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Studienstrategien für persönliche Entwicklung und berufliche Chancen

3 BEDEUTUNG DES STUDIUMS UND STUDIENSTRATEGIEN

3.2 Studienstrategien für persönliche Entwicklung und berufliche Chancen

und berufliche Chancen

Es mehren sich Aussagen über Studium und Studierende, die den Eindruck erwecken, als reiche ein normales Studieren, an dessen En-de En-der bestanEn-dene Studienabschluss steht, längst nicht mehr aus. Wer heute erfolgreich sein oder zur „Elite“ gehören will, dessen Stu-dienweg muss besondere Qualifikationen ent-halten, der muss einige Semester ins Ausland, mehrere Sprachen sprechen und möglichst früh einen sehr guten Abschluss erreichen.

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe als wichtig bezeichneter Zusatzqualifikationen.

Ein Studium ist unterschiedlich gestaltbar und die meisten Studierenden wissen um die Strategien, die zu zusätzlichen Qualifikatio-nen und Erfahrungen führen. Sie unterschei-den dabei genau, ob die Strategien der eige-nen persönlichen Entwicklung dienlich sind

oder in erster Linie die beruflichen Aussichten verbessern.

Für die beruflichen Aussichten am wich-tigsten stufen die Studierenden Kenntnisse in der EDV- und der Computernutzung ein: über 70% halten sie für sehr nützlich. Für die per-sönliche Entwicklung haben sie eine geringe-re Bedeutung, an den Universitäten halten sie nur 47% für sehr nützlich, an den Fachhoch-schulen 62% der Studierenden.

Vier weitere Strategien erscheinen der Mehrheit der Studierenden für die berufliche Qualifikation ebenfalls von großem Nutzen:

• ein möglichst gutes Examen,

• praktische Arbeitserfahrungen außerhalb der Hochschule,

• zeitweise im Ausland studieren,

• möglichst rascher Studienabschluss.

Den praktischen Arbeitserfahrungen wie den Auslandserfahrungen sprechen die Studie-renden ebenfalls einen großen Nutzen für die persönliche Entwicklung zu: 62% bzw. 56%

halten sie für sehr nützlich. Das gute Examen und der rasche Studienabschluss hat für die persönliche Entwicklung weniger Bedeutung, etwas mehr als ein Drittel der Studierenden sieht darin einen großen Nutzen. Ein schnelles Studium erscheint an den Universitäten sogar nur jedem vierten sehr nützlich.

Ein Forschungspraktikum gilt jedem zweiten Studierenden als eine wichtige Stra-tegie zur Verbesserung der beruflichen Chan-cen. Für die persönliche Entwicklung ist es für fast ebenso viele Studierende sehr nützlich (vgl. Abbildung 12).

In Bezug auf die Promotion fallen, wie zu erwarten, deutliche Unterschiede zwischen

den Hochschularten auf. Eine Promotion hat an den Fachhochschulen weniger Bedeutung für den beruflichen Erfolg: 23% halten sie für sehr nützlich, an den Universitäten 38%. Auch wenn eine Promotion für Studierende der Fachhochschulen nicht gänzlich ausgeschlos-sen ist, stellt sie eine Qualifikationsstufe dar, die für die große Mehrheit der Studierenden nicht in den Planungshorizont fällt. Ihre verhältnismäßig geringe Akzeptanz als be-deutsame Berufsqualifikation verhindert eine mögliche Dissonanz zu einem unerreichbaren Ziel.

Auffällige Unterschiede treten bei der Einschätzung der Berufsausbildung vor dem Studium auf. Fast zwei Fünftel der Studieren-den an Studieren-den Fachhochschulen bezeichnen sie als sehr nützlich sowohl für die Berufschancen als auch für die persönliche Entwicklung. An den Universitäten teilen nur halb so viele der Studierenden diese Ansicht. Der höher einge-schätzte Nutzen einer Berufsausbildung an den Fachhochschulen steht mit der häufige-ren Berufsausbildung von Studiehäufige-renden an Fachhochschulen in Zusammenhang. Bereits erreichte Qualifikationen werden in den erwarteten Erträgen höher eingestuft, auch um den geleisteten Aufwand zu rechtfertigen.

Eine Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft oder Tutor wird an den Universitä-ten etwas nützlicher eingestuft als an den Fachhochschulen: etwa jeder fünfte hält sie beruflich wie persönlich für sehr nützlich.

