Die Software AG stellt aus der Gesamtheit der im Rahmen des Risiko und Chancenmanagements identifizierten Risiken und Chancen wesentliche RisikoChancenFelder sowie Einzelrisiken und Chancen im Risiko und Chancenbericht dar.
Umfeld- und Branchenrisiken/-chancen Marktrisiken
Marktrisiken bestehen unter anderem in den unter
schiedlichen konjunkturellen Entwicklungen einzelner Länder bzw. Regionen. Die technologische Evolution der einzelnen Sektoren der ITIndustrie kann die jeweiligen Geschäftspotenziale der einzelnen Geschäftsbereiche sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Der ausgewogene Umsatzmix der Software AG reduziert die Abhängigkeit von einem einzelnen geografischen oder fachlichen ITTeilmarkt.
Das Unternehmen vermarktet Technologien, die einen weitgehend branchenunabhängigen Einsatz finden.
Damit besteht keine Abhängigkeit von einzelnen Branchen oder Kunden. Mit technischen Innovatio
nen, ständigen F&EInvestitionen sowie dem Zukauf neuer Technologien im Rahmen der technologiege
triebenen Akquisitionen hat die Software AG ihr Pro
duktportfolio deutlich erweitert und wird es auch in Zukunft weiter ausbauen. Das fördert die Flexibilität vorhandener ITInfrastrukturen bei den Kunden, die erhebliche Kostenreduktionen erzielen, und sichert dem Unternehmen damit langfristig eine breite Kun
denbasis. Die ReturnonInvestmentZeiten sind für Kunden der Software AG verhältnismäßig kurz. Daher bieten sich die neuen Produkte auch in konjunkturel
len Schwächephasen zur Bewältigung des marktbe
dingten Kostendrucks an. Die Software wird beim überwiegenden Teil der Kunden für geschäftskritische Anwendungen verwendet, die bei Zufriedenheit Jahre oder oft Jahrzehnte genutzt werden. Daher ist der Umsatzstrom aus diesem Geschäftsfeld stabil.
Marktchancen
Die Software AG sieht sich als Technologieführer bei der Ermöglichung der Unternehmensdigitalisierung.
Der starke Trend im Bereich IoT bedeutet eine große Chance für die zukünftige Entwicklung der Software AG.
Insbesondere im IoTBereich erwartet die Software AG in den nächsten Jahren ein starkes, dynamisches Wachstum. Durch die strategische Neuausrichtung, in welche die Ergebnisse eines umfassenden Strategie
projekts eingeflossen sind, wird die Software AG sich weiterhin verstärkt auf die technologischen und
regionalen Wachstumsmärkte konzentrieren. Zugleich wird die Software AG ihr Programm Adabas & Natural 2050+ fortsetzen und angesichts der Bedeutung, die Ökosysteme für den erfolgreichen Softwarevertrieb haben, auch ihr Partnermodell noch attraktiver gestalten. Durch diese Maßnahmen erschließen sich der Software AG überdurchschnittlich gute Chancen, Marktanteile in Kernmärkten auszubauen bzw. zu behaupten.
Brexit
Durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) und das Ende der Über
gangsphase zum 31. Dezember 2020 entstanden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der britischen Wirtschaft, aber auch der gesamten europäischen Wirtschaft. Bis zum Ende des Jahres 2020 hatte die EU mit dem Vereinigten Königreich über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der zukünftigen Zusammenarbeit verhandelt und am 24. Dezember 2020 ein Handels und Kooperations
abkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich abgeschlossen hinsichtlich der Modalitä
ten der zukünftigen Zusammenarbeit. Dieser Vertrag über die genauen Austrittsmodalitäten wird einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftsbeziehungen und auch auf die künftige wirtschaftliche Entwick
lung beider Wirtschaftsräume haben.
