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4 ERGEBNISSE

4.4 Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem

Als 2. Prozessvariation wurde die Abschaltung eines Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen veranlasst.

Der erste Beprobungsdurchgang, der alle Probenstationen beinhaltete, diente der Ermittlung der Campylobacter-Belastung in der Standardeinstellung, also mit integriertem Zusatzaußenwäscher. Danach wurde der Zusatzaußenwäscher abgeschaltet und erneut alle Probenstationen beprobt.

Die Wahl der Probenstationen erfolgte nach der Standardauswahl der Status Quo Erhebung. Es wurden in diesem Fall keine zusätzlichen Probenstationen ausgewählt.

Die Ergebnisse der Untersuchung der zweiten Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen auf mCCD-Agar sind in Abb. 12 dargestellt.

Die Darstellung zeigt den Zeitpunkt der Prozessvariation im Schlachtverlauf mit einem Pfeil. Die vor der Prozessvariation entnommenen Proben sind daher nur in ihrer ursprünglichen Campylobacter-Belastung dargestellt.

mCCD-Agar

BD= Blinddarmproben, BW= Brühwasserproben, RW= Rupfwasserproben, KnBE= Karkassen nach Brühen und Entfedern, KnE= Karkassen nach Eviszeration, KnK= Karkassen nach Kühlung

Abbildung 12: Logarithmierte Mittelwerte der einzelnen Probenstationen vor der Abschaltung des Zusatzaußenwäschers (hellgrau) und nach der Abschaltung des Zusatzwäschers nach dem Rupfen (dunkelgrau) und der Standardabweichung SD auf mCCD-Agar.

Die unterschiedlichen Log10-Werte sind wie folgt abgekürzt:

a= KbE/g; b= KbE/ml; c= KbE/Probe.

Die Mittelwerte der einzelnen Probenstationen der Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen sowie die jeweilige Standardabweichung SD und die Signifikanzen p= < 0,05 auf mCCD-Agar sind in Tab. 9 dargestellt.

Tabelle 9: Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen mit logarithmierten Mittelwerten MW der einzelnen Probenstationen sowie der Standardabweichung SD und der Signifikanzen der untersuchten Herde auf mCCD-Agar.

Probenstationen MW vorher MW

nachher SD vorher SD nachher Signifikanz p= < 0,05

Eviszeration, KnE 3,26 2,44 2,34 2,44 0,49

Karkassen nach

Kühlung, KnK 4,15 2,99 0,51 2,04 0,32

Filets 0,00 0,30 0,00 0,60 0,82

Blinddarmproben in Log10 KbE/g, Wasserproben in Log10 KbE/ml, Karkassen und Filets in Log10 KbE/Probe

Die Blinddarmwerte wiesen auf mCCD-Agar eine hohe Konzentration von Campylobacter im Vergleich zu den restlichen Probenstationen auf. Der Werteverlauf der folgenden Proben entlang der Schlachtlinie verlief bei dieser Probenentnahme dagegen nicht wie an den vorigen Probenentnahmetagen. Die Brühwasser- und Rupfwasserproben wiesen im Verhältnis noch eine niedrige Konzentration von Campylobacter spp. auf. Die folgenden Karkassen nach Brühen und Entfedern zeigten einen Konzentrationsanstieg, dann stiegen die Campylobacter-Werte weiter an, bis zur Probenstation Karkassen nach der Kühlung, um dann auf die geringe Campylobacter-Konzentration des Endproduktes Filets zu fallen.

Es konnte ein deutlicher Trend der Campylobacter-Reduktion im gesamten Verlauf der Schlachtlinie nach Abschalten des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen aufgezeigt werden. Insbesondere die Karkassen nach Brühen und Entfedern wiesen eine deutliche und statistisch auffällige Campylobacter-Reduktion auf. Signifikanzen bestanden nicht.

Die Entwicklung der Belastung der Filets konnte in diesem Fall nicht beurteilt werden, da im Beprobungsdurchgang vor der Prozessvariation alle Filets negativ bzw. nicht auswertbar waren.

Die Ergebnisse der Untersuchung der Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen auf Karmali-Agar sind in Abb. 13 dargestellt.

Die Darstellung zeigt den Zeitpunkt der Prozessvariation im Schlachtverlauf mit einem Pfeil. Die vor der Prozessvariation entnommenen Proben sind daher nur in ihrer ursprünglichen Campylobacter-Belastung dargestellt.

