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sowohl in Parteien als auch im Ausschnitt ^u den

Im Dokument Mittwoch, den 5. Januar, 1827. (Seite 30-39)

billigsten Prellen verkauft. 3

Franz Witschte, -aus Mira».

S? Einem hochwodlgeborncn Abel und geehrten Publiko empsehle ich mich mit von mir selbst verfcr-tiqlen AonscrvarionSbrillen sowohl für Kurz. alÄ Weitstchrige, in Schildpat, Silber, Stahl und We?

tall gefaßt; Lorgnetten, Opern-, Brenn« und tese-glascrn, u. s. w. Auch rcvarire ich benannte Sachen, wie auch Elektrinr- und Sündma-schinen, und verspreche prompre Bedienung und bil-lige Behandlung Optikus Z.ietzner, 3

wohnhaft in der Wohnung des Hn. Doktor Frohbeen, .eine Treppe hoch/

tz? Für herabgesetzte Prem «nd zu haben: gu-ter Kaffee, MeliSzucker; .grünes, haldweißes und wei-ßes Fensterglas, Hanföl, kasanische Seife, wotogda»

sche Lichte und desonderS gutes moökowischeS Mehl, im Kaufhofe unter N r . 25 bei

I . E. Hennkngson. z Schuhmachermeister Johann Thomson aus S t . Petersburg empfiehlt sich zu diesem Jahrmarkt dem Hobe« Adel und geehrten Publiko mit feinen MannSstiefcln und Schuhen- Sein Stand ist bei dem Schneidermeister Herrn Johanns«« hinter dem

Rathhause. S

K? Schnei er Hirsch T r i Wersch, em-pfiehlt sich Einem hohen Adel und geehrten Puhliko mit außerordentlich schönen Pelzen, die er filr die billigsten Preise zu veräußern verspricht. Sein LogiS ist bet dem Herrn Werner senivr am Markt, eine

Treppe hoch rechter Hand. 3

Linon, !iockw,olil»sbornen unl? ßkvknsn ?u»

b l ^ I i o ems>k«lils i c i i m i c ^ i ?ium jei?.igsn ^ a h r w a r l l t m i t

meinem vvctlil siiortinsn !Vl->nulgI<rur», Ll/>.HI- uncl

Li-«enwssrenlußvr deglon». Oliz Ve^rrsugn cisrer, ^is micli n»ic rtirom L?»uc;h h.sslii'on , vvsrtio ieti llur«.li billig« Greils su rocliissrlizsn hemulir I

H. l). grocll.

^ l e l ^ r e i - s 8 r . ^ e l o r z h u r Z o r k o r l e p i s n o » , z o w o k l i n k l u Z e l - a l l T ' s k e i l o r l l i , v ö a 6 s a h e i l e n AS»

»ckmickvoll uncl znlitl gsgrlze'^el, sincl k«?i l^nler^eicli»

nedem in l^c>mmi-5ivn /.u lislze^, uncl lö»iicli in tler WolinunA «lvz l'lvrrn l^»ilis 2U l>«!sli«n, vvo rnan au^li ci?n j^rei» tlkr IniiruniLiils erführt,

^uclz sincl clusellzst einige l^orls ^iano; v«rmiellten, W. Weener. Z

Zum gegenwärtigen Jahrmarkt empfehle ich mich Einem Hoden Adel und geehrten Publiko mir meinem wohl assorrirten Waarenlager, bestehend in seidenen, wollenen, baumwollenen, leinenen und anderen Waa»

ten zu den möglichst bUiigsten Preisen bestens. Mein

luri^ -iusz un<I aus« e-iingstk

i n ü t l l ^>'vn w L 5 < ! t ! , l l u r e l i l ' i e i s k ! u n l ! s i r o m s t t s

unü reells l>sli^ncllun» ^.ulr^ukn m«in?r rezp.

