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nachhaltige wirkung

Im Dokument stiften Zukunft (Seite 127-132)

Projektvolumen der Baden-Württemberg Stiftung 2011

– 40.000.000 eur –

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/ . – Z A h L e n t e i L – Baden-Württemberg Stiftung 2011

E n t w i c k l u n g

d e s A n l a g e v e r m ö g e n s

Anschaffungs- / Herstellungskosten

in EuR 01.01.2011 ZuGÄNGE ABGÄNGE 31.12.2011

i. immaterielle vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnli-che Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

169.417,17 57.293,35 0,00 226.710,52

ii. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 212.080.445,99 23.687.864,59 29.459.228,08 206.309.082,50 2. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 1.315.483,59 36.247,07 454.097,28 897.633,38 3. Anlagen im Bau 35.896.326,67 17.735.203,95 915.958,58 52.715.572,04 249.292.256,25 41.459.315,61 30.829.283,94 259.922.287,92 iii. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 65.921.495,61 0,00 0,00 65.921.495,61

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.494.269.818,59 16.004.849,64 0,00 1.510.274.668,23 1.560.191.314,20 16.004.849,64 0,00 1.576.196.163,84

1.809.652.987,62 57.521.458,60 30.829.283,94 1.836.345.162,28

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– Z A h L e n t e i L – Baden-Württemberg Stiftung 2011

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte

01.01.2011 ZuGÄNGE ABGÄNGE 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010

163.443,82 19.031,16 0,00 182.474,98 44.235,54 5.973,35

23.129.323,82 1.571.407,58 4.757.880,73 19.942.850,67 186.366.231,83 188.951.122,17 847.083,54 95.578,20 454.060,74 488.601,00 409.032,38 468.400,05

0,00 0,00 0,00 0,00 52.715.572,04 35.896.326,67

23.976.407,36 1.666.985,78 5.211.941,47 20.431.451,67 239.490.836,25 225.315.848,89

2.609.355,00 0,00 0,00 2.609.355,00 63.312.140,61 63.312.140,61

0,00 0,00 0,00 0,00 1.510.274.668,23 1.494.269.818,59

2.609.355,00 0,00 0,00 2.609.355,00 1.573.586.808,84 1.557.581.959,20

26.749.206,18 1.686.016,94 5.211.941,47 23.223.281,65 1.813.121.880,63 1.782.903.781,44

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/ . – L A G e B e r i c h t – Baden-Württemberg Stiftung 2011

I . / R E c H T S G R U N D l A G E N

Die Baden-Württemberg Stiftung gGmbH verfolgt aus-schließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne von § 52 Absatz 2 der Abgabenordnung. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigen-wirtschaftliche Zwecke.

Gesellschaftszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, der Religion, der Völkerverständigung, der Ent-wicklungshilfe, des Umwelt-, Landschafts- und Denk-malschutzes, des Heimatgedankens, die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheits-wesens, des Wohlfahrtswesens und des Sports, soweit die Zwecke geeignet sind, die Zukunftsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg zu sichern.

Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Durchführung und Finanzierung von einzelnen Pro-jekten und Veranstaltungen sowie durch Vergabe von Stipendien verwirklicht.

I I . / G E S c H ä F T S V E R l A U F 2 0 1 1 Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 20.159.318,55 EUR. Im Jahr 2011 wird ein Jahresfehlbetrag von 5,08 Mio. EUR ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote beträgt 85,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr 83,9 %).

Grundstücksbereich

Den Mieterträgen in Höhe von 11,4 Mio. EUR und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 1,6 Mio.

EUR stehen Aufwendungen in Höhe von 4,7 Mio. EUR gegenüber. Damit trägt der Grundstücksbereich mit 8,3 Mio. EUR zum Gesamtergebnis der Gesellschaft bei.

Der im Vergleich zum Vorjahr (8,0 Mio. EUR) höhere Ergebnisbeitrag ist im Wesentlichen auf den Kauf des Grundstücks Dorotheenstraße 2 zurückzuführen, das mit 0,5 Mio. EUR positiv zum Ergebnis beigetragen hat.

Gegenläufig haben sich die etwas höheren Instandhal-tungsaufwendungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vor-jahr: 0,5 Mio. EUR) und Aufwendungen für Vorjahre (0,1 Mio. EUR) ausgewirkt.

Beteiligungsbereich

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Beteiligungserträge in Höhe von 3,7 Mio. EUR realisiert. Diese entfallen auf die Dividende der Südwestdeutsche Salzwerke AG (3,6 Mio. EUR) und auf die Gewinnausschüttung der Ree-derei Schwaben GmbH (0,1 Mio. EUR).

