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Das Ergebnis der befragten österreichischen Transportunternehmen über das Thema „LKW-Platooning“ im Jahr 2018 ergab, dass sich nachhaltige Transportleistungen für viele Unternehmen zu einem immer wichtiger werdenden Erfolgsfaktor durchschlagen werden. In vielen Branchen entwickeln sich überwiegend Transportkosten zu einem wichtigen

Kostentreiber. Die ansteigenden Kraftstoffpreise und die Einführung der Autobahn-Maut sind weitere Bestandteile, die die Transportkosten erhöhen.

Aufgrund des hohen CO2 – Ausstoßes ist es notwendig Maßnahmen zu ergreifen, damit dieser reduziert werden kann. Viele der befragten Unternehmen setzen auf Solaranlagen, Windparks, Ganz-Züge, LKW mit Euro 6 Motoren, elektrisch angetriebene LKW und Elektrosprinter. Der sogenannte Ganz-Zug wird zum Beispiel von Gebrüder Weiss GmbH zwischen Wien und Vorarlberg auf einer Strecke von 660 Kilometer eingesetzt und verkehrt jeden Tag auf Schiene.

In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig auf das Thema der Nachhaltigkeit zu reagieren und dementsprechend zu handeln, da sich auch Kundenwünsche immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln. Kunden wollen, dass die Umwelt im Rahmen des Unternehmens berücksichtigt wird, so wollen diese auf unnötige Verpackungen etc. verzichten. Deshalb ist es von Bedeutung, dass der Transportsektor dafür geeignete Maßnahmen findet, um nachhaltig transportieren zu können.

Ein weiteres wichtiges Thema der Nachhaltigkeit ist es, Touren und die Auslastungen der Fahrzeuge zu planen. Im Unternehmen Oberdrautaler-Transporte werden seit dem Jahr 2003 die LKWs mit dem Büro vernetzt, um zu sehen, wo diese auf welchen Streckenabschnitten unterwegs sind etc. Weiteres befinden sich aufgrund der Transportsicherheit teilweise Alkomaten im Fahrzeug.

Umweltschutz steht im Vordergrund und nur durch Nachhaltigkeit können Unternehmen langfristig überleben. Für das Image und die Publicity ist es sinnvoll, sich mit nachhaltigen Transportkonzepten zu beschäftigen. Nachhaltige Transportkonzepte bewirken eine Kosten- und Mautersparnis. Hat man zum Beispiel LKW mit „Euro 0“ oder „Euro 2“ Motoren, muss aufgrund der schlechteren Abgasklasse mehr Maut gezahlt werden als beispielsweise mit einem LKW, welcher einen „Euro 6“ Motor integriert hat. Hier hat man umwelttechnisch weniger Belastungen. Diese Abgasnormen legen für Kraftfahrzeuge die Grenzwerte für den Ausstoß von Luftschadstoffen fest. Die Werte des Schadstoffes werden bei der Typüberprüfung in einem Fahrzeugzyklus gemessen, bei LKWs oder Bussen werden ab der Abgasnorm „Euro 6“

zusätzlich die Werte ebenso während einer Realfahrt gemessen.

Weiteres spielt es eine wichtige Rolle, dass Ressourcen richtig und ordentlich verwendet werden. Aus ökologischer Sicht ist es von Bedeutung auf den Menschen zu achten. Gerade Familienunternehmen wie Gebrüder Weiss GmbH oder Quehenberger Logistics denken langfristig an die nächsten Generationen. Ebenso darf auch der ökonomische Aspekt nicht außer Acht gelassen werden, um effizienter reagieren zu können. Technologien ändern sich ständig,

auch die Umwelt wird immer dynamischer und komplexer, deshalb muss man immer am neuesten Stand der Dinge bleiben.

Von den sieben Unternehmen haben 100,00% das Thema Kosteneffizienz bzw.

