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OCD- OCD-Lokalisation

4.1 Anatomische Ergebnisse

4.1.3 Photooptisch bestimmte Knorpeldicke an Talus und Cochlea tibiae Beagle Beagle

Eine Übersicht über die durchschnittlichen Knorpeldickenwerte beim Beagle ist in Abbildung 11 dargestellt. Die Messwerte der einzelnen Tiere sind im Anhang in Tabelle A1 aufgeführt.

a) Talus, dorsale Ansicht b) Cochlea tibiae, distale Ansicht Abb. 12: Graphische Darstellung der Trochlea tali proximalis und Cochlea tibiae mit

den dort photooptisch gemessenen durchschnittlichen Knorpelstärken beim Beagle (Daten aus Tab. 11, 13, 15, 17)

Knorpeldicke am lateralen Taluskamm

Absolute Knorpeldicke (Tab. 11 u. Diagramm 1a)

Am lateralen Taluskamm der untersuchten Beagle war der Knorpel am proximalen Messpunkt LTp im Mittel 1,51 mm stark. Die Knorpeldicken der männlichen Tiere waren mit durchschnittlich 1,74 mm signifikant dicker als die der weiblichen Tiere mit 1,24 mm. Im Bereich von LT1 wurde als mittlere Knorpelstärke ein Wert von 0,90 mm ermittelt.

Statistisch war an dieser Stelle die Tendenz feststellbar, dass männliche Tiere (Mittelwert:

0,97 mm) einen dickeren Gelenkknorpel hatten als weibliche Tiere (Mittelwert: 0,83 mm).

Am dorsalen Messpunkt (LT2) lag die Knorpeldicke im Mittel bei 0,47 mm, wobei der Knorpeldickenunterschied zwischen den männlichen Tieren mit 0,51 mm und den weiblichen Tieren mit 0,41 mm signifikant war. Die durchschnittliche Knorpelstärke im distalen Kammbereich (LT3) betrug 0,41 mm, bei männlichen Tieren 0,46 mm und bei weiblichen Tieren 0,35 mm. Auch hier war der Dickenunterschied zwischen den Geschlechtern signifikant.

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Tab. 11: Absolute Knorpeldicken am lateralen Taluskamm beim Beagle

Lokalisation Männlich (n = 18) Weiblich (n = 16) Gesamt (n = 34)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

LTp 1,66 1,74 0,49 1,22 1,24 0,45 1,42 1,51 0,53

LT1 0,98 0,97 0,19 0,80 0,83 0,18 0,91 0,90 0,19

LT2 0,49 0,51 0,09 0,40 0,41 0,09 0,46 0,47 0,10

LT3 0,42 0,46 0,14 0,34 0,35 0,06 0,39 0,41 0,12

(LTp: lateraler Taluskamm, proximal; LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; LT3: lateraler Taluskamm, distal)

Relative Knorpeldicke am lateralen Taluskamm (Tab. 12 u. Diagramm 1a)

Beim Vergleich dieser Knorpeldicken zeigte sich, dass bis auf eine Ausnahme bei allen untersuchten Tieren der größte Messwert am Punkt LTp lag. Der Knorpeldickenverlauf am lateralen Taluskamm beim Beagle zeigte eine signifikante Abnahme der Knorpelstärke von proximal nach distal. Die Abnahme der Knorpeldicke von LTp zu LT1 war bei den männlichen Tieren deutlicher ausgeprägt war als bei den weiblichen.

Von LTp bis LT2 nahm die Knorpelstärke stark ab, während zwischen LT2 und LT3 nur noch eine geringe Abnahme auftrat.

