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Nach dem Ermessen zu beantwortende Fragen Erste Gruppenbildung:

Im Dokument T Beeinflussung der aggressiven (Seite 28-35)

• Zu welchem Zeitpunkt erfolgt die Grüppierung? Werden oder Wurden eine der nachfolgenden Massnahmen bei der Gruppierung durchgeführt: Einsatz eines Ebers? Gabe von Langstroh? Verabreichung von Stresnil®? Einsatz von ge-ruchsabdeckenden Substanzen? Durchführung einer veränderten Fütterung?

Gruppierung bei bunkelheit? Werden Remonten und Altsauen .zusaMmen gruppiert? Werden andere Massnahmen bei der Gruppierung getroffen?

3.2.2 Nach dem Ermessen zu beantwortende Fragen Erste Gruppenbildung:

• Wie werden- die durchgeführten Managementmassna. hmen (Eber, Langstroh, Stresnil®, 'Geruchsabdeckung usw.) bewertet?

• Welche Verlethingen werden beobachtet und wie wird ihr Schweregrad ge-wertet?

• Kommen Gesäuge- oder Vulvaverletzungen bei der Gruppierung.vorund wie Werden sie gewertet?

3.2.3 Erhebungen,

Ermittlung der Anzahl der Abferkelbuchten.

• Ermittlung der ,Fressplätze in den Galtbuchten.

• Ausmessen der Gruppenbildungsbucht mit Zeichnen eines' Buchtengrundrisses.

'PRAXISBEFRAGUNG

3.3 Resultate

Nachfolgend sollen die wichtigsten Ergebnisse der PraxiSbefragung

dargestellt • werden.

3.3.1 Betriebliches

Betriebsstrüktur:

Tabelle 2: Anzahl der Betriebe aufgeteilt nach Betriebszweigen und Verteilung der Betriebe auf die Regionen

Ostschweiz . InnerSchweiz Bern Schweine einzige

Der grösste Teil der besuchten landwirtschaftlichen Betriebe stellte gemischte Betriebe dar, die neben Sauen noch Milchvieh hielten und Ackerbau betrieben (Tab. 2).

PRAXISBEFRAGUNG

• Anzahl der Sauen im Betrieb:

Tabelle 3 gibt einen Überblick über die 'AnZahl der Zuchtsauen auf den besuchten Betrieben. Es wurden alle, Sauep gezählt, die bereitS mindestens einmal abgeferkelt haben sowie die tragenden Remonten.

Tabelle 3: Anzahl Betriebe aufgeteilt nach Bestandes- grösse und Region

Anzahl Sauen 'pro Betrieb

' Ost- schweiz

' Inner- ' schweiz

Bern .

10 - 20 . ' 9 , 0 2

20 - 30 6 1 • 2

30 - 40 5 ' 0, • 1 .

- 40 - 50 ' . ' 1 1 i ,

50 - 60 2 6 , , 0 '

60 7 80' . 4 5 ‘ 0 '

80 - 100 1 1 . .0

100 - 120 - 2 2 1 ,

120 - 150 ' 0 2 0

150 - 200 0 , 0 0 •

> 200 0 2'. 0 ,

Zwei Drittel der besuchten Betriebe im Ostschweizer Raum hielten zwischen, 10 bis 40 'MuttersaUeri. Auch im Kanton Bern handelte es sich vor allem um Betriebe mit einer kleineren Anzahl Sauen, während die Mehrzahl der besuchten Inner- - schweizer Betriebe mehr als 50 Seen hatte.

'Rasseverteilung-auf den Betrieben:

Knapp zwei Drittel der besuchten Ostschweizer' 'etriebe hatten ,mehrere Schweinerassen und .Kreuzungstiere auf den Betrieben, während im- *Inner-'sChweizer 'Raum' mehr als die Hälfte der .besuchten Landwirte feine.

E,clelschweine als Zuchtsauen .hielt. Bei den Kreuzungstieren handelte es sich vor , allem um Edelschwein,Hampshire-Mischtingen. Auf insgesamt sechs der 57

D Ostschweiz InnerschiNäiz ,D Bern

P RAXISBEFRAGUNG

besuchten Betriebe wurden ausschliesslich Muttersaubn der Rasse veredeltes Landschwein gehalten.

