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Stadtwerke Würzburg AG (STW)

I. Versorgung

2. Stadtwerke Würzburg AG (STW)

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung mit Strom, Wärme, Erdgas und Trinkwasser, der Betrieb von Bädern, die Wertstoffentsorgung und die Entsorgungsaufgaben im Rahmen des Abfallge-setzes sowie die Übernahme artverwandter Aufgaben.

Gründungsdatum

23. Dezember 1965 (Satzung);

eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichtes Würzburg am 23. Dezember 1965 unter HRB 161

Gesellschafter

Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH 19.173.445,54 EUR 56,82 %

Stadt Würzburg 6.902.440,40 EUR 20,45 %

Organe der Gesellschaft sind die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand.

Aufsichtsrat:

Dr. Christine Bötsch, Stadträtin, Rechtsanwältin (Vorsitzende) Patrick Friedl, Stadtrat, Jurist (1. stellv. Vorsitzender)

Thomas Rajchowicz, Arbeitnehmervertreter, Vorarbeiter Kraftwerke (2. stellv. Vorsitzender) Eckhard G. Beck, Stadtrat, geprüfter Natur- und Landschaftspfleger

Dr. Matthias Cord, Vorstandsmitglied der Thüga AG Helga Hoepffner, Stadträtin, Dipl. rer. pol, Lehrbeauftragte

Klaus Kohlmann, Arbeitnehmervertreter, Kommunikationselektroniker Peter Lurz, Arbeitnehmervertreter, staatl. geprüfter Elektrotechniker Robert Scheller, rechtsk. berufsm. Stadtrat und Stadtkämmerer Klaus Steinbeck, Arbeitnehmervertreter, Schichtleiter Kraftwerk Anke Stumpf, Stadträtin, Rechtsanwältin

Ralf Winter, Prokurist der Thüga AG

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten folgende monatliche Aufwandsentschädigung:

Vorsitzender: 600,00 EUR stellv. Vorsitzender: 450,00 EUR Aufsichtsratsmitglied: 300,00 EUR Vorstand:

Thomas Schäfer, Geschäftsführer WVV, Dipl.-Kaufmann

Robert Konrad, Geschäftsführer WW-E und Vorstandsmitglied STW, Leiter Bereich Kaufmännische Dienste

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

1. Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der STW und der WVV 2. Gewinnabführungsvertrag mit der MFN

3. Netzpachtverträge mit der MFN über die Pacht des Strom- und Gasnetzes

4. Betriebsführungsverträge mit der MFN über die Betriebsführung des Fernwärme- und Wasserver-sorgungsnetzes

5. Betriebsführungsvertrag mit der HKW über die Führung des Heizkraftwerkes an der Friedensbrü-cke, der Spitzenkesselanlagen Elferweg und Sanderau und des Blockheizkraftwerkes Heuchelhof 6. Betriebsüberlassungsvertrag zwischen dem Zweckverband Abfallwirtschaft Raum Würzburg und

der STW für den Betrieb des Müllheizkraftwerkes 7. Bezugsvertrag Gas mit der enPlus eG

8. Bezugsvertrag Strom mit der HKW 9. Bezugsvertrag Fernwärme mit der HKW 10. Absatzvertrag Gas mit der HKW

11. Wasserlieferungsvertrag mit der TWV

12. Konzessionsverträge zwischen der STW und der Stadt Würzburg und den umliegenden Gemein-den

Personal

Im Geschäftsjahr 2019 beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 178 (i. Vj. 178) Mitarbeiter.

Leistungsdaten

Beginn der allgemeinen Versorgung in Würzburg:

1855 Erdgas 1856 Trinkwasser 1899 Strom

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Auszug aus dem Lagebericht 2019

A. Grundlagen

Hauptaufgabe der Gesellschaft ist die Energie- und Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und Wirtschaft im Raum Würzburg und deren Sicherung.