Nach einer Analyse der Auswirkungen des Brexits auf den Software AGKonzern wurde festgestellt, dass nicht mit größeren Effekten auf die weitere wirtschaft
liche Entwicklung zu rechnen ist. Der britische Markt ist für die Software AG einer der bedeutsamsten Märkte. Die Software AG arbeitet jedoch schon sehr lange erfolgreich in vielen NichtEUStaaten, wie den USA, Brasilien, Indien und anderen Ländern. Aufgrund dieser Erfahrung geht die Software AG nicht davon aus, dass der Brexit einen erheblichen Einfluss auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Gesell
schaft in Großbritannien hat. Darüber hinaus sollte risikomitigierend wirken, dass die Software AG in allen wesentlichen Finanzzentren der EU tätig ist. Daher können die aus dem Vereinigten Königreich mögli
cherweise abwandernden Finanzunternehmen von den Tochtergesellschaften der Software AG in den relevanten EUZielländern wie Deutschland, Frank
reich und Irland bedient werden.
USA
Die USA sind für die Software AG der weltweit wich
tigste Markt. In den USA verfügt die Software AG über einen eigenen Vertrieb sowie bedeutende Teile der KonzernZentralabteilungen, wie Marketing und F&E, mit wesentlichen lokal vorhandenen Intellectual
des Konzerngewinns werden in den USA erwirtschaftet und versteuert. Da wesentliche Teile des Software AG
Konzerns in den USA angesiedelt sind, hatte die Gesellschaft als deutsches Unternehmen durch die
„AmerikafirstStrategie“ der vorherigen USRegierung keine großen Nachteile. Mit der Wahl eines neuen Prä
sidenten im November 2020, der am 20. Januar 2021 sein Amt antrat, geht die Software AG von einer Ver
besserung des politischen Klimas zwischen den USA und Deutschland aus. Daher werden auch für das globale Geschäft der Software AG derzeit keine subs
tanziellen Risiken aus der amerikanischen Welthan
delspolitik erwartet. Inwieweit sich die weiteren Handelskonflikte, die voraussichtlich auch unter der neuen Administration bestehen bleiben, zwischen den USA einerseits und China sowie der EU anderer
seits negativ auf die globale Entwicklung des Software AGKonzerns auswirken, ist nicht absehbar.
Die weitere Entwicklung der USWirtschaft hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, jedoch dürften die Marktchancen die Risiken auch in Zukunft überwiegen.
CoronavirusPandemie
Die COVID19Pandemie hat die Weltwirtschaft seit nunmehr einem Jahr fest im Griff. Nach diversen Lockdowns in nahezu allen Ländern der Welt hat sich die Weltwirtschaft negativ entwickelt. Viele Unter
nehmen haben Investitionsstopps verhängt oder Investitionsverschiebungen und streckungen in die Zukunft durchgeführt. Darüber hinaus wurden bei nahezu allen Unternehmen Dienstreisen weitgehend eingeschränkt. Vertragsverhandlungen mit Kunden werden dadurch erschwert und können nahezu aus
schließlich nur noch online durchgeführt werden.
Durch das Fehlen von Kundenevents und meetings wird das Schaffen neuer Projektopportunitäten deutlich erschwert. Auch die Produkttrainings für die Kunden der Software AG sind nur noch online möglich, was zu verzögerten Installationen und Rollouts bei den Kunden führt und damit weiteres Kundengeschäft behindert. Sowohl diese Reisestopps als auch die Investitionsstopps bei einem Teil der Software AG
Kunden können sich negativ auf die zukünftigen Umsatzerlöse der Software AG des Jahres 2021 aus
wirken. Im Jahr 2020 waren die Auswirkungen auf das laufende Geschäft eher gering. Grundsätzlich ist die Software AG aufgrund ihres Geschäftsmodells von einem Ausfall der Lieferketten nicht betroffen. Nega
tive Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Software AG können sich jedoch im Falle eines nach
haltigen weltweiten wirtschaftlichen Abschwungs ergeben. Auch im Bereich Produktentwicklung hat
von Unternehmen und Behörden ins Homeoffice erzwingt, wurden die bisherigen Schwächen in der Digitalisierung der Wirtschaftsabläufe aufgedeckt.
Aufgrund dieser Erkenntnis wirkt diese Krise als Beschleuniger der Digitalisierung. Daraus ergeben sich zusätzliche Geschäfts potenziale für die Software AG, insbesondere im Segment Digital Business, welche die negativen Effekte einer Abschwächung der Weltwirtschaft kompensieren oder sogar überkompensieren können.
