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Auch im Jahr 2020 spielten die Weiterentwicklung und der Ausbau von Partnerschaften eine wesentli-che Rolle: Im Bereich der Cloud-Infrastruktur wurde die Zusammenarbeit mit Microsoft bei der Entwick-lung und BereitstelEntwick-lung neuer und gemeinsamer Lösungen weiter vorangetrieben. Das Microsoft-Netz-werk ermöglicht der Software AG Zugang zu neuen Märkten. Im Rahmen der Partnerschaft profitiert die IoT-Lösung der Software AG, Cumulocity IoT, von der Microsoft-Azure-Infrastruktur sowie von Microsoft- Daten- und -Analyseservices wie Azure Data Lake, Power BI oder Azure Machine Learning. Für die Integrations- und API-Produkte der Software AG (webMethods) bedeutet dies, dass nun auch Cloud- Migrationen abgesichert und beschleunigt werden können.

Die bereits 2019 geschlossene Partnerschaft mit Adobe zielt darauf ab, Unternehmen bei der Transfor-mation ihres Customer-Experience-Managements zu unterstützen. Dafür werden Kundendaten aus ihren verschiedenen Unternehmenssystemen in einem zentralen Profil zusammengeführt. Im Jahr 2020 wurde die technische Integration vorangetrieben, und

Ausrichtung

Die Ausgaben für F&E erhöhten sich 2020 um 9,6 Prozent auf 143,9 (Vj. 131,3) Millionen Euro. Ent-sprechend stieg der Prozentsatz am Produktumsatz (Lizenzen, Wartung und SaaS) von 18,7 im Vorjahr auf 21,4 Prozent im Geschäftsjahr 2020. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch erhöhte F&E- Investitionen von 113,1 (Vj. 105,1) Millionen Euro in den Wachstumsbereich DBP. Um ihre Position als Innova-tionsführer zu stärken, setzt die Software AG – als langfristige Investition in die Zukunft – gezielt auf digitale Produkte und Märkte. Die Software AG treibt die Evaluierung und Entwicklung neuer Technologien für das digitale Unternehmen konsequent voran und verfolgt somit eine nachhaltige und kundenzentrierte Investitionsstrategie.

Die Ausgaben für Near- und Offshore-Kapazitäten sind ebenfalls gestiegen, insbesondere für den Auf-bau von Mitarbeitern. Die Software AG strebt eine effiziente Verteilung der F&E-Ausgaben an und prüft F&E-Kapazitäten in unterschiedlichen Ländern. Nach und nach hat das Unternehmen F&E-Zentren in Indien (Bangalore, Chennai, Hyderabad und Virar) errichtet.

Die Standortstrategie der Software AG basiert auf der globalen Verfügbarkeit herausragender Talente. Ent-sprechend wird die Produktverantwortung auf die F&E-Standorte verteilt. Darüber hinaus setzt die Software AG ihre Ressourcen optimal ein, indem sie Technologiezukäufe und Eigenentwicklung kombiniert.

Aufgrund dieser Faktoren stieg die Anzahl der F&E- Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) zum 31. Dezember 2020 auf 1.494 (Vj. 1.419) an. Dies ist ein Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und spiegelt die nachhaltige, langfristige Strategie des Unternehmens wider. Im Berichtsjahr waren die F&E-Spezialisten in 17 Ländern angesiedelt, der Großteil in Deutschland, Indien, Bulgarien und den USA.

Kooperation mit Wissenschaft und Forschung Der wissenschaftliche Beirat (Scientific Advisory Board) der Software AG hat im Jahr 2020 erneut wichtige Impulse zu Technologietrends gegeben.

Diese Impulse stärken die vorausschauende Weiter-entwicklung des Produktportfolios und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Wahrung der Technolo-gieführerschaft der Software AG, wovon in erster Linie die Kunden profitieren werden. Aufgabe des wissenschaftlichen Beirats ist es, aufkommende Technologietrends frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten und mit den Verantwortlichen der Software AG deren Implikationen für das Unterneh-men zu diskutieren. Dabei nimmt er eine beratende Funktion ein und handelt nicht als gesellschafts-rechtliches Kontrollorgan. Welche thematischen Schwerpunkte gesetzt werden, entscheiden die Mitglieder des Beirats mindestens einmal pro Jahr.