Tab. 12: Relative Knorpeldicken am lateralen Taluskamm beim Beagle (n = 34)

Knorpeldicke > LTp Knorpeldicke < LTp Knorpeldicke

=LTp

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w LT1 - 1 - 20,0 - 20,0 18 15 64,2 59,7 41,8 24,3 - - LT2 - - - - - - 18 16 81,5 79,8 67,3 66,4 - - LT3 - - - - - - 18 16 84,3 83,2 73,4 68,8 - - (LTp: lateraler Taluskamm, proximal; LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; LT3: lateraler Taluskamm, distal; m: männlich; w: weiblich)

Knorpeldicke am medialen Taluskamm

Absolute Knorpeldicke (Tab. 13 u. Diagramm 1a)

Die Knorpeldicke am Messpunkt MTp betrug für die Beagle im Mittel 1,10 mm. Bei männlichen Tieren lag der Wert bei 1,24 mm, bei weiblichen Tieren bei 0,94 mm. Am Punkt MT1 hatte der Knorpel eine mittlere Stärke von 0,88 mm, bei männlichen Tieren 0,97 mm und bei weiblichen Tieren 0,78 mm. Die Unterschiede der Knorpeldicke zwischen

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männlichen und weiblichen Tieren waren an diesen beiden Messpunkten signifikant. Für MT2 wurde insgesamt eine mittlere Knorpelstärke von 0,48 mm gemessen, die Werte männlicher Tiere lagen bei 0,51 mm und weiblicher Tiere bei 0,44 mm. Distal am medialen Taluskamm (MT3) war der Knorpel im Mittel 0,40 mm stark. Bei männlichen Tieren betrug der Mittelwert 0,42 mm und bei weiblichen Tieren bei 0,38 mm. Bei diesen beiden Messpunkten waren die Knorpeldicken der männlichen Tiere gegenüber den weiblichen Tieren lediglich tendenziell größer.

Tab. 13: Absolute Knorpeldicke am medialen Taluskamm beim Beagle

Lokalisation Männlich (n = 18) Weiblich (n = 16) Gesamt (n = 34)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

MTp 1,21 1,24 0,33 0,99 0,94 0,29 1,09 1,10 0,34 MT1 0,96 0,97 0,18 0,79 0,78 0,18 0,90 0,88 0,20 MT2 0,50 0,51 0,09 0,45 0,44 0,08 0,47 0,48 0,09 MT3 0,41 0,42 0,05 0,38 0,38 0,05 0,41 0,40 0,05 (MTp: medialer Taluskamm, proximal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; MT3: medialer Taluskamm, distal)

Relative Knorpeldicke am medialen Taluskamm (Tab. 14 u. Diagramm 1a)

Es ergab sich bei der statistischen Berechnung eine signifikante Abnahme der Knorpelstärke von proximal nach distal. Ähnlich zum lateralen Taluskamm ist die Abnahme zwischen dem proximalen Messpunkt und dem proximodorsalen Messpunkt signifikant, allerdings nicht so stark ausgeprägt. Die Knorpeldickenreduktion erfolgte von MT1 zu MT2 stärker als von MT2 nach MT3. Nur bei den relativen Knorpeldickenunterschieden zwischen MTp und MT3 zeigten die männlichen Tiere eine tendenziell stärke Reduzierung der Knorpelstärke als die weiblichen.

Tab. 14: Relative Knorpeldicke am medialen Taluskamm beim Beagle (n = 34)

Knorpeldicke > MTp Knorpeldicke < MTp Knorpel-dicke = MTp

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT1 1 2 0,49 9,8 0,49 9,3 17 13 37,1 38,7 21,6 17,9 - 1

MT2 - - - - 18 16 74,0 66,0 58,1 50,8 - -

MT3 - - - - 18 16 77,9 75,5 64,8 57,8 - - (MTp: medialer Taluskamm, proximal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; MT3: medialer Taluskamm, distal; m: männlich, w: weiblich)

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Knorpeldicke in der Rinne zwischen den Taluskämmen Absolute Knorpeldicke (Tab. 15 u. Diagramm 1b)

Die Knorpeldicke am Messpunkt ST1 hatte beim Beagle einen Mittelwert von 0,52 mm. Bei männlichen Tieren betrug der Mittelwert 0,58 mm, bei weiblichen Tieren 0,48 mm. Dieser Unterschied war signifikant. Am Punkt ST2 war der Knorpel durchschnittlich 0,34 mm stark.

