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Vielseitigkeitsprüfungen Klasse A (VA) und Grosse Vielseitigkeit Kl.A (GVA)

3. Eigene Untersuchungen 1. Zielsetzung

3.2. Material und Methode

3.2.3. Bestimmungsmethode der untersuchten Belastungsindikatoren 1. Blutentnahme und Laktat

3.2.4.3. Vielseitigkeitsprüfungen Klasse A (VA) und Grosse Vielseitigkeit Kl.A (GVA)

Anforderungsprofil und Durchführung folgten dem Regelwerk für den deutschen Turniersport, der „Leistungs-Prüfungs-Ordnung(LPO) 2000“ (FN 1999a).

Teilprüfungen waren Dressurprüfung, Springprüfung und Geländeprüfung (GVA: Phase A:

Wegestrecke, Phase B: Rennbahn, Phase C: Wegestrecke, 10min Ruhephase mit Verfassungsprüfung und Phase D: Querfeldeinstrecke) (Tab.3.3.2.Anhang). Für die Dressur wurde eine für die Klasse A im „Aufgabenheft gem. LPO 2000“ (FN 1999b) vorgegebene Dressuraufgaben gewählt (Abb.3.3.1.Anhang). Das Springen unterlag dem §650 LPO 2000 (FN 1999a) mit seinen Angaben über Höchst- und Mindestabmessungen und Anzahl der Sprünge (Tab.3.3.Anhang).

Zwischentest Vielseitigkeit Klasse A (8. Trainingswoche - 30.Mai)

Dieser Test sollte der Eingewöhnung auf die kommenden Grossen Vielseitigkeiten dienen.

Gegenüber diesem Prüfungstyp fehlten der Vielseitigkeit Klasse A die beiden Wegestrecken (Phasen A und C) und die Rennbahn (Phase B). Das Aufwärmen der Pferde vor Dressur und Springen und vor der Querfeldeinstrecke erfolgte individuell.

Die folgende Übersicht zeigt Details des Zwischentests (Tab.3.3.1.).

Tab.3.2.9. Übersicht Teilprüfungen des Zwischentests Vielseitigkeit Klasse A

Teilprüfung¹ Ort

Dressurprüfung Halle der Sportschule der Bundeswehr Springprüfung Rasenspringplatz der

Sportschule der

1) Die Teilprüfungen waren über den Tag verteilt, so dass die Forschungspferde zwischendurch in die Box gestellt wurden. 2) Die Bestzeit ist die vorgegebene Zeit, unterhalb derer ein Teilnehmer strafpunktfrei bleibt. Bei Überschreitung der Bestzeit werden, je angefangener Sekunde, Strafpunkte aufgeschlagen.

Berechnungsformel für Bestzeit: [vorgegebenes Tempo x Streckenlänge/60]

Die Blutentnahme erfolgt zu 10 definierten Zeitpunkten (Tab.3.3.2.):

Tab.3.2.10. Zeitpunkte der Blutentnahme im Zwischentest

Basis-wert

Dressurprüfung Springprüfung Geländeprüfung

vor der Querfeld-im Stall unmittelbar unmittelbar unmittelbar unmittelbar unmittel- unmittel- 1min 5min 10min

einritt

Herzfrequenzmessungen wurden vom Beginn der Prüfung an, nach Beendigung der Prüfung und während der Erholung aufgezeichnet.

Grosse Vielseitigkeit Klasse A (GVA) als Modelltests

Die Prüfungsinhalte entsprachen den allgemeinen Regularien der FN (LPO 2000, FN 1999a, Tab.3.3.1.+2.+3.Anhang).

Die fünf Abschnitte der Grossen Vielseitigkeitsprüfung sind in Tab.3.3.3. dargestellt.

Tab.3.2.11. Funktion (Ziel) und Gangart in den einzelnen Phasen einer Grossen Vielseitigkeit Klasse A (KARSTEN 1980)

Phase Ziel Gangart

1. Wegestrecke Aufwärmphase für die folgende Rennbahn Überwiegend Trab, etwas Galopp

Rennbahn Schnelles Überwinden von

Rennbahnhecken, möglichst ohne das Pferd

Galopp.

