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unterstützt bürgerschaftliches Engagement und

Im Dokument stiften Zukunft (Seite 108-111)

Chancen-gleichheit.

081/. Wir sind dabei! – Integration durch soziales Engagement 083/. Team meX. mit Zivilcourage gegen Extremismus

084/. Sucht im Alter / Förderung der Selbstständigkeit von älteren menschen mit Behinderung

086/. chancen = Gleichheit. Gleiche chancen für Frauen und männer 088/. Geschäfts- und Servicestelle osteuropa

089/. Kulturpreis Baden-Württemberg 2011 . /

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EIN PRoJEKT AuS DEm BEREIch

– gEsEllschaft & Kultur –

Wertvoll für die Zukunft / : Einander helfen macht Spaß und bringt menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller herkunft einander näher. Wichtig zu wissen / : 400 Jugendliche bereicherten

Baden-Württemberg 2011 im Programm „Wir sind dabei!“.

grEnzEnlosEr Einsatz fürs gEmEinWohl

– intEgriErt und EngagiErt: „Wir sind daBEi!“ –

D as Ehr e n am t f ür all e ö f f n e n

Einzelne werden immer auf „die Jugend von heute“ schimpfen – viele finden jedoch eben diese Jugend ganz fantastisch, vor allem, wenn sie sich so für andere einsetzt wie die Teilnehmer von „Wir sind dabei! – Integra-tion durch soziales Engagement“. Das 2010 von der Baden-Württemberg Stiftung initiierte Programm möchte gezielt Jugendliche und junge Menschen mit Migrationshintergrund für die aktive Beteiligung am Ehrenamt begeistern und das vielerorts bereits vorhandene Engagement stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Hintergrund ist die durch diverse Studien wie den Freiwilligensurvey 2004 der Bundesregierung gestützte Beobachtung, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland seltener freiwillig engagieren als solche ohne Migrationshintergrund. Nicht etwa, weil es ihnen an Bereitschaft dazu mangelt, sondern weil sie oft schlicht nicht mit den Angeboten vertraut sind und auch keine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, die Menschen mit anderem sprachlichen oder kulturellen Hintergrund gezielt anspricht und ihnen die Tür zum Ehrenamt öffnet.

Fr e u d e am H e l f e n v e r mi t t e ln

Diese Tendenz betrifft nicht nur Erwachsene mit Migrationshintergrund, sondern spiegelte sich auch in der wissenschaftlichen Auswertung des Programms „jes – Jugend engagiert sich“ der Baden-Württemberg Stiftung wider: Nur neun Prozent der 6.000 beteiligten Jugendlichen waren ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Auch junge Menschen aus sozial schwachen, bildungsfernen Familien waren deutlich seltener vertreten. Grund genug, ihnen ebenfalls besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. „Wir sind dabei! – Integration durch soziales Engagement“ unterstützte Jugendliche beider Zielgruppen im Alter von 12 bis 27 Jahren mit bis zu 3.000 Euro dabei, ehrenamtliche Projekte auf die Beine zu stellen, die in verschiedene Bereiche der Gesellschaft wirken können. Bereits gut integrierte Jugendliche können dabei als „Integrationslotsen“ mit den vielfältigen Möglichkeiten vertraut machen, die das Ehrenamt bietet, und Freude am freiwilligen Engagement vermitteln.

Auch Vereine oder Jugendhäuser können beteiligt werden, allerdings sind die Jugendlichen für die Entwicklung der Projektidee und deren ehrenamtliche Umsetzung verantwortlich.

