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Kompostwerk Würzburg GmbH (KWG)

III. Umwelt

1. Kompostwerk Würzburg GmbH (KWG)

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb von Kompostwerken, die Annahme und die Verarbeitung von organischem Abfall, der Verkauf und Vertrieb der hieraus gewonnenen Stof-fe im Rahmen der Abfallgesetze sowie die Wahrnehmung artverwandter Aufgaben. Die Gesellschaft kann außerhalb des Gemeindebetriebs unter den Voraussetzungen des Art. 87 Abs. 2 der Bayeri-schen Gemeindeordnung tätig werden.

Gründungsdatum

21. Dezember 1995 (Gesellschaftsvertrag);

eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg am 04. April 1996 unter HRB 5503

Gesellschafter

Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (100 %)

Stammkapital

511.300,00 EUR

Verwaltungsorgane

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsfüh-rung.

Aufsichtsrat:

Thomas Schmitt, Stadtrat, Diakon (Vorsitzender) Benita Stolz, Stadträtin, Lehrerin (stellv. Vorsitzende)

Eckhard G. Beck, Stadtrat, geprüfter Natur- und Landschaftspfleger Ingo Klünder, Stadtrat, Schauspieler

Silke Trost, Stadträtin, Dipl.-Sozialpädagogin

Thomas Schäfer, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied WVV / STW, Dipl.-Kaufmann Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten folgende monatliche Aufwandsentschädigung:

Vorsitzender: 600,00 EUR stellv. Vorsitzender: 450,00 EUR Aufsichtsratsmitglied: 300,00 EUR

Geschäftsführung:

Harald Kunzmann, MBA

Wichtige Verträge

Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WVV

Personal

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Kompostwerk Würzburg GmbH

Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb von Kompostwerken, die Annahme und die Verarbeitung von organischem Abfall, der Verkauf und der Vertrieb der hieraus gewonnenen Stoffe sowie die Wahrnehmung artverwandter Aufgaben.

Hierzu gehören insbesondere die Annahme der von der Stadt Würzburg, deren Vertragspartnern und privaten Dritten angelieferten und nach der Bioabfallverordnung (BioAbfVO) zugelassenen biogenen Stoffe, die möglichst ökonomische und ökologische Aufbereitung und Verwertung des Garten- und Parkabfalls bzw. Bioabfalls zu Kompost und dessen Vermarktung.

Seitens der Stadt Würzburg besteht auf der Basis des im Jahre 1998 abgeschlossenen Anliefervertra-ges bis 2022 die Verpflichtung, alle Abfälle aus der Biotonne und der Grünabfuhr sowie weitere Bio-abfälle aus Gebietskörperschaften an das Kompostwerk anzuliefern.

Mit dem Landkreis Würzburg besteht ein Vertrag über die Entsorgung von Bioabfällen und Grüngut.

Neben der Bewirtschaftung des Kompostwerkes Oberpleichfeld für die Verarbeitung der aus dem Landkreis gelieferten Bioabfälle bzw. des Grünguts, ist die Anlieferung von Mehrmengen am Kom-postwerk Würzburg geregelt. Des Weiteren besteht mit dem Landkreis Würzburg ein Pachtvertrag über die Kompostieranlage Oberpleichfeld und die Kompostieranlage Reichenberg.

Die Kompostwerk Würzburg GmbH (KWG), ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Würzburger Ver-sorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Mit der WVV wurde ein Geschäftsbesorgungsvertrag für Teile des kaufmännischen Rechnungswesens abgeschlossen.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Mengen der Biomüllsammlungen der drei Gebietskörperschaften beliefen sich in etwa auf Vorjah-resniveau. Die Mengen bei angeliefertem Grüngut, sowohl bei den kommunalen, als auch bei den ge-werblichen Anlieferungen, beliefen sich ebenfalls auf Vorjahresniveau. Die Mengen lagen aber insge-samt deutlich unter dem Mehrjahresschnitt.

Da die gesamte Vegetation insgesamt unter der langen Trockenheit im Jahr 2019 litt, waren die Strauchschnittmengen sowohl im Frühjahr, als auch im Herbst verhalten. Die etwas höheren Nieder-schläge in den Sommermonaten wirkten sich nur unwesentlich auf die Gesamtjahresanlieferungen aus.

