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Vor- und Nachteile der nachhaltigen Transportlogistik

Durch Maßnahmen in folgenden Bereichen kann die Umweltverträglichkeit des Transportes verbessert werden. Durch Digitalisierung und Fernübertragung vermeidet man Transporte von Produkten. Werden 3D-Drucker eingesetzt, könnte dieser Trend auf weitere Branchen übertragen werden. So müssten nicht mehr die Produkte, sondern nur das Rohmaterial transportiert werden (Deckert 2016, S.23f). Der 3D-Druck bietet Chancen für Mass Customization und für die dezentrale Produktion. Haben zum Beispiel Firmen ihre Produktion in ein anderes Land verlagert um Kosten zu sparen, so bietet der 3D-Druck die Möglichkeit zum „Nearshoring“ – die Rückholung der Produktion in hochpreisige Länder. Der bekannteste Verfechter dieser These ist der ehemalige US-Präsident Barack Obama. Er sah in der Ausbreitung der Technologie das Potenzial die amerikanische Wirtschaft zu revolutionieren (Frey 2014, o.S.).

Im Jahr 2013 förderte die amerikanische Regierung ein Forschungsprojekt zu einer additiven Fertigung mit etwa 30 Millionen US-Dollar. Barack Obama bat im Kongress um eine Unterstützung für den Aufbau von weiteren 3D-Technlogiezentren. Viele der produzierten Artikel werden weiterhin ihre Berechtigung haben, manche Artikel, welche heutzutage sehr günstig mit den herkömmlichen Verfahren hergestellt werden können, wären zu teuer, wenn man diese in großen Mengen mittels dem 3D-Druck herstellen würde (Frey 2014, o.S.). Dieser Trend zur Individualisierung wird sich immer weiter ausbreiten. Der 3D-Druck macht es somit möglich, auf Kundenwünsche individuell einzugehen und diese bei der Produtkion zu berücksichtigen (Redaktion Elektrojournal 2017, URL). Diese stärker individualisierte Produktion wirkt sich deshalb auch auf die Logistk aus. Mit einem Rückgang der Massenproduktion wird der Transport auf weitere Entfernungen abnehmen, im Gegensatz dazu könnten jeoch die individuellen Lieferverkehre zunehmen (Frey 2014, o.S.). Viele Unternehmen sehen viele Vorteile durch digitale Technologien in der (Transport-)Logistik.

Neun von zehn Unternehmen erwarten eine langfristige Senkung der Kosten und eine rasante Beschleunigung des Transportes, einige erwarten weniger Fehler in der Transportkette und einen umweltschonenderen Transport (Redaktion Elektrojournal 2017, URL).

Transporte können vermindert werden durch eine Verringerung der Transportanzahl und die Verkürzung der Transportstrecke. Die Verminderung der Transportanzahl wird erreicht durch Volumenbündelung, Erhöhung der Auslastung, Paarigkeit der Warenströme und durch Reduzierung von Leerfahrten. Um die Transportstrecken zu verkürzen, wird das Supply Netzwerk dementsprechend gestaltet (Deckert 2016, S.23).

Die Schädlichkeit von Transporten wird durch umweltfreundliche Transportmittel beziehungsweise Transportketten reduziert, zum Beispiel kommt die Elektromobilität zum Einsatz. Umweltfreundliche Transportketten hingegen werden durch den multimodalen Transport und einem veränderten Modalsplit erzielt. Landtransporte können so auf Schiene oder Binnenschiffe verlagert werden, was zur Reduktion des CO2-Ausstoßes führt (Deckert 2016, S.24).

Logistikdienstleister setzen im Transportbereich bereits einige Maßnahmen standardmäßig ein, um Transporte, weniger aber, um die Transportschädlichkeit zu vermindern. Erklärend dafür ist die Verringerung der Transportanzahl oder -strecke, da gleichzeitig Transportkosten reduziert werden (Nehm et al 2011, S.15).

Jedoch gibt es schwerwiegende ökonomische Nachteile der Bahn und der Binnenschifffahrt, welche durch fehlende zeitliche Lieferflexibilität und höhere Lieferzeiten gekennzeichnet sind.