Kostenneutralität angesprochen. Denn Kostenneutralität, -ersparnis, Effizienz, Transparenz und ebenso eine intelligente Förderungspolitik sind wichtig, da man sonst keine neuen Technologien initiieren und ein positives Unternehmensimage kreieren kann. Vor allem gleiches Service – gleiche Leistung stehen im Mittelpunkt der Unternehmen.

Die Umwelt besser gestalten zu können ist ebenfalls eine Anforderung an eine nachhaltige Transportlogistik. Jedoch sind hier Investitionskosten sicherlich nicht gering. Hohe Investitionskosten erschweren es natürlich eine nachhaltige Transportlogistik umsetzen zu können. Deshalb wären hier Förderungen sehr sinnvoll, welche von der Politik zur Verfügung gestellt werden. Dadurch, dass auch eine dementsprechende Infrastruktur anzupassen ist, spielt die Kosteneffizienz hier eine wichtige Rolle. Dies betreffen vor allem die Wegplanung des Fahrzeuges und der Fahrzeugeinsatz. Um das LKW-Platooning einsetzen zu können, müssen hier geeignete Wegstrecken geschaffen werden, damit die LKW in einem Platoon fahren und so kraftstoffsparender fahren zu können. Es werden, wie bereits angesprochen, auch Fahrzeuge mit „Euro 6“ Motoren in den Unternehmen eingesetzt, denn: Je niedriger die Klasse der Motoren, beispielsweise „Euro 4“ oder „Euro 5“, desto höher ist ihr CO2 – Ausstoß.

Es müssen Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen gebildet werden. Fahren die LKW alle in die gleiche Richtung, gibt es verschiedene Unternehmen mit dem gleichen Ziel? Dies sind unter Anderem wesentliche Fragen, welche vor einer Implementierung beantwortet werden müssen. Denn, falls die Fahrzeuge alle nicht in dieselbe Richtung fahren, erscheint ein solches Platoon sehr komplex. Weiteres müssen Sammelpunkte für die Trucks festgelegt werden, um gleichzeitig abfahren und mit dem Platoon starten zu können. Es bringt nichts, diesen Platoon auf einer Strecke von zehn Kilometer durchzuführen, längere Strecken sind hier ausschlaggebend, um treibstoffsparender fahren zu können. Auch die technischen Voraussetzungen müssen hierfür gegeben sein und technische Möglichkeiten sind durchaus vorhanden, jedoch ist dies sehr spezifisch bei Großtransporten.

Auch die Fahrer selbst müssen auf das hier eingesetzte System (um)geschult werden, da die Lastkraftwagen noch nicht zu 100% fahrerlos fahren können. Erst wenn die Technik so weit ist, könnte man auf Fahrer voll und ganz verzichten.

Die Studie ergab, dass alle Unternehmen der Meinung sind, dass ein solches Platooning vor allem in Österreich, Kärnten, aufgrund der schlecht ausgebauten Infrastruktur nicht eingesetzt

werden könnte. Hierfür ist in Österreich das Verkehrsaufkommen zu groß, denn der Verkehr fließt immer weiter, unabhängig davon, welche Infrastruktur eingesetzt wird. Das Thema Zeit spielt hier auch eine bedeutende Rolle, es dürfen somit keine Stehzeiten und so wenig wie möglich Leerfahrten vorkommen. Des Weiteren muss der Bedarf geprüft werden – ist dieser vorhanden und gibt es Überschneidungen von Frachtaufkommen. Kosten müssen berücksichtigt werden – welche finanziellen Auswirkungen hat diese Methode zum Beispiel auf die Fracht? Dies könnte man hier mit einem Chancen – Risikoprofil analysieren. Abgeleitet davon muss der Prozess beachtet werden: wer ist in der Lage eine solche Methode längerfristig durchzuführen. Hier sollte man viele verschiedene Unternehmen mit ins Boot holen, welche alle in die gleiche Richtung fahren, da dies sonst wirtschaftlich nicht tragbar ist. Denn nur durch eine Vollauslastung kommt es zu einer Kostenersparnis.