5er er!a>?Aen. l?. loe^sLer. Z L i t e r a t u r « und M u s i k - F r e u n d e n glaubt unter;eichmte Buchhandlung hiermit keine un-erwünschte Nachricht <u gebni, daß die wesentlichen ttteräcischen Erzeugnisse in französtschcr Sprache, wie auch Musikalien von den neuesten Komponisten; des-gleichen die voriügltchstcn Kinderschnflett und Spiele u. s. w. für die fugend zu gefälliger Einsicht bereit liegen; womit sie die freundliche Bitte um recht häu-figen Besuch ganz ergebend verbinde

Hartmannsche Buchhandlung. 2 TZ" F e r d i n a n dGeßner auS Mirau empfiehlt sich mit Locken von ächter wiener Seide, ferner mit einer schönen Auswahl von Modebändern, Fitzelband, feinen gälten Zwirnspitzen, weißen und schwanen Pe-tinetsvitzen, seidenen ächten und M,achten Blonden, Strohhüten, Damen-Winterbüren und Blumen,

Ta-pisserit»S«ide von allen Farben, einer vorzi'g-jch fro-nen Auswahl Tapisserie - Muster, seidenem >?a"ei'<-s von mehreren Karben, ?o wie auch Lcinen, Brobur-und Strickwolle,, in allen Scharticungen, von alle»

Nummern Nah-, Strick- und Batist-Zwirn, f^n-bkge Gardinen »Frangcn, Vörden und Besatzungen, Parfumer^en, besonders veriradler Eau de Cologne, S c h m i n ^ Streichriemen, Pomade, Dnttenpulver, wiener Räucherpulver-, Fleckseife und Fleckwa-ffer, so-genannter frankfurter Oelglanzwichse, chemischen Huh-neraugenfeilen, übrigens mir allen Farben Folio und mehreren-Galanterie- und Puysachcn. Seine Woh»

nung ist im Hause deö Hertn Zachariä am Markt,

eine Trepve hoch 2

^ H. I - Frey auS St. Petersburg, im Hause deS Herrn l'uhha, besucht ne^erdiu^S ben gegenwärtigen Markt in Dorpat.' und empfiehlt sich mit nachstehen«

diu Waaren iti bestir Güre zu möglichst billigen Preisen.

K o l o n l a t w a a r e n :

Kaffee, Zucker, schwarzen und grünen Tbee, alle Gallungen fciner-Gcwnrzc, franz Pflaumen, Feigen, Pott» und andere Roiuttn, Korinthen, Mandeln, engl. Gewürz, russ, Pfeffer, ReiS, Makarony. Ver-micell, Manna, Perlgraupen, englischer, sareptascher und franjöfischer Senf, Kapern, Oliven, PicMS, supff. Proveneeröl, Choklade, Rauchtaback von be-sonderer Güte, Schnupftaback' und havannaber Zi-garren. iSan ge W a a r e n :

Feine gedruckts Kattune und Kambriks im neuesten Geschmack, gtdruckte Mousseline zu Damenklcidern, Model-Kallinko, weiße archangelsche Leinwand, dergl.

liinene Schnupflüchtr mit weihen und farbigen Rän-dern, Dammast zu Tafcltücheris, Servietten u. Hdnd-rüchern, baumwollene Herren- und DamenArümpfe, und Zwirn - Spitzen von allen Breiten.

Kur'ze W a a r e n ^

Reycnschirm«5 von Sejde und Källinks in diversen Farben, SoiMcnschitme, schildpattene Kämme aller.

A r t , Damcichandschuhe, feine Seifen, Pomaden, Wohkgeriiche, l^-»» <!,? (^olo»ns, Tabackvdosen. Pfei»

fenröhre von allen Gattungen in ganz neuen Formen,

und Pfeifcnkövfe. S

^ Der zum erstrnmale diesen Jahrmarkt besu-chende Kaufmann ülndrey F c f f e l e w aus Reoal empfiehlt stch hierdurch dem hiesigen hohen Adel und geehrten Publiko mit seinem neuen mitgebrachten wohl assorrirten Manufaktur-Waarenlager, bestehend tn Kaliinko, Mousstlinen, CbakoneiS, Bombasset, Zitz, NanquinS, besonders modernen GinqamS und englischem Leinen, großen und ordinairen Tucl^rn u., und verspricht fthr billige Preise. DaS Waarenlager ist im Hause des Herrn Kaufmanns Schamajeff, eine im-tcr dent" alrcn UniverlrrärS'-Gebäude, nrbrn dem 5?n.

