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Verhaltensbeobachtungen Durchführung:

Im Dokument T Beeinflussung der aggressiven (Seite 51-56)

EXPERIMENTELLER TEIL

4.13 Beschreibung der Buchten

4.3.4 Verhaltensbeobachtungen Durchführung:

Die Decke der Versuchskammer, in 'der sich die Arena und die Bucht befanden, bestand' aus lsolationsglas, durch welches die Tiere unbemerkt beobachtet wQrden konnten. Befanden sich, die Sauen In der Fress-Liegebucht oder in der Zweiflächenhucht, wurden sie von einem ochsit2" vorn StaIlgang ,aus beobachtet. ‘Dabei handelte es.sich um einen 1.,50 m hohen Sitzplatz, Von dem aus die Sauen ungestört beobachtet werden konnten (Abb. 14). Der,Auelauf der Zweiflächenbucht wusrde,durch eine Videokamera überwacht, Ober einen Monitor, der auf den Hochsitz gestellt wurde, konnten die Sauen im Auelauf

mitbeObachtet werden.

Abbildun tf: "Hochsitz"

Beobachtungszeiten:

'Die Beobabhtungen wurden.. 2ü den' HauptaktiVitätszeiten (ScHÄrri, 197.5;

SCHIES,$, 1977; GLOOR & DOLF, 1985 ynd GLOOR, 1988) der SauerL dur.ohgeführt:

Wurden, sieben ..Bedbachtungsperioden festgelegt. Diese lagen um den' Zeitpunjd der Einstallung und Um die FütterungsZeiteri der Sauen. •

Die Periode (P1Y begareZum Zeitpunkt des .Einetallene der acht Sauer) in die Arena öder in. die .Bucht. Uhmittelbar nach dem Äbsetzen der Ferkel' würden die Saüen in eine 'der beiden Buchten gebracht. 'Dies geschah. jeweile Lim. 9 Uhr

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morgens. In. dieser Periode wurden die Tiere vier Stunden (9 - 13 Ufir)' beobachtet. Periode 2 (P2) entsprach der NachmittagsbeobaChtung des Einstall-tages. Sie dauerte vier Stunden (15 - 19 Uhr). Periode 3 (P3) begann am zweiten Tag um 5:30 Uhr und dauerte zwei stunden. Nachdem die Sauen am Morgen' des zweiten Tages um 9 Uhr in die Fress-tiegebuchten umgebuchtet worden waren, begann die Periode 4 (P4). Didse Beobachtungsperiode dauerte vier Stunden (9 - 13 Uhr). Von 15 - 19 Uhr schloss sicleLdie Periode 5 (P5) an.

Pe ri o_de_ß_(P_6entsp_rae der-Morgenbeobachttmwdes-dritton Tages. In dieser:

Periode wurden die Sauen vier Stunden (5:30 -. 9:30 Uhr) beobachtet Nach, einer einwöchigen Einzelhaltungsperiode in der Räusche wurden die Sauen in die ZWeiflächenbucht umgebuchtet,, wo sie während', der Trächtigkeit blieben.

Periode 7 (P7) begann zum Zeitpunkt unrhittelbar nach dem Urnstallen um 9 Uhr morgens ünd dauerte bis 13 'Uhr. Kontrollbeobachtüngen zu einem späteren Zeitpunkt söhlossen sich nicht an. Wie oben bereits erwähnt wurde, fallen "bei Schweinen die Hauptaktivitätszeiten mit den Fütterungsperioden Zusammen. 'Da die Fütterung der Sauen in der ZweiflächenbuOht an einer Abrufstation erfolgte, die auch für einen Anstieg von Aggressionen Zwischen Tieren verantwortlich •sein könnte (WEBER & FRIEOLI.-, 1991), wäre 'es hier für die Beobachterin nicht Mehr eindeutig unterscheidbar gewesen, wieviele aggressive Interaktionen allein auf die Fütterung an der Abrufstätion zurückzuführen Waren und wieviele auch ohne diese aufgetreten Wären..

Beobachtungsmethode und technische

Die definierten Verhaltensweisen wurden kontinuierlich (all event sampling) dürch Direktbeobaohtung erhoben. Jede Sau wurde mit einer Nummer atif dem Rücken .und reöhts- und links auf der Brust markiert. Damit wurde eine individuelle

Erhebung der Verhaltensweisen möglich.

Die Daten Wurden direkt in den Cömputer eingegeben. Das verwendete Beobachtungsprogramm heisst Etho-Progrärhm (R. WEBER, FAT, 8356 TÄNIKON).

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Protokollierte Verhalterigweisen:

Tabelle 11: Ausgewählte Verhaltensweisen Verhalten Beschreibung

Stehen, Gehen oder Rennen.

Wegrutschen vonMindestens einer * Gliedmasse.

,

Fallen auf Hinterhand oder auf eine

"Längsseite. .

