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Wie wird die theoretische Ausbildung als Bestandteil der Psychotherapie- Psychotherapie-ausbildung grundsätzlich bewertet? Psychotherapie-ausbildung grundsätzlich bewertet?

grundsätzliche Unterschiede?

3. Dauer der Ausbildung

4.1. Allgemeine Fragen

4.3.5. Wie wird die theoretische Ausbildung als Bestandteil der Psychotherapie- Psychotherapie-ausbildung grundsätzlich bewertet? Psychotherapie-ausbildung grundsätzlich bewertet?

Zur Beantwortung dieser Frage dienen Ergebnisse aus den Befragungen der ExpertInnen (Delphi), der InstitutsleiterInnen, der Lehrkräfte, der AbsolventInnen und der AusbildungsteilnehmerInnen.

Delphibefragung I

In der ersten Delphi-Befragung bewerteten die ExpertInnen die theoretische Ausbildung auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 im Mittelwert mit 2,45, also recht gut (bei einer Standardabweichung von ,03).

InstitutsleiterInnenbefragung II

Die Institutsleitungen stuften den theoretischen Unterricht auf Rangplätzen in der Beziehung zu den anderen Ausbildungsbausteinen ein. Dabei wurde bewertet, wie sehr sich dieser Ausbildungs-baustein eignet, dass Auszubildende gute PsychotherapeutInnen werden.

• 24,6% der Ausbildungsleitungen bewerteten den theoretischen Unterricht als außerordentlich wirksam,

• 23,8% als sehr gut wirksam,

• als gut wirksam und wirksam wurde er von jeweils 17,5% eingestuft,

• knapp 10% als angemessen wirksam und

• insgesamt 7% bewerteten den theoretischen Unterricht in diesem Sinne als befriedigend und genügend wirksam.

Die theoretischen Inhalte der Ausbildung bewerten die Institutsleitungen zu

• 9,9% als sehr gut,

• 43,8% als gut,

• 28,9% als befriedigend,

• 13,2% als ausreichend und

• 4,1% als nicht genügend.

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E – Ergebnisse: Theoretische Ausbildung Lehrkräftebefragung

Die Lehrkräfte vergaben Bewertungen (1=nicht zufrieden, 5=sehr zufrieden) für den theoretischen Unterricht (Mittelwerte):

• 3,7 (ziemlich zufrieden) für die theoretische Ausbildung insgesamt,

• 3,6 für das Rahmencurriculum der theoretischen Ausbildung,

• 3,5 für das Curriculum der Grundkenntnisse

• 3,8 für das Curriculum der vertieften Ausbildung.

Die in den Ausbildungsinstituten vorgefundenen Gruppengrößen für Vorlesungen, Seminare, prak-tische Übungen wurde durchgängig mit 4,0 (zufrieden) bewertet.

Die Hälfte der Dozentinnen und Dozenten ist mit der Anzahl der Dozenten an den Ausbildungs-instituten zufrieden, 12,8% meinen, diese Anzahl sollte größer werden.

In der Differenzierung nach Vertiefungsverfahren zeigten sich bei der Befragung der Lehrkräfte (DozentInnen) bezüglich

• Zufriedenheit mit zeitlichem Ablauf der theoretischen Ausbildung,

• Zufriedenheit mit dem Curriculum insgesamt,

• Zufriedenheit mit dem Curriculum der Grundkenntnisse und der

• Zufriedenheit mit dem Curriculum der vertieften Ausbildung keine bedeutsamen Unterschiede.

Viele Lehrkräfte (n=116) schlugen in offenen Antworten zu Verbesserungsmöglichkeiten der theoretischen Ausbildung vor, in vorausgehenden Veranstaltungen das heterogene Vorwissen der TeilnehmerInnen auf einen einheitlichen Stand zu bringen („Propädeutikum“), sowohl bei pädagogischen Berufsgruppen (hier fehlt klinisch-psychologisches Vorwissen, Diagnostik-Wissen und wissenschaftlich/methodische Erfahrung), als auch bei PsychologInnen (hier fehlen päda-gogische, medizinische und soziologische/lebensweltbezogene Kenntnisse).

Die notwendigen theoretischen Grundkenntnisse über Psychotherapie sollten nach der Meinung einiger Lehrkräfte innerhalb eines Masterstudienganges an den Universitäten vermittelt werden. Im Anschluss daran sollte dann die vertiefte theoretisch-methodische und praktische Ausbildung zum/zur PsychotherapeutIn an den staatlich anerkannten Ausbildungsstätten stattfinden.