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass das LKW-Platooning CO2-ärmer ist. Dies bedeutet, die Treibstoffkosten würden sich dadurch verringern. Weiteres werden die Unfallzahlen reduziert werden, so wird mehr Sicherheit auf der Straße gewährleistet. Die Sicherheit und die Effizienz kann somit gesteigert, sowie Umweltaspekte verbessert werden. Jedoch kann aber die Sicherheit bzw. die Technik des Systems immer wieder Probleme aufweisen (Ausfall etc.): Ein Computer registriert zum Beispiel mehr, was ein Mensch nicht sieht, aber genauso umgekehrt.

Deshalb kann hierfür der Fahrer selber nicht ersetzt werden, so das Unternehmen Oberdrautaler-Transporte.

Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sagte, dass der LKW-Platoon ein visionäres Forschungsprojekt für das digitale Testfeld der Autobahn A9 ist. So kann der Straßengüterverkehr in eine automatisierte und vernetzte Zukunft starten. Die Chance ist es, Logistikprozesse – von der Rampe bis zum Kunden – sicherer, effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Der LKW-Fahrer selbst kann somit zu einer modernen Logistikfachkraft in dem Digital-Truck werden.

Konvois können also sehr wohl gestaltet werden, jedoch ergeben sich vor allem in Österreich gewisse Nachteile. Das Problem wird es sein, das Konzept richtig umzusetzen. Weitere Risiken ergeben sich in Bezug auf die Kundenstruktur, sowie in der Kapazitätsauslastung und in der Informationsbündelung. Es ist sehr schwer mit Kunden zusammenzuarbeiten, welche kein Wissen über bestimmte Systeme etc. verfügen beziehungsweise wie etwas verifiziert wird. Die Infrastruktur oder die Koordination der LKW erweist sich als schwerwiegendes Problem, da die Fahrzeuge nur auf bestimmten Streckenabschnitten fahren können. Zudem benötigt man eine einheitliche Software, damit LKW in dem Platoon ein- und ausfahren können. Das Gesetz

der Straßenverkehrsordnung (StVO) erweist sich ebenso als Problem, denn dieses verbietet es LKW-Fahrern auf bestimmten Strecken den Weg zu passieren oder in bestimmten Gebieten fahren zu können.

Die Platoon-Technik wird weiterhin optimiert, zum Beispiel im Hinblick auf die Systemsicherheit und des Kraftstoffverbrauchs. DB Schenker und MAN erhoffen sich einen Erkenntnisgewinn zu der gesellschaftlichen Akzeptanz dieser vernetzten Fahrweise und ebenso infrastrukturelle und verkehrspolitische Voraussetzungen.

Es wird ein Bewertungsrahmen mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit aufgezeigt und erläutert.

Dieser dient dazu, ein Ranking der zu entwickelnden Punkte zu erstellen. Der Bewertungsrahmen fokussiert die Dimension der Ökologie unter dem Aspekt der Umweltverträglichkeit, die Dimension Soziales betrachtet den Menschen als Schutzgut mit dem Anspruch an ein attraktives Wohnumfeld und die Dimension der Ökonomie betrachtet, was basierend auf der objektiven Kostenkalkulation letztendlich als empfehlenswert gilt:

Company People Planet Profit

Gebrüder Weiss

Jöbstl Berufsbild des Fah-rers kann sich

lichkeiten in anderen

Oberdrautaler Berufsbild des Fah-rers bleibt bestehen,

DB Schenker Rücksichtnahme auf die nächsten Gene-

Tabelle 3: Bewertungsrahmen anhand der Triple Bottom Line

Wenn es die dafür nötige Infrastruktur zulässt, gibt es durchaus die Möglichkeit, dass das LKW-Platooning in Österreich eingesetzt werden kann. Da es aber zurzeit fast bis gar nicht möglich ist, dieses Konzept dementsprechend einzusetzen, sehen die befragten Unternehmen bessere Einsatzchancen in den USA als in Österreich, da in den USA längere Strecken ohne Abfahrten auf den Autobahnen zur Verfügung stehen. Hier ist es möglich, längere Teilabschnitte zu passieren und länger in diesem Platoon zu bleiben um treibstofffahrender fahren zu können.

