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Erholung nach der Rennbahn in GVA-Test 2 bis 4 für die Forschungspferde

Ende 2. Wegestrecke in den einzelnen GVA-Tests 1-4 für je 4 Forschungspferde

4.1.5. Erholung nach dem Gelände

4.2.3.1. Erholung nach der Rennbahn in GVA-Test 2 bis 4 für die Forschungspferde

GVA-Tests 2-4 (n=27)

250 200 150 100 198

207 50

0 quenz

mittlere Herzfrequenz maximale

Herzfre

¹) Die Standardabweichung betrug 11,89 für die mittlere und 11,57bpm für die maximale Herzfrequenz

Die Rennbahn stellte in Bezug auf die Herzfrequenz eine deutliche Belastung für die Pferde dar.

Der Einfluss der gelaufenen Geschwindigkeit auf die erreichten Werte fiel für die mittlere Herzfrequenz mit p ”0,05 (GLM-Procedure) geringer aus, als es für die Blut-Laktatwerte nach der Rennbahn (p ”0,001; Korrelation nach Pearson) der Fall war.

4.2.3. 2.Wegestrecke / Erholung nach der Rennbahn

4.2.3.1. Erholung nach der Rennbahn in GVA-Test 2 bis 4 für die Forschungspferde

Es wurden die Herzfrequenzeinzelwerte ab Ziel Rennbahn zunächst bis 120sec nach dem Zieldurchritt in 15sec. Abständen, nachfolgend in 60sec Abständen zur Berechnung herangezogen. Da der Zeitpunkt „120sec“ mit der Blutprobenentnahme zusammenfiel, standen die Pferde dabei. Anschliessend beendeten sie die zweite Wegestrecke überwiegend im Trab (ca. 220m/min).

Aufgrund von Messausfällen gingen in diese Auswertung 10 Testläufe von insgesamt 12 möglichen ein (Tab.4.2.7.).

Tab. 4.2.7. Auswertbare Forschungspferde für die Herzfrequenz auf der 2.Wegestrecken in den GVA-Tests 2-4

GVA-Test 2 3 4

Datum 17.08. 17.10. 04.11.

Trainingswoche 19. 28. 30.

Pferde 2,4,6 2,6,7 2,3,6,7

HF[bpm]

Der Abfall der einzelnen Herzfrequenzkurven zeigte bei den Forschungspferden in insgesamt 10 Testläufen einen hohen Grad der Übereinstimmung (Abb.4.2.11.A.-B.,Tab.4.2.4.Anhang) hinsichtlich Höhe und Verlauf.

Abb.4.2.11.A.-B. Herzfrequenzen auf der 2.Wegestrecke für einzelne Forschungspferde in GVA-Test 2 bis 4 (n=10 Testläufe) A 250

200 150 100 50

0

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit nach Rennbahnende [sec]

alle Testläufe je Messzeitpunkt Forschungspferde (n=10)

B 250

200 150 100 50 0

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit nach Rennbahnende[sec]

HF[bpm]

mittlere Herzfrequenz (±s)

Nach allen Rennbahnbelastungen zeigte sich eine deutliche Erholung der Pferde (insbesondere in den ersten 2min) im Verlauf der 2. Wegestrecke. Von Herzfrequenzen nahe 200bpm wurden nach einem Beobachtungszeitraum von 10min Werte von ca. 130bpm erreicht, wobei sich die Beobachtung des Einzelpferdes (Abb.4.2.1.) bestätigte, dass innerhalb von 120sec nach Beendigung der Rennbahnstrecke Minimalwerte von ca. 115bpm auftraten, die dann ab dem Zeitpunkt „180sec“ wieder Herzfrequenzen von ca. 130bpm erreichten.

Dies kam auch in den geringen Abweichungen (Abb.4.2.11.B.) vom Mittelwert zum Ausdruck. Nach 90sec wurde in jedem Testlauf eine Herzfrequenz von unter 150bpm erreicht und diese verblieb auch unterhalb dieses Wertes für den weiteren Verlauf der 2. Wegestrecke.

Signifikante Unterschiede in Bezug auf den Testtag traten zu keinem Zeitpunkt auf; somit hatte die trainingsbedingte Konditionsveränderung der Pferde keinen Einfluss auf die erreichten Herzfrequenzen.

4.2.3.2. Erholung nach der Rennbahn in GVA-Test 3 Forschungspferde und externe Pferde

Von den insgesamt teilnehmenden 16 Pferden konnte bei 11 die Herzfrequenzkurve für diesen Prüfungsabschnitt ausgewertet werden (entsp. Kap.4.2.3.1.). Auch hier erfolgte zur Berechnung des Gruppeneinflusses (Leistungsniveau der Pferde) eine Einteilung in 3 Gruppen (Abb.4.2.8.). Die geringe Zahl von Pferden in Teilgruppen schränkt jedoch die Aussagekraft ein.