Auch wird vorgeschlagen, als Alternative zum heutigen Ausbildungskonzept die theoretische Aus-bildung für PP und KJP-AusAus-bildung besser gemeinsam als getrennt durchzuführen. Eine gemein-same theoretische Ausbildung wäre befruchtend für alle Teilnehmer und eine gegenseitige Be-reicherung der unterschiedlichen Zugangsberufe innerhalb der Psychotherapieausbildung.

96 Lehrkräfte schlugen vor, dass psychoanalytisches Basiswissen bereits an der Universität vermittelt werden sollte. Es bestehe ein Mangel an Vorkenntnissen hinsichtlich psychoanalytischer Vertiefungsverfahren und deren Anwendbarkeit und Abgrenzung in Bezug zu anderen Vertiefungs-verfahren. Die AusbildungsteilnehmerInnen könnten sich demnach bei der Wahl ihrer Weiterbildung nicht ausreichend frei entscheiden. Diese ungleiche Behandlung der Verfahren an den Hoch-schulen führe zu Fehlentscheidungen sowohl zu Ungunsten der Ausbildung zum analytischen Psychotherapeuten, als auch der VT-Ausbildung.

AbsolventInnen

Die AbsolventInnen äußerten sich hinsichtlich der Nützlichkeit des theoretischen Unterrichts für die psychotherapeutische Kompetenz und auch im Hinblick auf die damalige Vorbereitung auf die Prüfung.

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E – Ergebnisse: Theoretische Ausbildung

Auf einer fünfstufigen Skala von 1 „gar nicht nützlich“ bis 5 „sehr nützlich“ für die Entwicklung der psychotherapeutischen Kompetenz wurde die Theorie im Mittel mit 3,7 bei einer Standard-abweichung von 1,1 bewertet.

Bei einer Trennung zwischen den Berufen KJP und PP verändert sich das Ergebnis nicht.

Bei einer Differenzierung nach Vertiefungsverfahren wird für das Vertiefungsverfahren Verhaltens-therapie hinsichtlich der Nützlichkeit der Theorieausbildung für die psychotherapeutische Kompe-tenz ein Mittelwert von 3,68 berechnet.

• 2% fanden ihre Theorieausbildung als gar nicht hilfreich,

• 14% als etwas hilfreich,

• 25% als mittel-hilfreich und insgesamt

• fast 60% für hilfreich bis sehr hilfreich.

Ähnliche Werte finden sich bei den psychodynamisch orientierten Verfahren mit einem Mittelwert von 4.0 bei einer Standardabweichung 1,0.

Im Hinblick auf die Vorbereitung zur Prüfung wird die Theorie im gleichen Antwortschema mit 3,4 (SD=1,2) bewertet

Auch hier unterscheiden sich die in den verschiedenen Vertiefungsverfahren ausgebildeten AbsolventInnen nicht.

AusbildungsteilnehmerInnen

Die Theorieausbildung wurde als nützlich/hilfreich für die Entwicklung der psychotherapeutischen Kompetenz auf einer fünfstufigen Skala von „gar nicht“ bis „sehr“ von den Ausbildungsteilneh-merInnen im Mittel mit 4,23 und einer Standardabweichung von ,93 bewertet.

Dabei bewerten Auszubildende im Bereich KJP den Theorieanteil diesbezüglich etwas höher 4,42 als Auszubildende im Bereich PP (4,15).

Auszubildende im Vertiefungsverfahren VT bewerten etwas niedriger mit 4,14 im Vergleich zu der psychodynamischen Therapie mit 4,39

Die Zufriedenheit mit diesem Ausbildungsbaustein wird von den AusbildungsteilnehmerInnen im Mittel mit 3,72 bewertet (Standardabweichung 1,0).

Es gibt keinen Unterschied zwischen der PP- und der KJP-Ausbildung, es gibt ebenso keinen Unterschied mit der Zufriedenheit mit der theoretischen Ausbildung zwischen VT und psychodyna-mischer Therapie.

Änderungswünsche bei den AusbildungsteilnehmerInnen gehen in folgende Richtung:

Erhöhungen im theoretischen Unterricht, insbesondere in den Bereichen Behandlungstechniken, Falldarstellungen und verfahrensübergreifenden Wissen. Mehr als die Hälfte sind der Meinung, dass störungsspezifisches Wissen und Kenntnisse im Vertiefungsverfahren, Basisvariablen und medizinische Inhalte wie bisher bestehen bleiben sollten. Auch mit dem Anteil des Einbezugs von Praktikerinnen und Praktikern zeigen sich die TeilnehmerInnen mit 60% zufrieden.

Die Theorieausbildung hat bezüglich Zufriedenheit und Nützlichkeit einen hohen Stellenwert in der Psychotherapieausbildung in allen befragten Gruppen.

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E – Ergebnisse: Theoretische Ausbildung

4.3.6. Welche Möglichkeiten der Verbesserung der theoretischen Ausbildung

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