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Unterrichtsverläufe

Im Dokument Von der Traube zur Gesellschaftsdroge (Seite 80-86)

In den nachfolgenden Tabellen zwei, drei und vier sind die Unterrichtsverläufe zum Thema Alkohol dargestellt (siehe Tabelle 2,3,4). Sie beinhalten drei Schulstunden zu je 50 Minuten.

Da die Inhalte sehr vielfältig sind, ist es auch möglich, die Reihenfolge des Ablaufs des Unterrichts anzupassen und zu variieren. Allgemein sollte eine geplante Unterrichtsstunde an die Klasse angepasst und dahingehend abgeändert werden. Diese Auflistung der Inhalte, Unterrichtsformen, Materialien und der Zeit dient als Orientierung und Anhaltspunkt und kann jederzeit an das entsprechende Leistungsniveau der Schüler angepasst werden. Die Planung der einzelnen Stunden stammen aus eigener Quelle und wurden von mir schon in den Praktikumsstunden in der Schule abgehalten. Da ein enormes Interesse seitens der Schüler gegeben war, sollten Schulstunden zum Thema Alkohol im Biologieunterricht meiner Meinung nach nicht fehlen.

Im Anschluss an die jeweiligen Unterrichtsverlaufspläne wird die didaktische und methodische Umsetzung genauer erläutert und so der Ablauf der jeweiligen Unterrichtsstunde klarer formuliert. Im Kapitel „Unterrichtsmaterialien“ sind ein Informations- und Arbeitsblatt angefügt, um die mögliche Umsetzung dieser Schulstunden zu erleichtern (siehe Tabelle 5,6).

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12.2.1 Stundenverlaufsplan „Einführung Alkohol; Genussübung“

Unterrichtsverlauf 1: Einführung Alkohol; Genussübung

Unterrichtsschritt Sachaspekt Unterrichtsform Material Zeit

Begrüßung Begrüßung der Klasse;

heutigen Stunde gemerkt? Einzelarbeit Heft 5 min

Didaktischer Hintergrund und methodische Umsetzung

Die erste Unterrichtsverlaufsplanung dient als Orientierung und Einstieg in das Thema Alkohol, das in der sechsten Klasse der AHS im Lehrplan einzugliedern ist. Zu Beginn des Unterrichts ist, wie in Tabelle 2 beschrieben, eine kurze Begrüßung der Schüler geplant und die Eintragungen ins Klassenbuch sind zu erledigen. Eine Unterrichtsstunde sollte meiner Meinung nach spannend und interessant gestaltet werden, um das Interesse und die Neugier der Schüler für ein Thema zu wecken.

In der ersten Unterrichtseinheit zum Thema Alkohol besteht der Einstieg daraus, dass kurze Assoziationen zu Alkohol von der Lehrperson an die Tafel geschrieben werden und die Schüler raten dürfen, welches Thema in den folgenden Stunden vorherrschend ist und gemeinsam

Tabelle 2: Schulstunde 1 – Einführung Alkohol, Genussübung (selbstständig erstellt)

82 erarbeitet wird. Diese Assoziationen zum Thema Alkohol könnten zum Beispiel folgende sein:

„Die älteste Droge der Welt“, „substanzgebundene Sucht“, „Gesellschaftsdroge“. Nachdem die Schüler mittels der Assoziationen an der Tafel das Thema erraten haben, beginnt schon die erste Übung im Plenum. Die Lehrperson schreibt den Begriff „Alkohol“ in die Mitte der Tafel und die Schüler dürfen nun ihren Gedanken freien Lauf lassen und diese der Lehrperson verkünden.

Alle Gedanken, die den Schülern zu diesem Thema einfallen werden an der Tafel gesammelt und anschließend kurz gemeinsam besprochen. So bekommt die Lehrperson einen ersten Eindruck davon, welches Wissen die Schüler über Alkohol haben.

Nach dieser interaktiven Übung folgt im Frontalunterricht ein Input der Lehrperson mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation zu den Grundinformationen rund um das Thema Alkohol.

PowerPoint-Präsentationen sind für Schüler interessant, da man auch Abbildungen oder Videos einbauen kann, um ein Thema möglichst realitätsnah darzustellen. Anschließend an die PowerPoint-Präsentation folgt eine praktische Übung zum Thema „Genuss“. Den Schülern werden jeweils zwei Schokonaps oder Nüsse ausgeteilt, die sie in den darauffolgenden Minuten unter Anleitung der Lehrperson verzehren dürfen. Das erste Schokonaps beziehungsweise die erste Nuss wird auf das Zeichen der Lehrperson so schnell wie möglich gegessen. Danach werden die Schüler gefragt welche Situationen sie nennen können, in denen sie zum Beispiel Schokolade sehr schnell konsumieren. Nach der kurzen Besprechung wird auf Anleitung der Lehrperson das zweite Schokonaps beziehungsweise die zweite Nuss gegessen, aber diesmal so langsam wie möglich. Zuerst sollen die Schüler am Schokonaps beziehungsweise der Nuss riechen, danach mit der Zunge die Form, den Geschmack und die Konsistenz des Lebensmittels wahrnehmen. Nun wird wieder reflektiert, in welchen Situationen die Schüler ein Schokonaps langsam essen und dabei genießen. Nun wird eine Verbindung zum Thema Alkohol hergestellt, indem besprochen wird, welche Situationen auf den schnellen und langsamen Alkoholkonsum zutreffen. Die Ergebnisse werden an der Tafel veranschaulicht und im Heft der Schüler notiert.

Ziel dieser praktischen Übung ist es ein Gefühl dafür zu bekommen, dass es einen Unterschied zwischen schnellem und langsamem Konsum von Alkohol gibt und, dass auf die Situationen, in denen der Alkoholkonsum schneller vollzogen wird, aufmerksam gemacht wird.

