• Keine Ergebnisse gefunden

Wie lange dauern die Ausbildungen tatsächlich (auch in Bezug auf das Vertiefungsverfahren)? Vertiefungsverfahren)?

grundsätzliche Unterschiede?

3. Dauer der Ausbildung

3.4. Wie lange dauern die Ausbildungen tatsächlich (auch in Bezug auf das Vertiefungsverfahren)? Vertiefungsverfahren)?

Grundlage der Auswertungen für diese Frage sind die Angaben aus der TeilnehmerInnen und der AbsolventInnenbefragung. Dabei werden die AbsolventInnen und TeilnehmerInnen, die neben dem Basisausbildungsgang (PP oder KJP) eine Zusatzqualifikation (KJP-Z: n=39; PP-Z: n=1) erwerben bzw. erworben haben ausgeschlossen, da die Zusatzqualifikationszeit die Ausbildungsdauer untypisch verlängert und unsystematisch von den Befragten bei der Angabe der Ausbildungsdauer einbezogen wurde. Im Rahmen der Institutsleitungsbefragung wurde ebenfalls nach der Dauer der Ausbildungen gefragt; die Angaben hierzu sind jedoch so unsystematisch, dass auf eine weitere Auswertung verzichtet wird.

AbsolventInnenbefragung

Die AbsolventInnen werden zum Einen gefragt, ob sie die Ausbildung im vorgegebenen Zeitrahmen abgeschlossen haben oder nicht. Zum Anderen werden sie gebeten, Beginn und Ende der Ausbildung zu datieren. Weiterhin werden sie nach Ausbildungsunterbrechungen und deren Dauer gefragt. Zunächst wird auf die globale Frage nach Beendigung der Ausbildung im Zeitrahmen ein-gegangen; anschließend wird die konkret angegebene Zeitdauer unter Berücksichtung der Unter-brechungszeiten eingegangen.

Insgesamt geben 49.2% der AbsolventInnen an, die Ausbildung im vorgegebenen Zeitrahmen abgeschlossen zu haben. Dieser Anteil von etwa 50% ist in allen Zeitstrukturen (Vollzeit vs. Teilzeit) oder Ausbildungsbereichen (PP vs. KJP; Tabelle E 3-9) gleich hoch.

Tabelle E 3-9: Ausbildung in +/- vorgesehener Zeit beendet, differenziert nach Zeitstruktur (Vollzeit- vs.

Teilzeit), Ausbildungsbereich (PP vs. KJP) und Verfahren in der AbsolventInnenbefragung Ausbildung mit Prüfung in

vorgegebener Zeit abgeschlossen? Ja Nein, es hat länger als 3 bzw.

5 Jahre gedauert

n % n %

Gesamt 266 49,2 295 50,8

Vollzeit 144 44,4 180 55,6

Zeitstruktur

Teilzeit 122 51,5 115 48,5

PP 215 48,4 229 51,6

Ausbildungs-bereich KJP 51 43,6 66 56,4

VT 235 49,2 243 50,8

TP 21 44,7 26 55,3

PA 2 50,0 2 50,0

TP/PA 8 25,0 24 75,0

Verfahren

PD GESAMT 31 37,3 52 62,7

133

E – Ergebnisse: Dauer der Ausbildung

Auch bei Differenzierung zwischen verschiedenen Verfahren liegt der Anteil derjenigen, die ange-ben die Ausbildung in vorgegeange-bener Zeit abgeschlossen haange-ben bei etwa 50% (Chi²: n.s.).

Berechnet man die Ausbildungsdauer aufgrund der konkreten Angaben der Ausbildungsteilnehme-rInnen unter Berücksichtigung angegebener Unterbrechungen, so beträgt sie für die befragten AbsolventInnen durchschnittlich 4 Jahre und 7 Monate (SD=1.16; Median: 4 Jahre 6 Monate). Die Spanne reicht von 2 Jahren und 9 Monaten – also knapp der Zeit, welche dem Vollzeitmodell entspricht – bis zu 8 Jahren und 4 Monaten.

Bei den AbsolventInnen in Vollzeitausbildung, die global angeben nur die vorgesehene Zeit ge-braucht zu haben, liegt die im Einzelnen angegebene Dauer der Ausbildung – unter Berücksichti-gung angegebener Unterbrechungen – um etwa 5 Monate höher als die Mindestdauer der Vollzeit-ausbildung (Tabelle E 3-10). AbsolventInnen in TeilzeitVollzeit-ausbildung geben an, die Ausbildung im Durchschnitt bereits 2 Monate vor Mindestdauer beendet zu haben. Diese Abweichungen dürften u.a. darin begründet sein, dass die Prüfungen nur zweimal im Jahr stattfinden.