Es gibt zwar Anzeichen dafür, dass die Transportleistungen, welche ständig steigen, zu einer Überlastung der Straßenverkehrsinfrastruktur sowie zu einer staubedingten Senkung von den Transportreichweiten des Lastkraftwagens führen könnte. Dennoch stellt sich die Frage, ob Unternehmen ohne einer umfassenden Änderung der Verkehrspolitik freiwillig auf den Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff umsteigen wollen (Corsten und Roth 2012, S.143). Eine ökologische nachhaltige Transportverlagerung auf umweltfreundliche Transportmittel kann nur dann gelingen, wenn so gut wie alle Wettbewerber einer Branche den selben Schritt vollziehen.

Deshalb befindet sich jedes Unternehmen in einem sozialen Dilemma. Anreize zum Trittbrettfahrerverhalten sind deshalb so hoch, dass diese Hoffnungen auf einen freiwilligen Modal Shift schwinden. Das wirtschaftliche Risiko einer solchen wirtschaftlichen Maßnahme ist derart groß, dass in einem solchen Fall die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit immer wieder den Kürzeren zieht (Corsten und Roth 2012, S.143).

Während dieses „grüne Leben“ als ein vielfacher Nutzen für unseren Planeten und deren Bewohner beschrieben wird, gibt es somit auch einige Nachteile, wenn man umweltbewusst sein möchte. Solch ein umweltbewusstes Leben kann dazu beitragen, negative Auswirkungen auf die Erde zu reduzieren, jedoch gibt es einige Faktoren, welche mögliche Nachteile für den ein oder anderen darstellen. Diese Nachteile werden in folgenden Punkten aufgezählt und erörtert (Lake o.J., URL):

1) Kosten: Ein Großteil der Technologien, welche für einen nachhaltigen Transport eingesetzt werden, bringen zwar Vorteile für die Umwelt, jedoch höhere Kosten, die zum Beispiel beim Einsetzen verschiedener Systeme in zum Beispiel LKWs entstehen.

2) Zeit: Ein weiterer möglicher Nachteil ist der Faktor Zeit. Um bestimmte Technologien für unterschiedliche Bereiche zu entwickeln, wird sehr viel Zeit aufgewandt.

3) Umweltbelastung: Das Umweltbewusstsein kann sich positiv, aber auch negativ auf die Umwelt auswirken. Zum Beispiel ist die Entwicklung der alternativen Kraftstoffe eine Innovation in der heutigen sogenannten „grünen Bewegung“, um die Abhängigkeit nicht erneuerbarer natürlicher Ressourcen zu verringern. Solche Kraftstoffe verringern zwar die toxischen Emissionen, welche durch die Verbrennung des herkömmlichen Benzins verursacht werden, jedoch können möglicherweise diese Kraftstoffe einen gegenteiligen Effekt bewirken. Ein bekannter alternativer Kraftstoff, E85 genannt, setzt mehr Ozon in die Atmosphäre ab als der herkömmliche Kraftstoff. Zwar ist Ozon ein natürlicher Bestandteil der oberen Erdatmosphäre, aber wenn dieses sich in der unteren Erdatmosphäre konzentriert, kann dieses die Luftverschmutzung in bestimmten Gebieten erhöhen, in denen Smog ein schwerwiegendes Problem darstellt. Dies führt wiederum dazu, dass die Gesundheit der Menschen in solchen Gebieten beeinträchtigt werden kann (Lake o.J., URL).

4) Stromerzeugung: Der Strom, beispielsweise für Elektrofahrzeuge; wird zurzeit aus fossilen Brennstoffen erzeugt und bedeutet, dass Emissionen in der Produktion freigesetzt werden. Jedoch sind diese Emissionen immer noch geringer als jene für jeden herkömmlichen erzeugten Kraftstoff (Cargill 2013, URL).

5) Angebot: Ein weiteres Problem ist, dass kein Fahrzeug, welches elektrisch betrieben wird, mit seiner Ladung über 500 Kilometer fahren kann, was die Fernreise als schwierig erweist (Cargill 2013, URL).

Die Menschheit wird die Technologie, den Verkehr und die Infrastruktur nur nutzen, um eine bessere Gemeinschaft und um bessere Städte zu schaffen, wenn diese disziplinübergreifende

Erkenntnisse suchen und respektieren, welche die Bedürfnisse aller Menschen ernst nehmen.

Transportstrategien, welche heutzutage geschaffen und veröffentlicht werden, müssen besser sein, als in der Vergangenheit (Verfasser unbekannt 2018, URL).