Unternehmensstrategische Risiken und Chancen Produktinnovation und Produktportfolio
Die Softwarebranche unterliegt sehr schnellen Inno
vationszyklen, sowohl hinsichtlich neuer Produkte als auch der GotoMarketModelle, wie verbrauchs
abhängige Modelle (Pay per Use) im IoTUmfeld und CloudGeschäft. Diese basieren auf sich ständig ändernden Kunden, Markt und Integrationserfor
dernissen. Insgesamt werden die Kundenverträge zügig auf das SubskriptionsVertragsmodell umge
stellt. Neue Innovationstrends sind nur schwer vor
hersehbar oder werden unter Umständen zu spät erkannt. Aufgrund der Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Softwaremarkts besteht das Risiko, neue Innovationstrends nicht oder nicht rechtzeitig erkennen zu können. Im Zusammenhang mit dem Innovationsrisiko besteht eine der wesentli
chen branchenüblichen Herausforderungen darin, die Unternehmensressourcen, wie F&E, Produktmarke
ting, Marketing, Vertrieb und zukünftige Akquisitionen (M&A), auf die richtigen Produkte mit zukünftig großen Umsatzpotenzialen zu allokieren. Das kann zu unzu
reichender Fokussierung auf zukünftig wachstums
relevante Produkte führen. Wenn das angebotene Produktportfolio nicht die Kundenwünsche trifft, ver
ringern sich die Umsatzpotenziale. Große Mitbewerber verfügen über größere finanzielle Ressourcen zur Neu und Weiterentwicklung der Produktportfolios.
Daher kann das Geschäft der Software AG durch neue Produkte der Wettbewerber in seiner Entwick
lung negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus darf auch die Fokussierung auf die bestehenden Märkte der Software AG nicht beeinträchtigt werden. Um die Kundenerfordernisse bei der Produktentwicklung noch besser zu berücksichtigen, wurde die F&E im Bereich Digital Business Platform (DBP) im Vorjahr nach einer Matrixstruktur in die Produktlinien Integra
tion & Application Programming Interfaces (API), Business Transformation (ARIS & Alfabet) und IoT &
Analytics aufgegliedert. Im Jahr 2021 wird auch das
Die zukünftige Marktentwicklung wird durch kontinu
ierliche Zusammenarbeit mit den führenden Techno
logieanalysten Gartner und Forrester analysiert.
Die Produktinnovation muss in hoher Geschwindigkeit erfolgen. Dabei ergeben sich hohe Anforderungen an das richtige Austarieren zwischen schneller Produkt
innovation auf der einen Seite und Produktqualität auf der anderen Seite. Sofern die den Kunden ver
sprochene Produktqualität nicht der angebotenen Produktqualität entspricht, entstehen erhebliche Reputationsrisiken. Aufgrund der noch relativ neuen Produkte im Bereich IoT wurden und werden erhebli
che Ressourcen zur Qualitätssicherung verwendet, welche dann im Bereich Innovation nicht mehr ver
fügbar sind. Die Mitbewerber der Software AG haben inzwischen die Differenzierung zu ihrem Produktport
folio verstanden und erhöhen ständig den Wettbe
werbsdruck in diesem Marktsegment. Auch im Bereich webMethods.io (IntegrationPlatformas aService
Lösung) wurden die Investitionen in die Produktquali
tät deutlich ausgebaut. Durch diese Investitionen werden Produktfehler so früh wie möglich korrigiert.
Die Produktqualität wird darüber hinaus durch die eingeführten Produktstandards, den Chief Quality Officer sowie das nach ISO 9001:2015 zertifizierte Qualitätsmanagementsystem sichergestellt. Hier
durch werden die Produktqualität, die Anwender
freundlichkeit der Produkte und des Kundensupports kontinuierlich überwacht.
Um dieses Innovationsrisiko zu minimieren, sind weiterhin erhebliche Investitionen in die Weiterent
wicklung des Produktportfolios notwendig.