Dem fachfremden Wissen sprechen die Studierenden als einziger Strategie für die persönliche Entwicklung einen höheren Nutzen zu als für die beruflichen Chancen.

Abbildung 12

Nutzen von Studienstrategien für berufliche Chancen und persönliche Entwicklung an Universitäten und Fachhochschulen (2004)

(Angaben in Prozent für Kategorie: „sehr nützlich“)

7 7 7 11

19 15 13 17

3 8 18

2 3 3 8

51 51 56

57 6 3 6 1 70 6 2 58

6 9 79 71

10 12 11 16

2 6 3 3 13

2 1 3 9 19 14

2 2 4 5 4 5 3 5 2 7

56 6 0

6 2 58 3 1 3 1

6 2 4 7

Ho chschul p o li t ik Ho chschulw echsel and er es F achwi ssen Hli f skr af t / T ut o r vo r St ud i um b er uf l iche A usb il d ung p r o mo vier en F o r schung sp r akt ikum schnell er A b schluss A usl and sst ud i um auß er hal b Ho chschul e A r b eit ser f ahr ung g ut es Examen ED V - Kennt nisse

berufl. Chancen pers. Entwicklung

Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Universitäten Fachhochschulen

Jeder dritte an den Universitäten und jeder vierte an den Fachhochschulen hält fach-übergreifendes Wissen für die persönliche Entwicklung für sehr nützlich. Zur Verbesse-rung der Berufsaussichten schreiben ihnen nur 15% bzw. 19% eine größere Bedeutung zu.

Am wenigsten Nutzen, vor allem für die beruflichen Chancen, sehen die Studierenden in einem Hochschulwechsel oder im hoch-schulpolitischen Engagement.

Auslandsstudium und rascher Studien- abschluss sind wichtiger geworden Im Vergleich zu früheren Befragungen wird bei zwei Strategien der Nutzen höher einge-schätzt. Deutlich mehr Studierende als in den 80er Jahren halten es für die persönliche Entwicklung und für die beruflichen Chancen für sehr nützlich, zeitweise im Ausland zu studieren sowie schnell und zielstrebig das Studium abzuschließen (vgl. Tabelle 34).

Tabelle 34

Veränderungen im Nutzen verschiedener Studienstrategien für Studierende an Universitäten und Fachhochschulen (1983 - 2004)

(Angaben in Prozent für Kategorie: „sehr nützlich“)

Früheres Bundesgebiet Deutschland

1983 1985 1987 1990 1993 1995 1998 2001 2004 Persönliche Entwicklung

Universitäten

Auslandsstudium 52 51 53 56 56 57 63 63 60 Schneller Abschluss 10 15 16 17 26 23 24 25 27 Fremde Fachgebiete 50 46 45 46 42 42 43 39 33 Hochschulwechsel 28 24 25 25 22 22 23 20 16 Fachhochschulen

Auslandsstudium 39 36 39 46 47 50 61 57 56 Schneller Abschluss 21 23 24 24 29 28 32 31 35 Fremde Fachgebiete 34 33 31 32 34 32 34 30 27 Hochschulwechsel 10 10 10 11 12 10 10 12 11 Bessere Berufschancen

Universitäten

Auslandsstudium 36 40 44 50 51 51 62 63 61 Schneller Abschluss 42 47 51 55 60 58 61 58 57 Arbeitserfahrungen 51 53 52 54 56 61 63 65 62 Forschungspraktikum 41 40 43 44 43 44 49 52 50 Berufliche Ausbildung - 28 27 24 25 24 23 19 18 Promovieren 48 44 44 47 41 30 36 36 37 Fachhochschulen

Auslandsstudium 33 34 39 48 48 51 61 62 63 Schneller Abschluss 43 49 51 53 57 57 61 59 56 Arbeitserfahrungen 66 63 59 61 63 69 73 70 70 Forschungspraktikum 50 44 45 46 46 46 51 51 51 Berufliche Ausbildung - 49 45 44 48 49 47 38 38 Promovieren 35 27 27 27 25 17 21 21 24 Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Etwas mehr Nutzen als früher sehen die Studierenden für die beruflichen Chancen auch in Arbeitserfahrungen außerhalb der Hochschule. Und an den Universitäten ist die Bedeutung der Teilnahme an einem For-schungspraktikum angestiegen.

