehandelten Fermentern (Abb. 4.74). Mit anfangs 500 zu 600 Protozoen/mℓ war in den Z‐Fermentern zunächst ein Fünftel mehr große Protozoen vorhanden. Die Anzahl dieser Protozoengruppe ging im ersten Inkubationsintervall in beiden Fermentergruppen um mehr als die Hälfte zurück (240 bzw. 250 Protozoen/mℓ, K‐ bzw. Z‐Fermenter). In der zweiten Inkubationshälfte reduzierte sich die Protozoenzahl lediglich in den K‐Fermentern (‒31,3 % auf 165 Protozoen/mℓ), folglich vergrößerte sich der Unterschied zwischen behandelten und Kontrollfermentern auf 51,5 %.

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.74: Anzahl großer Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (einfache Dosis, n = 36).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

Ergebnisse 135

Im zweiten Versuch sank die Zahl großer Protozoen mit Fortgang der Inkubation in beiden Fermentergruppen ab (Abb. 4.75). Mit 540 und 480 Protozoen/mℓ (K‐ respektive Z‐Fermenter, p = 0,0332) lagen die Zahlen anfangs gut elf Prozent auseinander und zumindest in den unbehandelten Fermentern auf ähnlichem Niveau wie im ersten Versuch. Nach den ersten drei Inkubationsstunden waren sowohl in den Kontroll‐ als auch in den Zulagefermentern noch 360 Protozoen/mℓ enthalten, dies entsprach Rückgängen um ein Drittel bzw. ein Viertel verglichen mit dem Ausgangsniveau. In der Kontrolle reduzierte sich die Zahl der großen Protozoen während des zweiten Inkubationsintervalls um weitere 50 Prozent, unter Zulagebedingungen sogar um zwei Drittel, damit war der prozentuale Unterschied zwischen den Fermentergruppen auf 33,3 % (180 zu 120 Protozoen/mℓ) angewachsen.

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

*

Abb. 4.75: Anzahl großer Protozoen (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (doppelte Dosis, n = 11).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

136 Ergebnisse

4.10.4 Anzahl Protozoen in Summe

Die Zahl aller Protozoen pro Milliliter, summiert aus den Zählergebnissen der einzelnen Protozoengruppen, war im ersten Versuch entsprechend der Gruppenergebnisse zu jedem Messzeitpunkt in den Kontrollfermentern kleiner als in den Zulagefermentern (Abb. 4.76). Zu Inkubationsbeginn betrug der Unterschied 25,0 % (15400 zu 19250 Protozoen/mℓ). Im Verlauf der Inkubation sank die Protozoenzahl in beiden Fermentergruppen ab, auf 13920 bzw. 15550 Protozoen/mℓ nach drei Stunden und auf 13470 Protozoen/mℓ in der Kontrolle bzw.

15540 Protozoen/mℓ unter Klinofeed®‐Zulage. Durch den über die Gesamtinkubation größeren Rückgang in den behandelten Fermentern verringerte sich der Unterschied zu den unbehandelten auf +15,4 %.

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.76: Anzahl aller Protozoen in Summe (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (einfache Dosis, n = 36).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

Ergebnisse 137

Im zweiten Versuch gaben die summierten Anzahlen aller Protozoen die Verhältnisse zwischen den K‐ und den Z‐Fermentern bei den zahlenmäßig größeren Gruppen der kleinen und mittleren Protozoen wieder (Abb. 4.77). Zu Inkubationsbeginn (23880 zu 25020 Protozoen/mℓ, +4,77 %) und nach sechsstündiger Inkubation (16980 zu 20400 Protozoen/mℓ, +20,1 %) waren in den behandelten Fermentern mehr Protozoen enthalten als in den unbehandelten, dabei gingen die Zahlen in beiden Fermentergruppen über die Gesamtinkubation erheblich zurück (‒28,9 % bzw.

‒18,5 % in den K‐ bzw. Z‐Fermentern). Innerhalb der ersten Inkubationshälfte war die Zahl der Protozoen in den Kontrollfermentern noch auf 24960 Protozoen/mℓ angestiegen, wohingegen sie in den Zulagefermentern um 12,9 % auf 21780 Protozoen/mℓ abnahm.

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000

0 h 3 h 6 h

Anzahl Protozoen/ml

Abb. 4.77: Anzahl aller Protozoen in Summe (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (doppelte Dosis, n = 11).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

138 Ergebnisse

4.10.5 Protozoenmotilität

Die Protozoenmotilität (erster Versuch) änderte sich im Verlauf der Inkubation in beiden Fermentergruppen nur leicht, zu jedem Messzeitpunkt zeigten weniger als zwei Drittel der Protozoen eine als gut zu beurteilende Beweglichkeit (Abb. 4.78). Zu Inkubationsbeginn (3,25 zu 3,5 ProMo‐Score‐Einheiten, p < 0,0001) und ‐ende (3,5 zu 3,75 ProMo‐Score‐Einheiten, p = 0,0136) waren die Protozoen der Z‐Fermenter jeweils eine viertel ProMo‐Score‐Einheit motiler als die der Kontrolle. Nach der Hälfte der Inkubationsdauer war dagegen die Motilität der Protozoen aus den Kontrollfermentern um 0,25 ProMo‐Score‐Einheiten besser einzustufen (ns).

0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00

0 h 3 h 6 h

ProMo-Score-Einheiten

*** *

Abb. 4.78: Protozoenmotilität (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (einfache Dosis, n = 26).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

Ergebnisse 139

Im zweiten Versuch war der Grad der Protozoenmotilität vergleichbar mit dem im ersten Versuch (Abb. 4.79). Wiederum bewegten sich die Protozoen derart, dass sie einzeln sekundenlang im Bildausschnitt zu verfolgen waren oder lediglich rotierten (ProMo‐Score von drei, s. Tabelle 3.6 S. 58). In den Kontrollfermentern war dabei während der sechsstündigen Inkubation keine Veränderung der Motilität zu verzeichnen, sie war jeweils mit 3,25 ProMo‐Score‐Einheiten zu bewerten. In den behandelten Fermentern waren die Protozoen etwas motiler. Zu Inkubationsbeginn und nach drei Stunden erreichten sie einen ProMo‐Score von 3,75 (p = 0,0059 und p = 0,0215). Am Ende der Inkubation hatte die Motilität geringfügig auf 3,5 ProMo‐

Score‐Einheiten nachgelassen (p = 0,0078).

0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00

0 h 3 h 6 h

ProMo-Score-Einheiten

**

**

*

Abb. 4.79: Protozoenmotilität (Mediane und Interquartilsabstände) im Pansensaft während sechsstündiger Inkubation in vitro (doppelte Dosis, n = 11).

– ohne Klinofeed®-Zulage

– mit Klinofeed®-Zulage; , , : sign. Gruppenunterschied (p <0,05, p <0,01 bzw. p <0,001)

140 Ergebnisse