Neben Topmanagern der Software AG sind im Gre-mium hochrangige Experten aus Wissenschaft und Forschung vertreten, die für eine Amtsdauer von mindestens drei Jahren berufen werden.

Auch im Geschäftsjahr 2020 beteiligte sich die Software AG gemeinsam mit anderen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen wieder an zahlreichen öffentlich geförderten Forschungs-projekten. Durch diesen Know-how-Transfer zwi-schen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft lassen sich nicht nur Markt- und Technologietrends frühzeitig erkennen, sondern auch wichtige Erkennt-nisse für die Produktentwicklung gewinnen. Diese exklusiven Einsichten nutzt die Software AG, um ihren Kunden ein breites Spektrum erstklassiger Inno-vationen anbieten zu können. Im Folgenden sind einige der aktuellen Forschungsprojekte beschrieben:

• Das Projekt REIF zielt darauf ab, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die Lebensmittel-verschwendung in Deutschland deutlich zu redu-zieren. Jedes Jahr gehen hierzulande knapp 18 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren oder werden weggeworfen, davon allein 11 Millionen Tonnen noch während der Erzeugung. Ursache hierfür ist – im Zusammenspiel mit der naturge-mäß begrenzten Haltbarkeit von Rohstoffen bzw.

Zwischenerzeugnissen – die enorme Planungs-komplexität innerhalb der Wertschöpfungskette. So führen bereits kleinste Friktionen im Wertschöp-fungsfluss wie verspätete Anlieferungen oder Pro-duktionsverzögerung dazu, dass Lebensmittel, nicht zuletzt zur Wahrung der Lebensmittelsicher-heit, nicht zum Verkauf kommen. Diesen Missstand möchte REIF bekämpfen, indem das Wertschöp-fungsnetzwerk der Lebensmittelindustrie in ein lernendes, sich selbst verbesserndes KI-Ökosystem überführt wird. REIF wird gefördert vom Bundes-ministerium für Wirtschaft und Energie.

• Ziel des Projekts SAUBER ist es, eine Informations-plattform für eine nachhaltige Stadt- und Regional-entwicklung aufzubauen. SAUBER soll dabei nicht nur einen Überblick über die aktuelle Luftver-schmutzung liefern, sondern dank des Einsatzes von KI auch Prognosen und Simulationen der zukünftigen Luftverschmutzung erlauben, um so Gefahrensituationen rechtzeitig prognostizieren zu können. Allein durch Feinstaub sterben Schätzun-gen zufolge in Deutschland jedes Jahr mehr als 40.000 Menschen. Droht ein kritischer Grenzwert überschritten zu werden, kann die Schadstoff-belastung durch rechtzeitige Umplanungen oder Gegenmaßnahmen reduziert, gegebenenfalls sogar ganz vermieden werden. Durch die Nutzung von Satellitendaten – mittlerweile lassen sich Schad-stoffe wie Stickoxide oder Feinstaub in hoher Auf-lösung aus dem Orbit erfassen – geht SAUBER in der Flächenabdeckung deutlich über die punktuellen Erhebungen der stationären Messstationen hinaus.