Das Netzgebiet der Stadtwerke Würzburg AG (STW) umfasst die Stadt Würzburg und verschiedene Gemeinden in der Region Würzburg. Neben dem Netzbetrieb, welcher an die Mainfranken Netze GmbH (MFN) verpachtet bzw. zur Betriebsführung überlassen wurde, und der Lieferung von Fern-wärme, Strom, Erdgas und Trinkwasser, wird der Betrieb der Straßenbeleuchtung für die Stadt Würz-burg und einige umliegende Gemeinden durchgeführt. Des Weiteren unterhält die STW die Lichtsig-nalanlagen (LSA) und Fernsprechanlagen der Stadt Würzburg. Diese wurden zusammen mit der öf-fentlichen Beleuchtung zum 31. Dezember 2012 ebenfalls zur Betriebsführung an die MFN über-geben. Ferner stellt die STW das Personal für den Betrieb der Heizkraftwerk Würzburg GmbH (HKW), für das vom Zweckverband Abfallwirtschaft betriebsüberlassene Müllheizkraftwerk (MHKW) und für das Blockheizkraftwerk am Heuchelhof (BHKW).

Beteiligt an der STW ist die WVV mit 56,82 %, die Stadt Würzburg mit 20,45 % und die Thüga AG mit 22,73 %. Zwischen der WVV und der STW besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsver-trag.

Grundlage für den Netzbetrieb sind Konzessionsverträge mit der Stadt Würzburg und den Umland-gemeinden. Diese sichern der STW das Recht zur Errichtung und zum Betrieb von Anlagen zur Ver-sorgung mit elektrischer Energie, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme.

Die STW ist alleinige Gesellschafterin der MFN. Zwischen der STW und der MFN besteht ein Gewinn-abführungsvertrag. Mit zwei Netzpachtverträgen wurden ab dem 1. Juli 2007 die Strom- und Gasnetze an die MFN verpachtet. Weitere Verträge regeln die Betriebsführung des Fernwärme- und Wasser-netzes ab dem 1. Juli 2007. Mit Verträgen vom 30. September 2013 bzw. 31. Oktober 2013 wurden die Straßenbeleuchtung, die LSA, Telekommunikations- und Steuernetze ebenfalls zur Betriebs-führung an die MFN übergeben.

B. Wirtschaftsbericht

Entwicklung der Fernwärmeversorgung

Der Fernwärmeabsatz ging auf 287,8 Mio. kWh zurück. Die Umsatzerlöse hingegen stiegen auf 18,1 Mio. EUR. Dies resultiert aus einem um 0,49 ct/kWh höheren Durchschnittserlös im Jahr 2019.

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Entwicklung der Elektrizitätsversorgung

Bei den regionalen Kunden mit Standardlastprofilen (SLP) liegt die Abgabe um 7,0 Mio. kWh unter dem Vorjahr. Der Erlöse wiederum sind um 0,5 Mio. EUR höher als im Vorjahr.

Bei den Kunden mit registrierter Leistungsmessung (RLM) im regionalen Netz ist ein Absatzrückgang um 31,6 Mio. kWh zu verzeichnen. Dementsprechend sind die Erlöse um 2,3 Mio. EUR gesunken.

Gegenläufig zeigt sich ein Anstieg der Durchschnittserlöse.

Im überregionalen Geschäft wiederum bewirkt ein Absatzanstieg i.H.v. 72,1 Mio. kWh – insbesondere bedingt durch die RLM-Kunden - höhere Erlöse i.H.v. rd. 12,5 Mio. EUR.

Durch Terminmarktgeschäfte (z. B. Eigenerzeugungsvermarktung) und kurzfristige Optimierung (z.B.

Spot- und Intradayhandel) sowie durch Mehr-/Mindermengen- und Ausgleichsenergie erzielte die Gesellschaft Erlöse in Höhe von 68,1 Mio. EUR (i. Vj. 49,4 Mio. EUR).

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Entwicklung der Erdgasversorgung

Beim Erdgasverkauf im regionalen Netz ergibt sich bei den SLP-Kunden ein Mengenrückgang i.H.v.

12,2 Mio. kWh, während die Erlöse um 1,6 Mio. EUR gestiegen sind.

