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Qualitätssicherung in der Lehre

1.1.1 <eFACH / ILIAS

3.5.4 Qualitätssicherung in der Lehre

Das Lehrangebot an der FHTW wird alle zwei Jahre flächendeckend unter Einsatz der Software Evasys evaluiert. Jenseits dieses Zyklus erfolgt die Lehrevaluation auf freiwilliger Basis. Bislang wurden E-Learning-Angebote nicht gesondert bewertet, es ist jedoch geplant, im Rahmen von PALOMITA auch den Einsatz digitaler Medien im Unterricht bei der Lehrveranstaltungsevaluati-on zu berücksichtigen.

Computergestützte Prüfungen finden an der FHTW – abgesehen vom vereinzelten Einsatz von Video-Conferencing-Systemen bei der Verteidigung von Diplomarbeiten – bislang nicht statt.

. Ausblick

Die FHTW Berlin verfolgt das Ziel, binnen fünf Jahren die wesentlichen operativen Prozesse von Stu-dium, Lehre und Forschung softwaregestützt abwickeln zu können. Dabei wird der Schwerpunkt der „Digitalisierung“ eindeutig im Bereich der (Lehr-)Organisation gesehen. In Bezug auf das Aus-maß des E-Learning-Einsatzes werden rein quantitative Zielsetzungen (beispielsweise eine Zielzahl von >20 % Nutzer der Lehrenden) im jetzigen Stadium als nicht hilfreich erachtet, da bloße Zah-lenverhältnisse nichts über die Qualität der zugrundeliegenden Prozesse aussagen. Wichtiger sei es, die Mehrwerte didaktisch hochwertiger, wenn auch mit begrenzten Ressourcen entwickelter Resultate den Zielgruppen plastisch vor Augen zu führen, um Nachahmungseffekte auszulösen.

Für die Umsetzung der mit PALOMITA in Angriff genommenen Strategieentwicklung im Bereich E-Learning wird dabei die Unterstützung durch die Hochschulleitung als wichtiger Faktor ange-sehen, um den Pionieren den Rücken zu stärken und die Nutzerperspektive systematisch in die weitere Entwicklung einfließen zu lassen. Um die strategische Bedeutung von E-Learning zu stär-ken, werden E-Learning-Aspekte zur Aufnahme in die Zielvereinbarungen mit den Fachbereichen vorgeschlagen.

46 Der Begriff „eLearning light“ wird an der FHTW für das Anreicherungskonzept verwendet, bei dem die Präsenzlehre durch computer- und netzgestützte Angebote ergänzt wird.

47 http://palomita.fhtw-berlin.de/ausschreibung/index.html.

Ein wesentlicher Baustein zur Sicherung der Nachhaltigkeit ist die Institutionalisierung und Verstetigung der Serviceeinrichtungen für E-Learning. Dazu wird ein Finanzierungsmodell ent-wickelt, das die anteilige Ausstattung aus Hochschulmitteln und Einnahmen aus Projekten und E-Learning-Angeboten vorsieht.

Neben der breiten Verankerung von E-Learning in die Hochschulstrukturen werden Studi-enangebote unterstützt, die einen Schwerpunkt auf online-basierte Lehre legen und gleichzei-tig Einnahmen generieren.

Die Hochschule Bremen wurde in ihrer jetzigen Gestalt 1982 gegründet. Ihre Anfänge reichen bis ins Jahr 1799 zurück, in dem die Vorgänger-Einrichtung des Fachbereichs Nautik, die „Bremische Navigationsschule“, ins Leben gerufen wurde. Weitere Einrichtungen, die in der Hochschule auf-gegangen sind, stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert (so die Baugewerkschule des „Tech-nikums der Freien Hansestadt Bremen“, die „Soziale Frauenschule“ etc.). Aus diesen Vorgänger-Einrichtungen sind 1970 vier (Fach-)Hochschulen für Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Nautik hervorgegangen, die wiederum 1982 zur Hochschule Bremen zusammengefasst wurden.

Heute bietet die Hochschule Bremen an ihren neun Fachbereichen48 51 Studiengänge mit einem starken internationalen Profil an. Der fachliche Fokus des Studienangebots liegt dabei in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Umstellung der Studiengänge auf die Bachelor-/Masterstruktur ist in-zwischen abgeschlossen; seit dem Wintersemester 2005/06 ist eine Einschreibung nur noch in die neuen Studiengangsformen möglich. Für das Jahr 2007 ist die Umsetzung einer neuen Organisa-tionsstruktur der Hochschule vorgesehen, der gemäß es zukünftig fünf Fakultäten geben wird.

Im Wintersemester 2005/06 waren 8.378 Studierende an der Hochschule Bremen immatriku-liert, darunter 60,43 % Männer und 39,57 % Frauen. Der Anteil der ausländischen Studierenden lag im gleichen Zeitraum bei 16,5 %. Die Studierenden werden gegenwärtig von ca. 150 Professoren (je 18 SWS Lehrdeputat), von 20 Lehrkräften für besondere Aufgaben (24 SWS Lehrdeputat) sowie von ca. 300 Lehrbeauftragten (1 bis 9 SWS Lehrdeputat) je Semester betreut.