Um das Durchschnittstempo von 600m/min aus Rhythmus und Tempo zu nehmen zu erreichen, muss insgesamt schneller

galoppiert werden, da aus dem Stand gestartet wird.

2. Wegestrecke Erholungsphase nach der Rennbahn Zunächst werden die Pferde im allgemeinen ausgaloppiert, dann für den Rest der Strecke getrabt.

10minütige Ruhephase

Tierärztliche Kontrolle von Herzfrequenz und Atmung, damit keine überanstrengten Pferde in die Querfeldeinstrecke gehen.

Das Pferd wird Schritt geritten oder geführt, oder zum abwaschen festgehalten.

Etwa 3 min vor dem Start in die Querfeldeinstrecke wird es wieder vorbereitet (Trab, Galopp).

Querfeldeinstrecke Rhythmisches schnelles Überwinden von verschiedenen Hindernistypen auf unterschiedlichem Boden

Da das Tempo für die unterschiedlichen Hindernisse (zB Wasserdurchritte) verringert werden muß, muß zwischen den Sprüngen schneller galoppiert werden, um das Durchschnittstempo von 500m/min zu erreichen.

Nach der Querfeldeinstrecke werden die Pferde Schritt geritten oder geführt.

Die in allen 4 GVA-Tests durchgeführten Herzfrequenzmessungen begannen unmittelbar nach dem Aufsitzen des Reiters und dauerten bis zur Entnahme der letzten Blutprobe an.

Grosse Vielseitigkeit Klasse A-Test 1 -Forschungspferde-(12.Trainingswoche - 28./29.Juni)

Bei diesem GVA-Test (Tab.3.3.4.) fanden die Teilprüfungen Dressur und Springen am 28.06.

statt und entsprachen in den Lokalitäten der vorangegangenen Vielseitigkeit Klasse A.

Erst am folgenden Tag wurde die Geländeprüfung absolviert, hierbei ritt man die Pferde im Schritt von der Sportschule der Bundeswehr zum DOKR zum Start der Prüfung.

Tab.3.2.12. Übersicht Teilprüfungen der Großen Vielseitigkeit Klasse A-Test 1

Geländeprüfung

Ort Streckenlänge

[m]

Ruhephase 10min

Phase D/Querfeldeinstrecke Militaryplatz DOKR

2800 500 05:36 17

Die Blutentnahme erfolgt zu 13 definierten Zeitpunkten (Tab.3.3.5.):

Tab.3.2.13. Zeitpunkte der Blutentnahme in GVA-Test 1

Basiswert Dressurprüfung Springprüfung

im Stall unmittelbar vor der unmittelbar nach der unmittelbar vor dem unmittelbar nach Dressuraufgabe

„Basiswert“ Wegestrecke Rennbahn Wege- „vor „nach Querfeldein-

Querfeldein-„vor „nach strecke“ Querfeldein- Querfeldein- rittbelastung“ rittbelastung“

Rennbahn“ Rennbahn“ rittbelastung“ rittbelastung“

„“:Bezeichnung im Ergebnisteil

Grosse Vielseitigkeit Klasse A-Test 2 -Forschungspferde-(19.Trainingswoche - 16./17.August)

Wetterbedingt, zahlreiche Regenfälle hatten dem Boden im Bereich des Militaryplatzes stark zugesetzt, musste die Querfeldeinstrecke auf den wetterbeständigen Geländeplatz der Sportschule der Bundeswehr/Olympiastützpunkt Westfalen verlegt werden. Dementsprechend änderte sich auch die Wegestreckenführung (Abb.3.3.2.-3.Anhang).

Die Teilprüfungen Dressur und Springen fanden am 16.08. wiederum auf dem Gelände der Sportschule der Bundeswehr statt Am 17.08. folgte die Geländeprüfung (Tab.3.3.6., Abb.3.3.2.+3.Anhang).