Berufliche Ausbildung und Promotion haben an Bedeutung eingebüßt

Für die Berufschancen sehen die Studieren-den an Universitäten und Fachhochschulen weniger Nutzen in einer beruflichen Ausbil-dung vor dem Studium und in der Promotion.

Letztere wird zwar seit Ende der 90er Jahre wieder etwas höher eingestuft, jedoch nicht so hoch wie in den 80er Jahren. Abgenommen hat auch der erwartete Effekt fachfremden Wissens, an Universitäten wie Fachhochschu-len. An den Universitäten gilt dies ebenfalls für einen Hochschulwechsel (vgl. Tabelle 34).

Die Studienstrategien der Studierenden verändern sich in Richtung eines schnelleren Eintritts ins Arbeitsleben, mit einem Trend zu internationalen anstatt interdisziplinären Erfahrungen, und zu Arbeitserfahrungen neben der Studium statt einer vorausgehen-den Berufsausbildung.

Studentinnen setzen auf Arbeitserfahrung Fast alle Strategien halten Studentinnen für genauso nützlich wie Studenten, mit Ausnah-me der Arbeitserfahrungen außerhalb der Hochschule. Diese sehen sie für weit vorteil-hafter an: für 70% gelten sie als sehr nützlich für die beruflichen Chancen (Männer nur 56%) und für 66% für die persönliche Entwicklung (Männer nur 48%).

Akzente in den Fächergruppen

Einige Unterschiede finden sich in der Beur-teilung der Studienstrategien zwischen den Fächergruppen. Noch am ähnlichsten fallen die Beurteilungen zum persönlichen und beruflichen Nutzen für einen wechsel, ein Engagement in der Hochschul-politik und die Tätigkeit als studentische Hilfskraft aus. Bei diesen Strategien treten Differenzen zwischen 5 und 12 Prozentpunk-ten zwischen den Fächergruppen auf.

Etwas größer werden die Unterschiede bei den Einschätzungen des Nutzens für die Teil-nahme an fachfremden Veranstaltungen und einen schnellen Studienabschluss. Die Diffe-renzen erreichen hier 16 bis 22 Prozentpunkte.

Die weiteren Strategien weisen noch grö-ßere Differenzen bis zu 51 Prozentpunkte auf:

dazu gehören EDV-Kenntnisse, eine Berufs-ausbildung vor dem Studium, ein gutes Ex-amen und die Ablegung der Promotion (vgl.

Abbildung 13).

Kulturwissenschaften: Studierende der Kultur- und Geisteswissenschaften sehen häufiger als andere Studierende einen Nutzen in fachfremdem Wissen, seltener einen Vor-teil in einem schnellen Abschluss.

Sozialwissenschaften: Die Studierenden der Sozialwissenschaften legen vergleichs-weise viel Gewicht auf ein Forschungsprakti-kum, aber weniger auf ein Auslandsstudium.

Mit am meisten Bedeutung messen sie den außerhochschulischen Arbeitserfahrungen, der beruflichen Ausbildung vor dem Studium sowie dem fachfremden Wissen bei. In einem schnellen Abschluss sehen sie am seltensten einen größeren Nutzen.

Abbildung 13

Ausgewählte Studienstrategien für persönliche Entwicklung und berufliche Chancen mit größeren Differenzen zwischen den Fächergruppen (2004)

(Angaben in Prozent für Kategorie: „sehr nützlich“)

Persönliche Entwicklung Bessere Berufschancen

44 46

25 42 36 54 52 41 46 45 47 52

33 47 49 58 58 49 53 51 68 55 64 68 57 53 56 46 69

51 63 56 67 75

47 59 62 52 80 59 35 30

54

28 26 28 22 34 35 27

68 68 93

70 60 69 59 58 63 54 20 18 28 17

41 25 17 17 14 12 31 31 53 29

70 43

23 27 25 19 17 24 18 25 18 12 16

40 44 40

20 23 16 25

11 10 16 37 44 35 46 46

38

50 53 51

66 62 71 73

58 76

54 74 78

67 84 81 46 51

Kulturwiss.

Sozialwiss.

Rechtswiss.

Wirtschaftsw iss.

Medizin Naturwiss.

Ing.wiss.

Sozialwiss. (FH) Wirtschaftsw

iss. (FH) Ing.wiss (FH)

Kulturwiss.

Sozialwiss.

Rechtswiss.

Wirtschaftsw iss.

Medizin Naturwiss.

Ing.wiss.