B e g e g nun g sr äum e s c h a f f e n

Rund 400 Jugendliche gingen seit Beginn des Programms mit viel Kreativität und Elan ans Werk und warben mit insgesamt 47 fantasievollen Projekten in Bereichen wie Sport, Kultur, Bildung oder Soziales eindrucksvoll und nachhaltig für ehrenamtliches Engagement. Beispielsweise taten sich Jugendliche zweier Cliquen im Alter von 14 bis 21 Jahren im Karlsruher Wohnviertel Geroldsäcker zusammen, um auf einem Grünstreifen im

wirsinddabei-bw.de

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Viertel gemeinsam einen Bouleplatz als Treffpunkt für die Anwohner anzulegen. Unterstützt wurden sie dabei vom Stadtjugendausschuss Karlsruhe e. V. Durch das auch hierzulande immer beliebter werdende Spiel sollen Geroldsäckerer unterschiedlicher sozialer Schichten und Kulturen miteinander ins Gespräch kommen und das Viertel insgesamt lebendiger werden.

P r o j e k t e , d i e n a c h d e n k l i c h s t i m m e n s o ll e n

Mit viel Fantasie entwickelten zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Wir sind dabei! – Integration durch soziales Engagement“ auch Projekte, die neben Integration und Ehrenamt weitere wichtige Themen in die öffentliche Wahrnehmung rücken sollten: In Sinsheim etwa entschlossen sich zehn zwischen 12 und 16 Jahre alte Jugendliche, gemeinsam ein Theaterstück zu entwickeln und aufzuführen. Ein Thema war rasch gefunden:

„Gewalt? Ohne mich!“ lautete schließlich der Titel des Stücks, das die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit einer Theaterpädagogin und Schulsozialarbeiterin der Stadt Sinsheim erdachten und einstudierten. Dabei wollten die Beteiligten nicht nur ihre eigenen Erfahrungen mit Gewalt verarbeiten und typische Situationen darstellen, in denen es tagtäglich zu Auseinandersetzungen kommt, sondern auch Handlungsalternativen aufzeigen. Indem die Nachwuchsschauspieler die Konflikte aus den verschiedenen Perspektiven der betei-ligten Personen beleuchteten, ermöglichten sie den Zuschauern, selbst zu erkennen, wo Ansatzpunkte zum Entschärfen einer Situation liegen. Entsprechend positiv war die Resonanz, über die sich die jungen Künstler nach den Aufführungen im Jugendhaus freuen duften. Große Anerkennung bekam auch die Gruppe „Explosi-Tanz“ aus Offenburg und Lahr: Drei junge Frauen im Alter von 19 bis 21 Jahren wollten ein Freizeitprojekt für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren aus sozial schwachen Familien gestalten und investierten daraufhin viel von ihrer Freizeit, um mit den kleinen Nachwuchstänzern selbst erdachte Choreografien zu unterschied-lichen Musikstücken einzustudieren. Mit wie viel Spaß und Engagement die großen und kleinen Tänzer bei der Sache waren, davon konnten sich die Anwesenden beim Auftritt der Gruppe auf der Würdigungsgala der Baden-Württemberg Stiftung im Dezember 2011 selbst überzeugen.

En g a g e m e n t l o hn t si c h

Die Baden-Württemberg Stiftung hatte 350 Projektteilnehmer in den Europa-Park Rust eingeladen, um ihnen gemeinsam mit der baden-württembergischen Ministerin für Integration, Bilkay Öney, für ihre Einsatzbe-reitschaft im Dienste der guten Sache zu danken. In feierlicher Atmosphäre bekamen die jungen Freiwilligen eine Urkunde und den „Qualipass“ Baden-Württemberg verliehen. Dieser bezeugt das überdurchschnittliche Engagement und dokumentiert, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie durch ihre ehrenamtliche Arbeit hinzugewonnen haben. Dadurch kann er beispielsweise bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz ein echter Pluspunkt sein. Engagement lohnt sich eben immer – für andere und für sich selbst.

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EIN PRoJEKT AuS DEm BEREIch

– gEsEllschaft & Kultur –

Wertvoll für die Zukunft / : Wer aufzeigt, welche Bedeutung die Aufrechterhaltung der demokratischen Grundordnung für uns alle hat, trägt zu einem friedlichen miteinander bei.

Wichtig zu wissen / : Bisher wurden ca. 4.200 Schülerinnen und Schüler für das Thema Extremismus sensibilisiert.

diE dEmoKratiE

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