Tab.3.2.14. Übersicht Teilprüfungen der Großen Vielseitigkeit Klasse A-Test 2

Geländeprüfung

Phase A/1.

Wegestrecke Phase B/Rennbahn Phase C/2. Wegestrecke Ruhephase

Phase D/Querfeldeinstrecke

Ort Streckenlänge [m]

Strassen und Wald DOKR

2860

Rennbahn DOKR 1200 Strassen und Wald DOKR

Die Blutentnahme erfolgt zu 13 definierten Zeitpunkten (Tab.3.3.7.):

Tab.3.2.15. Zeitpunkte der Blutentnahme in GVA-Test 2

Dressurprüfung

2.

Springprüfung unmittelbar vor der

Dressuraufgabe

„vor Dressur“

unmittelbar nach der Dressuraufgabe

„nach Dressur“

unmittelbar vor dem Parcoursspringen „vor Springen“

unmittelbar nach dem Parcoursspringen

¹) 30min im Rahmen einer weiteren Untersuchung „“:Bezeichnung im Ergebnisteil

Grosse Vielseitigkeit Klasse A-Test 3 -Forschungspferde und externe Pferde-(28.Trainingswoche - 16./17.Oktober)

In diesem GVA-Test wurden erstmals externe Pferde mit einbezogen (Tab.3.2.3.Anhang).

Die Teilprüfung Springen wurde in der Reithalle der Sportschule der Bundeswehr durchgeführt, ansonsten waren die Streckenführungen und die Anforderungen der Gelände-prüfung mit dem vorangegangenen GVA-Test 2 identisch.

Die Teilprüfungen Dressur und Springen wurden am ersten Tag und die Geländeprüfung am zweiten Tag abgehalten.

Die Reiter der externen Pferde bekamen zuvor Informationsmaterial über Ablauf und Wegführung. Sie hatten die Möglichkeit die Strecke vor Prüfungsbeginn zu besichtigen.

Der Testablauf war identisch mit GVA-Test 2.

Die Blutentnahme erfolgt zu 13 definierten Zeitpunkten (Tab.3.3.8.):

Tab.3.2.16. Zeitpunkte der Blutentnahme in GVA-Test 3 für Forschungspferde und externe Pferde

Dressurprüfung Springprüfung

unmittelbar vor der unmittelbar nach der unmittelbar vor dem unmittelbar nach dem

Parcours-Dressuraufgabe Dressuraufgabe springen springen

Geländeprüfung

im Stall²) Ende der Ende der Ende der Unmittelbar Unmittelbar 5min nach 10min nach 30min nach bzw. 30- 1. Wege- Renn- 2. Wege- vor nach Querfeldein- Querfeldein- dem 45min strecke² bahn strecke Querfeldein- Querfeldein- rittbelastung rittbelastung

Querfeld-nach rittbelastung rittbelastung“ einritt ¹/²

Ankunft

¹) 30min im Rahmen einer weiteren Untersuchung Bezeichnung für Ergebnisteil analog Tab.3.3.7.

²) nur Forschungspferde

Die Basisblutprobe wurde bei den externen Pferden nach einer mindestens 30 bis 45 minütigen Erholungsphase nach der Anfahrt entnommen.

Von den externen Pferden wurden 3 Blutproben weniger genommen.

0

Grosse Vielseitigkeit Klasse A-Test 4 -Forschungspferde und externe Pferde-(30. Trainingswoche - 04.November)

Auch an diesem GVA-Test nahmen wiederum externe Pferde teil (Tab.3.2.3.Anhang). Es fand nur die Geländeprüfung statt.

Der Ablauf war identisch mit der vorangegangenen Geländeprüfung vom 17.10.. Die Blutentnahme für die Teilprüfungen der Geländetprüfung erfolgte wie schon für GVA-Test 3 in den Tab.3.3.8. für externe und Forschungspferde angegeben.