Die verkaufte Gasmenge im regionalen RLM-Segment stieg um rd. 6,1 Mio. kWh.

Das überregionale Netz hat einen Mengenanstieg i.H.v. 37,6 Mio. kWh zu verzeichnen. Entsprechend sind auch die Erlöse um 1,4 Mio. EUR gestiegen.

Am Termin- und Spotmarkt wurden 330,8 Mio. kWh (i. Vj. 301,8 Mio. kWh) abgesetzt. Zusammen mit den Mehr- und Mindermengen und der Ausgleichsenergie erzielte die Gesellschaft Erlöse in Höhe von 5,8 Mio. EUR (i. Vj. 7,4 Mio. EUR).

Entwicklung der Wasserversorgung

Der Trinkwasserverkauf befindet sich mit einem Anstieg i.H.v. rd. 38 Tm3 geringfügig über dem Vor-jahr. Dementsprechend fielen auch die Umsatzerlöse um 0,1 Mio. EUR höher aus.

Entwicklung im Materialaufwand

Der Materialaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um rd. 39,4 Mio. EUR. Der Strombezug (Anstieg um rd. 24,1 Mio. EUR) erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Verkaufsmengen an Endkunden insbesondere an RLM Kunden in fremde Netze. Hierbei sind besonders die Bezugsauf-wendungen aus Terminmarktgeschäften (Fahrplan) mit rd. 12,0 Mio. EUR sowie aus Spotmarkt-geschäften mit rd. 9,9 Mio. EUR gestiegen. Weiterhin haben die Bezugsaufwendungen gegenüber dem Kraftwerk um rd. 4,3 Mio. EUR zugenommen. Die Beschaffungsaufwendungen für Erdgas

erhöh-Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Stromabsatz an RLM Kunden in fremde Netze. Der Wärmebezug stieg um rd. 4,2 Mio. EUR an und der Wasserbezug sank um rd. 0,2 Mio. EUR. Des Weiteren erhöhte sich der Aufwand für die Netzbe-triebsführung des Fernwärmenetzes um 0,9 Mio. EUR und ging beim Trinkwassernetz um 1,2 Mio.

EUR zurück. Die übrigen Positionen nahmen um rd. 0,9 Mio. EUR ab. Dies zeigt sich im Wesentlichen in einem Rückgang der Konzernaufwendungen gegenüber der MFN.

Ergebnisentwicklung

Aufgrund des Anstiegs der Erlöse und Erträge um 52,3 Mio. EUR und der um 53,4 Mio. EUR höheren Aufwendungen liegt das Betriebsergebnis der Gesellschaft um 1,1 Mio. EUR unter dem Vorjahr (16,9 Mio. EUR; i. Vj. 18,0 Mio. EUR). Das Beteiligungs- und Finanzergebnis blieb unverändert (./. 2,0 Mio.

EUR; i. Vj. ./. 2,0 Mio. EUR). In diesem Ergebnis ist die Übernahme des Jahresüberschusses (i. Vj.

Jahresfehlbetrag) der MFN in Höhe von 0,1 Mio. EUR (i. Vj. ./. 0,7 Mio. EUR) enthalten. Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Überschuss vor Gewinnverwendung von 8,5 Mio. EUR (i. Vj. 12,0 Mio. EUR). An außenstehende Aktionäre werden Ausgleichszahlungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR (i.

Vj. 2,5 Mio. EUR) geleistet; an die WVV wurden aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabfüh-rungsvertrages rd. 6,0 Mio. EUR (i. Vj. 8,5 Mio. EUR) abgeführt.

C. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2020 sieht der Wirtschaftsplan Investitionen in Höhe von 19,7 Mio. EUR vor.

Enthalten sind Mittel unter anderem für den Ersatzbau Umspannwerk Dürrbachau, die Erweiterung und Umstellung des Fernwärmenetzes auf Heizwasser, für Erweiterungen, Verstärkungen und Neuer-schließungen der Netze, für Hausanschlüsse, für den Neu- und Umbau diverser Schalthäu-ser/Umspannwerke bzw. Trafostationen. Finanziert werden die Investitionen durch die Aufnahme von Darlehen in Höhe von 28,0 Mio. EUR und den Erhalt von Zuschüssen zu den Sachanlagen.

