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Beratung, Schulung, internes Mark­eting

1.1.1 <eFACH / ILIAS

4.5.5 Beratung, Schulung, internes Mark­eting

In einem jährlichen Turnus wird den Lehrenden an der Hochschule Bremen eine Veranstaltung zur Hochschuldidaktik angeboten, zu deren Themen auch die medienunterstützte Lehre gehört. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Projekte im Bereich der mediengestützten Lehre vorgestellt und Anregungen zur Nutzung der Lernplattform AULIS gegeben. Ziel ist es, über die Veranstaltung hinaus einen Peer-to-Peer-Lernprozess unter den Lehrenden zu initiieren, in dem konkrete Erfah-rungen mit der mediengestützten Lehre unter den Dozenten weitergegeben werden.

Beratung und Schulung für Lehrende zu E-Learning und zum Umgang mit der Lernplattform der Hochschule Bremen erfolgen weiterhin über Veranstaltungen, in denen vor allem neuen Pro-fessoren und Lehrbeauftragten in je vier halbtägigen Workshops während der Semesterferien In-formationen zur Plattform und zu möglichen Nutzungsszenarien vermittelt werden. Diese Veran-staltung erreicht ca. 40 Lehrende pro Semester. Zudem führt das MMCC individuelle, kostenlose Beratungen für Dozenten durch, in deren Mittelpunkt die spezifischen Anliegen der Lehrenden in Bezug auf ihre Lehrveranstaltungen und Lehrprojekte stehen. Gegenstand der Beratungen sind neben technischen Fragen auch didaktische Aspekte (z.B. Einsatzoptionen von Kommunikations-medien, Art und Taktung der Bereitstellung von Online-Material etc.). Diese individuelle Form der Betreuung der Dozenten hat sich gegenüber einer veranstaltungsförmigen Vermittlung von „Wis-sen auf Vorrat“ als deutlich effizienter erwie„Wis-sen.

Für Studierende wird einmal jährlich in der Einführungswoche des Wintersemesters eine In-formationsveranstaltung zur Lernplattform AULIS durchgeführt, um auf das Learning Manage-ment System und seine Nutzungsmöglichkeiten hinzuweisen. Ferner laden die Fachbereiche die Leiterin des MMCC zu Vorträgen über AULIS in Fachbereichsveranstaltungen ein.

Der Einsatz der Plattform wird schließlich auch dadurch unterstützt, dass die Nutzung von AULIS für gebührenpflichtige weiterbildende Studiengänge in der Regel kostenlos ist. Anderer-seits wird an der Hochschule Bremen inzwischen auch über geeignete Verrechnungsmodelle für die Inanspruchnahme der Plattform in der Weiterbildung diskutiert.

. Ausblick

Im Hinblick auf den Stand der E-Learning-Entwicklung in fünf Jahren rechnet die Hochschule Bre-men damit, dass die Plattform AULIS sich noch fester in der Lehr- und Lernkultur etablieren wird.

Günstigenfalls sollte jede Präsenzlehrveranstaltung durch die Bereitstellung von Lehrmaterial und die adäquate Nutzung von Online-Kommunikationstools unterstützt werden. Zu den tech-nischen Herausforderungen zählt in diesem Zusammenhang die erleichterte Einbindung von Vi-deo- und Audio-Dateien.

Über die Plattform kann zukünftig auch eine intensivere Betreuung realisiert werden, wie sie zur Senkung der Studienabbrecherquote erforderlich ist. Denkbar sei es beispielsweise, eine sy-stematische Online-Betreuung als Missing Link zwischen Präsenz- und Selbststudiumseinheiten bei den modulbegleitenden Übungen im Bachelor-Studium vorzusehen. Auch sei anzustreben,

dass Studierende über die Plattform stärker in Peer-to-Peer-Netzwerken ihre Lernprozesse orga-nisieren und sich wechselseitig beim Wissenserwerb unterstützen.

Um diese Ziele zu erreichen, sind allerdings auch Hindernisse zu überwinden. Als für die E-Learning-Entwicklung an der Hochschule ungünstigen Faktoren werden die im Vergleich mit den Universitäten schlechtere Ressourcenausstattung (v.a. beim Personal), die hohe Lehrbela-stung bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen (Forschung, Internationalisierung) und ge-nerell das Fehlen ausreichender Finanzmittel genannt. Dagegen sind die für eine breite Nutzung von E-Learning erforderliche Technik sowie das flankierende Beratungsangebot für die Lehrenden schon vorhanden. Positiv für die künftige Entwicklung werde sich aber vor allem der inzwischen bereits hohe Akzeptanzgrad der Lernplattform auswirken, der insbesondere auf die Freiwilligkeit der Nutzung zurückzuführen sei und der das Fundament für einen weiteren Ausbau der medien-gestützten Lehre in der Zukunft darstellt.