SAUBER wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Mehrperiodenübersicht zum Bereich F&E

in Mio. EUR 2020 +/– in % 2019 2018 2017 2016

F&E-Aufwendungen für A&N 30,9 18 26,2 23,8 23,8 22,5

F&E-Aufwendungen für DBP 113,1 8 105,1 100,6 96,9 89,9

Insgesamt 143,9 10 131,3 124,4 120,6 112,4

in % vom Produktumsatz 21,4 18,7 18,2 17,8 16,7

in % vom Gesamtumsatz 17,2 14,7 14,4 13,7 12,9

F&E-Mitarbeiter (Vollzeitstellen) 1.494 5 1.419 1.310 1.176 1.110

SynErgie versetzt sie in die Lage, ihre Energie-nachfrage flexibel dem schwankenden Angebot an erneuerbaren Energien anzupassen. Dank dieses dynamischen Lastmanagements können die Unternehmen ihren Stromverbrauch erhöhen, wenn das Stromangebot steigt und ihn umgekehrt reduzieren, wenn es sinkt. Dies spart nicht nur Stromkosten, sondern stabilisiert auch das durch die Energiewende stark belastete Stromsystem.

Zudem können sich Unternehmen diese Stabilisie-rung als sogenannte Systemdienstleistung ver-güten lassen. In der aktuellen zweiten Förderphase werden die bisher entwickelten Konzepte unter anderem in der Modellregion Augsburg praktisch erprobt. Zentral sind dabei die Marktplattform und die Unternehmensplattform, die beide auf Software AG- Technologie beruhen. SynErgie wird vom Bundesministerium für Bildung und For-schung gefördert.

• Das Projekt SENATOR entwickelt einen Weg, um dynamische Planung und operative Optimierung in der urbanen Logistik voranzutreiben. In einem neuartigen Logistikmodell werden im städtischen Bereich Leistungsempfänger, Transport, Logistik und Infrastruktur integriert. Dabei soll das Zusam-menspiel aller Beteiligten in der städtischen Logis-tik verbessert werden, um nachhaltige Dienstleis-tungen zu fördern und gleichzeitig den Dialog mit Städteplanern zu sichern. SENATOR wird gefördert von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Horizon 2020.

und weniger andere Präsenzveranstaltungen statt.

Der Austausch konnte aber mithilfe elektronischer Medien weitgehend fortgesetzt und aufrechterhalten werden. Diese Medien haben sich schnell im Projekt-alltag etabliert, sodass die Projekte und Kontakte auch ohne Präsenzveranstaltungen intensiv fortge-führt werden konnten.

Sonstiges Engagement in Forschung und Entwicklung

Die Software AG engagiert sich in vielen nationalen und europäischen Gremien, Verbänden und Organisa-tionen. So kann sie schnell auf zukünftige Herausfor-derungen reagieren, Standards setzen und den digi-talen Wandel inklusive seiner gesellschaftlichen Folgen zum Wohle aller gestalten. Ein Beispiel dafür ist das Engagement der Software AG in der Plattform Indust-rie 4.0, die sich nicht nur mit technologischen, sondern auch mit gesellschaftlichen und rechtlichen Aspekten von Industrie 4.0 auseinandersetzt. Die Software AG ist im Lenkungskreis der Plattform vertreten, arbeitet in mehreren Arbeitsgruppen mit und stellt den Co- Vor sitzenden des Forschungsbeirats der Plattform.

Netzwerkmitgliedschaften und politische Mitgestaltung (Auswahl)

Organisation Zusätzliche Informationen

BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. bdi.eu

BDVA – Big Data Value Association bdva.eu

Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft,

Telekommunikation und neue Medien e. V. bitkom.org

DFKI – Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH dfki.de

GI – Gesellschaft für Informatik e. V. gi.de

House of IT e. V./House of Digital Transformation e. V. house-of-it.eu

ITEA 3 itea3.org

Plattform Industrie 4.0 plattform-i40.de

Plattform Lernende Systeme plattform-lernende-systeme.de

Prozent Index

IfW-Indikator (rechte Skala)

Bruttoinlandsprodukt 2017 2014

2013 2015 2016 2018 2019 2020

– 9,0 – 7,0 – 5,0 – 3,0 1,0 – 1,0 3,0 5,0 7,0 9,0

– 3,0 – 2,5 – 2,0 – 1,5 – 0,5 1,5

0,5 2,5

– 1,0 0 2,0

1,0 3,0

Wirtschaftsbericht

Überblick über den