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Im Geschäftsjahr 2020 hat sich der Cashflow deutlich reduziert. Der Cashflow aus operativer Geschäfts-tätigkeit sank um 35 Prozent oder 59,6 Millionen Euro auf 112,4 (Vj. 172,0) Millionen Euro. Dieser Rückgang

schuss, negativen Effekten aus den um 22,3 Millionen Euro geringeren Ertragsteueraufwendungen, um 7,5 Millionen Euro geringeren Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens und einem um 4,4 Millionen Euro geringen Zinszahlungsüberschuss.

Dem standen positive Cashflow-Entwicklungen durch einen mit 25,4 Millionen Euro geringeren Aufbau der Forderungen sowie mit 8,6 Millionen Euro geringere Ertragsteuer zahlungen gegenüber.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich um 33 Prozent von –15,2 Millionen Euro um 4,9 Mil-lionen Euro auf –10,3 MilMil-lionen Euro. Diese Verminderung resultiert überwiegend aus den um 5,1 Millionen Euro geringeren Nettoauszahlungen für Akquisitionen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich um 16 Prozent auf –99,8 Millionen Euro im Vergleich zu –118,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019. Diese Reduktion des negativen Finanzierungs-Cashflows beruht im Wesentlichen auf einer im Saldo mit 25,1 Mil-lionen Euro gegenüber dem Vorjahr höheren Aufnahme langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten. Außerdem war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit durch die um 3,7 Millionen Euro auf 56,6 Millionen Euro gestiegenen Dividendenzahlungen belastet, da die für das Vorjahr gezahlte Dividende pro Aktie von 0,71 Euro im vorangegangenen Jahr auf 0,76 Euro im Geschäftsjahr 2019 angehoben wurde. Dem standen um 3,4 Millionen Euro höhere Rückzahlungen für die Tilgung kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten gegenüber.

Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 87,6 (Vj. 145,8) Millionen Euro und lag damit um 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gemessen am Konzern-umsatz entspricht dies einem Anteil von 10,5 Prozent

im Vergleich zu 16,4 Prozent im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Cashflow-Conversion-Rate (Ver-hältnis von Free Cashflow zum Konzernüberschuss:

87,6/96,1 Millionen Euro) betrug 91,1 (Vj. 93,9) Prozent.

Der Free Cashflow pro Aktie verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 1,97 Euro um 40 Prozent auf 1,18 Euro.

Die Software AG definiert den Free Cashflow als flow aus operativer Geschäftstätigkeit abzüglich Cash-flows aus Investitionstätigkeit ohne Mittelzufluss aus dem Verkauf kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte, Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, Einzahlungen aus dem Abgang von Veräußerungsgruppen, Nettoauszahlungen für Akquisi-tionen sowie Tilgung von Leasingverbindlichkeiten.

Insgesamt spiegelt die Kapitalflussrechnung die wert-orientierte Ausrichtung der Software AG auf Wachs-tum wider, das heißt, der starke Cashflow wird gezielt für zukunftsorientierte Investitionen und Dividenden-ausschüttungen eingesetzt.

Kapitalflussrechnung 2020

in Mio. EUR 2020 2019

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 112,4 172,0 Cashflow aus Investitionstätigkeit –10,3 –15,2 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –99,8 –118,5 Nettoveränderung von Zahlungsmitteln

und Zahlungsmitteläquivalenten –33,7 51,3

Zahlungsmittel und

Zahlungsmittel-äquivalente am Ende der Periode 480,0 513,6

Free Cashflow 87,6 145,8

Entwicklung der Konzernliquidität 2020 in Mio. EUR

Konzernliquidität zum 31.12.2019 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Einzah lungen aus Fremd kapital aufnah men Rückzahlung von Fremd kapital aufnahmen Investi tionen Nettoauszahlungen für Akquisitionen Gezahlte Dividende Rückführung von Leasingverbindlichkeiten Bewertungs bedingte Verände rungen Konzernliquidität zum 31.12.2020