Sozialwiss. (FH) Wirtschaftsw

iss. (FH) Ing.wiss (FH)

EDV-Kenntnisse

Berufsaus-bildung vor Studium

Promotion

gute Ex-amensnote

Auslands-studium

Forschungs-praktikum

Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Rechtswissenschaft: Am vergleichsweise nützlichsten erscheint den angehenden Juris-ten ein schneller Studienabschluss, eine gute Examensnote und die Promotion für die Berufschancen. Weniger Nutzen sehen sie in der Teilnahme an einem

Forschungspraktikum oder an Arbeitserfahrungen außerhalb der Hochschule. Wirtschaftswissenschaften: Fachfrem-des Wissen erscheint diesen Studierenden für ihre berufliche Entwicklung weniger nützlich als anderen. Mehr Bedeutung schreiben sie einem schnellen Abschluss, einem Auslands-studium und EDV-Kenntnissen zu (vgl. Abbil-dung 13).

Medizin: Die Studierenden der medizini-schen Fächer sehen vergleichsweise weniger Nutzen in der Teilnahme an fachfremden Veranstaltungen, in einem Auslandsstudium, in Arbeitserfahrungen, einer beruflichen Ausbildung oder EDV-Kenntnissen. Mehr Wert als andere legen sie für ihr berufliches Vorwärtskommen auf die Promotion (70%).

Naturwissenschaften: Diese Studieren-den sehen am meisten Nutzen in einem For-schungspraktikum. Für wenig nützlich halten sie Arbeitserfahrungen vor dem Studium oder eine berufliche Ausbildung.

Ingenieurwissenschaften: Die Studie-renden der Ingenieurwissenschaften sehen relativ großen Nutzen in einem Forschungs-praktikum und in EDV-Kenntnissen. Ver-gleichsweise wenig Wert legen sie auf eine gute Examensnote.

Sozialwesen: Im Vergleich zu den ande-ren beiden Fächergruppen der Fachhoch-schulen sehen die Studierenden des

Sozialwe-sens mehr Nutzen in der Teilnahme an fachfremden Veranstaltungen, aber weniger in einem schnellen Abschluss, einem Auslandsstudium und EDV-Kenntnissen. Im Vergleich zu den Sozialwissenschaften der Universitäten halten sie eine gute

Examensnote und ein Auslandsstudium für weniger nützlich, eine berufliche Ausbildung vor dem Studium aber für nützlicher.

Wirtschaftswesen: Die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an den Fachhoch-schulen messen einem schnellen Abschluss deutlich größere Bedeutung bei als die ande-ren beiden Fächergruppen. Ebenso ist für sie ein Auslandsstudium vielversprechender. Im Vergleich zu den universitären Wirtschafts-wissenschaften halten sie ein schnelles Studi-um persönlich für nützlicher. Auch erwarten sie mehr von einer beruflichen Ausbildung und von EDV-Kenntnissen.

Ingenieurwesen: Studierende ingenieur-wissenschaftlicher Studiengänge der Fach-hochschulen sehen weniger Nutzen in Ar-beitserfahrungen außerhalb der Hochschule.

Ebenso hat für sie eine gute Examensnote oder eine Promotion geringere Bedeutung.

Im Vergleich zu den universitären Studien-gängen halten sie Arbeitserfahrungen aber für nützlicher, ebenso eine Berufsausbildung vor dem Studium (vgl. Abbildung 15).

Umsetzung und Planung von Strategien Für einige Studienstrategien kann untersucht werden, inwieweit die Studierenden diese bereits eingelöst haben oder zukünftig ein-planen. Die Mehrheit der Studierenden will in ihrem Studienverlauf noch verschiedene

Strategien umsetzen. Eine ganze Reihe hat dazu bereits Möglichkeiten ergriffen. So berichten 13% der Studierenden an den Uni-versitäten und 7% an den Fachhochschulen, dass sie bereits in Forschungsprojekten mit-gearbeitet haben.

Jeder vierte Universitätsstudierende beab-sichtigt einen Hochschulwechsel

Die Studierenden der Fachhochschulen haben ähnlich häufig wie an Universitäten bereits die Hochschule gewechselt, bisher 17% bzw.

15%. Zukünftig haben es aber häufiger die Universitätsstudierenden vor: 26% ziehen es in Betracht, 15% an den Fachhochschulen.