Vermögensanlagebereich

Die im Anlagevermögen gehaltenen Investmentfonds trugen mit 16,9 Mio. EUR (Vorjahr: 78,6 Mio. EUR) zum Gesamtergebnis bei. Die im Geschäftsjahr 2011 zunächst zurückgestellten Ausschüttungen wurden bereits Anfang 2012 teilweise nachgeholt.

Aus den kurzfristigen Anlagen resultierten Erträge in Höhe von 7,3 Mio. EUR (Vorjahr 8,2 Mio. EUR). Damit konnte das Ertragsniveau trotz niedrigerem Zinsniveau nahezu gehalten werden.

Risiken

Risiken, die sich aus der Wertminderung oder Leer-standszeiten der vermieteten Grundstücke ergeben können, werden vor allem durch laufende Renovierung, Modernisierung bzw. Instandsetzung der Gebäude und Abschluss langfristiger Mietverträge minimiert. Risi-ken bestehen mittelfristig im Zusammenhang mit den Überlegungen des Landes hinsichtlich einer zentralen Behördenunterbringung, soweit die bestehenden Miet-verhältnisse mit dem Land nicht fortgesetzt werden können. Die Finanzierung der geplanten Investitionen im Grundstücksbereich aus eigenen Mitteln der Gesell-schaft ist sichergestellt.

Möglichen Risiken aus der wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungsunternehmen sowie deren möglichen Gewinnausschüttungen wird insbesondere durch lau-fende Beobachtung der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen begegnet.

Die stetige Kontrolle der Entwicklung der Kapitalan-lagen ist durch die laufende Berichterstattung der Kapitalanlagegesellschaften und die gesellschaftsin-ternen Controlling-, Vergleichs- und Analyseverfahren jederzeit gegeben. Den allgemeinen Marktrisiken wird durch das individuelle Anlagekonzept, durch vorsich-tige Ertragsannahmen und die risikobewusste Anlage-strategie begegnet.

Für die Liquiditäts- und Ertragsplanung existieren kurz- und mittelfristige Planrechnungen, die laufend aktuali-siert werden.

Risiken, die die Entwicklung oder den Bestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind zurzeit nicht erkennbar.

L a g e b e r i c h t f ü r

d a s G e s c h ä f t s j a h r 2 0 1 1

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Wirt-schaftsplan 2011 mit einem Gesamtvolumen von 35,205 Mio. EUR (einschließlich Sponsoringeinnahmen BioLab und Expedition N) gefasst. Ihrem Satzungsauftrag entsprechend führt die Baden-Württemberg Stiftung überwiegend eigene Projekte durch.

Das Geschäftsjahr 2011 war im Projektbereich im Wesent-lichen geprägt von folgenden Schwerpunkten:

Im Mai 2011 kam es in Baden-Württemberg zu einem Regierungswechsel. Die Regierungspartner haben vereinbart, zu prüfen, ob und gegebenenfalls in wel-cher Form die BW Stiftung fortgeführt werden soll. In der Folge hat eine umfangreiche Strategiediskussion um die Stiftung begonnen. Die diskutierten Modelle gingen von der Auflösung über den Umbau zu einer Förderstiftung bis hin zum Erhalt der BW Stiftung in ihrer bisherigen Struktur. Die BW Stiftung war über die gesamte Zeit Ansprechpartner für alle Fragen, die sich rechtlich, strukturell und thematisch in diesem Diskussionsprozess ergeben haben.

Die Regierungspartner wie auch der im Oktober 2011 neu konstituierte Aufsichtsrat sind nach intensiver Befassung mit den Projekten und Programmen der Stiftung und ihren Verfahren einer strategischen The-menfindung und den wettbewerblichen Auswahlver-fahren sowie der laufenden Qualitätssicherung zur Überzeugung gelangt, dass die BW Stiftung als ope-rative Stiftung mit ihren bisherigen Schwerpunktthe-men Forschung, Bildung und Soziale Verantwortung beibehalten werden soll.

Durch intensive Begleitung der Strategiediskussion konnte die Geschäftsführung eine weitere Profilschär-fung bei der BW Stiftung erreichen, so fallen künftig verschiedene Themen, die im Land durch eigene Stif-tungen abgedeckt sind, aus dem Themenportfolio der BW Stiftung heraus.

Auch die bisherigen, sehr stark auf die Zukunftsfähig-keit des Landes ausgerichteten Fördergrundsätze und Verfahren konnten beibehalten werden.

Die Diskussion über die Konsequenzen aus der Ent-scheidung der Körperschaftsteuerreferenten des Bundes und der Länder über die gemeinnützige Verwendung von Mitteln der Baden-Württemberg Stiftung hält an.