Wie bereits erwähnt, ist das Hauptproblem die Infrastruktur, deshalb ist die Methode des

LKW-Platooning in Österreich nicht optimal. Diese Methode muss erst zu einem Standard werden, damit diese konsequent eingesetzt werden kann. Deshalb begründen Unternehmen wie zum Beispiel OGRIS Logistics GmbH oder die Internationale Spedition Schneckenreither den Einfluss des LKW-Platooning als sehr gering.

In den USA hingegen sieht man den Einfluss des LKW-Platooning als sehr groß. Hier ist man der Ansicht, dass in 5-10% ein solcher Platoon auf Langstrecken eingesetzt werden kann, vor allem, was Komplettladungen betrifft z.B. die Post. International können oder müssen sogar Komponenten zusammengestellt werden, um sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen zu können, um Kooperationen zu bilden.

Wie sich herausstellte, befand sich dieses System nur in einem Unternehmen bereits in der Testphase: das Unternehmen MAN übergab Pilotfahrzeuge an DB Schenker. DB Schenker, MAN Truck & Bus und die Hochschule Fresenius brachten erstmals die miteinander vernetzten Lastkraftwagen in die Praxisanwendung der Logistikbranche. Der LKW-Platoon startete bei der Niederlassung DB Schenker in Neufahrn bei München über das digitale Testfeld der A9 nach Nürnberg. Das Pilotprojekt wird vom Bund gefördert und kostet etwa zwei Millionen Euro.

Obwohl es in Österreich Chancen geben würde, diese Methode einzusetzen, muss zu aller erst der Transitverkehr in den Griff bekommen werden. Alles in allem kann gesagt werden, dass der Einfluss des LKW-Platooning in den nächsten Jahren sehr gering sein wird, da in Österreich einfach nicht die passende Infrastruktur zur Verfügung steht.

5 Zusammenfassung und Ausblick

Räumliche, ökologische, technische, systematische und gesellschaftliche Barrieren in der Verkehrspolitik benötigen innovative und neue Ansätze, damit eine Verkehrswende erreicht werden kann. Diese Herausforderungen – und noch weitere in der Zukunft – erfordern zu dieser Problemlösung neue Wege (Bernauer et al 2018, S.33).

Mobilität ist in der heutigen Zeit nicht nur ein Grundbedürfnis für alle Volkswirtschaften, sondern ebenso ein wichtiger Wettbewerbs- und Wachstumsfaktor. Vor allem in Europa spielt die Verkehrsinfrastruktur eine wichtige Rolle. Straßen- und Schienenvernetzung bieten eine solide Voraussetzung für ein Transportnetz, welches leistungsfähig und flexible sein soll (Behrendt und Trojahn 2013, S.5). Dadurch, dass der Personen- und Güterverkehr immer mehr zunimmt, führt dies heute schon zu kapazitativen Engpässen von Verkehrsträgern. Städte müssen daher neue Strategien identifizieren, welche die Lebensqualität der Menschen verbessern (Schliwa et al 2015, S. 50). Die wachsende Bevölkerungszahl sowie eine Urbanisierung, die zurzeit stark im Trend liegt, sind unter anderem Gründe für die Straßenauslastung. Folgen sind Wirtschaftsverluste sowie Überschreitungen der Emissionsgrenzen in Städtegebieten, welche durch das Verkehrsstauaufkommen verursacht werden (Person et al 2017, S.1).