3.3.2 Bauliches.

Abbildung 2: Anteil der Betriebe aufgeteilt nach den letzten vorgenommenen baulichen Veränderungen im Galtstall in den letzten 25 Jahren in der Ostschweiz (n = 30), Innerschweiz (n = 20) und Bern (n = 7)

Wie aus der Abbildung 2 ersichtlich wird, wurden die meisten Galtställe in den neunziger Jahren verändert.

Bei den fünf Ställen, die vor 1979 letztmals verändert wurden, handelte es sich ausschliesslich um Betriebe mit unstrukturierten Buchten, die auch schon vor den vorgenommenen baulichen Veränderungen die Sauen in kleinen Gruppen (2 -‘ 4 Sauen pro Gruppe) hielten. In sechs der acht Galtställe mit Gruppenhaltung, die in den Jahren 1980 bis 1988 verändert worden waren, waren die Sauen vorher in Kastenständen oder Brustgurtanbindung gehalten worden. Die zwei anderen stellten Neubauten dar. Die grösste Anzahl Veränderungen fanden im. Zeitraum zwischen 1989 bis 1996 statt. Von den 44 Betrieben stellten 25 von der Einzel-haltung (Brustgurt- oder Kastenstand) auf GruppenEinzel-haltung um. Weitere zehn hatten bereits vorher schon einen Teil der Sauen in Gruppenhaltung gehalten und die restlichen neun Ställe begannen neu mit der Haltung von Zuchtsauen in den letzten sechs Jahren.

PRAXISBEFRAGUNG

3.3.3 Gruppenmanagement

Die Verfahren der Gruppenbildung hingen vor allem von der räumlichen Struktur des Betriebes ab und variierten so stark, dass man auf fast jedem Betrieb eine andere Methode des Gruppierens vorfand. Nachfolgend Arvird versucht, diese Vielfalt vän Betrieben und Methoden zu systematisieren.

Anzahl der Sauen pro Gruppe:

Beim Besuch der Betriebe wurde deutlich, dass es meist rriehrere unterschiedlich grosse Galtgruppen prci Betrieb gab. In Tabelle 4 wird jeweils die Gruppengrösse angegeben, in der über die i-lälfte der Galtsauen gehalten wurden.

Tabelle 4: Anzahl Betriebe aufgeteilt nach Gruppengrösse und Region

' .Anzah! der Galtsauen pro Gruppe

• Ostschweiz .

Innerschweiz Bern

.2 - 6 15 5

. ß -.10 7 6 4

10 - 29 r, 4 5 _ ' .0 .

20 .7., 30 3 3 . -0

>50 1 . 1- ' 1

68,4 `)/0 der besuchten Betriebe hielten bis zehn Sauen in einer Gruppe, bei den übrigen waren die Gruppen grösser.

-Methode der Gruppenbildung:

13:eim Gruppenmanagement waren grosse Unterschiede zwischen den Betrieben zu beobachtert. Eine gebildete Gruppe wurde meist nicht über •die gesamte 'Trächtigkeit in der gleichen Zusammensetzung beisammen gelassen. Oft wurden gebildete Gruppen mit 'anderen Gruppen zusammengebracht oder Gruppen im Laufe der Trächtigkeit Wieder getrennt. Die verschiedenen Grtippnmanagernent-massnahrnen sollen in diesem Abschnitt erläutert werden. Folgende Methoden, des Gruppierens wurden auf den Betrieben erfasst (Tab.5):.

PRAXISBEFRAGUNG

Tabelle 5: Verschiedene Methoden des Gruppenmanagements

Methode Beschreibung .

A ' Gruppensäugen Die Sauen werden während der Säugezeit zusammengebracht (Gruppenbildung vor dem Absetzen der Ferkel). .

B Einzeltiere in Gruppe

Die Galtsauen werden ohne vorherige

Gruppenbildung in eine bestehende Gruppe beigefügt.

Einfachgruppenbildung Cl Feste Gruppen

C2 Mit Gruppenteilung

Die Galtsauen werden in der Regel einmal gruppiert (Umrauscherinnen nicht mitgerechnet) und bleiben während der gesamten Trächtigkeitsdauer

zusammen.

Eine gebildete Galtsauengruppe wird im Laufe der Trächtigkeit in zwei oder mehrere Einzelgruppen geteilt, ohne dass andere Saüen hinzugefügt werden.

