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Master-Studiengang „Hochschul- und Wissenschaftsmanagement“

Im Dokument E-Learning an deutschen Fachhochschulen (Seite 127-131)

1.1.1 <eFACH / ILIAS

10. Programme und Projekte

10.5.4 Master-Studiengang „Hochschul- und Wissenschaftsmanagement“

In Kooperation mit der Hochschule Bremen betreibt die Fachhochschule Osnabrück einen Mas-ter-Studiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement (HWM), der aus umfangreichen Mit-teln des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft gefördert wurde. Das Studium erfolgt in

Kombination von Präsenzveranstaltungen (ca. 12 Termine pro Semester), Selbstlernphasen und E-Learning-Elementen.

Die Fachhochschule Osnabrück und die Hochschule Bremen sind nicht nur beide Anbieter des Master-Programms, sondern sie haben auch die Inhalte gemeinsam konzipiert. Der als berufs-begleitend angelegte Aufbau-Studiengang richtet sich insbesondere an Beschäftigte in Verwal-tungen von Hochschulen und außeruniversitären WissenschaftseinrichVerwal-tungen, die bereits über berufliche Erfahrungen im Bereich der Hochschul- und Wissenschaftsverwaltung verfügen. Zu-lassungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und eine mindestens zweijäh-rige einschlägige Berufspraxis in einem auf das Wissenschaftssystem bezogenen Berufsfeld. Die Studiengebühren betragen zum Wintersemester 2004/2005 1.200 € pro Semester zzgl. Semester-gebühren. Nach vier Semestern erfolgreichen Studiums wird der akademische Grad Master of Bu-siness Administration (MBA) verliehen.

Den HWM-Studierenden ist es freigestellt, einzelne Module an der jeweiligen Partnerhoch-schule zu belegen. Studienbeginn in Bremen ist immer zum Wintersemester, in Osnabrück zum Sommersemester. Das Studium ist modularisiert. Studiert werden sechs Pflicht- und drei Wahl-pflichtmodule, die den Lerneinheiten Wissenschaftssystem, Führung/Managementmethoden und Kommunikation/Soft Skills zugeordnet sind. Außerdem absolviert der Teilnehmer ein drei-wöchiges Praktikum.

10. Fazit

Die Fachhochschule Osnabrück hat vielfältige Kooperationen mit anderen Hochschulen produk-tiv für die eigene Struktur- und Studienangebotsentwicklung nutzen können. Die Innovations-felder mediengestützte Lehre und hochschulübergreifende Kooperationen konnten wirksam mit-einander verzahnt werden und tragen in erheblichem Maß zur Profilbildung der Fachhochschule insgesamt bei. Die überregionale Kooperation mit anderen Fachhochschulen bei Online-Studien-gängen ebenso wie das lokale Kooperationsmodell von Fachhochschule und Universität z.B. beim technischen Angebot ist auf die Bildung dauerhafter Strukturen ausgerichtet. Aus diesen Gründen bestehen für eine Verstetigung der E-Learning-Implementierung über die Laufzeit der einschlä-gigen Förderprogramme hinaus gute Voraussetzungen. Insbesondere die aktuelle dreijährige För-derung aus NMB-II-Mitteln des BMBF dürfte sich mittelfristig auf die Attraktivität eines Studiums an der Fachhochschule Osnabrück auswirken.

Die zunehmende Vernetzung nach außen basiert auf etablierten Kooperationsformen in den hochschulischen Binnenstrukturen, deren Ausbildung im IT-Bereich nicht zuletzt durch das Fehlen eines zentralen Rechenzentrums begünstigt wurde. Wenngleich die Problematik der mangelnden Akzeptanz für E-Learning auch unter Dozenten der Fachhochschule Osnabrück deutlich ausge-prägt ist, vernetzen sich doch bereits Lehrende aller Fachbereiche und wirken an der Umsetzung der zentralen Medienstrategie mit. Zudem ist die Nutzung von E-Learning-Elementen Bestand-teil der Zielvereinbarung für Neuberufungen.