Am Ende dieser Unterrichtseinheit werden die Schüler dazu angehalten sich kurz in ihr Heft zu notieren, was sie von dieser Einheit besonders fasziniert hat und auf welchem Teilgebiet rund um das Thema Alkohol ihr größtes Interesse liegt.

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12.2.2 Stundenverlaufsplan „Alkoholmythen; Kurzreferate“

Unterrichtsverlauf 2: Alkoholmythen; Kurzreferate

Unterrichtsschritt Sachaspekt Unterrichtsform Material Zeit

Begrüßung Begrüßung der Klasse;

Klassenbucheintragungen 2 min

Wiederholung Wiederholung der letzten

Stunde mittels Mind Map Einzelarbeit; Plenum Zettel, Stift 5 min

Praktische Übung Alkoholmythen-Spiel Plenum

Der zweite Unterrichtsverlauf zum Thema Alkohol gliedert sich zunächst in die Begrüßung der Schüler und der Erledigung des Organisatorischen. Um die neu gelernten Informationen der letzten Einheit zu festigen, folgt eine kurze Wiederholung der letzten Einheit. Die Schüler werden dazu angehalten eine Mind Map zur letzten Unterrichtseinheit „Einführung Alkohol, Genussübung“ in Einzelarbeit zu erstellen. Die Mind Maps werden im Anschluss darauf mündlich besprochen.

Tabelle 3: Schulstunde 2 – Alkoholmythen, Vorbereitung der Kurzreferate (selbstständig erstellt)

84 Um das Thema Alkohol zu vertiefen ist nun ein Spiel an der Reihe, bei dem Alkoholmythen im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Die Lehrperson sucht sich einige Alkoholmythen aus den beiliegenden Unterrichtsmaterialien aus und liest diese laut vor. Glauben die Schüler, dass ein Mythos wahr ist, so dürfen sie sitzen bleiben. Sind sie aber der Meinung, einen falschen Mythos zu hören, so sollen sie aufstehen. Dieses Spiel habe ich mit Hilfe der Alkoholmythen-Unterlagen für Unterrichtsgestaltungen von VIVID entwickelt. Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, wenn sich Schüler auch im Unterricht körperlich beteiligen dürfen, um der eventuellen Müdigkeit entgegenzuwirken und den Kreislauf anzuregen. Die Auflösung der Alkoholmythen erfolgt im Anschluss an dieses Spiel. Jeder Schüler bekommt ein Informationsblatt, dass in den Unterrichtsmaterialen zu finden ist und der Reihe nach darf ein Alkoholmythos vorgelesen und somit aufgeklärt werden.

Der zweite Teil dieser Unterrichtseinheit besteht aus der Gruppeneinteilung und Themenvergabe zu Kurzreferaten zum Thema Alkohol. Die Lehrperson teilt die Klasse in Gruppen zu je vier Schülern, sofern sich das mit der Anzahl der Schüler ausgeht. Anschließend werden an die Gruppen Themen wie zum Beispiel „Blutalkoholkonzentration“, „Therapie und Behandlungsmöglichkeiten“, „Alkohol und seine gesetzlichen Regelungen“, „Alkohol in der Schwangerschaft“ und „Stadien des Alkoholkonsums“ vergeben. Die Schüler dürfen zur Erarbeitung ihres Unterthemas das Internet verwenden sei es mit ihrem Smartphone, oder mit vorhandenen Computern. Die Präsentationen in der nächsten Unterrichtseinheit sollen maximal bis zu vier Minuten dauern. Die Ausarbeitung der Themen erfolgt noch in der Unterrichtseinheit.

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12.2.3 Stundenverlaufsplan „Präsentationen; Alkoholquiz“

Unterrichtsverlauf 3: Präsentationen; Alkoholquiz

Unterrichtsschritt Sachaspekt Unterrichtsform Material Zeit Begrüßung Begrüßung der Klasse;

Klassenbucheintragungen 2 min

Präsentationen Präsentationen der

Kurzreferate Gruppenarbeit Plakat 30 min

Praktische Übung Alkoholquiz mittels „Kahoot!“

Feedback Feedback der Klasse Plenum 5 min

Abschluss

Nach der Begrüßung und der Erledigung des Organisatorischen wird gleich an den Inhalt der letzten Einheit angeknüpft. Die Schüler dürfen aktiv werden und mit ihren Präsentationen der Reihe nach beginnen. Mit einem Plakat und den rausgesuchten Informationen zu den Unterthemen sollen die Schüler jeder Gruppe abwechselnd ihre Mitschüler informieren. Treten Fragen oder Bemerkungen zu den Präsentationen auf, sollte die Lehrperson auf diese eingehen.

Um das nun vielfältig behandelte Thema Alkohol informativ und motivierend abzuschließen, wird den Schülern ein Alkoholquiz entweder aus den Unterrichtsmaterialen ausgeteilt, oder aber dieses wird von der Lehrperson über die Lernplattform „Kahoot!“ bereitgestellt. Das Alkoholquiz dient einerseits der Festigung und Wiederholung des gelernten Unterrichtsstoffes, andererseits ist es auch eine Rückmeldung des Gelernten an die Lehrperson.

Um das Thema Alkohol abzurunden, wird eine Reflexionsrunde gestartet, in der die Schüler Feedback über positive und auch negative Aspekte der Unterrichtseinheiten geben dürfen und offene Fragen geklärt werden können.

Tabelle 4: Schulstunde 3 – Präsentationen, Alkoholquiz (selbstständig erstellt)

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Im Dokument Von der Traube zur Gesellschaftsdroge (Seite 80-86)