Blsck, welches iw vorigen- ;>abre daS^ GU'»ck> b»rre, mir dem Zutrauen deS hiestqen Publikums beehrt zr»

werden, empfiehlt sich auch dieses liahr mir Zitzen der neuesten Muster, für deren Aechtheit ber Farben eS

-Verantwortet, so wie auch mit archangelschem Leinen, McttkallS, KallinkoS und gefärbten und weitzeu Kam-briks, und vrnjcherc die billigsten Preise. 2

A? Lloban n ^ t r a u s , Handschubmacher, ans Wilna, empfiehlt sich mir allen möglichen Hands6)uh-Macher« Arbeiten, als Damen« und .Herren-Hand-schuhen, Tragbändern, llnlerzich''Kan,isölern :c. Sun Stand iit im Hause des Hn. Musiklehrers Bader. 2 ü i n e m Iiyoli^voklZedoinen )VtIel uncl gee1i,r.

t e n ? u d l i ^ c > e m ^ l e l i l e ick m e i n e i n ^uflstsa^lien jeclei ^ t . , als I^n^tersticken, ^eiclinungen, c k - i r l e n , L.trometern nnll Thermometern etc.,

de-« t u e n d e >vokl assortirte H a n d l u n g , uncl 'liolke, 1>ei äusserst b i l l i g e n 1 ' r e i s e n , e i n e n z a b l r e i c l i e n 2usprucli in m e i n e r am Markte im Hause lies Zel.

ZIerrn ^xotliekt?rs l'liörner b e l e g e n e n Lncle> ^ n c l i 1)ezcbatüge äcli micli mit Reparaturen an Larome-lern u n ü a b n l i c l i e n Lachen. ^ v a nZ 0. 2

KI- Einem hochgeehrten Publiko empfehle ich mich zum bevorstehenden Iabrmarkre mit einem wohl as-sorrirten Gewürz - u- Weinlager, sowohl in der Vude in meinem Hause» als auch in der Bude unter dem Brevnökyschcn Hause, woselbst auch S t PeterSbur«

ger Oam^lschnke und Stiefeln, wie auch Herren-Stiesel, Theemaschinen, Leuchter, Neitpeilschcn, Rauchrabacksdasen und nnrrenberger, Spielsachen zu sehr btllmen Preisen ju HMn stnd. .2 Frobbeen befindliches Waarenlager von seidenen, wol-lenen und baumwolwol-lenen Manufakturwaaren wahrend dem gegenwärtigen Agbrn^rkt, und vcrspri6)>t reelle

und billige Behandlung. 2 Z? Sehr gute frische rcvalsche Killoströmlinge, die Burlc zu 2 Rub., stnd zu haben bei Frahm.

-ZZ- AurA Üom ZlesjäbrlAsn ^abrmsi-kk em»

icb micli hiermit Linem hocliwvb^eliorn^n

«ncl ressielnivori g^in^ er^t-h'^nsl, mil cler X srsio^wrun^, cl.ilz ^s«ler, clt-r mir clie? ^'ltro seinu»

lissucli» ?.u gönnen ciie Oüls hsken w!rll ^ suk clis heslmü^üohzt hilliAS l^Ll>»n<llur!A untl siif Hure Ws.irs bczliinrnl rsclinen kann. ^Vülsizr aiisrlLt l^swüi-2w.ia-ren, s'uict lzsscmcls'rz Luto harten 5rizclien 1'liee's uncl vsrüLhivcli'ns snilörs VViisreii, -ils: wollene,

liaumwol->!sns >uu(t lsineno, ou^l^ loiZsncls bester (lüts nu , als rosto^vsc)l>s l^iclits, ^ss->ni»<-lis Löli'e, moski^'viiclies Wt-'issn-!lVIc Iii. Lizen, alle Lor«

lr:n mo<i^rne l^te'rtlo^ezclnrrs und l'esisnciie.

Icli ^vsrrrsue, clas WokIvvoII«n ll>?r ^lolion un<l Lcllsn <lö5 l^«n<l-?s uncl ^inss rezs?o!ir. l'uklikums rnicli llakia ß«rn deüc^ätl>A«zn wircl, neus l^evvsiss meiner reellen Leliancllung ?.u Akz!>k?n. »

/I. ^1. 8 c Ii a ni .1 j o ^v.