Laut Wirtschaftsplan wird für das Geschäftsjahr 2020 von einem Jahresüberschuss vor Gewinnver-wendung in Höhe von 8,8 Mio. EUR ausgegangen.

Es werden jedoch aufgrund der Corona-Pandemie z.B. Volumeneffekte aus der Nachfrage nach Strom, Erdgas und Wärme sowie eine reduzierte Zahlungsfähigkeit von Kunden erwartet.

Es besteht daher das Risiko, dass die Ziele der aktuellen Unternehmensplanung nicht erreicht wer-den. Die derzeit hohe Ungewissheit über die Dauer der Pandemie und der daraus resultierenden wirt-schaftlichen Folgen (erwartete Rezession), lässt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine hinrei-chend konkrete Einschätzung der Auswirkungen auf die Prognose der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 zu. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen wird davon ausgegangen, dass sich die weitere Verbreitung des Virus im Jahresverlauf weiter negativ auf die Ertragskraft der Gesellschaft auswirken wird. So gehen Konjunkturprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute von einer schrumpfenden Wirtschaft im Jahr 2020 aus, rechnen aber auch mit einer Erholung im folgenden Jahr. Hierüber be-stehen jedoch große Unsicherheiten.

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

31.12.2019 (in EUR) 31.12.2018 (in EUR) Passiva:

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 33.746.798,03 33.746.798,03

Kapitalrücklage 2.557.187,74 2.557.187,74

Gewinnrücklage 15.936.014,23 15.936.014,23

Eigenkapital gesamt 52.240.000,00 52.240.000,00

Empfangene Ertragszuschüsse 15.095.309,13 13.919.487,22

Rückstellungen 7.554.517,25 10.949.158,39

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 62.495.176,85 63.206.908,40 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.861,94 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.657.782,01 18.817.847,29 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen 27.205.944,98 18.673.905,14

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.490.679,00 2.525.255,00 Sonstige Verbindlichkeiten 4.373.673,23 4.843.806,05 Verbindlichkeiten gesamt 117.225.118,01 108.067.721,88 Rechnungsabgrenzungsposten 16.466.177,71 15.949.858,47

Bilanzsumme 208.581.122,10 201.126.225,96

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Stadtwerke Würzburg AG

Gewinn- und Verlustrechnung

2019 (in EUR) 2018 (in EUR) Umsatzerlöse mit Strom-/ Erdgassteuer 364.886.346,37 326.193.647,09 Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 157.592,12 - 374.173,98 Andere aktivierte Eigenleistungen 62.250,50 52.728,50 Sonstige betriebliche Erträge 25.692.325,86 12.622.049,38

Materialaufwand - 306.818.660,73 - 267.417.346,48

Personalaufwand - 13.876.257,79 - 13.563.187,65

Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 9.573.174,53 - 9.197.570,28 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 42.976.088,92 - 29.834.788,09

Erträge aus Beteiligungen 496.375,48

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

des Finanzanlagevermögens 159.104,46 111.121,02

Erträge aus Gewinnabführung 304.125,02

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.111,33 20.942,16 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 2.971.064,94 - 1.502.024,36

Aufwendungen aus Verlustübernahme - 682.006,70

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 6.456.454,98 - 4.023.661,15

Ergebnis nach Steuern 9.092.529,25 12.405.729,46

Sonstige Steuern - 628.355,71 - 433.347,15

Aufwand aus Ausgleichszahlung

an außenstehende Aktionäre - 2.490.679,00 - 2.525.255,00 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages

abgeführter Gewinn - 5.973.494,54 - 8.447.127,31

Jahresergebnis 0,00 1.000.000,00

Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 1.000.000,00

Bilanzgewinn -

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Heizkraftwerk Würzburg GmbH