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8.4 Mikrobiologie

9.4.1 Spezielle Untersuchung und Zytologie

Bei den Stehohrkaninchen waren die Trommelfelle bei 35,48 % der Ohren mittels Spekulum sichtbar, bei den Widderkaninchen war dies nur bei 2 % der Ohren der Fall. Wenn das Trommelfell mittels Spekulum nicht einsehbar ist, raten JEKL et al.

(2015) zu einer Otoskopie, um das Trommelfell auch bei Widderkaninchen darzustellen. Übereinstimmend wurden bei nur einem Stehohrkaninchen die Gehörgänge (3,23 %) subjektiv als verengt eingeschätzt, dagegen lag bei 83,33 % der Widderkaninchen eine Verengung der Gehörgänge vor. Im Hinblick auf beide Parameter ergab sich so ein höchst signifikanter Unterschied zwischen den beiden Kaninchengruppen. Auch in der Literatur werden verengte Gehörgänge als ein

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typischer Befund bei Widderkaninchen beschrieben (CAPELLO 2006; CHOW et al.

2011). Außerdem war bei den Widderkaninchen auch höchst signifikant häufiger eine Umfangsvermehrung am Ohrgrund palpierbar. Hierbei handelte es sich in allen Fällen um eine Divertikulose, die von einer Otitis externa ausging. Auch die Befunde der zytologischen Ausstriche zeigten bei Widderkaninchen höchst signifikant häufiger neutrophile Granulozyten und Lymphozyten, was ebenfalls auf eine bestehende Otitis externa bei diesen Tieren hinweist. Auch in der Literatur gelten Widderkaninchen als prädisponiert an einer Otitis externa zu erkranken, da sich aufgrund des abgeknickten und verengten Gehörgangs Zerumen im Gehörgang anschoppt (CAPELLO 2006; CHITTY u. RAFTERY 2013; JEKL et al. 2015;

EWRINGMANN 2016).

Bei gesunden Kaninchen kommen keine Entzündungszellen im Gehörgang vor (QUINTON et al. 2014b). Bei 38 von 60 Widderohren wurde makroskopisch Eiter vermutet, allerdings konnte dies nur bei 29 Ohren bestätigt werden. Damit lag die Sensitivität der makroskopischen Beurteilung bei 82,86 %. Bei 6 Tieren wurde makroskopisch kein Eiter vermutet, jedoch im zytologischen Ausstrich neutrophile Granulozyten nachgewiesen. Daher sollte zur sicheren Differenzierung zwischen Zerumen und Eiter stets ein zytologischer Ausstrich angefertigt werden, wie es auch im Schrifttum angeraten wird (CHOW 2011; CHITTY u. RAFTERY 2013).

In der eigenen zytologischen Untersuchung waren in über 80 % der Kaninchenohren Bakterien, jedoch in keinem Fall Hefepilze nachweisbar. Im Gegensatz dazu konnten QUINTON et al. (2014b) in 54 % der gesunden Gehörgänge Hefen zytologisch nachweisen, aber nur in 7 % der Fälle Bakterien. Allerdings stimmen die eigenen zytologischen Ergebnisse gut mit den Ergebnissen der eigenen mikrobiologischen Untersuchung überein, bei der nur in einem Fall Hefen nachweisbar waren, aber in über 80 % der Fälle Bakterien.

160 9.4.2 Mikrobiologie

9.4.2.1 Physiologische Flora

Die physiologische Flora des Ohres bei Stehohr- und Widderkaninchen unterschied sich nicht auffällig zwischen den beiden Gruppen. Bei 5 Kaninchen (12 %) war kein bakterieller Keimgehalt nachweisbar. Diese Häufigkeit fehlenden Keimwachstums liegt niedriger als dies beim Hund mit 26,19 bis 54 % ist (CHENGAPPA et al. 1983;

MATSUDA et al. 1984). Das Keimspektrum lag bei den gesunden Kaninchen deutlich im grampositiven Bereich und die meisten Isolate lagen nur geringgradig vor.