K? Der aus Wilna hier Angekommene Schuh»

macker Johann D y ^ , welcher im Hause des Herrn Musiklehrers Bader wohnt, empfiehlt sich Einem ho-hen Adel und geehrten Publiko mn verschiedenen Da»

menschtihe». 2

Z u vermietbe»

DaS vornialige Striykischc Haus an der S t . Pe-tersburger Straße ist zu vermictben. — Auch ist eine ' Partei außerordentlich gute deutsche reine Gerste, n>ie , auch Landqcrste, zu verkaufen. Oos Nähere erfährt ' Weinhandlung verkauft: sehr seiner, nach danziger 2lrt abgezogener Liqueur verschiedene? Sorten zu <50 z Kov die BouteiUe, und ausländischer Kirschwein zu i

Führung der landwirthschastlichcn Buchhalter«! von -anerkannter Fälligkeit, ^lS von strenger Redlichkeit und bewährter Treue.ist, und hierüber die gültigstes ' Zeugnisse ausweisen kann; "so offerire ich mich hiermit,-einen solchen Mann nachzuweisen. Derselbe ist auch erbötig, falls eS verlangt werden sollte, zugleich Kin-dern Elementar-Unterricht zu ertheilen. Z

Rcval, den 6. Januar i«s?.

Georg EZgers, Buchhändler.

Angekommene Fremde.

Herr Lindwart, Herr Haken-Richter Baron WrangeÜ/

Herr Präsident v Samson nebst Aamilie, kommtlt vom Lande, logiren im St. Pclerb- Hottl.

D b r p t s e

^ L W Z

u n g

Sonntag, den lü. Januar, 1827.

O e r Druck a st erlaubk.

J>in N a m e n des G e n e r a l , ' G o u v e r n e m e n t s von L w l a n d , K u r l a n d s E h s t l a n d und P l e o k a u i

Staatsrats und Nittcr <Zustuv Ewers.

A^tS k^en Malngegenden, vom ?». Januar»

A m 6. Zannar fuhren Zhr« Maz?t!äl,n der König und die Königin von Bauern mit ei?

nem Gefolge von 17 Schlitten nach dem im Schlvßganen von Nymphenburg liegenden Schloßt chen Amalienburg, wo große Tafel geholten und am Abend getanzt wurde. Spät Abends kehrte die große Schlittengesellschaft unter Fackelschein nach München zurück, wo sie von den zahlreich herbeigeströmten Bewohnern mit Jubel empsa-n«

gen wurde. I m Ganzen hakten ?5 Personen diesem skltenen Vergnügen beigewohnt. ( B . Z . )

Madxid, den zg. December.

Der Gras von Osalia soll den <hm angel tragenen, jetzt so wichtigen Posten eines Both»

schafters in London mk der Aeußerun^ abgelehnt haben, baß er lieker nach Granada zurückkehren, U. die ihm anvertraute Arbelt, in Betreff der Heer»

großen von Andalusien nach Madrid u. deSKüstenka»

nalS von M o l r i l (das nicht weit vom MeereSl Ufer liegt) nach Granada fortsetzen wolle. Von den 15000 Mann, die nach der Grenze abgehen

sollen, Hnd bereits ,2vvo auf dem Marsch. Wl«

es schein», wird die Schweizergard« nicht lanat m,hr hier verwetten. Jeder Soldat hat zPaar Schuhe bekommen — ein Zeichen baldigen Ausl brucheS, welcher, wie verlautet, in 8 Tagen erfol»

gen soll. Unser« Polizei ist nicht sonderlich wachsam; täglich werden die Postwagen, beinahe vor den Thoren Madrids, ausgeplündert.

Den 14UN d. M . , Morgens um Harb 5 Uhr, verspürte man -tä Granaba einen Erdstoß; viele Menschen fielen aus dem Bette, und Alles rann»

te erschrocken auS den Häusern. Hieraus erfolgt ten in kurzen Zwischenräumen noch 4 amere Stöße. Abends 8 Uhr ober erbebete die Erb«

abermals, Alles gerieth in die größte Bestürzung und Diele Einwohner verließen die Stadt.