Tab.4.2.8. Gruppeneinteilung der Forschungspferde und externen Pferde (N=11) in GVA-Test 3

Niveau N

Forschungspferde / Klasse A 3

Externe Pferde/ Klasse A 6

Externe Pferde/ Klasse L und höher 2

Abb.4.2.13. stellt die mittlere Herzfrequenz der einzelnen Gruppen an den jeweiligen Zeitpunkten dar (Tab.4.2.5.Anhang).

Abb.4.2.12. Mittelwerte der Herzfrequenzen auf der 2.Wegestrecke in GVA-Test 3 für Forschungspferde und externe Pferde

0 50 100 150 200 250

HF[bpm]

Forschungspferde 626m/min N=3

externe Pferde Kl.A 616m/min N=6

externe Pferde Kl.L und höher 681m/min N=2

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit nach Rennbahnende[sec]

In Höhe und im Abfall der Herzfrequenzkurven nach der Rennbahnstrecke ähnelten die externen Pferde den Forschungspferden sehr stark (vor allem in den ersten 120sec nach der Rennbahn) und dies, obwohl sie zuvor auf der Rennbahn in der mittleren gelaufenen Geschwindigkeit je Gruppe um bis zu 65m/min variierten, was sich statistisch aber nicht absichern liess. Bereits nach 75sec befanden sich, bis auf ein Pferd, alle bei unter 150bpm, um bis 120sec nach Zieldurchritt der Rennbahn in der Herzfrequenz weiter abzufallen. Für die Fortsetzung der 2.Wegestrecke nach der Blutprobenentnahme („120sec“) blieben die Herzfrequenzen unter 150bpm und fielen dabei überwiegend leicht weiter ab.

Tendenziell erreichte die Gruppe der externen Pferde der Kl.L und höher, welche zuvor die höchste durchschnittliche Geschwindigkeit der drei Gruppen lief, im Mittel die höheren Herzfrequenzen, während die langsamste Gruppe (externe Pferde Kl.A) die niedrigeren Mittelwerte erzielte. Pferde, die bereits in wesentlich schwereren Prüfungen erfahren waren, reagierten ähnlich denen in der Kl.A Erfahrenen.

4.2.3.3. Erholung nach der Rennbahn in GVA-Test 4 Forschungspferde und externe Pferde

Die Herzfrequenzkurven konnten bei 13 von 15 Pferden ausgewertet werden. Für den Zeitpunkt „240sec nach Rennbahnende“ fiel ein weiteres externes Pferd aus, da hier keine Datenübertragung stattgefunden hatte.

Bei diesen Pferden erfolgte wiederum eine Einteilung nach ihrem Leistungsniveau (Tab.4.2.9.).

Tab.4.2.9. Gruppeneinteilung der Forschungspferde und externen Pferde (N=13¹) in GVA-Test 4

Niveau N

Forschungspferde / Klasse A 4

Externe Pferde/ Klasse A

Externe Pferde/ Klasse L und höher 3

¹) Messpunkt 240sec nach Rennbahnende n=5

Die Messzeitpunkte entsprachen den Angaben aus Kap.4.2.3.1..

Abb. 4.2.14. stellt die mittlere Herzfrequenz der einzelnen Gruppen an den jeweiligen Messzeitpunkten dar (Tab.4.2.6.Anhang).

Abb.4.2.13. Mittelwerte der Herzfrequenzen auf der 2.Wegestrecke für Forschungspferde und externen Pferde in GVA-Test 4

0 50 100 150 200 250

HF[bpm]

Forschungspferde 631m/min externe Pferde Kl.A 593m/min externe Pferde Kl.L und höher 663m/min

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit nach Rennbahnende[sec]

Zu keinem Messzeitpunkt ergaben sich für die Herzfrequenzmittelwerte signifikante Unterschiede in Bezug auf die Gruppenzugehörigkeit.

Wie schon in den vorangegangenen Beobachtungen zeigten die Pferde in den ersten 120sec nach Beendigung der Rennbahnstrecke einen deutlichen Abfall der Herzfrequenz, wobei nach 90sec in jedem Testlauf eine Herzfrequenz von 150bpm unterschritten wurde. Im weiteren Verlauf, von 180sec bis zum Ende der Beobachtung von 600sec nach Rennbahnende, bewegten sich die Herzfrequenzen im Mittelwert der einzelnen Gruppen zwischen 120 und 140bpm. Wobei die Gruppe der externen Pferde der Kl.A, welche in der langsamsten mittleren Geschwindigkeit auf der Rennbahn lief (p”0,05 für externe Kl.A : Kl.L und höher;

ttest), tendenziell etwas niedrigere Mittelwerte erreichte als die beiden andere Gruppen (was sich aber statistisch nicht absichern liess).