. .Die Sau befindet sich in Buch- oder

Seitenlage.

bie Sau sitzt mit .gestreckten ' Vorderbeinen.' , . ,

Aufstehen und Aufsitzen als unmittelbare Folge einer Berührung durch ein anderes Tier. (Erklärung: dabei kann es sich um einen Angriff gegen das liegende Tier handeln aber auch nur um 'ein Hinlegen einer anderen Sau mit Körperkontakt, was das liegende Tier zum sofortigen Aufstehen veranlasst.)

TierzLiordnung und Dauer , Tierzuordnung .

Eine Sau berührt' mit ihrer.Rüsselscheibe die Rüsselscheibe oder den Kopf einer anderen. ,

'Eine Sau berührt mit ihrer Rüsselscheibe den Anogenitalbereich,einer anderen.

Kontaktaufnahme, wobei eine Säu die 'Partnerin an einem anderen Körperteil

ausser des Kopfes oder des Anogenitalbereichs beschnüffelt.

Beknabbern, Belecken. «

Häufigkeiten ohne ' Tierzuordnung ,

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Tabelle 11: Ausgewählte Verhaltensweisen (Fortsetzung) Rang:

anzeigende Situationen V ohne

Berührung

Die Rangposition zwischen zwei Sauen wird durch Drohen, Wegwenden oder Wegrennen deutlich, ohne dass es zu ,körperlichen Kontakt zwischen zwei

Sauen kommt. .

Tierzuordnung beider Partnerinnen

Angriff - Tierzuordnung beider

Partnerinnen Eine-Satrbeisst eine—a-ribere, die andere

Sau beisst nicht zurück.

'Kampf V

'

Beginn: Eine Sau beisst eine andere, die .andere•Sau •beisst zurück.' V

Ende: Zwischen den beiden Sauen besteht kein Körperkontakt mehr.

.

Tierzuordnung beider Partnerinnen und Dauer 'des Kämpfes; Notierung der Gewinnerin und der Verliererin bei •

Eine Sau beisst Von hinten kommend der anderen in die Vulva öder in den Ober- schenkel. .

Eine Sau beisst einer anderen in Teile , des Gesäuges.

•Tierzuordnung des ausführenden Tieres

Tierzuordnung des ausführenden Tieres

Die oben aufgeführten Verhaltensweisen wurden in allen Haltungssystemen er-hoben.

In der Arendwurde zusätzlich zu den beiden kämPfenden sauen, zur Dauer des Kampfes sowie Zur Gewinnerin und Verlierehri eines Kampfes registriert, wo ein Kampf begann und wo er endete. Dabei wurde zwischen Buchtenmitte und Buchtenrand unterschieden. Als Buchtedrand wurde der Bereich der Bucht fest-gelegt, der zwischen Blende und Buchtenwand lag, während der andere -reil der Bucht als Buchtenmitte bezeichnet wurde (diese Unterteilung der Bucht wuide auch für die Festlegung der Liegepositionen beibehalten). War in einem Kampf eine Verliererin für die Beobachterin eindeutig erkennbar, wurde ermittelt, ob die unterlegene Sau zwischen zwei Sichtblenden hindurch wechselte Und/ oder ob die Verliererin länger als 20 Sekunden hinter einer Blende stehen blieb.

Um Aufschluss darüber zu erhalten, ob die Sauen die Blenden in der Arena als Rückzugsmöglichkeit beim Liegen nutzen, wurden die genauen Liegepositionen in 'bezug zur Blende angegeben. Folgende Liegepositionen wurden unter-schieden (Tab. 12):

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Tabelle 12: Liegepositionen in der Arena

Ort Beschreibung

Sau liegt in der Mitte der Bucht, ohne Berührung zu einer Blende.

Säu liegt in der Mitte der Bucht, der , Rücken der Sau berührt die Blende.

-Rand

Sau berührt beim Liegen die

Buchtenwancl, mindestens die Hälfte des Körpers liegt im Bereich hinter der Blende. •

Sau berührt beim Liegen die

Buchtenwand, weniger als die Hälfte des Körpers liegt im Bereich hinter der Blende.

Sau liegt am Rand, der ganze Rücken berührt die Blende.

Sau liegt am Rand, mindestens die Hälfte des Körpers berührt die Blende; der Kopf schaut ins Freie Zwischen zwei Blenden.

Sau liegt am Rand, mindestens die Hälfte de S Körpers berührt die . Blende; der Kopf liegt hinter der 'Blende.

Sau liegt am Rand, Weniger als die Hälfte des Körpers berührt die Blende; der Kopf schaut ins Freie zwischen zwei Blenden.

Sau liegt am Rand, weniger als die Hälfte des Körpers berührt die Blende; der Kopf liegt hinter der Blende. '

Sau liegt am Rand, der Körper berührt weder Wand noch Blende.

,

- In die dben genannten Kategorien nicht einteilbar.

s

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