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Anreize zur Mediennutzung

1.1.1 <eFACH / ILIAS

5.5.5 Anreize zur Mediennutzung

Um die Nutzung von E-Learning in der Präsenzlehre in die Breite zu tragen, setzt die Hochschule Furtwangen neben der Präsenz von Beratern in den einzelnen Fakultäten auf die genannten Infor-mationsmaßnahmen und Unterstützungsangebote. Die Verankerung von E-Learning im Studium wird auch dadurch verstärkt, dass E-Learning nicht nur Vehikel, sondern partiell auch Gegenstand der Ausbildung selbst ist. So entfallen im Studium der OnlineMedien vier Semesterwochenstun-den auf die Erstellung von Lernmedien durch die Studiengangsteilnehmer.

Die laut Lehrverpflichtungsverordnung des Landes mögliche Anrechnung von Leistungen im Bereich der mediengestützten Lehre auf das Lehrdeputat (maximal 25 %) spielt dagegen in der Praxis keine Rolle. Bislang lebt E-Learning vielmehr von dem Engagement der Lehrenden, die da-für eine Mehrbelastung in Kauf nehmen.

Im Bereich der netzgestützten Weiterbildung, wie sie von der tele-akademie angeboten wird, können sich Professoren entscheiden, ob sie ihre Leistungen als Überdeputat oder im Nebenamt gegen Honorar erbringen. Der Honorarstundensatz entspricht dabei dem von Lehrbeauftragten.

Neben dem – eher bescheidenen – Honorar stellt die Möglichkeit, das in der Fernlehre eingesetz-te Lehrmaeingesetz-terial auch für die Präsenzlehre nutzen zu können und damit eine Arbeitserleicheingesetz-terung zu erzielen, einen zusätzlichen Anreiz dar.

. Ausblick

In Überstimmung mit den Forderungen des Landeshochschulgesetzes69 und zur Ermöglichung von Synergieeffekten im Bereich der Informationsversorgung ist an der Hochschule Furtwangen der Aufbau eines integrierten Informations- und Medienzentrums geplant. Neben dem Rechen-zentrum und der Bibliothek soll auch das MedienServiceCentrum und gegebenenfalls die tele-akademie in dieses neu entstehende Zentrum integriert werden. Dies wird von der tele-akade-mie begrüßt.

Perspektivisch wird es für die tele-akademie in der kommenden Zeit darum gehen, die Zu-sammenarbeit mit den Fakultäten (beispielsweise im Hinblick auf eine Vermarktung von Wei-terbildungsangeboten unter den Alumni) zu intensivieren und ihr Dienstleistungsportfolio als Online Learning Service Provider auszubauen. Grundsätzlich strebt sie dabei an, sich zu einem landesweiten Dienstleister im Bereich der mediengestützten Lehre weiterzuentwickeln und

zu-69 LHG § 28, Abs. 1: „Die Hochschulen sollen zur Versorgung der Hochschule mit Literatur und anderen Medien sowie zur Koordinierung, Planung, Verwaltung und zum Betrieb von Diensten und Systemen im Rahmen der Kommuni-kations- und Informationstechnik ein einheitliches Informationszentrum nach den Grundsätzen der funktionalen Einschichtigkeit bilden.“

gleich die für die Hochschule wichtige Verankerung in der Region auszubauen und für die eige-ne Tätigkeit fruchtbar zu machen.

Das MedienServiceCentrum sieht eine der Hauptaufgaben in der Zukunft darin, das Verhält-nis zwischen dezentralen Ansprechpartnern vor Ort in den Fakultäten, das sich aufgrund der Nähe zu den Lehrenden bewährt hat, und den zentralen Akteuren im Centrum zu optimieren. Vorgese-hen ist zu diesem Zweck die Umsetzung eines „Lotsen-Konzepts“, bei dem die Ansprechpartner in den Fakultäten als „Lotsen“ fungieren, die zugleich in engem Austausch mit dem MedienService-Centrum stehen und so eine Vernetzung von zentralem Know-how und dezentralen Aktivitäten ermöglichen. Eine zentrale Einrichtung wird dabei nach wie vor sinnvoll sein, um einen adäqua-ten Second-Level-Support zu leisadäqua-ten, Synergieeffekte zu identifizieren und zu nutzen und den Er-fahrungsaustausch zwischen den dezentralen Beteiligten zu organisieren.

Weitere Themen im Kontext der mediengestützten Lehre, die für die Hochschule Furtwangen in Zukunft an Relevanz gewinnen werden, sind WebQuests und computergestützte Prüfungen (die bislang aufgrund unzureichender PC-Pool-Kapazitäten und wegen des großen Aufwandes keine Rolle gespielt haben), eine interne Zielvereinbarung zur Einrichtung eines Single Sign-On (das zunächst die Lernplattform und die Dienste des Rechenzentrums, später auch die lokalen Ressourcen der Fakultäten umfassen soll) sowie die Planung von netzgestützter Weiterbildung für Alumni (eine Erhebung der Nachfrage nach entsprechenden Angeboten befindet sich in Vor-bereitung).