Karmali-Agar

BD= Blinddarmproben, BW= Brühwasserproben, RW= Rupfwasserproben, KnBE= Karkassen nach Brühen und Entfedern, KnE= Karkassen nach Eviszeration, KnK= Karkassen nach Kühlung

Abbildung 13: Logarithmierte Mittelwerte der einzelnen Probenstationen vor der Abschaltung des Zusatzaußenwäschers (hellgrau) und nach der Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen (dunkelgrau) und der Standardabweichung SD auf Karmali-Agar.

Die unterschiedlichen Log10-Werte sind wie folgt abgekürzt:

a= KbE/g; b= KbE/ml; c= KbE/Probe.

Die Mittelwerte der einzelnen Probenstationen der Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen sowie die jeweilige Standardabweichung SD und die Signifikanzen p = < 0,05 auf Karmali-Agar sind in Tab. 10 dargestellt.

Tabelle 10: Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen mit logarithmierten Mittelwerten MW der einzelnen Probenstationen sowie der Standardabweichung SD und der Signifikanzen der untersuchten Herde auf Karmali-Agar.

Probenstationen MW vorher MW

nachher SD vorher SD nachher Signifikanz p= < 0,05

Eviszeration, KnE 3,56 2,49 2,09 2,03 0,41

Karkassen nach

Kühlung, KnK 4,56 3,33 0,02 2,95 0,49

Filets 1,05 0,72 1,45 1,07 0,78

Blinddarmproben in Log10 KbE/g, Wasserproben in Log10 KbE/ml, Karkassen und Filets in Log10 KbE/Probe

Die Blinddarmwerte wiesen auch auf Karmali-Agar eine hohe Konzentration von Campylobacter im Vergleich zu den restlichen Probenstationen auf. Auch auf Karmali war ein trendgegenläufiger Belastungsverlauf zu verzeichnen.

Die Brühwasser- und Rupfwasserproben wiesen im Verhältnis eine niedrige Konzentration von Campylobacter spp. auf, es folgte der Anstieg der Campylobacter-Belastung bei den Karkassen nach Brühen und Entfedern. Danach stiegen die Werte weiter kontinuierlich an, um beim Endprodukt Filets zu fallen.

Es konnte auch hier eine deutliche Campylobacter-Reduktion im gesamten Verlauf der Schlachtlinie nach Abschalten des Zusatzaußenwäschers nach dem Rupfen aufgezeigt werden. Auch in diesem Fall konnte bei den Karkassen nach Brühen und

Entfedern eine statistisch auffällige Campylobacter-Reduktion bestimmt werden.

Signifikanzen bestanden nicht.

Die Ergebnisse der Prävalenz der Prozessvariation Abschaltung des Zusatzwäschers nach dem Rupfen sind in Abb. 14 dargestellt.

Prävalenz in %

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

BD n=5 BW n=3 RW n=3 KnBE n=5 KnE n=5 KnK n=5 Filets n=5 Proben

BD= Blinddarmproben, BW= Brühwasserproben, RW= Rupfwasserproben, KnBE= Karkassen nach Brühen und Entfedern, KnE= Karkassen nach Eviszeration, KnK= Karkassen nach Kühlung

Abbildung 14: Prävalenz der Prozessvariation Abschaltung des Zusatzwäschers nach dem Rupfen in %, vor der Abschaltung des Zusatzaußenwäschers (hellgrau) und nach der Abschaltung des Zusatzaußenwäschers (dunkelgrau).

Die Prozessvariation Abschaltung des Zusatzwäschers nach dem Rupfen, die insgesamt 57 Proben von sieben verschiedenen Probenstationen beinhaltete, ergab nach quantitativen und qualitativen Untersuchung zwölf Campylobacter-negativ Proben.

Bei diesen Campylobacter-negativen Proben handelte es sich um drei Karkassen nach Brühen und Entfedern, zwei Karkassen nach Eviszeration, eine Karkasse nach

der Kühlung und sechs Filets. Negative Proben konnten sowohl vor als auch nach der Prozessvariation festgestellt werden.

4.5 Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit

unterschiedlichem Wassereinsatz

Als 3. Prozessvariation wurde der im laufenden Betrieb eingesetzte Innen- und Außenwäscher Typ 2 durch das ehemalige und nicht mehr eingesetzte Typ 1-Waschsystem ersetzt.

Diese Variation sollte zeigen, ob der neue aktuelle Innen- und Außenwäscher Typ 2, welcher mit deutlich weniger Wasser und Energieaufwand betrieben werden kann, tatsächlich genauso effizient arbeitet wie das ehemalige Typ 1-Waschsystem.