Für ST3 ergab sich insgesamt eine mittlere Knorpelstärke von 0,28 mm. Weder bei ST2 noch bei ST3 konnten statistisch signifikante geschlechtsabhängige Unterschiede beobachtet werden.

Tab. 15: Absolute Knorpeldicke in der Talusrinne beim Beagle

Lokalisation Männlich (n = 18) Weiblich (n = 16) Gesamt (n = 34)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

ST1 0,56 0,57 0,08 0,49 0,48 0,07 0,54 0,53 0,09 ST2 0,35 0,35 0,06 0,33 0,33 0,04 0,34 0,34 0,05 ST3 0,28 0,29 0,07 0,26 0,26 0,05 0,28 0,27 0,06 (ST1: Talusrinne, proximodorsal, ST2: Talusrinne, dorsal; ST3: Talusrinne, distal)

Relative Knorpeldicke in der Talusrinne (Tab. 16 u. Diagramm 1b)

Ähnlich wie bei den Taluskämmen nahm auch in der Talusrinne die Knorpelstärke von pro-ximal nach distal signifikant ab. Dabei kam es zwischen ST1 und ST2 zu einer starken und zwischen ST2 und ST3 zu einer schwächeren Reduktion.

Bei den männlichen Tieren war der Abfall der Knorpeldicke von ST1 zu ST2 signifikant stärker als bei den weiblichen Tieren. Im Gegensatz dazu war der relative Dickenunterschied zwischen ST1 und ST3 geschlechtsunabhängig.

Tab. 16: Relative Knorpeldicke in der Talusrinne beim Beagle (n = 34)

Knorpeldicke > ST1 Knorpeldicke < ST1 Knorpel-dicke

=ST1

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

ST2 - 1 - 2,7 - 2,7 18 15 52,0 46,0 39,3 31,6 - -

ST3 - - - 18 16 66,7 68,4 50,7 49,2 - - (ST1: Talusrinne, proximodorsal, ST2: Talusrinne, dorsal; ST3: Talusrinne, distal; m: männlich, w: weiblich)

64 Knorpeldicke an der Cochlea tibiae

Absolute Knorpeldicke (Tab. 17 u. Diagramm 1c)

Das arithmetische Mittel der Knorpeldicke betrug am Messpunkt TL 0,45 mm, bei männlichen Tieren 0,47 mm und bei weiblichen Tieren 0,42 mm, so dass die Knorpeldicken der männlichen Tiere tendenziell größer waren als die der weiblichen. An der medialen Tibiagelenkfläche (TM) ergab sich ein Mittelwert von 0,46 mm. Zwischen männlichen Tieren (0,47 mm) und weiblichen Tieren (0,44 mm) war kein statistischer Unterschied festzustellen.

Tab. 17: Absolute Knorpeldicke in der Cochlea tibiae beim Beagle

Lokalisation Männlich (n = 18) Weiblich (n = 16) Gesamt (n = 34)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

TL 0,44 0,47 0,08 0,40 0,42 0,05 0,43 0,45 0,07

TM 0,47 0,47 0,08 0,43 0,44 0,07 0,45 0,46 0,08

(TL: Cochlea tibiae, lateral; TM: Cochlea tibiae, medial)

Vergleich der proximalen Messpunkte an den Taluskämmen (Tab. 18 u. Diagramm 1a) Beim Beagle war die Knorpeldicke im proximalen Kammbereich bei LTp signifikant größer als bei MTp. Dabei war das Ausmaß des relativen Knorpeldickenunterschiedes geschlechtsunabhängig.

Tab. 18: Relative Knorpeldicke an den proximalen Messpunkten beim Beagle (n = 34) Knorpeldicke > LTp Knorpeldicke < LTp

Knorpel-dicke = LTp

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MTp 1 1 3,3 20,0 3,3 20,0 17 15 49,9 35,7 26,5 25,5 - - (LTp: lateraler Taluskamm, proximal; MTp: medialer Taluskamm, proximal, m: männlich, w: weiblich)

Vergleich der proximodorsalen Messpunkte am Talus (Tab. 19)

Zwischen LT1 und MT1 konnten keine signifikanten Dickenunterschiede festgestellt werden.