. Hochschule Furtwangen

.1 Hochschulprofil

Die 1971 gegründete Hochschule Furtwangen geht auf die 1850 ins Leben gerufene Großherzog-lich Badische Uhrmacherschule sowie die 1947 gegründete StaatGroßherzog-liche Ingenieurschule für Fein-werktechnik zurück. Ein zweiter Campus in Villingen-Schwenningen wurde 1988 eröffnet. Heu-te bieHeu-tet die Hochschule an ihren sieben FakultäHeu-ten62 18 Bachelor-, neun Master- und (noch) zwei Diplomstudiengänge in den Bereichen Informatik, Technik, Wirtschaft und Wirtschaftsingenieur-wesen an.

An der Hochschule Furtwangen sind rund 150 Professoren und etwa 150 Lehrbeauftragte tä-tig. 2006 waren 3.800 Studierende an der Hochschule immatrikuliert, davon etwa 2.500 am Cam-pus Furtwangen und rund 1.300 am CamCam-pus Villingen-Schwenningen. Der Anteil der Studentinnen liegt bei 27,6 % aller Immatrikulierten, der Anteil der ausländischen Studierenden bei 11,8 %. Die Hochschule verfügt über 26 von Professoren gegründete Steinbeis-Transferzentren und ein Ins-titut für angewandte Forschung, die eng mit regionalen wie überregionalen Unternehmen koo-perieren.

Besondere Bedeutung misst die Hochschule Furtwangen der praxisnahen Ausbildung ihrer Studierenden bei. So werden Lehrinhalte eng an die Bedarfe der Praxis angepasst, das Absolvie-ren von Praxissemestern ist für die StudieAbsolvie-renden verpflichtend, und studentische Projektarbeiten werden oft in Kooperation mit Unternehmen durchgeführt.

Gemäß ihrem 2001 verabschiedeten Leitbild strebt die Hochschule Furtwangen an, Spitzen-positionen in allen Studiengängen einzunehmen, die internationale Zusammenarbeit mit ande-ren Hochschulen auszubauen und auch zukünftig als Innovationspartner für Unternehmen zu fungieren.

. E-Learning-Strategie

Die E-Learning-Strategie der Hochschule Furtwangen hat in der Vergangenheit zwei Schwer-punkte fokussiert, die seit Mitte der neunziger Jahre nacheinander umgesetzt worden sind: ei-nerseits die Online-Fernlehre, andererseits die mediale Unterstützung des Präsenzunterrichts. So ist die Hochschule mit ihrer 1995 gegründeten „tele-akademie“ bereits seit über einem Jahrzehnt als Anbieterin telemedialer Aus- und Weiterbildung tätig. In den letzten Jahren hat sie dann – vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen im Bereich der Online-Lehre – eine Reihe von Maßnahmen zur systematischen Unterstützung der Präsenzlehre ergriffen und so auch das Blended Learning an der Hochschule verankert.

Der Medienentwicklungsplan der Hochschule Furtwangen war ein Teil der vom Land Baden-Württemberg geforderten Struktur- und Entwicklungspläne für den Zeitraum 2001 bis 2005. Auf der Basis dieser Planung hat Furtwangen – neben der Universität Freiburg als einzige Hochschule

62 Computer & Electrical Engineering, Digitale Medien, Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Product Engineering/Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik.

in Baden-Württemberg – für den Zeitraum 2004 bis 2006 eine Zielvereinbarung zum Einsatz neu-er Medien mit dem Land abgeschlossen, den Medieneinsatz nachhaltig in Lehre und Forschung zu implementieren. Hauptgegenstand der Zielvereinbarung ist der Aufbau eines MedienService-Centrums (MSC) als Koordinations- und Dienstleistungseinrichtung, das der Verankerung von E-Learning in der Präsenzlehre dienen und Aufgaben wie Plattformbetrieb, Fakultätsvernetzung, Kompetenzvermittlung, Qualitätssicherung etc. wahrnehmen soll.

Neben der Zielvereinbarung hat sich die Unterstützung der Einführung von E-Learning an der Hochschule Furtwangen durch den Senat und das Rektorat als ein zentraler Faktor für den Er-folg der mediengestützten Lehre herausgestellt. Die personelle Kontinuität dieser Unterstützung durch die Hochschulleitung ist durch die 2006 erfolgte Wahl des wissenschaftlichen Leiters der tele-akademie, Prof. Dr. Rolf Schofer, zum Rektor der Hochschule gewährleistet.