Tabelle E 3-10: Ausbildungsdauer in Jahren/Monaten für AbsolventInnen unterschiedlicher Zeitstruktur (Vollzeit, Teilzeit) und Angabe, ob Ausbildung in vorgegebener Zeit abgeschlossen wurde (n=586, 88%;

Kennwerte)

Ausbildung mit Prüfung in

vorgegebener Zeit abgeschlossen? Ja Nein, es hat länger als 3 bzw.

5 Jahre gedauert

M SD M SD

Vollzeit 3,40 ,52 4,38 ,85

Zeitstruktur

(n=586, 88%) Teilzeit 4,84 ,62 6,11 ,75

AbsolventInnen, die angeben, länger als die Mindestzeit gebraucht zu haben, brauchen im Vollzeit-modell im Mittel ein Jahr länger als diejenigen, die sich im Zeitrahmen beschreiben; im Teilzeit-modell brauchen die AbsolventInnen außerhalb des Zeitrahmens etwa 14 Monate länger als die Mindestzeit (Tabelle E 3-10).

Tabelle E 3-11: Ausbildungsdauer in Jahren/Monaten für AbsolventInnen unterschiedlicher Zeitstruktur (Vollzeit, Teilzeit) in den verschiedenen Ausbildungsbereichen (PP, KJP) und Verfahren (Kennwerte)

Vollzeitausbildung (3 Jahre)

Teilzeitausbildung (5 Jahre)

M SD M SD

PP (n=432) 3,94 ,90 5,41 ,88

Ausbildungs-bereich

(n=547, 82%) KJP (n=115) 4,00 ,79 5,64 ,91

VT (n=467) 3,92 ,85 5,31 ,91

TP (n=45) 4,12 1,10 5,55 ,77

PA (n=4) -- -- 5,64 ,77

Verfahren

TP/PA (n=31) 5,97 ,50 6,27 ,85

Die Ausbildungsdauer für PP und KJP unterscheidet sich nicht signifikant voneinander, während es signifikante Unterschiede zwischen den Verfahren gibt (F (6/540)=10.87, p=.001) (Tabelle E 3-11):

VT-AbsolventInnen haben von allen Gruppen die signifikant kürzeste Ausbildungsdauer; TP-AbsolventInnen unterscheiden sich deutlich von TP-AbsolventInnen mit verklammertet TP/PA-Ausbildung. AbsolventInnen mit verklammerter TP/PA-Ausbildung haben in der Vollzeitausbildung 2 Jahre länger und in der Teilzeitausbildung 1 Jahr länger bis zum Abschluss der Ausbildung benötigt als AbsolventInnen mit VT- oder TP-Schwerpunkt (Scheffe: p<.05; cave: geringes n vor allem bei Vollzeitausbildung und psychodynamisch orientierter Ausbildung!).

Ergänzende Analysen zeigen, dass sich Männer und Frauen bezüglich der Ausbildungsdauer nicht signifikant voneinander unterscheiden.

134

E – Ergebnisse: Dauer der Ausbildung Gründe für die verlängerte Dauer der Ausbildung waren im Rückblick für jeweils ein Viertel der AbsolventInnen die Finanzierung sowie andere berufliche Verpflichtungen sowie Schwangerschaft und Kinder für ein Achtel der Befragten (Tabelle E 3-12).

Tabelle E 3-12: Gründe für eine verlängerte Ausbildungsdauer in der AbsolventInnenbfragung Gesamtstichprobe

(n=569) ja, trifft zu

n %

Finanzierung 151 26,5

andere berufliche Verpflichtungen 130 22,8

Schwangerschaft / Kinder 71 12,5

persönliche Gründe 44 7,7

Umzug 23 4,0

gesundheitliche Gründe 8 1,4

92 AbsolventInnen (16,1%) geben zusätzliche Verlängerungsgründe an. Hierbei nennen 57 Absol-ventInnen (10%) organisatorische Gründe für die Verlängerung (zu wenig PT I oder PT II Plätze, Bürokratie, mangelnde Kooperation der Ausbildungsstätte).