( B . Z . ) Paris, den 9. Zannar.

M a n sagt, daß am 4. Januar in Folge eit nes gehaltenen CabinetSrathS, der Befehi nach Madrid zur schleunigen Rückkehr der sranzöfl»

schen Truppen gegangen sky.

Als dec erste Präsident der Rechnunqskanu mer, der ehrwürdige MarqutS v. Bar>,e-Marbois, dem jungen Herzog von Bordeaux zum neuen Jahre den Glückwunsch darbrachte, richtete er folgende Worte an ihn: „Und S i e , gnädiger Herr, der Sie noch jung sind, und M f dessen Haupt Frankreichs künftiges Glück ruhet, erin-nern Sie sich, daß dieses schöne Königreich Frankreich eines guten Königs bedarf, eines Küi litgS, der die Wahrheit liebt, und verlangt, daß sie ihm gefügt werde, eines Königs, der t!<-Schmeichelei nicht liebt, der von feiner Person diejenigen, die ihn betrügen, entfernt. Werden Sie sich einst erinnern, daß Ihnen diese Rath»

schlage von einemGreise, dessen Kopf weiße Haa-re decken, gegeben worden? „ J a / ' erwiederHaa-re der Herzog. „ I h r J a , gnädiger Herr, erwiederte dcr Präsident, wird in unsere Protokollbücher eingetragen werden. Sie werden bei ihrer Großs jahrigkeit es dort wiederfinden. Bis dahin jei

uns ein Unterpfand glücklicher Zukunft."

(B-Z.) London, den 7. Januar.

Gestern waren alle Zeitungen mit einem Trauerrand« versehen. Sie enthalten über die letzten LebenSmon.ente deS Herzogs von Aörk folgendes: „Donnerstag halte der ersuchte Kran-ke eine sehr schlimme Nacht; sein Znstand ward immer schlimmer bis gegen Nachmittag, wo er von so beunruhigender Art war, daß der Arzt ' S i r Henry Halford den Or. Macmichael an die medizinische Facultät mil der Anzeige ab,' schickte, daß er heute der Versammlung nicht wer-de prastdiren können. Gegen i Uhr verlohr wer-der Herzog — zum ersten Male in seiner Krankheit

— daS Bewußtsein, und blieb den ganzen Nach:

Wittag in diesem Zustande, einige Augenblicke abgerechnet, wahrend welcher dem Kranken sogar seln Gedqchtniß zurückkehrte. Um 4 Uhr ward dcr Königsdote Whtte mit einem Bericht über den Zustand des Herzogs nach Wtndsor an dcil König obgefchM. Ahends befand sich der Herzog in demselben Zustande; 20

Minuten nach 9 U h r , in Gegenwart aller Äerzte und des Herzogs von Sussex, hauchte der Herzog seine Seele auS. Se. Majestät sind hiervon durch einen Courier sogleich benachrich-tigt worden.

Der Herzog von Wellington soll zum Ge-neralissimus der Landmacht ernannt worden seyn.

Bolivar hat,gleich nach seiner Ankunft in Gnayaquil folgende ProkltunMoney. erlassen:

„Columbien Die Nachrichten von EurenZwtstlgi leiten sind mir zu Ohren gedrungen, als ich noch in der Hauptstadt Peru's war. I c h bin ge-kommen, Euch den Oelzweig darzureichen. Em»

pfangt ihn als vorbedeutendes Zeichen Eurer Rettung. I s t Columbien schon ohne Feinde?

Giebt eS ketne Spanier mehr in der Well? Und wenn wir mil atien Bewohnern der Erde in Freundschaft lebten, müßten wir nicht den Ge!

se^cil unterihan und öurch das Band der Liebe vereinigt seyn? — Ich biete Euch von neuem meine Dienste — die Dienste eines Bruders

— an. I c h wünsche zu vergessen, wer in I r r » thum war, und nur daran zn denken, daß ihr meine Brüder und KriegSgesahrten seid. Ich komme Euch zu umarmen und an mein Herz zu drücken. I n dem Innern dieses Herzens werdet ihr dieselbe freundsckaftUche Gesinnung für die Bewohner Granada^S, wie für die Bewohner Venezuelas finden — sie alle -sind Glieder derBe?

frciungS-Armee — alle Brüder der großen Republik. WaS Eure Mißhelligkeilcn anlangt, so giebt es nur einen Schuldigen und der bin ich, weil ich nichr zeitig genug angekommen' bin.