Wie in Tabelle 19 dargestellt, war bei 20 der 34 untersuchten Beagle der Knorpel am Messpunkt LT1 dicker als bei MT1. Bei den übrigen 14 Tieren zeigte MT1 den größeren Wert. Das Ausmaß der Knorpeldickenunterschiede bei männlichen und weiblichen Tieren war

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ähnlich. Der Vergleich der proximodorsalen Kammwerte mit den Talusrinnenwerten (ST1) zeigte jedoch sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Tieren signifikant kleinere Knorpeldicken in der Talusrinne.

Tab. 19: Relative Knorpeldicke der proximodorsalen Messpunkte beim Beagle (n = 34) Knorpeldicke > LT1 Knorpeldicke < LT1

Knorpel-dicke = LT1

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT1 10 4 39,6 19,4 3,9 9,2 8 12 23,7 26,9 11,2 8,2 - -

ST1 - - - - 18 16 57,5 57,8 41,1 42,8 - - (LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal ST1: Talusrinne, proximodorsal; m: männlich, w: weiblich)

Vergleich der dorsalen Messpunkte am Talus (Tab. 20)

Ein signifikanter Unterschied der Knorpeldicke zwischen den Kammwerten, LT2 und MT2, konnte nicht ermittelt werden. Allerdings war der entsprechende Knorpeldickenwert in der Talusrinne, ST2, signifikant kleiner. Der relative Knorpeldickenunterschied zwischen LT2 und ST2 war geschlechtsunabhängig.

Tab. 20: Relative Knorpeldicke der dorsalen Messpunkte beim Beagle (n = 34)

Knorpeldicke > LT2 Knorpeldicke < LT2 Knorpel-dicke = LT2

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT2 9 10 47,1 39,1 29,9 17,6 9 5 34,7 24,3 25,8 8,5 - 1

ST2 2 2 11,1 3,1 7,5 2,4 16 14 57,5 39,6 32,5 15,2 - - (LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; ST2: Talusrinne, dorsal; m: männlich; w:

weiblich)

Vergleich der distalen Messpunkte am Talus (Tab. 21)

Eine Aussage, an welchem Taluskamm die Knorpelstärke distal größer ist, konnte statistisch nicht getroffen werden. Der Vergleich der Kammwerte mit den Werten der Talusrinne (ST3) ergab, dass die Kammwerte signifikant größer waren als die entsprechenden

Talus-66

rinnenwerte. Tendenziell war dabei der Knorpeldickenunterschied zwischen den Messwerten von LT3 und ST3 bei männlichen Tieren größer als bei weiblichen.

Tab. 21: Relative Knorpeldicke der distalen Messpunkte beim Beagle (n = 34)

Knorpeldicke > LT3 Knorpeldicke < LT3 Knorpel

-dicke = LT3

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT3 7 11 29,2 46,2 8 20,9 11 4 56,8 20,4 12,1 13,5 - 1

ST3 1 2 6,6 17,3 6,6 10,5 17 14 70,8 61,2 37,5 28,7 - - (LT3: lateraler Taluskamm, distal; MT3: medialer Taluskamm, distal; ST3: Talusrinne, distal; m: männlich w:weiblich)

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Diagramm 1: Mittelwerte und Standardabweichung der Knorpeldicke an der Trochlea tali proximalis und der Cochlea tibiae beim Beagle

68 Hunden großwüchsiger Rassen

Die Knorpeldickenangaben bei den großwüchsigen Hunderassen beziehen sich im Gegensatz zu den Werten beim Beagle auf die einzelnen Gelenke (s. Material und Methoden). In Abbildung 12 ist eine Übersicht über die mittleren Knorpeldicken der einzelnen Messpunkte dargestellt.