Der Studienbetrieb der Hochschule Bremen erfolgt an vier Standorten: Neustadtswall und Werderstraße mit jeweils ca. 3.500 Studierenden, Flughafenallee und Süderstraße („International Graduate Centre“) mit zusammen 1.100 Studierenden. Der jährliche Etat der Hochschule liegt bei etwa 26,5 Mio. € (ohne Pensionskosten und Drittmittel).

Für das Selbstverständnis der Hochschule Bremen ist die Internationalität ihres Profils von entscheidender Bedeutung, was sich u.a. im hohen Anteil ausländischer Studierender und in der Zahl von 260 Kooperationsverträgen mit internationalen Partnerhochschulen zum Austausch von Studierenden, Lehrenden und Lehrinhalten dokumentiert.

Seit 2000 hat die Hochschule für ihre Maßnahmen in den Bereichen Internationalisierung und Innovation mehrere Auszeichnungen u.a. des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft, des Centrums für Hochschulentwicklung (Gütersloh) und des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes erhalten.

48 Allgemeinwissenschaftliche Grundlagenfächer; Architektur; Bauingenieurwesen; Elektrotechnik und Informatik; Ma-schinenbau; Nautik und Internationale Wirtschaft; Schiffbau, Meerestechnik und Angewandte Naturwissenschaften;

Sozialwesen; Wirtschaft.

. Hochschule Bremen

.1 Hochschulprofil

. E-Learning-Strategie

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Hochschule Bremen, der Universität Bremen, der Hochschule Bremerhaven und der Hochschule für Künste wurde im Jahr 2001 in einem Multime-diagesamtplan für die Hochschulen des Landes Bremen beschlossen, in einem koordinierten Pro-zess auf eine sich später verstetigende, flächendeckende multimediale Lehr- und Lernlandschaft in Bremen hinzuarbeiten.49 Als übergeordnete Ziele des Plans wurden die Verbesserung der Qua-lität von Lehre, Forschung, Verwaltung und Dienstleistung, die weitere Profilierung der Hochschu-len (u.a. Internationalität, Praxisintegration) und die Positionierung der HochschuHochschu-len auf dem in-ternationalen Bildungsmarkt festgeschrieben.

Der korrespondierende Multimediadetailplan für die Hochschule Bremen wurde 2001 aufsetzt und für 2004 bis 2006 fortgeschrieben. Den Vereinbarungen des Multimediagesamtplans ge-mäß zielt die Hochschule Bremen in ihrem Detailplan bei der Implementierung der neuen Medi-en in die Lehre darauf ab, die Attraktivität, Qualität und EffiziMedi-enz von Lehre und Forschung durch den Einsatz neuer Bildungstechnologien zu steigern. Dazu müssen die erforderliche technische Infrastruktur bereitgestellt, eine organisatorische Integration realisiert, die Akzeptanz und Kom-petenz der Lehrenden durch geeignete Maßnahmen gesteigert und Modellprojekte umgesetzt werden.

Einen Niederschlag hat die strategische Perspektive der Hochschule Bremen in ihrer Zielver-einbarung („Kontrakt“) mit dem Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft für 2004/05 gefun-den. In die Vereinbarung wurden als Ziele die weitere Content- und Anwendungsentwicklung, die Fortentwicklung des mobilen Campus, die multimediale Unterstützung der Internationalität in exemplarischen Projekten sowie die Profilierung als Bildungsanbieter im Multimediabereich auf-genommen.50 Ferner gehören zu den Schwerpunkten der Aufbau einer flächendeckenden nied-rigschwelligen Infra- und Servicestruktur und die Bereitstellung von Angeboten zur Verbesserung der mediendidaktischen Kompetenz.

Für die Jahre 2007 bis 2009 liegt noch kein Multimedia-Plan vor. Er wird jedoch durch das Multimedia-Kompetenzzentrum MMCC (siehe 4.3.1) der Hochschule Bremen vorbereitet und soll den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Unterstützung und Anreicherung von Bachelor-Modulen durch gezielten Medieneinsatz legen. Dabei ist vorgesehen, modulbegleitende Übungen in aus-gewählten Studiengängen durch eine Online-Betreuung (asynchron über Foren oder synchron über Chats) zu unterstützen. Da die Professoren mit weiteren Betreuungsaufgaben überlastet wären und nur geringe Mittel für studentische Hilfskräfte/Tutoren zur Verfügung stehen, könnte über eine solche Online-Betreuung, die u.a. durch fortgeschrittene Studierende erfolgen würde, der Betreuungsengpass behoben werden.

49 Zu den Multimediaplänen sowie zur E-Learning-Strategie der Hochschule Bremen insgesamt siehe Ulrike Wilkens:

E-Learning: Strategie und Umsetzung an der Hochschule Bremen, in: Bremer/Kohl (2004), S. 111ff.

50 Vgl. www.bildung.bremen.de/sfb/wissen/kontrakt_hs_hb.pdf.

. Organisationseinheiten