Insgesamt Insgesamt

2.116,1 2.039,9 2.039,9 2.116,1

Aktiva Passiva

2019 2019

2020 2020

Kurzfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte 776,0

1.340,1

758,0 1.281,9

Kurzfristige Schulden

Langfristige Schulden

Eigenkapital 392,1

335,3

1.312,5

468,2 290,4

1.357,5 Bilanzstruktur

in Mio. EUR

0,0 (4,8) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

480,0 (513,6) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 211,8 (206,6) Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen und sonstige Forderungen

7,4 (5,7) Sonstige finanzielle Vermögenswerte 58,9 (45,3) Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 1.135,9 (1.200,7) Anlagevermögen (Goodwill 947,4/980,1)

95,5 (96,5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

0,0 (5,1) Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

16,4 (96,4) Finanzielle Verbindlichkeiten 257,3 (225,8) Sonstiges kurzfristiges Fremdkapital 118,3 (140,9) Passiver Abgrenzungsposten 243,5 (200,2) Finanzielle Verbindlichkeiten 78,0 (70,0) Sonstiges langfristiges Fremdkapital 13,8 (20,2) Vertragsverbindlichkeiten/

passiver Abgrenzungsposten 1.312,5 (1.357,5) Eigenkapital

Die Bilanz der Software AG zeigt sich weiterhin robust. Zum 31. Dezember 2020 hat sich die Bilanz-summe auf 2.039,9 Millionen Euro im Vergleich zu 2.116,1 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag leicht verringert.

Auf der Aktivseite sanken die kurzfristigen Vermögens-werte auf 758,0 (Vj. 776,0) Millionen Euro, wobei sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-äquivalenten seit Jahresanfang 2020 verringerte.

Diese Veränderung resultierte aus dem Saldo der bewertungsbedingten Veränderungen der Zahlungs-mittel und ZahlungsZahlungs-mitteläquivalente von –36,0 Milli-onen Euro und mit einem gegenläufigen Anstieg um 2,4 Millionen Euro aus den zahlungswirksamen Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente.

Der im Vorjahr in Höhe von 4,8 Millionen Euro bilanzierte Posten „zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“

resultierte aus dem Verkauf des spanischen Bera-tungsgeschäfts. Mit dem Verkauf dieses Geschäftes zum 30. Juni 2020 ist dieser Posten entfallen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und sonstige Forderungen erhöhten sich um 5,2 auf 211,8 (Vj. 206,6) Millionen Euro.

Diese Erhöhung hängt auch mit dem Schadsoftware- Angriff im Oktober 2020 zusammen, durch den es zu einer Verzögerung der Rechnungsstellung im vierten Quartal und demzufolge des Zahlungseingangs kam.

Die um 11,3 Millionen Euro auf 30,2 (Vj. 18,9) Millionen Euro erhöhten Ertragsteuer-Erstattungsansprüche spiegeln das verringerte Ergebnis vor Steuern wider, das nicht entsprechend in eine Verringerung der Ertragsteuer-Vorauszahlungen mündete. Demzufolge wird dieses Zuviel an Steuervorauszahlungen im Fol-gejahr 2021 zu erhöhten Rückzahlungen von den Finanzbehörden insbesondere in Deutschland und den USA führen.

Bei den langfristigen Vermögenswerten war eine Reduktion um 58,2 Millionen Euro auf 1.281,9 (Vj. 1.340,1) Millionen Euro zu verzeichnen. Diese Verringerung resultierte aus den um 17,3 Millionen Euro von 116,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 99,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020 zurückgegangenen immateriellen Vermögenswerten, wovon –15,8 Millionen Euro auf Amortisationen und –3,7 Millionen Euro auf Währungs-effekte entfielen. Die übrigen Veränderungen ergaben sich aus den Nettoinvestitionen in betrieblich genutzte Software in Höhe von 2,2 Millionen Euro.