Der erste Beprobungsdurchgang, der alle Probenstationen beinhaltete, diente der Ermittlung der Campylobacter-Belastung in der Standardeinstellung, also mit dem aktuell eingesetzten Innen- und Außenwäscher Typ 2. Danach wurde der Innen- und Außenwäscher Typ 2 durch das ehemalige Typ 1-Waschsystem ausgetauscht und die Probenstationen erneut beprobt, die sich nach dem Prozesseingriff in die Schlachtlinie befanden. Hierbei handelte es sich um die Karkassen nach Kühlung und die Filets.

Die Wahl der Probenstationen orientierte sich an der Standardauswahl der Status Quo Erhebung. Es wurden bei dieser Probenentnahme jedoch zusätzlich Kotproben aus den Transportkisten und Karkassen direkt nach dem Entbluten und vor dem Rupfen entnommen.

Die Ergebnisse der Untersuchung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz auf mCCD-Agar sind in Abb. 15 dargestellt.

Die Darstellung zeigt den Zeitpunkt der Prozessvariation im Schlachtverlauf mit einem Pfeil. Die vor der Prozessvariation entnommenen Proben sind daher nur in ihrer ursprünglichen Campylobacter-Belastung dargestellt.

mCCD-Agar

BD= Blinddarmproben, KP= Kotproben, BW= Brühwasserproben, RW= Rupfwasserproben, KnEnt= Karkassen nach Entbluten, KnBE= Karkassen nach Brühen und Entfedern, KnE= Karkassen nach Eviszeration, KnK= Karkassen nach Kühlung

Abbildung 15: Logarithmierte Mittelwerte der einzelnen Probenstationen während des Einsatzes des aktuellen Innen- und Außenwäscher Typ 2 (hellgrau) und während des Einsatzes des ehemaligen Typ 1-Waschsystem (dunkelgrau) und der Standardabweichung SD auf mCCD-Agar.

Die unterschiedlichen Log10-Werte sind wie folgt abgekürzt:

a= KbE/g; b= KbE/ml; c= KbE/Probe.

Die Mittelwerte der einzelnen Probenstationen der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz sowie die jeweilige Standardabweichung SD und die Signifikanzen p = < 0,05 auf mCCD-Agar sind in Tab. 11 dargestellt.

Tabelle 11: Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz mit logarithmierten Mittelwerten MW der einzelnen Probenstationen sowie der Standardabweichung SD und der Signifikanzen der untersuchten Herde auf mCCD-Agar.

Probenstationen MW vorher MW

nachher SD vorher SD nachher Signifikanz p= < 0,05

Blinddarmproben und Kotproben in Log10 KbE/g, Wasserproben in Log10 KbE/ml, Karkassen und Filets in Log10 KbE/Probe

Die Blinddarmwerte wiesen auf mCCD-Agar eine hohe Konzentration von Campylobacter spp. im Vergleich zu den anderen Probenstationen auf. Die zusätzlich genommenen Kotproben wiesen ebenfalls hohe Campylobacter-Konzentrationen auf. Nach den geringer belasteten Wasserproben stiegen die Werte bei den Karkassen nach Entbluten stark an, um dann bis zum Endprodukt Filet kontinuierlich abzufallen.

Die in dieser Prozessvariation durchgeführte Umstellung des Innen- und Außenwäschers vom aktuellen System Typ 2 auf das ehemalige Typ 1-Waschsystem zeigte auf mCCD-Agar nach der Umstellung auf dem Folgeprodukt Karkassen nach der Kühlung eine Erhöhung der Campylobacter-Werte. Das Endprodukt Filet wies jedoch wieder eine geringe Reduktion der Campylobacter-Belastung auf.

Signifikanzen bestanden nicht.

Die Ergebnisse der Untersuchung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz auf Karmali-Agar sind in Abb.

16 dargestellt.

Die Darstellung zeigt den Zeitpunkt der Prozessvariation im Schlachtverlauf mit einem Pfeil. Die vor der Prozessvariation entnommenen Proben sind daher nur in ihrer ursprünglichen Campylobacter-Belastung dargestellt.

Karmali-Agar

BD= Blinddarmproben, KP= Kotproben, BW= Brühwasserproben, RW= Rupfwasserproben, KnEnt= Karkassen nach Entbluten, KnBE= Karkassen nach Brühen und Entfedern, KnE= Karkassen nach Eviszeration, KnK= Karkassen nach Kühlung

Abbildung 16: Logarithmierte Mittelwerte der einzelnen Probenstationen während des Einsatzes der aktuellen Innen- und Außenwäscher Typ 2 (hellgrau) und während des Einsatzes des ehemaligen Typ 1-Waschsystem (dunkelgrau) und der Standardabweichung SD auf Karmali-Agar.