a) Talus, dorsale Ansicht b) Cochlea tibiae, distale Ansicht Abb. 13: Graphische Darstellung der Trochlea tali proximalis und Cochlea tibiae mit

den dort photooptisch gemessenen durchschnittlichen Knorpelstärken bei Hunden großwüchsiger Rassen (Daten aus Tabb. 22, 24, 26, 28)

Knorpeldicke am lateralen Taluskamm

Absolute Knorpeldicken (Tab. 22 u. Diagramm 2a)

Bei den großwüchsigen Hunderassen ergab sich für die Knorpeldicke bei LTp ein Mittelwert von 0,42 mm. Bei den Rüden war die Knorpeldicke an diesem Punkt im Mittel 0,51 mm stark und somit signifikant größer als bei den Hündinnen mit 0,31 mm. Bei LT1 lag die durchschnittliche Knorpeldicke bei 0,34 mm. An diesem Punkt konnten keine signifikanten Geschlechtsunterschiede für die Knorpeldicke nachgewiesen werden. Die durchschnittliche Knorpelstärke bei LT2 betrug 0,27 mm. Die männlichen Tiere hatten eine mittlere Knorpelstärke von 0,30 mm, die weiblichen Tiere von 0,23 mm. An diesem Talusabschnitt war der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Tieren wiederum signifikant. Die durchschnittliche Knorpeldicke distal am lateralen Taluskamm (LT3) betrug 0,25 mm, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Tieren feststellbar war.

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Tab. 22: Absolute Knorpeldicke am lateralen Taluskamm bei Gelenken von Hunden großwüchsiger Rassen

Lokalisation Männlich (n = 10) Weiblich (n = 10) Gesamt (n = 20)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

LTp 0,42 0,51 0,22 0,30 0,31 0,06 0,34 0,41 0,19 LT1 0,33 0,38 0,20 0,30 0,29 0,05 0,30 0,34 0,15 LT2* 0,29 0,30 0,10 0,22 0,23 0,04 0,24 0,27 0,08 LT3* 0,24 0,28 0,12 0,20 0,21 0,04 0,23 0,25 0,10 (LTp: lateraler Taluskamm, proximal; LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; LT3: lateraler Taluskamm, distal; *weibliche Tiere n = 9)

Relative Knorpeldicke am lateralen Taluskamm (Tab. 23 u. Diagramm 2a)

Geschlechtsunabhängig war eine signifikante Abnahme der Knorpelstärke von proximal nach dorsal zu beobachten. Eine Abnahme der Knorpeldicke von dorsal nach distal konnte statistisch nicht nachgewiesen werden. Geschlechtsabhängig getrennt, nahm die Knorpeldicke der männlichen Tiere von LTp zu LT1 signifikant ab, bei den weiblichen Tieren war dies nicht der Fall. Die Knorpeldicke bei LT2 war signifikant kleiner als bei LTp. Der Vergleich der LT3- mit den LTp-Werten zeigte, dass die distalen Knorpeldicken signifikant dünner waren als die entsprechenden LTp-Werte. Die Differenzen zwischen den proximodorsalen (LT1) bzw. distalen (LT3) und den LTp-Werten waren bei den männlichen Tieren statistisch tendenziell größer als bei den weiblichen. Dies galt für die Unterschiede zwischen LTp- und LT2-Werten nicht.

Tab. 23: Relative Knorpeldicke am lateralen Taluskamm bei Hunden großwüchsiger Rassen (Gelenke n = 20)

Knorpeldicke > LTp Knorpeldicke < LTp Knorpel-dicke

=LTp

Anzahl* Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl* Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl*

m w m w m w m w m w m w m w

LT1 - 5 - 30,8 - 13,8 9 4 48,7 33,3 30,3 30,3 1 -

LT2* - 1 - 20,0 - 20,0 10 8 55,1 45,5 35,1 33,7 - -

LT3* - - - - - - 10 9 53,9 48,9 44,3 36,0 - -

(LTp: lateraler Taluskamm, proximal; LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; LT3: lateraler Taluskamm, distal; m: männlich, w: weiblich ; * n = 19)