Die Entwicklung des CloudGeschäfts ist sehr her
ausfordernd und kostenintensiv. Im CloudGeschäft sind die technischen und rechtlichen Risiken hin
sichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit deutlich höher als im nach wie vor dominierenden OnPremiseGeschäft. Neue StartupUnternehmen, ohne eine lange Historie im OnPremiseGeschäft, können das CloudGeschäftsmodell von Beginn an anwenden und sind daher schneller in der Lage, dieses Geschäftsmodell zu entwickeln und umzusetzen.
Durch ein konsequentes, extern nach ISO 27001 zertifiziertes InformationssicherheitsManagement
system zur Überwachung sowie die bereichsüber
greifenden Reaktionsteams für auftretende Störfälle im Bereich Datenschutz und Informationssicherheit wird dem gestiegenen Risiko aus dem CloudGe
schäft Rechnung getragen. Des Weiteren wurde die Zusammenarbeit mit externen „digitalen Forensikern“
weiter ausgebaut.
Im Jahr 2020 wurde durch den SchadsoftwareAngriff auf die Software AG die Auslieferung neuer Software
Releases verzögert, wodurch die Position als ein Innovationsführer gefährdet wurde.
Bei neueren Entwicklungstrends wird das Produkt
angebot der Software AG zwecks Verkürzung der TimetoMarket auch durch Akquisitionen arrondiert.
Insbesondere durch den Ausbau des IoTGeschäfts sowie durch die im Produktbereich Digital Business erreichte Technologieführerschaft, die von führenden Technologieanalysten wie Gartner und Forrester mehrfach bestätigt wurde, ergeben sich erhebliche Marktchancen für die Software AG. Angesichts der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung der Unternehmen, sowohl in der Verwaltung als auch der Produktion (IoT) sowie den staatlichen Verwaltungen, auch durch die COVID19Pandemie weiter beschleu
nigt, kann die Software AG aus der Position eines Innovationsführers die Märkte mit entwickeln und ihr Wachstum beschleunigen.
Die hier dargestellten Produktportfolio und Innovati
onsrisiken wurden zum Jahresende 2020 mit dem Risikosignal gelb (Vj. gelb) bewertet.
Marktrisiken und chancen für die Digital Business Platform
Im Vorjahr wurde die komplexe DBP in besser ver
ständliche und stärker fokussierte Produktangebote nach den Produktlinien Integration & API, Business Transformation (ARIS & Alfabet) und IoT & Analytics aufgegliedert, ohne die technische Interoperabilität der DBPKomponenten aufzugeben. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Kunden und Marktanforde
rungen an die Produktentwicklung in der richtigen Priorisierung in die ProduktRoadmap eingehen.
Damit wurde die Chance verbessert, die Wettbewerbs
vorteile der Produkte der Software AG weiter auszu
bauen und die hervorragende Positionierung in den relevanten Technologiestudien zu erhalten. Auch die Kundenzufriedenheit kann mit einer stärker fokussier
ten F&E ausgebaut und damit der Geschäftserfolg gesteigert werden. Auch das Risiko, im Rahmen der Produktentwicklung die Kundenerfordernisse nicht ausreichend zu berücksichtigen, wird reduziert. Darüber hinaus werden von den General Managern der Pro
duktlinien die Umsatzerlöse der einzelnen Produkte überwacht, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und erforderliche Managementaktivitäten einzuleiten und durchzuführen. Eines der Hauptrisiken aus diesem Geschäftsfeld besteht darin, dass es sich hier um das größte Segment der Software AG handelt und daher ein Wachstum ohne eine Zunahme in diesem Bereich kaum möglich ist. Die weiteren Risiken beste
blem zu verringern, wurden erhebliche Marketingin
vestitionen in PipelineGenerierung sowie die Sicht
barkeit im Markt getätigt. Darüber hinaus werden die Produkte dieses Geschäftsfelds, auch aufgrund aus
baufähiger Verfügbarkeit, den Kunden noch zu wenig in der Cloud angeboten. Es ist geplant, die F&EAuf
wendungen stärker in Richtung Cloud Verfügbarkeit der Produkte zu lenken, um dieses Thema zu adres
sieren. Auch die Abhängigkeit der Umsatzentwicklung von einzelnen großen Verträgen ist noch zu stark. Um diese Abhängigkeit zu reduzieren, wird auch in diesem Bereich das Subskriptions Vertragsmodell stark ausgebaut, was auf mittlere Sicht zu einem stetigen Umsatzstrom führt.