Die unterschiedlichen Log10-Werte sind wie folgt abgekürzt:

a= KbE/g; b= KbE/ml; c= KbE/Probe.

Die Mittelwerte der einzelnen Probenstationen der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz sowie die jeweilige Standardabweichung SD und die Signifikanzen auf Karmali-Agar sind in Tab. 12 dargestellt.

Tabelle 12: Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz mit logarithmierten Mittelwerten MW der einzelnen Probenstationen sowie der Standardabweichung SD und der Signifikanzen der untersuchten Herde auf Karmali-Agar.

Probenstationen MW vorher MW

nachher SD vorher SD nachher Signifikanz p= < 0,05

Blinddarmproben und Kotproben in Log10 KbE/g, Wasserproben in Log10 KbE/ml, Karkassen und Filets in Log10 KbE/Probe

Die Blinddarmwerte wiesen auch auf Karmali-Agar eine hohe Konzentration von Campylobacter spp. im Vergleich zu den anderen Probenstationen auf. Die zusätzlich genommenen Kotproben wiesen ebenfalls hohe Campylobacter-Konzentrationen auf. Nach den geringer belasteten Wasserproben stiegen die Werte bei den Karkassen nach Entbluten stark an, um bis zum Endprodukt Filet kontinuierlich abzufallen.

Die in dieser Prozessvariation durchgeführte Umstellung des Innen- und Außenwäschers vom aktuellen System Typ 2 auf das ehemalige Typ 1-Waschsystem zeigte auch auf Karmali-Agar nach der Umstellung auf dem Folgeprodukt Karkassen nach der Kühlung eine Erhöhung der Campylobacter-Werte. Das Endprodukt Filet wies auch hier eine geringe Reduktion der Campylobacter-Belastung auf.

Signifikanzen bestanden nicht.

Da bei dieser Untersuchung das Folgeprodukt Karkassen nach der Kühlung nach der Umstellung des aktuellen Innen- und Außenwäscher Typ 2 auf das ehemalige Typ 1-Waschsystem eine höhere Campylobacter-Belastung aufwies, wurden alle Proben dieser Station noch einmal gesondert in Abb. 17 auf mCCD-Agar dargestellt.

mCCD-Agar

Typ 2 Typ 1

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Log10 KbE/Probe

KnK n=1 Prozessvariation

Abbildung 17: Logarithmierte Einzelwerte der Karkassen nach der Kühlung (KnK) der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz während des Einsatzes des Innen- und Außenwäschers Typ 2 (hellgrau) und während des Einsatzes des Typ 1-Waschsystems (dunkelgrau) auf mCCD-Agar.

Die logarithmierten Einzelwerte aller Karkassen nach der Kühlung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz auf mCCD-Agar sind in Tab. 13 aufgeführt.

Tabelle 13: Auflistung der logarithmierten Einzelwerte aller Karkassen nach der Kühlung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz mit Mittelwerten MW und der Standardabweichung SD auf mCCD-Agar.

Innen- und Außenwäscher Typ 2 Typ 1-Waschsystem Karkassen

Es ist zu erkennen, dass die Karkassen, die mit dem Innen- und Außenwäscher Typ 2 gewaschen wurden, eine geringere Standardabweichung aufzeigen. Die Campylobacter-Belastungen sind enger um den Mittelwert gestreut.

Die Darstellung der Karkassen, die mit dem Typ 1-Waschsystem gewaschen wurde, zeigt eine größere Standardabweichung. Die Campylobacter-Belastungen sind weiter vom Mittelwert gestreut.

In Abb. 18 wird die Untersuchung der Karkassen nach der Kühlung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz auf Karmali-Agar aufgezeigt.

Karmali-Agar

Typ 1 Typ 2

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

KnK n=1 Log10 KbE/Probe

Prozessvariation

Abbildung 18: Logarithmierte Einzelwerte der Karkassen nach der Kühlung (KnK) der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz während des Einsatzes des Innen- und Außenwäschers Typ 2 (hellgrau) und während des Einsatzes des Typ 1-Waschsystems (dunkelgrau) auf Karmali-Agar.

Die logarithmierten Einzelwerte aller Karkassen nach der Kühlung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz auf Karmali-Agar sind in Tab. 14 aufgeführt.