Zwei befreundete Republiken, die Kinder unserer Siege, haben meine Abreife verzögert, indem sie mich mit ihrem Dank und ihren unsterblichen Belohnungen überhäuften. Nehmt mich als Opfer an! Richter Eure Strafen gegen mich; sie wer?

den Mir willkommen seyn, wenn sie nun Euren Zorn besänftigen. Lolurnbier! Ich bin nun auf dem Boden derRepublit; macht Eurem verbreche!

rifchen Zwist und Hader ein Ende! Vok nun an kein Venezuela, kein Cundmamarka mehr?

Wir sind ja alle Columbier! Sonst wird der Tod sich über eure Wildnisse verbreiten, und zerstören, waS die Anarchie übrig gelassen."

Auf die Anznge, daß er neuerdings die Präsidentenwürde erhallen, schrick Bolivar an den Viceprasldeüten General Santander (Magk dakena, 4. J u n i ) : Haben des Volkes Wünsche mich abermals zurPräsidentur beru. n so muß ich achtungsvoll feiner Oberhoheit gehorchen ; allein es ist auch meine Schuldigkeit, dem Nalionalwiiien zu widerstehen, sobald er seine eigenen Gesetze verletzt. Das Columbifche Volk hat durch das Organ seiner Repräsentanten beschlossen, daß kein Bürger länger als 8 Jahre die Würde eines Präsidenten bekleiden dürft. Ich war sechs I a h t re Oberhaupt und 8 Jahre Präsident. Meine Wiedererwählung ist eine offenbare Verletzung deS Grunbgefetzcs. Uebrigenö will tch nicht länt

ger kommandiren; der Augenblick ist gekommen, um dieS frei, und ohne Jemanden zu kränken, sagen zu können. Weder däS Vaterland, noch das Gesetz, selbst Columbiens Wohlfahrt nicht, fordern daS Gegentheil von mir. Die Gebote der Pflicht und meines Eifers habe ich erfüllt, ich habe meine Unternehmungen zu Ende gebracht, und die Pflichten «ines Kriegers des einzigen Berufs, welchen ich seit dem Daseyn der Repu-blik erfüllt — beobachtet. Zu diesem Stande hat die Vorsehung mich bestimmt; weiter gehn, wäre Ungehorsam gegen ihre Anordnung. Ich bin nicht zu einer Magistratsperson geboren, u.

kann und darf eS nicht« seyn. Selten ist 5er Krieger, der sein Vatnland retler, ein guttc StaatSverweser; an die Strenge und die graut samen Leidenschaften des Krieges gewöhnt, wird seine Verwaltung die Falbe jener Rauheit und Gewaltsamkeit eines blutigen Amtes tragen. Sie (Santandcr) allein machen von diesem schreckli-chen Gesetz eine rühmliche Ausnahme ^ ^

Berlin, den 15. Januar.

Die Besserung des KranlheitS-Zustande»

Seiner Majestät ist fortdauernd im Zunchrnen.

. . (B.Z.)

, Von, der Niederelbe, vom 12. Januar.

; Am lo. Januar ist der Leuchtthurm zu Travemünde, vom Blitz getroffen^ abgebrannt.

Man hat in Kopenhagen^ einen amtlichen Bericht aus Rio de Janeiro vom -8. Oktober tvegen des von der brasilischen Blokade-EScadre von Bu-noS;Ayces nach Rio de Janeiro ausge»

brachten dänischen Schisses Fortuna von Apen»

rade, erhalten, wornach die Sache wegen des Schiffes vor dem Pnesengericht, die Klage über unbillige Behandlung der Mannschaft aus der brasilischen Eskadre aber vor dem kaiserlichen Marine-'Departement verhandelt wird. M a n hofft, daß diese Angelegenheit einen günstigen Ausgang nehmen werde.