70 Knorpeldicke am medialen Taluskamm

Absolute Knorpeldicke (Tab. 24 u. Diagramm 2a)

Die Knorpeldicke bei MTp hatte eine mittlere Stärke von 0,33 mm, (männlich 0,40 mm, weiblich 0,27 mm). Bei MT1 betrug die durchschnittliche Knorpelstärke 0,32 mm (männlich 0,36 mm, weiblich 0,29 mm). Am Messpunkt MT2 ergab sich eine Knorpelstärke von durchschnittlich 0,23 mm (männlich 0,26 mm, weiblich 0,20 mm). Distal am medialen Taluskamm (MT3) lag die mittlere Knorpelstärke bei einem Wert von 0,27 mm (männlich 0,28 mm, weiblich 0,26 mm). Mit Ausnahme der Knorpeldicken distal am Taluskamm zeigten die männlichen Tiere tendenziell dickere Knorpelstärken als die weiblichen.

Tab. 24: Absolute Knorpeldicke am medialen Taluskamm bei Hunden großwüchsiger Rassen (Gelenke n = 20)

Lokalisation Männlich (n = 10) Weiblich (n = 10) Gesamt (n = 20)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

MTp 0,32 0,40 0,18 0,29 0,27 0,06 0,31 0,33 0,14 MT1 0,34 0,36 0,10 0,29 0,29 0,07 0,30 0,32 0,09 MT2 0,23 0,26 0,10 0,18 0,20 0,05 0,21 0,23 0,08 MT3 0,22 0,28 0,11 0,26 0,26 0,06 0,24 0,27 0,09 (MTp: medialer Taluskamm, proximal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; MT3: medialer Taluskamm, distal)

Relative Knorpeldicke am medialen Taluskamm (Tab. 25 u. Diagramm 2a)

Im Knorpeldickenverlauf des medialen Taluskammes konnte eine signifikante Abnahme der Knorpelstärke zwischen benachbarten Messpunkten nur bei MT1 und MT2 beobachtet werden. Zwischen MTp und MT1 konnten keine statistisch eindeutigen Knorpeldickenunterschiede nachgewiesen werden. Die Knorpeldicke bei MT2 war signifikant kleiner als bei MTp. Die MT3-Werte waren bei der geschlechtsunabhängigen Untersuchung ebenfalls signifikant kleiner als die MTp-Werte. Signifikante geschlechtsabhängige Unterschiede in der Abnahme der relativen Knorpelstärke traten lediglich am Punkt MT3 auf, wobei männliche Tiere signifikant größere Abnahme zeigten.

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Tab. 25: Relative Knorpeldicke am medialen Taluskamm bei großwüchsigen Hunderassen (Gelenke n = 20)

Knorpeldicke > MTp Knorpeldicke < MTp Knorpel-dicke = MTp

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT1 3 4 30,8 45,2 28,6 37,3 6 6 31,5 18,4 15,8 6,8 1 -

MT2 - 1 - 9,5 - 9,5 10 9 45,2 51,6 33,6 31,8 - -

MT3 - 5 - 59,1 - 14,3 9 4 45,2 52,6 35,6 28,1 1 1 (MTp: medialer Taluskamm, proximal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; MT3: medialer Taluskamm, distal; m: männlich, n = 10; w: weiblich, n = 10)

Knorpeldicke in der Talusrinne

Absolute Knorpeldicke (Tab. 26 u. Diagramm 2b)

Für die Knorpeldicke am Messpunkt ST1 ergab sich ein arithmetisches Mittel von 0,31 mm (männlich 0,35 mm, weiblich 0,28 mm). Die Knorpelstärke dorsal in der Talusrinne (ST2) betrug durchschnittlich 0,23 mm (männlich 0,27 mm, weiblich 0,19 mm). Für ST3 wurde eine mittlere Knorpelstärke von 0,25 mm (männlich 0,31 mm, weiblich 0,20 mm) ermittelt. Bei ST2 und ST3 wurden signifikante Knorpeldickenunterschiede zwischen den männlichen und weiblichen Tieren beobachtet.