Unfälle, die globale Erwärmung und Luftverschmutzung, sowie Staus oder Lärm sind Beispiele für negative Auswirkungen im Zusammenhang auf Transportaktivitäten. Leider verursacht der Transportsektor, der hauptsächlich durch fossile Kraftfahrzeuge gekennzeichnet ist, negative Auswirkungen. Deshalb ist ein umweltfreundlicher Verkehr notwendig. Die Strategie zielt darauf ab, die Vielzahl an unternommener Fahrten zu vermeiden oder zu reduzieren, eine Verbesserung der Fahrzeug- und Kraftstofftechnologie umzusetzen aber vor allem auf umweltfreundliche Verkehrsträger umzusteigen (Digiesi et al 2016, S.1f).

Um diese Ziele realisieren zu können, sind Finanzierungsmittel für die Erhaltung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur notwendig. Negative Effekte des Verkehrs werden weiterhin zunehmen, deshalb sollte hier das Ziel sein, die Schafstoffemission in diesem Sektor zu reduzieren (Eisenkopf 2008, S. 612).

Unter Realisierung der drei Säulen der Nachhaltigkeit, der Triple Bottom Line, kann ein langfristiges Fortbestehen gesichert werden. Die Entwicklung des Verkehrs kann somit durch die Verkehrspolitik durch Rahmenbedingungen gelenkt werden. Somit wird dem negativen Trend entgegengewirkt und eine verträgliche und nachhaltige Verkehrsentwicklung erfolgt (Clausen und Geiger 2013, S. 45-47).

Um den Verkehr nachhaltig gestalten zu können, werden verschiedene Methoden und Techniken eingesetzt, welche hier noch einmal kurz erläutert werden (Karle 2018, S.14-16):

- Elektromobilität (eMobility): Die Elektrifizierung der Antriebe ist ein ganz wesentlicher Baustein für die Mobilität in der Zukunft. Diese bietet den Vorteil, die Abhängigkeit vom Öl zu vermindern und die Emissionen zu minimieren. Weiteres kann die Elektromobilität die Fahrzeuge besser in ein multimodales Verkehrssystem integrieren. Elektromobile sind zudem leise, sind vor Ort emissionsfrei und haben einen geringen Energieverbrauch (Karle 2018, S.14-16).

- Green Shipping: Unter dem Begriff „Green Shipping“ werden alle Maßnahmen verstanden, welche zur Verbesserung des Umweltschutzes in der Schifffahrt beitragen.

Im Fokus steht die Reduktion der Schadstoffemissionen. Des Weiteren geht es darum, die illegale Entsorgung der Ölrückstände einzudämmen. Zu Green Shipping gehört die Reduktion der Müllentsorgung auf See, die Einleitung von Abwässern und um Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes im Hinblick auf die Infrastruktur z.B. in Häfen (Engerer 2015, S.1).

- Electric Highway: Ein starker Verkehr fordert viel Energie und man muss über eine leitfähige Technologie verfügen, wenn man heutzutage Fahrzeuge mit Strom betreiben will. Deshalb wird hier auf das System des Schienenverkehrs gesetzt, indem Fahrzeuge mit einer Oberleitung verbunden werden. Dies ermöglicht es den Fahrern mit Strom zu fahren, jedoch gibt es einen Unterschied: Üb4erholt der LKW oder es endet die Oberleitung, springen entweder der herkömmliche Verbrennungsmotor oder der Akku ein (Irving 2018, URL).

- Flugzeuge der Zukunft: Zukünftige Flugzeuge müssen Ziele wie Lärm-, Emissions- und Treibstoffreduktion verfolgen. Dies erfordert jedoch grundlegende Änderungen der Flugzeugkonstruktion und -technologie. Neue Konzepte sind zum Beispiel der Blended Wing Body (BWB), der Claire-Liner oder das Clip Air Flugzeug (Liu et al 2018, S.14-15).