Staphylokokken stellten mit insgesamt 25 von 72 Isolaten (35 %) die häufigste Bakteriengattung dar, gefolgt von Streptokokken (17 %), Bacillus sp. (15 %) und Entercoccus sp. (12,5 %). Auch beim Hund kommen koagulasenegative Staphylokokken und Bacillus spp. in gesunden Gehörgängen am häufigsten vor (GRONO u. FROST 1969). Alle bei den gesunden Kaninchen nachgewiesenen Staphylokokken waren koagulasenegativ. Nach MARKEY et al. (2013) korreliert das Vorhandensein des Virulenzfaktors Koagulase bei Staphylokokken mit der Pathogenität. Auch Hämolysine kommen als Virulenzfaktor bei Staphylokokken und Streptokokken vor (VALENTIN-WEIGAND 2015b). Hämolysierende Staphylokokken und Streptokokken waren auch bei der physiologischen Flora nachweisbar. Die genannten Bakterien kommen beim Kaninchen auch an anderen Lokalisationen auf gesunder Haut und Schleimhaut vor und sind somit als physiologische Flora des Kaninchens zu werten. So kommen Staphylokokken, Streptokokken und Bacillus sp.

bei Kaninchen physiologisch auch auf der Nasenschleimhaut vor (KEEBLE 2014).

Streptokokken, Micrococcus sp., Bacillus sp. und Corynebacterium sp. sind Teil der physiologischen Konjunktivalflora des Kaninchens (COOPER et al. 2001). QUINTON et al. (2014a) konnten außerdem Acinetobacter sp. und Pantoea sp. aus den Tränen-Nasen-Gängen gesunder Kaninchen isolieren.

CHITTY et al. (2017) konnten S. areus, E. faecalis, P. multocida, Pseudomonas fluorescens, Pantoea sp., und Bacillus sp. aus gesunden Ohren isolieren. Bei CHITTY et al. (2017) kamen E. faecalis und P. multocida signifikant häufiger bei Stehohrkaninchen als bei Widderkaninchen vor. In der eigenen Untersuchung war dagegen P. multocida bei gesunden Kaninchen nicht nachweisbar. Enterokokken

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kamen aber auch in der eigenen Untersuchung mit 8 Nachweisen bei Stehohrkaninchen häufiger vor als bei Widderkaninchen mit nur 2 Nachweisen, allerdings bestand hier keine Signifikanz. Brevundimonas sp. ist bisher beim Kaninchen weder als physiologischer noch als pathologischer Keim beschrieben.

Micrococcus spp. sind nach VALENTIN-WEIGAND (2015b) als apathogen anzusehen. Alle anderen nachgewiesenen Erreger können auch an Krankheitsprozessen beteiligt sein (TYRRELL et al. 2002; MOTOMURA et al. 2004;

MARTÍNEZ-JIMÉNEZ et al. 2007; HEDLEY 2014; KEEBLE 2014; KNOTT 2014;

MANCINELLI u. LORD 2014; QUINTON et al. 2014a; WESCHE 2014; WIELER u.

EWERS 2015b; EWRINGMANN 2016). Beim Hund entspricht die physiologische Flora des Gehörgangs weitgehend der physiologischen Hautflora, deren Zusammensetzung sich bei pathologischen Veränderungen des Ohres verschiebt, ohne dass neue Spezies auftreten (NGO et al. 2018).

9.4.2.2 Pathologische Flora

Die pathologische Flora sowohl bei einer Otitis externa als auch bei einer Otitis media wies keinen signifikanten Unterschied zwischen Stehohr- und Widderkaninchen auf. Auch im Hinblick auf die Lokalisation ergaben sich keine Unterschiede. Dieser lag nur für den Befund ´´kein bakterieller Keimgehalt``, der bei den Kaninchen mit einer Otitis media fast die Hälfte (45,45 %) der Befunde ausmachte vor. Ob es sich dabei um eine sterile Füllung der Bulla tympanica im Sinne einer primären sekretorischen Otitis media, wie beispielsweise für den Cavalier King Charles Spaniel (STERN‐SERTHOLTZ et al. 2003) oder bei Kindern (JOHANSEN et al. 2000) beschrieben wird, handelt oder ob die auslösenden Erreger im Probenmaterial nicht bzw. nicht mehr vorhanden waren, kann ohne histologische Untersuchung nicht differenziert werden und bleibt somit fraglich.

Das Keimspektrum lag auch bei den erkrankten Kaninchen deutlich im grampositiven Bereich, allerdings waren bei den erkrankten Kaninchen signifikant weniger Isolate grampositiv, d.h. signifikant mehr Isolate gramnegativ. Auch die Keimgehalte unterschieden sich höchst signifikant, so lag ein geringgradiger Gehalt bei gesunden Kaninchen häufiger, ein hochgradiger Gehalt häufiger bei erkrankten Kaninchen vor.

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SARGENT et al. (2006) konnten bei gesunden Pferden ebenfalls überwiegend geringgradige Keimgehalte aus den Gehörgängen isolieren.