Tab. 26: Absolute Knorpeldicke in der Talusrinne bei großwüchsigen Hunden

Lokalisation Männlich (n = 10) Weiblich (n = 10) Gesamt (n = 20)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

ST1* 0,33 0,35 0,12 0,29 0,28 0,08 0,29 0,31 0,11

ST2 0,25 0,27 0,10 0,18 0,19 0,04 0,21 0,23 0,08

ST3* ** 0,25 0,31 0,17 0,21 0,20 0,03 0,22 0,25 0,13

(ST1: Talusrinne, proximodorsal ST2: Talusrinne, dorsal; ST3: Talusrinne, distal; * männlich n = 9; ** weiblich n = 9)

Relative Knorpeldicke in der Talusrinne (Tab. 27 u. Diagramm 2b)

Die Knorpeldicke in der Talusrinne wies eine signifikante Abnahme der Knorpelstärke von proximal (ST1) nach dorsal (ST2) auf. Eine Abnahme der Knorpelstärke von dorsal (ST2) nach distal (ST3) konnte statistisch nicht nachgewiesen werden.

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Das Ausmaß der Knorpeldickenunterschiede zwischen ST1 und ST2 bzw. ST3 war bei männlichen und weiblichen Tieren ähnlich.

Tab. 27: Relative Knorpeldicke in der Talusrinne bei Hunden großwüchsiger Rassen (Gelenke n = 19)

Knorpeldicke > ST1 Knorpeldicke < ST1 Knorpel-dicke =ST1

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

ST2 - 1 - 11,1 - 11,1 9 9 40,6 51,6 27,6 27,6 - - ST3* 2 - 20,0 - 12,9 - 6 9 44,4 48,7 24,1 25,0 1 -

(ST1: Talusrinne, proximodorsal; ST2: Talusrinne, dorsal; ST3: Talusrinne, distal; m: männlich; w: weiblich,

*n = 18)

Knorpeldicke in der Cochlea tibiae

Absolute Knorpeldicke (Tab. 28 u. Diagramm 2c)

Für die Messwerte lateral in der Cochlea tibiae (TL) ergab sich ein Mittelwert von 0,46 mm (männlich 0,47 mm, weiblich 0,46 mm). Medial (TM) betrug die durchschnittliche Knorpeldicke 0,48 mm (männlich 0,52 mm, weiblich 0,44 mm). Die Unterschiede zwischen den beiden Messpunkten waren bei männlichen und weiblichen Tieren nicht signifikant.

Tab. 28: Absolute Knorpeldicke in der Cochlea tibiae bei Hunden großwüchsiger Rassen Lokalisation Männlich (n = 10) Weiblich (n = 10) Gesamt (n = 20)

Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm] Median [mm] Mittelwert [mm] Standard - abweichung [mm]

TL 0,49 0,47 0,11 0,46 0,46 0,10 0,47 0,46 0,11

TM 0,51 0,52 0,22 0,44 0,44 0,10 0,45 0,48 0,17

(TL: Cochlea tibiae, lateral; TM: Cochlea tibiae, medial)

Vergleich der proximalen Messpunkte der Taluskämme (Tab. 29 u. Diagramm 2a)

Die Knorpeldicken waren proximal am lateralen Kamm (LTp) signifikant größer als am medialen Kamm (MTp). Wie in Tabelle 29 aufgeführt, war bei den männlichen Tieren in neun von zehn Fällen der Knorpel am lateralen Kamm beim Messpunkt LTp dicker als bei MTp am medialen Kamm. Bei den weiblichen Tieren war das Verhältnis zwischen den

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Kämmen nahezu ausgeglichen. Der geschlechtsabhängige relative Dickenunterschied war nicht signifikant.