Tabelle 14: Auflistung der logarithmierten Einzelwerte aller Karkassen nach der Kühlung der Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz mit Mittelwerten MW und der Standardabweichung SD auf Karmali-Agar.

Innen- und Außenwäscher Typ 2 Typ 1-Waschsystem Karkassen

Es ist auch hier zu erkennen, dass die Karkassen, die mit dem Innen- und Außenwäscher Typ 2 gewaschen wurden, eine geringere Standardabweichung aufzeigen. Die Campylobacter-Belastungen sind enger um den Mittelwert gestreut.

Die Darstellung der Karkassen, die mit dem Typ 1-Waschsystem gewaschen wurde, zeigt ebenfalls eine größere Standardabweichung. Die Campylobacter-Belastungen sind weiter vom Mittelwert gestreut.

Die Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz, die insgesamt 79 Proben von neun verschiedenen Probenstationen beinhaltete, ergab nach quantitativen und qualitativen Untersuchung keine Campylobacter-negativ Probe.

Somit lag die Prävalenz beim Einsatz beider Innen- und Außenwäscher bei allen Proben bei 100 %.

4.6 Endprodukt Filet

Das mittlere Gewicht aller 50 untersuchten Doppelbrustfilets lag bei 380,04 g, das Leichteste wog 278 g, das Schwerste 542 g. Die Oberflächenberechnung der Filets ergab im Gesamtmittel 445,33 cm², die kleinste Oberfläche eines Filets lag bei 353,79 cm², die größte Oberfläche bei 601,45 cm².

Der Mittelwert der Campylobacter-Belastung aller Filets auf mCCD-Agar betrug 1051,15 KbE/Probe, die höchste Belastung lag bei 21136,36 KbE/Probe. Auf Karmali-Agar lag der Mittelwert der Campylobacter-Belastung aller Filets bei 1405,73 KbE/Probe, die höchste Belastung betrug 30227,27 KbE/Probe.

35 der 50 untersuchten Filets waren Campylobacter-positiv, das entsprach einer Gesamtprävalenz von 70%.

Die Prävalenzen der einzelnen Probentage (PT) aller Filets sind in Abb. 19 dargestellt.

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1. PT n=5 2. PT n=5 3. PT n=10 4. PT n=10 5. PT n=20 Filetanzahl der einzelnen Probentage Prävalenz in %

1. PT= Vorversuch, 2. PT= Status Quo Erhebung, 3. PT= Prozessvariation Brühwassertemperaturerhöhung, 4. PT=

Prozessvariation Abschaltung des Zusatzaußenwäschers, 5. PT= Prozessvariation Vergleich zweier Innen- und Außenwäscher mit unterschiedlichem Wassereinsatz

Abbildung 19: Darstellung der Prävalenz aller Filets (n=50) der einzelnen Probetagen (PT) in %.

Am ersten Probentag, an dem eine Campylobacter-negative Herde beprobt wurde, waren alle fünf beprobten Filets erwartungsgemäß negativ. Am zweiten Probentag waren von fünf beprobten Filets vier Campylobacter-positiv. Am dritten Probentag waren von zehn beprobten Filets sieben Camyplobacter-positiv. Am vierten Probentag waren von zehn beprobten Filets vier positiv. Am fünften und letzten Probentag waren von 20 beprobten Filets jedes einzelne Campylobacter-positiv.

Um einen Überblick auf die Häufigkeit der logarithmierten Einzelwerte aller Filets zu erhalten, wurden alle Filets in Übersichtsdarstellungen in Abb. 20 und 21 zusammengefasst.

Häufigkeiten der einzelnen Log10-Werte aller Filets n=43 auf mCCD-Agar

0,00 1,00-1,99 2,00-2,99 3,00-3,99 4,00-4,99

Log10 KbE/Probe Anzahl der Filets

Abbildung 20: Darstellung der Häufigkeit der logarithmierten Einzelwerte der Campylobacter-Belastungen aller Filets (n=43) der verschiedenen Probenentnahmetagen auf mCCD-Agar.

