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Erholung nach dem Gelände in GVA-Test 4 Forschungspferde und externe Pferde

Ende 2. Wegestrecke in den einzelnen GVA-Tests 1-4 für je 4 Forschungspferde

4.1.5. Erholung nach dem Gelände

4.1.5.3. Erholung nach dem Gelände in GVA-Test 4 Forschungspferde und externe Pferde

Für diese Auswertung standen insgesamt 13 Pferde zur Verfügung, die wiederum in Gruppen eingeteilt wurden (Tab. 4.1.26).

Tab.4.1.26. Gruppeneinteilung der Forschungspferde und externen Pferde (N=13) in GVA-Test 4

Niveau N

Forschungspferde / Klasse A 4

Externe Pferde/ Klasse A 5

Externe Pferde/ Klasse L und höher 4 Die Zeitpunkte der Messwerte entsprachen denen in GVA-Test 3.

In Tabelle 4.1.27. werden die Mittelwerte der Blut-Laktatkonzentrationen der Erholung nach dem Gelände für die Gruppen 1 bis 3 dargestellt (Tab.4.1.2.a.Anhang).

Tab.4.1.27. Mittlere Blut-Laktatwerte [mmol/l] (±s) für alle Pferde nach der Geländerittbelastung sowie nach 5 und 10min der Erholung in

GVA-Test 4 (30. Trainingswoche) für Forschungspferde und externe Pferde der 3 Gruppen

n x s 5 min nach Geländebelastung 10 min nach Geländebelastung Differenz 5min³

Differenz 10min³

¹) GLM, Einfluss der Gruppe ³) hierbei variierte die absolut gelaufene Geschwindigkeit von 371m/min bis 528m/min

³) Blut-Laktatwert nach Gelände abzgl. Blut-Laktatwert nach 5min bzw. nach 10min n= auswertbaren Blut-Laktatwerte je Meßzeitpunkt

Insgesamt kam es hier während der Erholungsphase zu einem Abfall der

Blut-Laktatkonzentration von ca. 2mmol/l. Die Gruppe der externen Pferde Kl. A zeigte im Verhältnis zu den Forschungspferden signifikant (pd0,05) niedrigere Werte für „5min und

10min nach Geländebelastung“ (als Differenzwert war allerdings keine Signifikanz mehr

Laktat [mmol/l Blut]

gegeben).

Zu beachten ist, dass die externen Pferde der Kl.A zuvor signifikant (pd0,05) langsamer die Geländestrecke absolviert hatten und somit weniger belastet in die Erholungsphase gingen.

Auch hier spiegelte sich im Variationskoeffizienten die hohe individuelle Variabilität der Pferde wieder. Abb.4.1.32. stellt die einzelnen Gruppen graphisch dar (4.1.14.Anhang).

Abb.4.1.32. Mittlere Blut-Laktatwerte (±s) nach der Geländerittbelastung und nach 5 und 10min Erholung in GVA-Test 4 für Forschungspferde und externe Pferde

20

15

10

5

0

7,63 7,48 5,95

4,09

5,13

2,45 2,8

1,34

3,24 Ende Gelände

5min nach Gelände 10min nach Gelände

Forschungspferde externe Pferde Kl. A externe Pferde Kl. L und

(506m/min) (437m/min) höher (479m/min)

In der Gruppe der externen Pferde Kl. L und höher kam es im Mittel zu einem geringgradigen Anstieg des Blut-Laktatwertes für die Messpunkte „5 und 10min nach der Geländebelastung“.

Dies resultierte aus einer deutlichen Werterhöhung bei einem von vier Probanden dieser Gruppe. Überwiegend folgten die Probanden aber dem zuvor bereits festgestellten Abfall der Blut-Laktatwerte nach der Geländerittbelastung (Abb. 4.1.33. , Tab.4.1.2.a.Anhang).

Abb.4.1.33. Laktat-Geschwindigkeitsbeziehungen nach 2800m Geländerittbelastung sowie nach 5 und 10min der Erholung. Alle Pferde (n=13) GVA-Test 4

0

Ausnahmen des Blut-Laktatabfalls bildete ein Pferd der Gruppe der Forschungspferde und zwei externe Pferde Kl. A, bei denen der Blut-Laktatwert nach einem Anstieg zwischen den ersten beiden Proben dann wieder fiel, sowie das bereits oben beschriebene Pferd der Externen Kl.L und höher.

Zusammenfassende Betrachtung:

In der Überwachungsphase über 10min nach dem Geländeritt stellte sich bei fast allen Probanden eine Erholung ein, bei der die Blut-Laktatwerte im Mittel um ca. 2-4mmol/l auf 60-75% des Ausgangswertes abfielen, hierbei aber noch deutlich über den jeweiligen Werten vor der Geländebelastung lagen. Auffallend waren auch hier die z.T. sehr hohen Varianzen für die einzelne Messzeitpunkte.