Bedeutsam für den Einsatz von Blended Learning und telemedialem Lernen könnte schließ-lich auch der Anstieg der Studierendenzahlen bis zum doppelten Abiturjahrgang 2012 sein. Allein für die Hochschule Furtwangen wird für diesen Zeitraum mit einem Anwachsen der Zahl der Im-matrikulierten auf bis zu 5.000 gerechnet. Um die sich daraus ergebenden Betreuungsengpässe abfedern zu können, bietet sich unter anderem der Rückgriff auf die im Bereich mediengestützter Lehre in Furtwangen entwickelten Lösungen und Erfahrungen an.

Die Fachhochschule Kaiserslautern ist eine Bildungseinrichtung in der Westpfalz, die sich aus den drei Standorten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken zusammensetzt. Sie wurde 1971 im Zuge der Gründung von Fachhochschulen im Land Rheinland-Pfalz durch Vereinigung mehrerer Bildungseinrichtungen, die zum Teil seit dem 19. Jahrhundert bestehen, gegründet. 5.147 Studie-rende (Wintersemester 2005/2006) und 160 professorale Lehrkräfte verteilen sich auf fünf Fachbe-reiche (Angewandte Ingenieurwissenschaften, Bauen und Gestalten, Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften, Betriebswirtschaft, Informatik und Mikrosystemtechnik).

Am Standort Kaiserslautern sind nach einer Neuordnung auf Fachbereichsebene im Jahr 2006 nunmehr die Fachbereiche Bauen und Gestalten und Angewandte Ingenieurwissenschaften (mit Studiengängen wie Energie- und Automatisierungstechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Architektur, Bauingenieurwesen, Innenarchitektur, Virtual Design und andere) angesiedelt.

Am Standort Pirmasens (im Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften) kann seit 1989 im Schwerpunkt Polymertechnologie (Studiengänge: Chemietechnik, Kunststoff-technik, TextilKunststoff-technik, Lederverarbeitung und Schuhtechnik) studiert werden. Seit 2001 existiert zudem der Studiengang Technische Logistik.

Der Standort Zweibrücken wurde 1994 als Campus-Hochschule auf ehemaligem US-Mili-tärgelände gegründet. Auf dem Zweibrücker Kreuzberg sind die beiden Fachbereiche Betriebs-wirtschaft sowie Informatik und Mikrosystemtechnik (Studiengänge: Angewandte Informatik, Me-dieninformatik, Finanzdienstleistungen, Mikrosystemtechnik, Mittelstandsökonomie, Technische Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik sowie zwei Fernstudiengänge: Vertriebsingenieur, Bank-management) angesiedelt.

Insbesondere der Standort Zweibrücken profitiert von der strukturpolitisch erfolgreichen An-siedlung mehrerer Firmen aus dem Informatiksektor, mit denen eine enge Kooperation besteht und die ihr Personal zum Teil aus dem Absolventenpool der Fachhochschule Kaiserslautern be-zogen haben.

Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung an der Fachhochschule Kaiserslautern wurde seit dem Jahr 2004 eine Profilschärfung verfolgt. In ausgewählten wissenschaftlichen Kernbereichen soll eine exzellente Reputation der Fachhochschule in angewandter Forschung und Entwicklung erworben oder vertieft werden. Hochschulintern wurden deshalb im April 2004 Angewandte Forschungsschwerpunkte ausgeschrieben. Im Zuge einer externen Begutachtung kam es seit 2005 zur Einrichtung dreier Forschungsschwerpunkte durch den Senat (Integrierte miniaturisierte Sy-steme, Zuverlässige softwareintensive Systeme und Nachhaltige und ökologische Produkte und Dienstleistungen). Die Anschubfinanzierung für die beiden erstgenannten Schwerpunkte erfolg-te für das zweierfolg-te Halbjahr 2005 und 2006 über das Hochschulprogramm „Wissen schafft Zukunft“, durch das das Land Rheinland-Pfalz (im Zeitraum 2005 bis 2009) den Hochschulen über fünf Jahre hinweg insgesamt 125 Mio. € zur Stärkung der Grundausstattung sowie der Wettbewerbsfähigkeit

. Fachhochschule Kaiserslautern

.1 Hochschulprofil

zur Verfügung stellt. Hierdurch war es möglich, jeweils zwei Pilotprojekte zu starten. Für das Jahr 2007 wird ein Antrag auf eine Weiterförderung beantragt. Für den dritten Forschungsschwerpunkt wird Anfang 2007 eine Anschubfinanzierung durch das Land beantragt.

. E-Learning-Strategie