Die schwedische Regierung, sagt die allg.

Zeit., hat der spanischen einige Kriegsschiffe zum Verkauf angeboten, das spanische Ministerium aber geantwortet, daß eSihm gegenwärtig an Fonds mangele, für den Vorzug, den man bei dieser Gelegenheit seinerRegierung gegeben habe, danke, übrigens aber weit entfernt sey, zu radeln, daß Schweden die Schiffe, die es entbehren könne, verkaufe, und daß selbst, wenn die füdamerikantt

schen Staaten diese Schiffe kaufen sollten, sicher k<?ine diplomatische Beschwerde vorüber entstehen würde.

AuS den Maingegenden, vom ,11« J a n . Dem Vernehmen nach wird Se. K. Hoheit' der Herzog von Cambridge bei dessen Neise nach England in diesen Tagen durch Achen reisen.

Se. K. H. soll bestimmt seyn, den Oberbefehl üker, die britische HeereSmacht zu führen.

Der Erdstoß am 15. December Abends i ß auch in Bern verspürt worden. ,

(B.Z.) AuS den Niederlanten, vom y. Jan.

Am 4. d. sprang in der Nähe von Notker!

dam .eine Pulvermühle in die Luft, wodurch 5 Menschen ihr Leben eingebüßt haben. Die Ex;

plosion war so'heftig, daß noch ein Nebenge»

bände mit aufflog. Die andern Gebäude haben wenig gelitten; aber eine große Anzahl von Haut, sern an dcr Schie, und setdft dicht vor den Tho-ren der Stadt, sind an Dächern und Fenstern beschäoigr. Die Masse deS entzündeten P u l l verS war 900 Pfund niederländisches Gewicht.

(D.Z.) ZZAen, den 9. Aanuax.

I h r e Durchlaucht die Frau Fürstin zu Naft sau, geborne Bnrggräfin zu Kirchberg, Mutter Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Erzgroßherzogin Henriette, tst am 6. Januar Abends 7 Uhr nach langwierigen Leiden mit Tode abgegaN5 gen. '

Se. M a j . der Kaiser hat dem gegenwärtig gen Patriarchen von Venedig, Ladilaus von Pyrker, (vekannt durch mehrere größere poetische Arbeiten) das in Ungarn erledigte ErzbiSthum Erlau, und die damit verbundene Erb-Ober.'Gtt spanswürde der Henesser Gespannschaft ver»

liehen.

Vermöge Hofdekrets werden die Professoren in der Monarchie in Zukunft nur auf drei I a h t re in öffentliche Dienste aufgenommen, und btt dürfen nach Verfluß der drei Jahre immer Wiek, der einer neuen kaiserlichen Bestätigung. Die Pensionen ihrer Wittwen sind ferner ebenfalls nur auf dem Wege der Gnade zu erhalten. Die-se Maaßregel scheint ergriffen zu Die-seyn, um die Professoren an die Grundsatze des monarchi-schen Prinzips immer fester zu ketten. ( B . Z . )

M a d r i d , den -8. December.

Sämmliicht fremde Gesandte, auch der eng!

tische, machten am 24^1! dem Könige unv den Prinzen ihre Aufwartung.

DaS nach der portugi.-sischen Grenze abge»

bende Corps soll i6kausend M a n n stark »Verden.

ES führt den Namen einer „BeobachlungS; und Sicherheits-Abtlietlung" und soll, wie man fagr, m»t der Genehmigung von England und Porru»

gal errichlct seyn. zu dem Zweck, daß kein I n » surgenr (weder Spanier noch Portugiese) nach Portugal, hinein, oder auö demselben heräuS Zel<ssen werde.

Zwei brasilianische Schiffe, die den i z . d.

in Vicio Anker auswarfen, mußten die Portugie»

stsche Flagge aufziehen, indem die Behörde be?

hauprere, das die span. Regierung das Kaiser»

reich Brasilien noch nichr anerkannt habe.

(BZ.) P a r i s , den 8. Zanuar.

(BZ.) P a r i s , den 8. Zanuar.

Im Dokument Mittwoch, den 5. Januar, 1827. (Seite 30-39)