Tab. 29: Relative Knorpeldicke der proximalen Talusmesspunkte bei Hunden groß-wüchsiger Rassen (Gelenke n = 19)

Knorpeldicke > LTp Knorpeldicke < LTp Knorpel-dicke = LTp

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MTp 1 4 12,1 24,0 12,1 13,6 9 5 44,4 33,3 25,0 27,6 - - (LTp: lateraler Taluskamm, proximal; MTp: medialer Taluskamm, proximal; m: männlich; w: weiblich)

Vergleich der proximodorsalen Messpunkte am Talus (Tab. 30)

Beim Vergleich der proximodorsalen Messpunkte konnten keine Signifikanzen für die Lokalisation der dicksten Knorpelstärken zwischen LT1, MT1 und ST1 bestimmt werden. Die relativen Knorpeldickenunterschiede waren geschlechtsunabhängig ähnlich groß.

Tab. 30: Relative Knorpeldicke der proximodorsalen Talusmesspunkte bei groß-wüchsigen Hunden (Gelenke n = 20)*

Knorpeldicke > LT1 Knorpeldicke < LT1 Knorpel-dicke = LT1

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT1 5 4 78,3 50,0 10,5 32,9 5 5 34,2 35,7 23,7 25,7 - 1

ST1* 3 4 35,0 33,3 26,1 23,8 5 6 46,9 42,9 23,6 20,5 1 - (LT1: lateraler Taluskamm, proximodorsal; MT1: medialer Taluskamm, proximodorsal; ST1: Talusrinne, proximodorsal; m: männlich; w: weiblich; * männlich n = 9)

Vergleich der dorsalen Messpunkte am Talus (Tab. 31)

Beim Vergleich zwischen LT2 und MT2 erwies sich der Knorpel bei LT2 als signifikant dicker. Die ST2-Werte waren signifikant kleiner als die entsprechenden LT2-Werte. Für das Ausmaß der relativen Knorpelunterschiede von MT2 bzw. ST2 zu LT2 ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren.

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Tab. 31: Relative Knorpeldicke der dorsalen Talusmesspunkte bei Hunden groß-wüchsiger Rassen (Gelenke n = 20)

Knorpeldicke > LT2 Knorpeldicke < LT2 Knorpel-dicke = LT2

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT2 2 2 35,0 9,5 20,9 7,5 8 7 33,3 31,8 20,6 21,1 - 1

ST2 3 1 21,5 4,8 5,0 4,8 7 7 60,0 43,3 14,8 12,5 - 2 (LT2: lateraler Taluskamm, dorsal; MT2: medialer Taluskamm, dorsal; ST2: Talusrinne, dorsal; m: männlich;

w: weiblich)

Vergleich der distalen Messpunkte am Talus (Tab. 32)

An den Messpunkten distal am Taluskamm konnten keine signifikanten Dickenunterschiede festgestellt werden. Die relativen Knorpeldickenunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren waren ebenfalls nicht signifikant (s. Diagramm A14).

Tab. 32: Relative Knorpeldicke der distalen Talusmesspunkte bei Hunden groß-wüchsiger Rassen ( Gelenke n = 20)

Knorpeldicke > LT3 Knorpeldicke < LT3 Knorpel-dicke = LT3

Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl Maximal (Prozent) Median (Prozent) Anzahl

m w m w m w m w m w m w m w

MT3 5 7 17,4 105,9 16,7 52,8 4 3 26,9 37,9 15,7 12,2 1 -

ST3* 4 3 40,3 37,5 23,6 11,1 3 6 23,1 30,0 9,3 16,3 2 - (LT3: distal lat. Taluskamm MT3: distal med. Taluskamm; ST3: distal Talusrinne; m: männlich; w: weiblich;

*n = 18)

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* proximaler Messwert: lateraler Taluskamm weiblich (Gelenke n = 9)

b) Talusrinne c) Cochlea tibiae

* Talusrinne; proximodorsaler Messwert:

männlich (Gelenke n = 9) distaler Messwert:

männlich, weiblich (Gelenke je n = 9)

Diagramm 2: Mittelwerte und Standardabweichung der Knorpeldicke an der Trochlea tali proximalis und der Cochlea tibiae bei Hunden großwüchsiger Rassen

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4.1.4 Vergleich von photooptischer Messung und Nadelprobe