Anaerobe Bakterien konnten signifikant häufiger bei erkrankten Kaninchen nachgewiesen werden als bei gesunden Kaninchen. Anaerobier waren bei keinem gesunden Kaninchen nachweisbar. Alle positiven Nachweise bei erkrankten Kaninchen stammten von Widderkaninchen. Dies deutet darauf hin, dass bei Widderkaninchen durch den Verschluss des Gehörgangs aufgrund der Schlappohren ein Luftabschluss entsteht und somit ein obligat anaerobes Wachstum ermöglicht wird.

Bei den erkrankten Kaninchen konnte allein S. aureus signifikant häufiger nachgewiesen werden als bei gesunden Kaninchen, bei welchen S. aureus nicht auftrat. Im Gegensatz dazu war bei CHITTY et al. (2017) S. aureus das am häufigsten nachgewiesene Bakterium aus dem Gehörgang gesunder Kaninchen. Die Autoren konnten außerdem S. aureus signifikant häufiger bei Widderkaninchen nachweisen. Dieser Unterschied bestand bei den Tieren in der eigenen Untersuchung nicht. Bei den eigenen Untersuchungen wurde S. aureus außerdem am häufigsten bei einer Otitis media nachgewiesen. Alle anderen ausschließlich bei erkrankten Tieren nachweisbaren Bakterien wurden nur mit geringer Häufigkeit nachgewiesen. Im Gegensatz dazu waren koagulasenegative Staphylokokken, alpha-hämolysierende Streptokokken, Enterococcus spp. und Bacillus spp.

signifikant häufiger bei gesunden Kaninchen nachweisbar, kamen allerdings auch bei erkrankten Kaninchen vor.

In der Literatur wird P. multocida als der häufigste Keim bei Otitiden beim Kaninchen und auch als Bestandteil der physiologischen Flora genannt (SMITH u. WEBSTER 1925; FOX et al. 1971; PERCY u. BARTHOLD 2007; KEEBLE 2014; CHITTY et al.

2017). In der eigenen Untersuchung war P. multocida nur bei einem Stehohrkaninchen aus dem Gehörgang, sowie in drei Fällen Pasteurella spp. aus den Gehörgängen von Widderkaninchen isolierbar. Diese vier Kaninchen waren an einer Otitis externa erkrankt. In keiner einzigen beprobten Bulla tympanica waren Pasteurellen nachweisbar, die als Erreger des Kaninchenschnupfens gelten (SMITH u. WEBSTER 1925; PERCY u. BARTHOLD 2007; EWRINGMANN 2016). In der

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eigenen Untersuchung war nur in einem Fall mit Bordetella bronchiseptica ein weiterer Erreger des Kaninchenschnupfens in der Bulla nachweisbar. Mit Gemella sp. und Fusobacterium sp. waren außerdem weitere Gattungen in der Bulla nachweisbar, die zur physiologischen Flora der Maulhöhle gehören (AMTSBERG u.

VERSPOHL 2015; MADIGAN et al. 2015) und daher über die Tuba auditiva aufgestiegen sein könnten.

Bei der Bewertung der Bakterienflora, wie in der vorliegenden Untersuchung aus kulturellen Methoden, muss stets bedacht werden, dass langsam wachsende Bakterienspezies oder nur in geringer Anzahl vorkommende Bakterien auf den Nährboden überwachsen werden können oder aufgrund ihrer spezifischen Ansprüche nicht zu kultivieren sind. Mittels neuerer Sequenzierungsmethoden können diese detektiert werden, was zu deutlich zahlreicheren Nachweisen führt (RODRIGUES HOFFMANN et al. 2014). Diese standen für die vorliegende Arbeit allerdings nicht zur Verfügung. Außerdem können bei einer beidseitig auftretenden Ohrerkrankung jeweils verschiedene Bakterienspezies oder jeweils die gleiche Bakterienspezies mit anderer Antibiotikaresistenz in den betroffenen Ohren vorkommen (COLOMBINI et al. 2000). Bei Hunden mit Otitis media stimmen mikrobiologische Befunde aus äußerem Gehörgang und Mittelohr selten überein, so dass bei einer Otitis media und einer Otitis externa zwei getrennte Probennahmen zu empfehlen sind (COLE et al. 1998). In der eigenen Untersuchung wurden weder beidseitige noch nach äußerem und mittlerem Ohr getrennte Probennahmen durchgeführt.