Durch diese Aktivitäten soll auch die Vertriebskom
plexität verringert und die Stärke der einzelnen Pro
duktAngebote vermehrt in den Mittelpunkt gestellt werden. Darin sieht der Vorstand Chancen, die Sicht
barkeit der Produkte bei den Bestands und Zielkunden zu steigern, die Identität der Software AG zu schärfen und die Kundenzufriedenheit und den Kundenerfolg signifikant zu verbessern. All dies wird nach Einschät
zung des Vorstands dazu beitragen, den Anteil in den Wachstumsmärkten im Bereich Integration & API, Business Transformation und IoT & Analytics deutlich zu steigern. Der gesamte Bereich DBP bietet erhebli
che Chancen für die zukünftige Geschäftsentwick
lung der Software AG, insbesondere aufgrund der Technologieführerschaft sowie der schnellen Ent
wicklung des IoTMarkts und des stark zunehmenden Trends zur Unternehmensdigitalisierung.
Wachstum des Integrations und APIGeschäfts Die Produktlinie Integration & API aus dem Segment DBP hat das größte Geschäftsvolumen aller Software AGProduktlinien. Um das Wachstum der Software AG zu ermöglichen, muss diese Produktlinie wachsen. Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete diese Produktlinie im Rahmen der Umstellung vom Vertrieb zeitlich unbefristeter Lizenzen hin zum Subskrip
tionsVertragsmodell einen Umsatzrückgang bei stei
genden Auftragseingängen. Die Wettbewerbsintensi
tät ist in diesem Geschäftsfeld sehr hoch. Aufgrund der notwendigen schnellen Innovationszyklen besteht ein hohes Risiko, die Entwicklungsgeschwin
digkeit und die benötigte Produktqualität richtig aus
zubalancieren. Die dadurch möglicherweise entste
henden Qualitätsprobleme müssen jeweils schnell behoben werden. Da das Marketing der Gesellschaft sich im letzten Jahr stark auf die Produktlinie IoT &
Analytics fokussierte, wurden die verfügbaren Marke
ergriffen:
• Marktbeobachtung und Verfolgung der Markt
trends auch in Zusammenarbeit mit den führen
den Technologieanalysten Gartner und Forrester
• MarketingKampagnen, insbesondere in den wich
tigen Märkten, um die Sichtbarkeit der Software AG zu steigern und Vertragsanbahnungen zu erleichtern
• Proaktive Aktionen, um die Pipeline für neue Kundenverträge zu verbessern
• Beschleunigte Umstellung des Vertriebsmodells auf Subskriptionsverträge
• Training und Weiterentwicklung der F&E sowie der CloudOperationTeams, um die Softwareumgebung der Kunden weiter erfolgreich zu managen sowie die SLAs einzuhalten
• Steigerung der Verfügbarkeit von Source Codes und Softwareumgebungen in der Cloud
• Verstärkte Allokation der F&ERessourcen auf CloudProdukte
• Stärkung der Zusammenarbeit mit Kunden bei der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen (CustomerCentric Innovation)
• Intensivierung der Zusammenarbeit mit Erstkunden neuer Produkte, um Qualitätsprobleme früher zu erkennen und zu lösen
• Weiterer Ausbau der Produktqualitätsüberwachung
• Cloudorientierte Vertriebsstrategie sowohl im Direkt als auch im Partnervertrieb
Durch die COVID19Pandemie wird erwartet, dass die Digitalisierung der Unternehmensprozesse und der Verwaltungen auch im öffentlichen Bereich insbesondere die Entwicklung dieser Produktlinie Integration & API voranbringt. Die Produktlinie bietet erhebliche Chancen für die zukünftige Geschäftsent
wicklung der Software AG, insbesondere aufgrund der Technologieführerschaft und des bereits genannten stark zunehmenden Trends zur Unternehmensdigi
talisierung.
Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen, auch im Zusammenhang mit dem durch die COVID19Pande
mie verstärkten Trend zur Digitalisierung, hat sich die Risikobewertung zum Jahresende 2020 mit gelb (Vj. rot) verbessert.
Entwicklung des BusinessTransformationGeschäfts Die Produktlinie Business Transformation (BT) aus dem Segment DBP besteht im Wesentlichen aus den Produkten ARIS und Alfabet und unterliegt einem hohen Innovationswettbewerb. Um diesem Wettbe
werb standzuhalten, hat die Software AG ihre neue ARISProcessMiningSoftware im Jahr 2020 ein
geführt. Um den Erfolg dieser neuen Software zu gewährleisten, ist ein Ausbau des Partnerökosystems notwendig. Die Produkte dieser Produktlinie sind für den Betrieb in einer Cloud geeignet. Wettbewerber haben jedoch im Bereich der ProcessMiningSoft
ware einen deutlich höheren Anteil an CloudUmsät
zen als die Software AG. Um in diesem Produktbe
reich das Wachstum und den Übergang in das Cloud
Geschäft zu beschleunigen, sind sogenannte Ein
stiegsBeratungsteams, insbesondere für die neue CloudEntrySolution ARISElements erforderlich, die noch aufgebaut werden müssen. Darüber hinaus müssen die Kunden auch während der Laufzeit der CloudVerträge fortlaufend von CustomerSuccess
Managern betreut werden, um die Kundenzufrieden
heit zu erhöhen und die Kündigungsrisiken zu mini
mieren. Die hierfür notwendige CustomerSuccess
Organisation befindet sich gegenwärtig im Aufbau.
Insgesamt hat die BusinessTransformationProdukt
linie nach der IoTProduktlinie die zweithöchste Wachstumsrate bei den normalisierten Auftrags
eingängen (Bookings) innerhalb des Segments DBP der Software AG. Diese Produkte sind besonders als Einstiegsprodukte in die Software AGTechnologie geeignet. Da jedoch die durchschnittlichen Auftrags
größen bei diesen Produkten das zweitgeringste Volumen aller Produktlinien haben, ist die Vertriebs
effizienz im direkten Vertrieb geringer. Daher sind für den Vertrieb dieser Produkte bei den Kunden andere Vertriebskanäle, wie Partner oder OnlineVertrieb, stärker im Fokus. Für die Unterstützung der Kunden bei der Implementierung dieser Softwareprodukte sind mehr Implementierungspartner erforderlich.
Diese waren und sind jedoch bei der Software AG noch nicht in erforderlichem Umfang verfügbar und werden zurzeit ausgebaut.
Diese Risiken wurden zum Jahresende 2020 mit dem Risikosignal grün (Vj. grün) bewertet.
Dynamisches Wachstum des IoTGeschäfts
Gemäß der strategischen Ausrichtung der Software AG soll das Geschäft der Produktlinie IoT & Analytics aus dem Segment DBP (Cloud & IoTGeschäft) in Zukunft ein wesentlicher Wachstumstreiber der Software AG werden. Der IoTMarkt ist ein schnell wachsender Markt, der einem starken Wettbewerb unterliegt. Das Marktwachstum wird angetrieben von Hyperscalern (Hyperscaler sind ComputingNetzwerke zur Erzielung massiver Skalierungen im Bereich CloudComputing und Big Data), Systemintegratoren und auch von Industrieunternehmen, die ihre eigene IoTSystem
landschaft entwickeln. Zu den Wettbewerbern gehören außerdem große ITKonzerne wie Microsoft und PTC.
Da es sich bei den IoTProdukten um neue Software handelt, die schnell weiterentwickelt wird, gibt es naturgemäß noch Varianzen hinsichtlich der Produkt
qualität. Um die offenen technischen Probleme abzu
arbeiten und die notwendigen Weiterentwicklungen
arbeiten und die notwendigen Weiterentwicklungen