Darüber hinaus haben sich die Geschäfts- oder Firmen-werte währungsbedingt von 980,1 Millionen Euro um 32,7 Millionen Euro auf 947,4 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr verrin-gert. Ein großer Teil dieser Position denominiert in US- Dollar, der sich im Wert gegenüber dem Euro von 1,12 USD/Euro am 31.12.2019 auf 1,23 USD/Euro am 31. Dezember 2020 verringert hat. Auch die

Sach-anlagen verringerten sich von 104,0 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019 um 21,7 auf 82,3 Millionen Euro zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020, im Wesentlichen durch Abschreibungen und zu einem geringeren Teil durch Währungskurs effekte. Darüber hinaus wurden 6,9 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020 aus dieser Position umgegliedert und im Posten

„als Finanz investition gehaltene Immobilien“ aus-gewiesen. Dies erfolgte nach den Regelungen des IAS 40 und war vornehmlich ver ursacht durch den Verkauf des spanischen Professional-Services-Ge-schäfts, wodurch nunmehr ein großer Teil des Verwal-tungsgebäudes, das der Software AG España gehört, an den Käufer des Professional- Services-Geschäfts fremdvermietet ist. Gegenläufig erhöhten sich die langfristigen sonstigen nicht finanziellen Vermögens-werte von 3,0 Millionen Euro im Vorjahr um 4,1 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020, nahezu ausschließlich durch die erhöhten aktivierten Vertriebskommissionen.

Auf der Passivseite reduzierten sich die kurzfristigen Schulden zum 31. Dezember 2020 um 16 Prozent auf 392,1 (Vj. 468,2) Millionen Euro. Der im Vorjahr bilan-zierte Posten „Schulden im Zusammengang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten“ in Höhe von 5,1 Millionen Euro resultierte aus dem geplanten Verkauf des spanischen Beratungsgeschäfts. Mit dem Verkauf dieses Geschäftes zum 30. Juni 2020 ist dieser Posten entfallen. Insbesondere die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sanken primär durch Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten um 80,0 auf 16,4 (Vj. 96,4) Millionen Euro. Darüber hinaus reduzierten sich die Vertragsverbindlichkeiten/passive Abgrenzungsposten um 22,6 auf 118,3 (Vj. 140,9) onen Euro. Diese Verringerung resultiert mit 20,4 Milli-onen Euro aus der Reduktion der Wartungserlöse, vor allem bedingt durch die Umstellung auf das Subskrip-tionsgeschäft. Darüber hinaus führte die Euro-Stärke im Vergleich zu allen wesentlichen Fremdwährungen, insbesondere dem US-Dollar, zu einer weiteren Ver-minderung dieser Position um 8,6 Millionen Euro.

Gegenläufig zu diesen Entwicklungen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 11,3 auf 47,1 (Vj. 35,8) Millionen Euro. Diese Ent-wicklung spiegelt auch das gestiegene Kreditoren-volumen im Rahmen der höheren Kosten durch die gestiegenen Investitionen im Rahmen der Helix- Strategie wider. Auch die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 21,8 auf 138,2 (Vj. 116,4) Millionen Euro. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Verbindlich keiten gegenüber Vertriebsmitarbeitern für Vertrieb s provi-sionen bedingt durch das starke Wachstum des normalisierten Auftragseingangs (Bookings).

2021

4,2 82,6

6,7 102,4

16,4 5,1

7,2 1,2 0,8

6,7 26,6

2022 2023 2024 2025 2026 ff.

variabel fix

Millionen Euro. Dieser Anstieg resultiert überwiegend aus den von 200,2 Millionen Euro im Vorjahr um 43,3 auf 243,5 Millionen Euro im Jahr 2020 gestiege-nen finanziellen Verbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 50,1 Millionen Euro langfristige Finanz-verbindlichkeiten aufgenommen und 25,0 Millionen Euro getilgt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich ebenfalls um 7,4 auf 55,4 (Vj. 48,0) Millionen Euro. Gegenläufig entwickelten sich die langfristigen Vertragsverbind-lichkeiten/passiver Abgrenzungsposten, die sich um 6,4 auf 13,8 (Vj. 20,2) Millionen Euro verringerten.

Diese Entwicklung verlief analog zur oben dargestell-ten Entwicklung der kurzfristigen Vertragsverbindlich-keiten/passiver Abgrenzungsposten.

reduzierte sich um 45,0 Millionen Euro auf 1.312,5 (Vj. 1.357,5) Millionen Euro; es lag damit um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ursachen dieser Reduk-tion wurde oben im Kapitel Finanzierungsanalyse dargestellt. Die Eigenkapitalquote, gemessen an der Bilanzsumme, lag bei 64,3 Prozent im Vergleich zu 64,2 Prozent zum Vorjahresstichtag.