In der vorliegenden Untersuchung konnte die physiologische Flora des äußeren Gehörgangs bei Stehohr- und Widderkaninchen näher charakterisiert und Unterschiede zur pathologischen Flora festgestellt werden. Außerdem war ein sehr breites Keimspektrum bei Erkrankungen des Gehörgangs nachweisbar, welches bei Widderkaninchen auch im anaeroben Bereich lag.

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10 Zusammenfassung

Maximilian Reuschel

Untersuchungen zur Bildgebung des Kaninchenohres mit besonderer Berücksichtigung der Diagnostik einer Otitis bei unterschiedlichen

Kaninchenrassen

Erkrankungen des Ohres kommen beim Kaninchen häufig vor und vor allem Widderkaninchen gelten aufgrund ihrer Schlappohren als prädisponiert. Allerdings fehlen bisher umfassende Untersuchungen, die Prävalenzunterschiede bei Stehohr- und Widderkaninchen belegen. Beim Kaninchen wird weitgehend das Röntgen zur Diagnostik von Erkrankungen des Ohres empfohlen. Aber auch beim Kaninchen kommt die Computertomografie immer häufiger zum Einsatz. Außerdem ist die physiologische Flora des Gehörganges bei dieser Tierart noch weitgehend unbekannt.

Die vorliegende Arbeit hatte daher zum Ziel das Vorkommen von pathologischen Veränderungen am Ohr in Bezug auf Prävalenzunterschiede zwischen Stehohr- und Widderkaninchen zu untersuchen und die beiden Diagnostika Röntgen und Computertomografie zu vergleichen. Außerdem wurde anhand von Messungen knöcherner Strukturen der Ohren und des Kopfes an computertomografischen Aufnahmen die Anatomie von Stehohr- und Widderkaninchen untersucht. Zusätzlich wurden sowohl von erkrankten als auch von gesunden Kaninchen mikrobiologische Untersuchungen ausgewertet.

Ausgewertet wurden insgesamt 388 computertomografische Aufnahmen im Hinblick auf eine Füllung der Bulla tympanica und des knöchernen Gehörgangs mit röntgendichterem Material als Luft sowie Knochenveränderungen an der Bulla tympanica. Außerdem konnten bei 216 Kaninchen Röntgenaufnahmen und computertomografische Aufnahmen des Schädels verglichen werden. Zusätzlich wurde von 20 Schädeln von Versuchskaninchen (Weiße Neuseeländer) sowohl eine klinische Computertomografie und Röntgen als auch eine Mikrocomputertomografie durchgeführt. An diesen Schädeln wurden Versuche mit einer Applikation von

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Kontrastmittel in den äußeren Gehörgang und die Tuba auditiva vorgenommen, um die Darstellung sehr feiner Strukturen, wie Trommelfell und Tuba auditiva, zu ermöglichen. Für die Vermessung der Schädel und knöchernen Ohrstrukturen wurden insgesamt 76 Kaninchen ausgewählt, die in der Bildgebung ohne Veränderung waren und in die drei Gruppen Stehohr-, Widder- und Versuchskaninchen eingeteilt.

Mikrobiologische Untersuchungen lagen insgesamt von 86 Kaninchenohren vor, davon stammten 42 Proben aus klinisch gesunden Gehörgängen und dienten der Beschreibung der physiologischen Flora. Das physiologische Keimspektrum lag hauptsächlich im grampositiven Bereich. Staphylokokken, Streptokokken, Bacillus sp. und Enterokokken stellten den Hauptteil der Isolate. Die pathologische Flora wies deutlich mehr gramnegative und anaerobe Isolate auf. Staphylococcus aureus war nur bei erkrankten Kaninchen nachweisbar. Fast die Hälfte der mikrobiologischen Proben aus einer veränderten Bulla tympanica war ohne bakteriellen Keimgehalt.

Pasteurellen, die als typisch für eine Otitis media beim Kaninchen gelten, wurden in keinem Mittelohr gefunden.

Im Vergleich der Röntgenaufnahmen mit den computertomografischen Aufnahmen zeigte sich, dass das Röntgen in Bezug auf eine Füllung der knöchernen Gehörgänge deutlich häufiger nicht beurteilbar war. Insgesamt bestand zwischen Röntgen und Computertomografie eine gute Übereinstimmung, allerdings kommt im Röntgen eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an negativen und falsch-positiven Ergebnissen vor. Bei Widderkaninchen kamen alle von der Norm abweichenden Befunde in der Computertomografie höchst signifikant häufiger vor als bei Stehohrkaninchen.