S h /

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

HF[bpm]

4.2. Herzfrequenz

Die Herzfrequenzerfassung erfolgte an den Prüfungstagen bei allen Pferden, jedoch führten technische Probleme wie Verschieben oder Lösen der Elektroden oder auch Bedienungs-fehler durch den Reiter zu Verlusten bei der Datenerhebung. Aus GVA-Test 1 konnten keine Herzfrequenzen ausgewertet werden. Ebensowenig für die 1. Wegestrecke der GVA-Tests 2-4 und die Teilprüfungen Dressur und Springen der GVA-Tests 1-3. .Nachfolgend werden zunächst einige „typische“ Herzfrequenzverlaufskurven als Einzeltierkurven gezeigt, danach erfolgt eine Darstellung der Gruppenauswertung für Rennbahn (Phase B), 2. Wegestrecke (Phase C), Querfeldeinstrecke (Phase D) und Erholung nach der Querfeldeinrittbelastung.

4.2.1. „typische“ Verlaufskurve der Herzfrequenz in den Phasen A-D der Geländeprüfung

Im Verlauf der Phasen A bis D der Grossen Vielseitigkeit Kl. A sowie in der Erholungsphase zeigte sich ein für die Probanden typischer Verlauf der Herzfrequenzkurve.

Abb. 4.2.1. „typischer“ Verlauf der Herzfrequenzkurve (HF) bei einem Einzelpferd in den Phasen A-D der Geländeprüfung, Aufzeichnungsfrequenz alle 5sec.

2 2 0

Das Beispiel zeigt im Bereich der Schrittstrecke vor Beginn der eigentlichen Prüfungs-strecke Herzfrequenzwerte von <100bpm. In der Phase A (1. WegePrüfungs-strecke), in der überwiegend getrabt wurde, lagen die Werte zwischen 120 und 145bpm und fielen nach

Beendigung mit Temporücknahme und beim Warten auf den Start der Phase B schnell auf

<120bpm ab. In der Phase B (Rennbahn) stiegen die Werte schnell auf über 180bpm an, um dann für die letzten 01:05min auf einem Plateau zwischen 197 und 200bpm zu bleiben. Nach Beendigung der Rennbahnstrecke lag die Herzfrequenz nach 01:45min bei weniger als 120bpm, aber noch über 100bpm.

Mit Fortsetzung der Phase C (2. Wegestrecke) stiegen die Werte wieder auf über 120bpm, fielen im Laufe der Wegestrecke jedoch successive auf Werte bis ca. 110bpm ab. Da dieser Teilnehmer den letzten Teil der Strecke im Schritt zurücklegte, fielen hier die Herzfrequenzen kontinuierlich auf ca. 90bpm ab (Werte, die sich auch schon in der Schrittphase vor Beginn der Geländeprüfung ergaben).

Im Bereich der Ruhephase (10min) variierten die Werte zunächst, während das Pferd im Schritt bewegt wurde bzw. stand, zwischen 86 und 110bpm. Die obere Herzfrequenz resultierte aus der Blutprobenentnahme oder äußerer Beeinflussung. Etwa 4min vor Beginn der Querfeldeinstrecke trabte und galoppierte dieser Teilnehmer sein Pferd bereits wieder und erreichte hierbei Werte zwischen 100 und 130bpm, für einen kurzen Sprint kurz vor dem Start sogar einmalig 160bpm.

In der Phase D (Querfeldeinstrecke) steigerte sich die Herzfrequenz innerhalb von 01:15min stetig von 138 auf 192bpm, um dann für die restliche Zeit zwischen 188 und 199bpm zu pendeln, wobei der Höchstwert gegen Ende der Strecke erreicht wurde.

In der Erholungsphase (Schritt) fiel die Herzfrequenzkurve steil innerhalb von 02.50min auf Werte unter 100bpm ab, die den Werten in der Schrittphase vor der Querfeldeinstrecke entsprachen.

Nicht alle Pferde folgten diesem „typischen“ Verlauf. Abb. 4.2.2.a und b zeigt einige

„Abweichungen“.

Abb.4.2.2.a Herzfrequenzerhöhungen (Pfeile¹))durch die Blutprobenentnahme in der Erholungsphase

40 Querfeldeinstrecke

20 0:00:00. 0:20:00. 0:40:00. 1:00:00. 1:20:00.

0 0 0 0 0 Zeit[hh:mm:ss]

¹ Die Pfeile markieren die Zeitpunkte der Blutentnahme in der Erholungsphase, wobei jeweils)

die Herzfrequenz kurzzeitig deutlich anstieg. Die rote Linie markiert das Ziel des Querfeldeinrittes.

Abb.4.2.2.b Herzfrequenzerniedrigung durch äußere Einflüsse in der Querfeldeinstrecke (Klammer¹))

HF[bpm]

Etwa in diesem Zeitbereich:

Verweigerung, neu anreiten und überwinden

80 60

Start Querfeldeinstrecke Ziel Querfeldeinstrecke

40 20

0:51:00 0:56:00.0 1:01:00.0 Zeit[hh:mm:ss]

¹ Dieses Pferd verweigerte im Verlauf der Querfeldeinstrecke am Wassereinsprung )

einmalig, was zu einem deutlichen HF-Abfall von über 20bpm führte

Sämtliche Original-Einzelherzfrequenzen der folgenden Kapitel befinden sich in Tab.4.2.1.-4.2.2.Anhang.

4.2.2. Rennbahn