Von insgesamt 50 Filets konnten auf mCCD-Agar 43 Nachweise erzielt werden. 7 Filets waren nur auf Karmali-Agar positiv und werden daher in dieser Abbildung nicht dargestellt. 15 Filets waren nach quantitativer als auch nach qualitativer Untersuchung sowohl auf mCCD-Agar als auch auf Karmali-Agar Campylobacter-negativ. Abzüglich der fünf Filets, die aus dem Vorversuch und somit von einer Campylobacter-negativen Herde stammten, waren somit zehn Filets aus Camyplobacter-positiven Herden trotzdem nachweislich nicht belastet. Bei vier Filets waren in quantitativen Untersuchung keine Camyplobacter nachweisbar, jedoch in der qualitativen Untersuchung; somit lag der tatsächliche Campylobacter-Belastungswert unterhalb der Nachweisgrenze von Log10 2,4 KbE/Probe und wurde hier mit der halben Nachweisgrenze, also mit einem Wert von Log10 1,2 KbE/Probe geschätzt.

16 Filets und somit die größte Anteil aller Filets lag im Bereich der Campylobacter-Belastung von Log10 2,00 bis Log10 2,99 KbE/Probe. Sieben Filets waren im Bereich Log10 3,00 bis Log10 3,99 KbE/Probe belastet und ein Ausreißerfilet lag bei Log10

4,33 KbE/Probe.

Somit waren 81,4% aller Filets auf mCCD-Agar unter einem Log10-Wert von 3,00 KbE/Probe mit Campylobacter spp. belastet.

Häufigkeiten der einzelnen Log10-Werte aller Filets n=42 auf Karmali-Agar

0

0,00 1,00-1,99 2,00-2,99 3,00-3,99 4,00-4,99

Log10 KbE/Probe Anzahl der Filets

Abbildung 21: Darstellung der Häufigkeit der logarithmierten Einzelwerte der Campylobacter-Belastungen aller Filets (n=42) der verschiedenen Probenentnahmetagen auf Karmali-Agar.

Von insgesamt 50 Filets konnten auf Karmali-Agar 42 Nachweise erzielt werden. 8 Filets waren nur auf mCCD-Agar positiv und werden daher in dieser Abbildung nicht dargestellt. Auch auf Karmali-Agar wurden, wie auf mCCD-Agar schon beschrieben, 15 Filets sowohl in der quantitativen also auch in der qualitativen Untersuchung Campylobacter-negativ getestet. Genau wie auf mCCD-Agar waren auch auf Karmali-Agar vier Filets die Campylobacter-Belastungswert unterhalb der

Nachweisgrenze von Log10 2,4 KbE/Probe und wurden auch hier mit der halben Nachweisgrenze, also mit einem Wert von Log10 1,2 KbE/Probe geschätzt.

13 Filets wiesen eine Campylobacter-Belastung von Log10 2,00 bis Log10 2,99 KbE/Probe auf. Neun Filets waren im Bereich Log10 3,00 bis Log10 3,99 KbE/Probe belastet und ein Ausreißerfilet lag bei Log10 4,48 KbE/Probe.

Somit waren 76,2% aller Filets auf Karmali-Agar unter einem Log10-Wert von 3,00 KbE/Probe mit Campylobacter spp. belastet.

Durch die oben erwähnte Berechnungsmethode war es möglich, alle Filetoberflächen nachträglich zu bestimmen. So gelang es, das Verhältnis von Gewicht in g und Oberfläche in cm² zu bestimmen. Das Ergebnis ist in Abb. 22 dargestellt.

Filets

0 100 200 300 400 500 600 700

0 100 200 300 400 500 600

Gewicht in g Oberfläche in cm²

Abbildung 22: Darstellung des Verhältnisses von Oberfläche in cm² zu Gewicht in g aller Filets, n=50.

Die, von jedem Filet bestimmten Werte (Gewicht in g und Oberflächen in cm²), wurden ins Verhältnis gesetzt. Dadurch konnte für jedes Filet ein Index errechnet werden. Dazu wurde folgende Formel benutzt:

Gewicht / Oberfläche= Index

Der Mittelwert von allen bestimmten Indices ergab einen Wert von 0,85.

Dieser Wert ermöglicht nun näherungsweise auf die Belastung von Filets pro cm² zu schließen, ohne eine vorige Oberflächenbestimmung durchzuführen, wenn das Gewicht in g vorliegt.

Hierzu kann folgende Formel benutzt werden:

Gewicht / Index= Oberfläche

Dadurch können Ergebnisse, die die Belastung pro Filet angeben mit Ergebnissen anderen Studien verglichen werden, die die Belastung pro cm² bestimmt haben.

Die Campylobacter-Oberflächenbelastung aller Filets in cm² für mCCD-Agar und Karmali-Agar und deren Häufigkeiten sind in den Abb. 23 und 24 dargestellt.