Zusatzfähigkeiten sind stark nachgefragt Häufig nutzen die Studierenden Möglichkei-ten zum Erwerb von zusätzlichen Qualifikati-onen. An den Universitäten berichten jeweils etwa zwei Fünftel, dass sie bereits Vorlesun-gen fremder FachrichtunVorlesun-gen und öffentliche Vorträge besucht oder an Fremdsprachen- und EDV-Kursen teilgenommen haben.

An den Fachhochschulen ist die Teilnah-me an Vorlesungen fremder Fachrichtungen seltener, was aber mit den jeweiligen Regle-mentierungen und den geringeren Angebo-ten zusammenhängen kann. Öffentliche Vorträge und Fremdsprachenkurse nutzen die Studierenden ähnlich häufig wie an den Universitäten, EDV-Kurse sogar stärker.

Weit mehr Studierende geben an, dass sie solche Zusatzkenntnisse im Laufe ihres Studi-ums noch erwerben wollen. Bis zu drei Viertel der Studierenden planen Vorlesungen und Kurse zukünftig ein (vgl. Tabelle 35).

Tabelle 35

Zusatzqualifikationen an Universitäten und Fachhochschulen (2004)

(Angaben in Prozent)

Uni- Fachhoch-

versitäten schulen

bis- noch bis- noch

her vor her vor fremde Vorlesungen 42 71 27 61 öffentliche Vorträge 44 75 46 75 Fremdsprachenkurse 40 74 40 69 EDV-Kurse 40 56 47 67 Ausland: Studium 8 50 4 40 Praktikum 10 55 9 45 Sprachkurs 14 49 11 40 Tätigkeit1: Hiwi 17 39 10 27 Tutor 8 35 6 25 Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG

Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

1) Antwort für „geplant“ hier: „noch nicht, würde aber gerne“.

Wenig Auslandserfahrung

Erst wenige Studierende haben bislang einige Zeit im Ausland studiert: 7% an den Universitä-ten und 4% an den Fachhochschulen. Etwas häufiger sind Auslandserfahrungen durch ein Praktikum oder einen Sprachkurs gewonnen worden.

Ein Studienaufenthalt im Ausland ist trotz bestehender Unterstützungen und Program-me an Hochschulen aufwendiger, als an der Hochschule angebotene Kurse oder Vorle-sungen zu nutzen. Hier spielen neben länger-fristigen Planungen auch finanzielle Mög-lichkeiten eine Rolle.

Dennoch wollen viele Studierende zu-künftig noch Auslandserfahrungen machen.

Etwa jeder zweite an den Universitäten und nur etwas weniger an den Fachhochschulen planen noch im Verlauf ihres Studiums einen

Auslandsaufenthalt ein, sei es ein Studium, ein Praktikum oder ein Sprachaufenthalt (vgl.

Tabelle 35).

Anstellungen als Hilfskraft sind beliebt An den Universitäten berichten 17% der Stu-dierenden, dass sie bereits als studentische Hilfskraft tätig waren, an den Fachhochschu-len sind es 10%. Eine Anstellung als Tutor ist seltener: 8% bzw. 6% berichten davon.

Das Interesse an solchen Tätigkeiten ist weit häufiger vorhanden: an den Universitä-ten würden 39% der Studierenden gerne eine solche Anstellung annehmen, an den Fach-hochschulen 27% (vgl. Tabelle 35).

Interesse an Auslandsstudium steigt Die zunehmende Erwartung des Nutzens eines Auslandsaufenthaltes spiegelt sich in der Umsetzung dieser Strategie wider. Im Vergleich zu den 80er Jahren gehen mehr Studierende für einige Zeit ins Ausland. Im WS 1984/85 gaben nur halb so viele Studie-rende (4%) an, dass sie zeitweise im Ausland studiert haben. Und es planten deutlich weni-ger Studierende (36%) einen Auslandsaufent-halt ein. Im WS 2003/04 äußern 56% die Ab-sicht, im Ausland zu studieren.

Zugenommen hat die Mitarbeit an For-schungsprojekten. Mitte der 80er Jahre hatten nur halb so viele Studierende (7%) die Mög-lichkeit, sich in der Forschung zu engagieren.

Die Nutzung von Fremdsprachen- und Computerkursen sowie der Besuch von öffent-lichen und fachfremden Vorlesungen hat dagegen im Vergleich zu den 90er Jahren leicht abgenommen.

3.3 Studienabsichten und