Mehrfachgruppenbildung

, Dl Doppelte Gruppe

D2 Gleiche Gruppe

.

Eine gebildete Gruppe kommt als Ganzes mit einer oder mit mehreren bestehenden Gruppen zusammen, dabei sind unterscheidbar:

Eine gebildete Gruppe wird als Ganzes zu einer Gruppe, die aus mindestens der 'doppelten Tierzahl -besteht, hinzugefügt.

Zwei oder Mehrere ungefähr gleichStarke Gruppen werden zusammengebracht.

. . E Teilung von Gruppen

und NeuzuSernmen- stellung .

Eine gebildete Gruppe wird ein oder mehrmals im-Laufe der Trächtigkeit getrennt und ein Oder mehrere Tiere aus anderen bereits gebildeten Gruppen

dazugefügt. . -

In 12% aller Betriebe wurden die Saueh nach der Gruppierung bis zum nächsten - Abferkeln in festen Kleingruppen, ohne dass neue Tiere hinzugefügt oder abgetrennt wurden, gehalten. Dagegen wurden in 42 % aller Betriebe Sauen zwar auch in Kleingruppen zwischen vier und zehn Sauen gehalten, diese aber ein oder mehrere Male mit anderen Sauen, aus anderen bereits gebildeten

PRAXISeoFkAGLING

Gruppen,. gemischt (Tab. 6). Die häufigste Ursache dafgir war, das die Anzahl der abgesetzten: Säuen .und däs Platiangebot in den Gältbuchteri picht übereinstimmte oder dass unterschiedlich grosse Galtbuchten .vorhanden waren.

Anhend eines.Betriebs soll dies näher erläutert werden:

1995 wurde der Galtstall umgebaut. Die-Sauen, wurden vor 19b5 .auf. diesem 139trieb in Keitenständ,en gehalten. Das gesamte alte Haitungäsystern ,wurde herausgerissen priszt durch Gruppenbuchten ersätzt.

Im Turnus von vier Wochen Wurden zehn Sauen abgeSetzt ,urid meiner FresS- iegebucht gruppiert. Wenn die nächste Savengruppe• von ihren Ferkeln abge-setzt wurde, musste die erste Gruppe umgebuchtet werden Die Sauen wurden je nach Vorhandenem Platzangebot auf die anderen Haltungssysteme verteilt. Auf dem Betrieb waren Buchten für. vier, acht und 2Wölf Sauen vorhanden., In allen Fällen Musste die Zehherrgruppe, äuseinanderderis§en werden oder rnit anderen Sauen erneut gruOpiert werden:.

Auffallend war:

••Nur die Anzahl clef 5eüen in der ersten Gruppierung •stimmt mit der AnZahl ,der • abgesetzten Sauen überein.

• Die gebildete Gruppe kann nicht als 'Ganzes bestehen bleiben; es MÜSSEN immer wieder neüe Tiere aus anderen Gruppen dazugefügt werden.

Die 'Folgen davön können sein:

• Vermeidbare, neue Kämpfe , • Stress

• Schäden

• Steigender Arbeitsaufwand

• Wirtschaftliche Verluste durch die Erhöhung. der Urnrauschrate ,

'PRAXIS BEFRAGUNG

Tabelle Anzahl Betriebe aufgeteilt nach GruppenManagement

Mit Ausnahme der Methode B, bei der Einzeltiere in eine bestehende Gruppe verbracht wurden, wurden bei allen anderen Methoden Gruppen zwischen 2 bis 20 Sauen gebildet, die dann - je nach Management - unterschiedliche Zeit in dieser Zusammensetzung bestehen blieben (von zwei Tagen bis zur gesamten Trächtigkeit).

Insgesamt wurden 52 Betriebe ausgewertet.

Ausgehend von der,Einteilung in der Literaturstudie werden bei er Darstellung der Gruppenbildung in den Betrieben die gleichen Punkte unterschieden:

• Zeitpunkt der Gruppenbildung.

• Vermeiden von Verletzungen bei Rangordnungskämpfen duj'ch Massnahmen zum Senken der Aggression.

• Vermeiden von Verletzungen durch die Gestaltung der Bucht.

Im Dokument T Beeinflussung der aggressiven (Seite 28-35)