Als Herausforderungen der Zukunft bleiben neben der Umsetzung einer integrierten IT-Architektur, der Harmonisierung unterschiedlicher Werkzeuge, der kontinuierlichen Abstim-mungsprozesse im Hinblick auf dezentral und durch Externe (Universität Osnabrück) bereitge-stellte Dienste und auf prieL-Teilprojekte demnach vor allem Vermittlungsleistungen im Sinne der Einbindung weiterer Dozentenkreise bestehen. Während vor allem an der Fakultät für Agrar-wissenschaften und Landschaftsarchitektur bereits eine ausgeprägte Akzeptanz für E-Learning

zu verzeichnen ist, werden sich doch künftig erhebliche Anstrengungen auf die Motivation von Lehrenden und Mitarbeitern und auf die Aktivierung von Studierenden (und Alumni!) konzent-rieren. Wichtige Faktoren in diesem Prozess stellen nicht zuletzt die Vermittlung der didaktischen Vorteile interaktiver Elemente und der Online-Kooperation sowie die Bereitstellung einer kri-tischen Masse an E-Contents dar.

Das Studienangebot der Fachhochschule Regensburg umfasst 19 Studiengänge und zahlreiche Stu-dienschwerpunkte aus den Bereichen Technik, Wirtschaft und Sozialwesen. Mit acht Fakultäten128, 176 Professuren, 217 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im nicht-wissenschaftlichen Bereich und 5.757 Studierenden (Wintersemester 2005/06) zählt die Fachhochschule Regensburg zu den größ-ten Fachhochschulen Bayerns. Ein Diplomstudiengang (Europäische Betriebswirtschaft) führt zu einer Doppeldiplomierung. 9 Studiengänge waren im Wintersemester 2006/07 in der Zulassung beschränkt. Die Umstellung der Diplomstudiengänge auf Bachelor-Master-Studiengänge ist weit fortgeschritten und wird bis zum Wintersemester 2007/08 ganz abgeschlossen sein.

Als Ergänzung zum Fachstudium gibt es Zusatzangebote im Bereich allgemeinwissenschaft-licher Wahlfächer (Sprachen, Soft Skills, Internationale Handlungskompetenz etc.), die Kurse der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) sowie ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm.

Unter zahlreichen internationalen und regionalen Kooperationen der Fachhochschule Regens-burg ist die enge Kooperation mit der Universität RegensRegens-burg hervorzuheben, die sich sowohl auf die Lehre (z.B. das gemeinsame Zusatzstudium Internationale Handlungskompetenz, die Fremd-sprachenausbildung oder die Aktuarausbildung) als auch auf die Bereiche Forschung und Techno-logietransfer (vgl. Sensorik, BioRegio Regensburg) sowie Weiterbildung (gemeinsames Entwick-lungskonzept) erstreckt.

Die Fachhochschule ist auf vier Standorte in Regensburg verteilt. Das Hochschulbudget be-lief sich im Haushaltsjahr 2005 auf Haushaltsmittel ohne Personalmittel im Umfang von rund 7,5 Millionen € zuzüglich Drittmitteln von rund 1 Million € (Gesamtmittel 2005: 8.512.699 €).

Auch die Fachhochschule Regensburg ist in erheblichem Maß in hochschulpolitische Mo-dernisierungsprozesse involviert. Ein Bericht zum „Wissenschaftsland Bayern 2020“, der von ei-ner unabhängigen Expertenkommission (Mittelstraß-Kommission) im Frühjahr 2005 vorgelegt wurde, enthielt weitreichende Empfehlungen zur Neustrukturierung der bayerischen Hochschul-landschaft (funktionsgerechte Differenzierung des Hochschulsystems, Hochschulübergreifende Schwerpunktbildung, Stärkung der Autonomie der Hochschulen, Einrichtung neuartiger hoch-schulischer Leitungsstrukturen).

Im Kontext dieser Empfehlungen wurde ein neues Bayerisches Hochschulgesetz verabschie-det, das seit dem 1.6.2006 staatliche Kompetenzen an die bayerischen Hochschulen weitergibt.

Die Hochschulen verpflichteten sich im Gegenzug, ihren Zuschnitt neu auszutarieren, das Fächer-spektrum mit den anderen bayerischen Hochschulen besser abzustimmen und profilbildende Bereiche auszubauen.

Ein „Optimierungskonzept Hochschule 2008“, das der bayerische Ministerrat am 9. August 2005 billigte, wurde in Form einer Zielvereinbarung zwischen Bayerischem Staatsministerium für

128 Die acht Fakultäten der Fachhochschule Regensburg sind: Allgemeinwissenschaften/Mikrosystemtechnik, Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektro- und Informationstechnik, Informatik/Mathematik, Maschinenbau, Sozialwesen.

11. Fachhochschule

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