Befragung der AusbildungsteilnehmerInnen

Insgesamt 2915 (90,4%) AusbildungsteilnehmerInnen machen Angaben zur voraussichtlichen Dauer ihrer Ausbildung. 910 (31,2%) gehen davon aus, dass sie die Ausbildung in der vorgese-henen Dauer beenden werden, während 1727 (59,2%) mit einer längeren Ausbildungsdauer rechnen. 278 (9,5%) können dies aktuell nicht abschätzen. Tabelle E 3-13 gibt einen Überblick über die Verteilung auf die verschiedenen Zeitstrukturen und Verfahren.

Tabelle E 3-13: Voraussichtliche Ausbildungsdauer aus Sicht der TeilnehmerInnen, differenziert nach Vollzeit- vs. Teilzeitausbildung und Verfahren

Vollzeitausbildung Teilzeitausbildung

VT TP PA TP/PA VT TP PA TP/PA

Ausbildung in vorge-gebener Zeit

abschließen? n % n % n % n % n % n % n % n % Ja 270 25,9 22 25,3 1 20 0 0 389 45,4 132 32,4 24 21,4 72 18,4 Nein, länger

als 3/ 5 Jahre 682 65,4 55 63,2 3 60 5 100 364 42,5 240 59,0 78 69,6 294 75,0 Nicht

ein-schätzbar 91 8,7 10 9,8 1 20 0 0 104 12,1 35 8,6 10 11,1 26 6,6

Etwa ein Viertel der TeilnehmerInnen in Vollzeitausbildung geht davon aus, dass sie die Ausbildung in 3 Jahren abschließen werden; etwa 2/3 geht davon aus, länger als 3 Jahre zu benötigen und ca.

10% kann die Dauer aktuell nicht abschätzen. Bei der Vollzeitausbildung unterscheiden sich die Verfahren diesbezüglich nicht signifikant (Chi² (df=6)=4.18, n.s.).

Bei der Teilzeitausbildung bestehen für die Verfahren deutliche Abweichungen von der erwarteten Verteilung: Etwa die Hälfte der TeilnehmerInnen an einer VT-Ausbildung geht davon aus, dass sie die Ausbildung in 5 Jahren abschließen werden (standard. Residuen: 5.3); weitere 42.5% geht von einer längeren Ausbildungsdauer (standard Residuen: 5.1), während ca. ein Zehntel dies aktuell nicht einschätzen können. Bei den psychodynamisch orientierten Ausbildungsgängen geht dagegen nur 1/3 bis 1/5 der TeilnehmerInnen von einer 5jährigen Ausbildungsdauer aus, während 60-75% von einer verlängerten Dauer ausgehen (Chi² (df=6)=135.74, p <.001; standard. Residuen TP ja: -9.5, Pa ja=-2.4, TP/PA ja=-5.5 vs.TP/PA nein=5.2).

135

E – Ergebnisse: Dauer der Ausbildung

Von den 1727 (54% der Gesamtstichprobe) TeilnehmerInnen mit voraussichtlich verlängerter Aus-bildungsdauer (mehr als 3 bzw. 5 Jahre) werden die folgenden Gründe für die potentielle Verlänge-rung angegeben:

1. finanzielle Gründe (85,1% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung) 2. berufliche Gründe (70,2% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung) 3. Kinder (32,8% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung)

4. Ablauf (32,1% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung): zeitliche Koordination; rigide Regeln, Gesetze, Vorschriften; Therapieabbrüche; Probleme bei Institutswechsel

5. institutsbedingte Gründe (20,9% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung): mangeln-de Organisation, Problem Fälle omangeln-der Platz für PT I o. II zu finmangeln-den, Entfernung mangeln-des Institutes, Konflikte mit Ausbildern, Machtkonflikte, Theoriestunden fehlen

6. persönliche Gründe (16,3% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung) 7. Umzug (7,2% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung)

8. gesundheitliche Gründe (5,0% der TN mit voraussichtlich verlängerter Ausbildung)

Nur sehr wenige TeilnehmerInnen (Gesamt N=20, 8=0,6% in VT, 12=0,9% in psychodynamisch orientierter Ausbildung) geben an, dass sie über einen Ausbildungsabbruch nachdenken. 257 (8,8%) der gesamten AusbildungsteilnehmerInnen geben an, dass sie die Ausbildung gern zwi-schen 1 und 60 Monaten (M=8,94; SD=6,2) unterbrechen würden.