Die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Steu-erproblematik konnte auch durch die im Jahr 2011 durchgeführte Betriebsprüfung des Finanzamts nicht abschließend geklärt werden.

Im Jahre 2011 wurde das Gebäude Kriegsbergstraße 42 in Stuttgart erworben. Hier soll die Stiftung künftig ihren neuen Sitz einnehmen. Damit das Gebäude die Bedürfnisse der Stiftung optimal erfüllen kann, laufen derzeit die Sanierung und der Umbau des Gebäudes.

Da die Nachhaltigkeit nicht nur ein zentrales Thema in der Umsetzung der Programme der Stiftung darstellt, sondern sich auch in dem Stiftungsalltag widerspiegelt, wird der Umbau unter ökologischen Aspekten, ener-giesparenden und energieerzeugenden Maßnahmen durchgeführt.

Auch hier hat die Stiftung Vorbildcharakter.

Im Zuge der Fokussierung wurden bestehende Projekte neu dotiert bzw. verlängert. Die Baden-Württemberg Stif-tung hat bis zum 31. Dezember 2011 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 620 Mio. EUR betreut. Sie nimmt somit einen Spitzenplatz unter den deutschen Stiftungen ein. Der Gesellschaftszweck „Sicherung der Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs“ wird vor allem in den Bereichen Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Soziale Verantwortung erfüllt. Insgesamt wurden Forschungsprojekte mit einem Volumen von 218,9 Mio. EUR und Bildungsprojekte mit einem Volumen von 188,4 Mio. EUR betreut. 145,3 Mio. EUR entfallen auf die Bereiche Soziale Verantwortung, Denkmalschutz, Kunst und Kultur. Auf die Unterstiftungen entfallen 13,7 Mio. EUR.

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Risiken

Die Risiken im Projektbereich bestehen in der Möglich-keit von Fehlverwendungen bzw. steuerschädlichen Verwendungen, die im ungünstigsten Fall die Gemein-nützigkeit der Baden-Württemberg Stiftung gefährden könnten. Durch einen breit angelegten Diskussionspro-zess vor der Definition einzelner Programme, die frühzei-tige Einbeziehung steuerfachlichen Sachverstandes, die interne Revision und interne Kontrollstrukturen tragen wir den Risiken Rechnung.

I V. / A U S B l I c K

Nach dem Verkauf des Grundstücks Dorotheenstraße 6 und der erst für das vierte Quartal 2012 zu erwartenden Vermietung des Neubaus an der Willy-Brandt-Straße muss im Geschäftsjahr 2012 mit leicht rückläufigen Mieterträgen gerechnet werden. Durch den Kauf des ehemaligen Postareals in Stuttgart können diese Umsatz-rückgänge allerdings zum größten Teil kompensiert wer-den. Die Investitionen im Grundstücksbereich dienen der Stabilisierung der Jahresergebnisse und tragen positiv zum Erhalt des Vermögens der Gesellschaft bei.

Der Ergebnisbeitrag der langfristigen Kapitalanlagen kann im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich deut-lich gesteigert werden. Risiken für die Entwicklung der langfristigen Kapitalanlagen resultieren dabei aus dem weiteren Verlauf der Diskussionen um die europäische Staatsschuldenkrise.

Aufgrund des weiter gesunkenen Zinsniveaus und der regelmäßigen Mittelabflüsse werden die Erträge aus den kurzfristigen Kapitalanlagen voraussichtlich leicht zurückgehen. Durch ein intelligentes Cash-Management kann in gewissem Umfang zwar eine Kompensation erreicht werden, Ergebnissteigerungen sind aber nicht zu erwarten. Im Bereich des Cash-Managements werden ausschließlich risikolose Geldanlagen getätigt.

Für das Geschäftsjahr 2012 wird erwartet, dass Projekte mit einem Volumen von rund 34 Mio. EUR durchgeführt werden können, wovon 2,0 Mio. EUR für Projekte der Stif-tung Kinderland reserviert sind. In seiner Sitzung am 7. November 2011 hat der Aufsichtsrat bereits Projekten mit einem Gesamtvolumen von 16,02 Mio. EUR für den Wirtschaftsplan 2012 zugestimmt.

Der Umbau des Gebäudes Kriegsbergstraße 42 soll bis Ende Dezember 2012 beendet sein, sodass die neuen Räumlichkeiten ab 2013 von der Baden-Württemberg Stiftung als Geschäftsstelle in vollem Umfang genutzt werden können.

Stuttgart, den 29. Mai 2012

Im Dokument stiften Zukunft (Seite 127-132)