Die hohe Zahl der Einzelanlieferungen und der Privatverkäufe war aber ein Signal für die Marktprä-senz des Unternehmens.

Der Verkauf von Erden, Komposten und artverwandten Handelswaren gestaltete sich zwar schwierig, durch verschiedene Preisbildungsvariationen konnte der Umsatz hier jedoch leicht gesteigert werden.

Die Verkaufsmengen insgesamt gingen aber auch leicht zurück.

Problematisch entwickelten sich auch die Vermarktungsaktivitäten an landwirtschaftliche Großabneh-mer. Die geänderten Düngevorschriften erlauben die Ausbringung nur noch in engen Zeitkorridoren.

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Kompostwerk Würzburg GmbH

Die Kooperation mit zertifizierten Biobauernverbänden und Ökoprodukterzeugern wurde intensiviert.

Rahmenverträge mit Kompost-Großabnehmern konnten geschlossen bzw. verlängert werden. Dabei wurde gesteigerter Wert darauf gelegt, dass die Abnehmer einen Teil der Lagerkapazitäten selbst stel-len. Dies führte bei den Kunden zu verbesserten Konditionen und entzerrte die Lagerkapazitäten in den Kompostwerken.

Die Störstoffproblematik wird mittlerweile von allen kommunalen Anlieferern gleichermaßen aufgegrif-fen. Allerdings zeigen die gestarteten Aufklärungskampagnen noch nicht den gewünschten Erfolg. Die Entsorgung der Störstoffe entwickelte sich zum fast existenziellen Problem. Da 2019 nahezu alle An-nahmekapazitäten für Gewerbeabfälle ausgeschöpft waren, konnten die ausgesiebten Störstoffe über längere Zeiträume nicht abgefahren werden. Dabei kam es zu erheblichen logistischen Problemen.

Außerdem explodierten die Kosten für die Absteuerung und wirkten sich wesentlich auf das Jahreser-gebnis aus. Zum letzten Quartal konnten größere Kontingente geordnet an das MHWK Würzburg ge-liefert werden, was die Situation, zumindest für die Lagerungsproblematik, erheblich entschärft hat.

Aus ausschreibungs- und bautechnischen Gründen wurden die für 2018 vorgesehenen Maßnahmen zur Dachsanierung mit den geplanten Maßnahmen für 2019 zusammengefasst und 2019 umgesetzt.

Die gesamte Baumaßnahme verlief in sehr geordneten Verhältnissen. Der eng gefasste Bauzeiten-plan konnte eingehalten werden. Durch eine von allen Seiten sehr diszipliniert geführte Bau-abwicklung, ist es gelungen, den Baubetrieb und den Kompostbetrieb parallel laufen zu lassen, ohne dass größere Komplikationen entstanden sind. Durch erweiterte Schichtzeiten konnte verhindert wer-den, dass der Betrieb eingestellt und Anlieferungen abgesteuert werden mussten. Im Zuge der Bau-maßnahmen wurden etliche technische Schwachstellen erkannt und mussten behoben werden. Dar-über hinaus mussten für das gesamte Werk aktualisierte Baugenehmigungen und emissionsschutz-rechtliche Gutachten eingeholt werden.

II. Lage

Die Umsatzerlöse erhöhen sich entsprechend der leicht gestiegenen Anlieferungen (siehe Übersicht) sowie gestiegenen Handelswaren am Kompostplatz Oberpleichfeld und betragen im Berichtszeitraum 5.228 TEUR (i. Vj. 5.181 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres 172 TEUR (i. Vj. 154 TEUR).

Der Materialaufwand steigt um 300 TEUR auf 2.403 TEUR (i. Vj. 2.103 TEUR) aufgrund höherer Fremdleistungen, sowie gestiegener Konzernaufwendungen für Fremdleistungen der STW (Instand-haltungsarbeiten am Betriebsgebäude).

Unter Berücksichtigung der Personalaufwendungen 957 TEUR (i. Vj. 920 TEUR), der Abschreibungen 735 TEUR (i. Vj. 703 TEUR), der sonstigen betrieblichen Aufwendungen 652 TEUR (i. Vj. 574 TEUR) sowie nach Abzug des Finanzergebnisses, ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 593 TEUR (i. Vj. 986 TEUR).

Das Geschäftsjahr 2019 schließt nach Ertragsteuern mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 320 TEUR (i. Vj. 638 TEUR) ab.