• Etwa die Hälfte der befragten AbsolventInnen gibt an, die Ausbildung im vorgegebenen Zeitrahmen abgeschlossen zu haben. Dieser Anteil von 50% ist in beiden Zeitstrukturen (Vollzeit- vs. Teilzeit), beiden Ausbildungsbereichen (PP vs. KJP) und den verschiedenen Verfahren gleich hoch.

• Die aufgrund der Datierungen der AbsolventInnen berechnete Ausbildungsdauer liegt – unter Berücksichtigung angegebener Unterbrechungen – insgesamt bei 4 Jahren und 7 Monaten.

Die Spanne liegt zwischen 2 Jahren und 9 Monaten und 8 Jahren und 4 Monaten.

• Bei den AbsolventInnen in Vollzeitausbildung, die global angeben nur die vorgesehene Zeit gebraucht zu haben, liegt die im Einzelnen angegebene Dauer der Ausbildung um etwa 5 Monate höher als die Mindestdauer der Vollzeitausbildung. AbsolventInnen in Teilzeitaus-bildung innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens geben an, die AusTeilzeitaus-bildung im Durchschnitt bereits 2 Monate vor Mindestdauer beendet zu haben. Diese Abweichungen dürften u.a.

darin begründet sein, dass die Prüfungen nur zweimal im Jahr stattfinden.

• AbsolventInnen, die angeben, länger als die Mindestzeit gebraucht zu haben, brauchen im Vollzeitmodell im Mittel ein Jahr länger als diejenigen, die sich im Zeitrahmen beschreiben;

im Teilzeitmodell brauchen die AbsolventInnen außerhalb des Zeitrahmens etwa 14 Monate länger als die Mindestzeit.

• Die im Einzelnen berechnete Ausbildungsdauer für PP und KJP unterscheidet sich nicht signifikant voneinander, während es signifikante Unterschiede zwischen den Verfahren gibt (F (6/540)=10.87, p=.001): VT-AbsolventInnen haben von allen Gruppen die signifikant kürzeste Ausbildungsdauer; TP-AbsolventInnen unterscheiden sich deutlich von Absol-ventInnen mit verklammerter Ausbildung. AbsolAbsol-ventInnen mit verklammerter TP/PA-Ausbildung haben in der Vollzeitausbildung 2 Jahre länger und in der Teilzeitausbildung 1 Jahr länger bis zum Abschluss der Ausbildung benötigt als AbsolventInnen mit VT- oder TP-Schwerpunkt (cave: geringes n vor allem bei Vollzeitausbildung und psychodynamisch orientierter Ausbildung!).

• Männliche und weibliche AbsolventInnen unterscheiden sich bezüglich der Ausbildungsdauer nicht signifikant voneinander.

• Gründe für die verlängerte Dauer der Ausbildung waren im Rückblick für jeweils ein Viertel der AbsolventInnen die Finanzierung sowie andere berufliche Verpflichtungen sowie Schwan-136

E – Ergebnisse: Dauer der Ausbildung gerschaft und Kinder für ein Achtel der Befragten. Weitere 10% nennen organisatorische Gründe für die Verlängerung.

• Etwa 90% der aktuell in Ausbildung befindlichen TeilnehmerInnen machen Angaben zur voraussichtlichen Dauer ihrer Ausbildung. Etwa ein Drittel geht davon aus, dass sie die Aus-bildung in der vorgesehenen Dauer beenden werden, während etwa 60% mit längerer Ausbil-dungsdauer rechnen und 10% dies nicht abschätzen können.

• Während es bei den TeilnehmerInnen in Vollzeitausbildung keine Unterschiede bei den Verfahren gibt, erwarten deutlich mehr verhaltenstherapeutisch orientierte Ausbildungsteil-nehmerInnen im Teilzeitmodell die Ausbildung in Mindestzeit abzuschließen als psychodyna-misch orientierte TeilnehmerInnen.

• Gründe für die verlängerte Dauer der Ausbildung für TeilnehmerInnen mit voraussichtlich verlängerter Ausbildungsdauer sind: Für 7/8 finanzielle Gründe, für 2/3 berufliche Gründe, für jeweils 1/3 Kinder bzw. Probleme im Ausbildungsablauf, für 1/5 institutsbedingte Gründe.

• Unter einem Prozent der TeilnehmerInnen denkt über einen Ausbildungsabbruch nach.

• Etwa 1/10 der TeilnehmerInnen würde die Ausbildung gern für im Mittel 9 Monate unter-brechen.

3.5. Wie sinnvoll und angemessen ist der Ausbildungsumfang von

Outline

ÄHNLICHE DOKUMENTE