Anhand der Vermessung der Schädel und dem Vergleich der daraus gebildeten Indices zeigte deutlich eine Verkürzung der Schädel der Heimtierkaninchen im Vergleich zu den Versuchskaninchen. Besonders der Gesichtsschädel war bei den Heimtierkaninchen verkürzt. Auch an den knöchernen Ohrstrukturen zeigten sich vor allem an den Gehörgängen Unterschiede zwischen den Gruppen. In der Mikrocomputertomografie gelang es die Tuba auditiva und das Trommelfell mittels Kontrastmittel darzustellen.

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Die vorliegende Arbeit konnte die in der Literatur beschriebene Prädisposition von Widderkaninchen für Ohrerkrankungen belegen. Zusätzlich zu der bereits in der Literatur beschriebenen Verengung des Gehörgangs durch die Schlappohrbildung konnten weitere anatomische Veränderungen bei Widderkaninchen gefunden werden. Inwieweit die nachgewiesene Veränderung der Schädelform hin zu einer Brachyzephalität auch bei Kaninchen, ähnlich wie beim Hund, eine Prädisposition für Veränderungen am Mittelohr darstellt, muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden.

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11 Summary

Maximilian Reuschel

Studies on diagnostic imaging of the rabbit ear with special considerations of otitis diagnostics in different rabbit breeds

Diseases of the ear are common in rabbits and especially lop-eared rabbits are considered to be predisposed. But profound studies on prevalence differences in lop and non-lop rabbits are still missing. In rabbits radiography is the recommended diagnostic tool to diagnose ear diseases. However also in rabbits computed tomography is increasingly used. Furthermore, the physiologic microflora of the rabbit ear is nearly unknown.

The aim of the current study was to investigate the occurrence of pathologic changes in rabbit ears with a focus on differences between lop and non-lop rabbits.

Furthermore, it was the aim to compare the diagnostic tools of radiography and computed tomography. Additionally, the ear and head anatomy of lop and non-lop rabbits was investigated using measurements of bony structures in computed tomographic images. Microbiologic cultures of healthy and rabbits with ear disease were performed as well.

Altogether 388 computed tomographic scans were evaluated. The occurrence of a filling of the tympanic bulla and the bony acoustic meatus with more radiopaque material than air and bony alterations of the tympanic bulla was investigated.

Additionally, radiographic and computed tomographic images of the head of 216 rabbits were compared. In 20 heads of laboratory rabbits (New Zealand white rabbits) a clinical computed tomography, radiography and micro-computed tomography was performed. With these heads application of contrast media into the external acoustic meatus and the auditory tube was performed to visualize fine structures like the tympanic membrane and the auditory tube. Head measurements were performed on 76 rabbits with no abnormalities in the diagnostic imaging. Those rabbits were categorized in a non-lop, lop and laboratory rabbits group.

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Microbiologic examinations were performed on 86 rabbit ears thereof 42 were out of healthy external auditory canals. These 42 were used to describe the physiologic flora of the rabbit ear. The physiologic spectrum was mainly gram-positive.

Staphylococcus sp., Streptococcus sp., Bacillus sp., and Enterococcus sp. made up the majority of the isolates. The pathologic spectrum included much more gram-negative and anaerobic isolates. Staphylococcus aureus was detectable exclusively in rabbits with ear disease. Almost half of all microbiologic samples taken from altered middle ears were without microbiologic growth. Pasteurella sp., which are described as a typical find in cases of otitis media in rabbits, were not isolated from middle ears in the present study.

The comparison of radiography and computed tomography revealed that a filling of the bony acoustic meatus is more often not evaluable in radiography than in computed tomography. Altogether there was a good concordance between radiography and computed tomography. However, there were a not negligible number of false-positive and false-negative results in radiography. In lop-eared rabbits pathologic findings were significantly more frequent than in non-lop rabbits.

The measurements of the head and the thereof calculated indices revealed a shortening of the head in pet rabbits in comparison to laboratory rabbits. Especially the facial bones were shortened in pet rabbits. The bony ear structures also showed differences, particularly at the bony acoustic meatus. In the micro-computed tomography it was possible to visualize the auditory tube and the tympanic membrane with contrast medium.

The present study was able to verify the reported predisposition for ear disease in lop-eared rabbits. Additionally to the reported constriction of the auditory ducts as a result of the lop-ear formation, further anatomic changes in lop-eared rabbits were found. To which extent the observed alteration of the cranial shape towards a brachycephaly is a predisposition for ear disease in rabbits similar to this reported in dogs, has to be investigated in further studies.

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