Die Ertragslage ist als gut zu betrachten.

C. Prognosebericht

Die Gesellschaft sieht für das Jahr 2020 Investitionen in Höhe von 829 TEUR vor. Um die Erneuerung der Dachkonstruktion der Tunnelhalle weiter fortzuführen, sind Investitionen in Höhe von 500 TEUR geplant. Unter anderem sieht der Investitionsplan außerdem vor, einen Radlader als Ersatz anzu-schaffen. Zur Finanzierung der Investitionen soll Mitte 2020 ein Darlehen in Höhe von 600 TEUR auf-genommen werden.

Der im Wirtschaftsplan 2020 ausgewiesene Jahresüberschuss vor Ertragsteuern in Höhe von 720 TEUR weist ein höheres Ergebnis aus als im Jahr 2019. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die hö-her geplanten Umsatzerlöse. Im Wirtschaftsplan ging man von höhö-heren Anlieferungen von Bio- und Gartenabfällen am Kompostwerk Würzburg aus.

Nach den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 liegt das Ergebnis der Gesellschaft 13 TEUR über dem Planansatz. Aus heutiger Sicht wird das Planergebnis aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie voraussichtlich nicht erreicht. Aufgrund der angeordneten Corona-Maßnahmen musste der

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Kompostwerk Würzburg GmbH

Bilanz

31.12.2019 (in EUR) 31.12.2018 (in EUR) Aktiva:

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 59.436,58 5.675,37 Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgl. Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundst. 5.661.577,14 5.057.578,61 Technische Anlagen und Maschinen 1.178.914,14 1.004.282,11 Betriebs- und Geschäftsausstattung 492.593,99 496.986,70

Anlagen im Bau 158.605,58

Anlagevermögen gesamt 7.392.521,85 6.723.128,37 Umlaufvermögen

Vorräte 90.446,55 106.133,11

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 325.448,50 276.343,35 Forderungen gegen verbundene Unternehmen - -Sonstige Vermögensgegenstände 571.484,75 187.576,90 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

gesamt 896.933,25 463.920,25

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 27.693,94 33.983,89 Umlaufvermögen gesamt 1.015.073,74 604.037,25 Rechnungsabgrenzungsposten -

-Bilanzsumme 8.407.595,59 7.327.165,62

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Kompostwerk Würzburg GmbH

31.12.2019 (in EUR) 31.12.2018 (in EUR) Passiva:

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 511.300,00 511.300,00

Kapitalrücklage 1.385.275,76 1.385.275,76

Gewinnrücklage 1.261.042,18 1.261.042,18

Jahresüberschuss 320.570,95 638.368,75

Eigenkapital gesamt 3.478.188,89 3.795.986,69

Rückstellungen 246.563,00 174.329,13

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.387.568,90 816,89 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 699.119,31 170.943,83 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen 2.269.671,63 3.137.887,09

Sonstige Verbindlichkeiten 49.350,13 47.201,99 Verbindlichkeiten gesamt 4.405.709,97 3.356.849,80 passive latente Steuern 277.133,73

-Bilanzsumme 8.407.595,59 7.327.165,62

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Kompostwerk Würzburg GmbH

Gewinn- und Verlustrechnung

2019 (in EUR) 2018 (in EUR)

Umsatzerlöse 5.227.945,37 5.181.250,59

Sonstige betriebliche Erträge 171.985,17 154.008,83 Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und

für bezogene Waren - 1.182.096,16 - 1.125.227,34

Aufwendungen für bezogene Leistungen - 1.221.272,64 - 977.464,00

Materialaufwand gesamt - 2.403.368,80 - 2.102.691,34

Personalaufwand

Löhne und Gehälter - 763.958,69 - 734.568,82

Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung - 193.050,60 - 185.150,27 Personalaufwand gesamt - 957.009,29 - 919.719,09 Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 734.613,94 - 702.897,70 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 651.820,20 - 573.683,41 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.809,25 1.074,98 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 51.629,31 - 51.368,69 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 272.169,31 - 334.902,43 Ergebnis nach Steuern 333.128,94 651.071,74

Sonstige Steuern - 12.557,99 - 12.702,99

Jahresüberschuss 320.570,95 638.368,75

Stadt Würzburg – Beteiligungsbericht 2019 Würzburger Recycling GmbH