- Nachhaltiger Verkehr in den Alpen: Das Ziel ist es, technische und verkehrsplanerische Lösungen zum Alpentransit zu entwickeln. Innovative Verfahren und Lösungen für die Verbesserung und Versorgung der Infrastruktur stehen im Fokus. Weitere Ziele sind die nachhaltige Entwicklung und eine verstärkte aber ausgeglichene Wettbewerbsfähigkeit des Alpenraumes um Transportprobleme lösen zu können (Borsdorf und Lange 2014, S.17).

- LKW-Platooning: Das LKW-Platooning benötigt mindestens zwei Fahrzeuge ohne einer physikalischen Verbindung, um daraus einen Konvoi zu bilden. Dies bedeutet, dass alle Fahrzeuge, die sich in diesem Platoon befinden, mit hochentwickelten Technologien ausgestattet sind und deshalb in sehr kurzen Abständen hintereinander fahren können. Die Verkürzung des Abstandes zwischen den einzelnen Lastwagen verringern den Luftwiderstand – so kann der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden (Tsugawa 2013, S.45-46).

Unternehmen schließen sich immer mehr dieser Auffassung neuer Methoden und Techniken an. Dies führt immer mehr dazu, dass mehr als 70 Prozent der Unternehmen mit dem Thema der nachhaltigen Logistik in Berührung kommen. Da sich dieser Trend immer mehr weiterentwickelt, ist die nachhaltige Logistik somit ein dauerhaftes und vor allem ernstzunehmendes Thema geworden und tritt nicht nur als Modeerscheinung in die Welt (Martin 2012, S.12).

Da viele Technologien und Konzepte der nachhaltigen Transportlogistik heutzutage schon existieren, wird eine graduelle Weiterentwicklung der heutigen Lösungen erwartet.

Unternehmen müssen sich weiterhin mit diesem Thema beschäftigen, um den Anschluss – bei schrittweiser Veränderung, einmal langsam, einmal schneller – nicht zu verpassen (Gundelfinger et al. 2017, S.9).

Bereits in den nächsten zehn Jahren wird sich die (Transport-)Logistik völlig verändern. Laut einer Umfrage der Unternehmen glauben 65%, dass selbststeuernde Systeme viele Aufgaben in der Logistik übernehmen werden wie zum Beispiel die Planung der besten Route oder das Auslösen verschiedener Bestellvorgänge. 58% sind sich sicher, dass autonome Drohnen die Inventur des Lagerbestandes durchführen. Etwa 57% rechnen damit, dass Waren mit autonomen Fahrzeugen transportiert werden und 42% sagen, dass die Drohnen und Lieferroboter Produkte sogar bis hin zum Kunden bringen werden (Redaktion Elektrojournal 2017, URL).

Die Entwicklung der Zukunft kann die komplexen Prozess- sowie Maschinendaten algorithmisch analysieren und diese für eine Prozessoptimierung in verschiedenen Entscheidungskompetenzen in einem Unternehme intuitiv darstellen. Alle prozessbeteiligten Maschinen, Standorte und Geräte sind durch die Integration von cyber-physischen Systemen miteinander verbunden bzw. vernetzt. So können auch die entscheidungsrelevanten Informationen direkt und unmittelbar zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung trägt dazu bei,

die Produkte insgesamt wirtschaftlicher und besonders nachhaltiger zu gestalten (Polster 2017, S.124).

Über unsere Lebensräume in der Zukunft, wie zum Beispiel in vernetzten und digitalen Städten, wurde und wird viel nachgedacht. Bedeutung hierbei haben innovative Lösungen auf ein Zusammenwirken mit den bereits bestehenden Systemen. Auf jeden Fall sind durch eine große inhaltliche Breite und eine absehbare Komplexität eines Übergangs auf die sogenannte Mobilität 4.0 und die Digitalisierung des Verkehrs eine Vielzahl an weiteren interessanten Forschungs- und Entwicklungsergebnisse zu erwarten (Malleck und Mecklenbräuker 2015, S.373).

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