4.2.3.4.. Beziehung von Geschwindigkeit und Herzfrequenzen für die 2.Wegestrecke/Erholung nach der Rennbahn für alle Pferde

Für diese Auswertung konnten die Herzfrequenzkurven von insgesamt 27 Testläufen in den GVA-Tests 2 bis 4 verwendet werden. Die einzelnen Messzeitpunkte entsprachen denen in Kap.4.2.3.1. beschriebenen. Die von den Pferden erreichten Geschwindigkeiten auf der Rennbahn variierten deutlich von 533 bis 720m/min. Wie stark der Einfluss dieser Geschwindigkeiten auf die erreichten Herzfrequenzen war, stellt Tab.4.2.10. dar.

Tab.4.2.10. Mittlere Herzfrequenz (±s) für die 2.Wegestrecke für alle Pferde in den GVA-Tests 2 bis 4 (n=27)

Varianzanalyse v¹)

** (pd0,01)

¹) GLM, Einfluss der zuvor auf der Rennbahn gelaufenen Geschwindigkeit (v)

²) Relativ zum Messzeitpunkt „0“

Für den Zeitpunkt „60sec” lagen die Ergebnisse nahe an einer signifikanten Beeinflussung durch die Geschwindigkeit. Ab „180sec“ nach der Rennbahn bis zum Ende der Beobachtung bestanden keine diesbezüglichen Signifikanzen mehr.

Zusammenfassende Betrachtung:

In keiner der Beobachtungen hatte das Leistungsniveau bzw. der Testtag Einfluss auf die erreichten Herzfrequenzen auf der 2. Wegestrecke (Tab.4.2.10). Aus den GVA-Tests 2-4

konnten für die 2. Wegestrecke insgesamt 27 Testläufe ausgewertet werden. Aus deren

HF[bpm]

Mittelwertsberechnung für jeden einzelnen Messzeitpunkt ergab sich, bei einer durchschnittlich zuvor auf der Rennbahn gelaufenen Geschwindigkeit von 622m/min (Variationskoeffizient von 7,2%), folgende graphische Darstellung (Abb.4.2.14., Tab.4.2.7.Anhang).

Abb.4.2.14. Mittelwerte der Herzfrequenzen (±s) auf der 2.Wegestrecke für Forschungspferde und externe Pferde in den GVA-Tests 2-4 (n=27)

250

200

150

100

50

0

mittlere Herzfrequenz

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit nach Rennbahnende [sec]

Bei allen Testläufen zeigte sich in den ersten 120sec nach Beendigung der 1200m langen Rennbahnstrecke eine deutliche Erholung, bei der die Pferde nach einem Mittelwert der mittleren Herzfrequenz von 202bpm am Ende der Rennbahn innerhalb der nächsten 90sec Herzfrequenzen von unter 150bpm erreichten. Tiefste Werte ergaben sich am Messpunkt

„120sec“ auf der 2. Wegestrecke, welcher im Bereich der Blutprobe lag (Pferde standen für die Blutprobe). Bei Fortsetzung des Rittes überwiegend im Trab (ca.220m/min) befand sich die Herzfrequenz im Mittel bei ca. 130bpm.

Der kontinuierliche und deutliche Abfall der Herzfrequenzwerte nach der Rennbahnbelastung und die geringen Streubreiten der Herzfrequenzwerte boten eine Voraussetzung um Normalbereiche zu erstellen, innerhalb derer sich Herzfrequenzen nach der Rennbahnbelastung befinden sollten. Grössere Abweichungen nach oben könnten Anlass zu

eingehenderen Kontrollen der Pferde geben. Voraussetzung wäre allerdings ein exaktes Festhalten a) der Herzfrequenz im Zieldurchritt der Rennbahn und b) des weiteren Verlaufes der Herzfrequenz über ca. 2min. Mit deutlicher Signifikanz zeigte sich auch die Auswirkung des zuvor auf der Rennbahn gerittenen Tempos auf die Höhe der Erholungskurve in den ersten 2min nach dem Zieldurchritt.

4.2.4. Querfeldeinstrecke

Für die Beurteilung der Herzfrequenz während der Querfeldeinstrecke wurde ein Zeitfenster verwendet, welches von 30 Sekunden nach dem Start in den Querfeldeinritt bis zum Zieldurchritt reichte. Die ersten 30sec entfielen, da ebenso wie auf der Rennbahn hier grössere technische Probleme in der Datenaufzeichnung stattfanden. Innerhalb dieses Zeitfensters ging die mittlere und die maximale Herzfrequenz in die statistische Berechnung ein.

4.2.4.1. Querfeldeinstrecke GVA-Test 2 bis 4 für die Forschungspferde