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n^tncberlei gestrikte Lacken, als:

Im Dokument Mittwoch, den 5. Januar, 1827. (Seite 56-97)

^veitse untl bniite 1'ucber klein un<l gro/s, Z^öcke»

Heberziebsüetel, LrrüPs>5e unci Locken von VVol-l e , LaunnvoVVol-lVVol-le uiitVVol-l 2wirn. I'erner- vorscbie^e-ner K a b - nnc^ Ltrnms>r?>virn, bUnte V^oljo un<5 teilerns Ltie^el un«1 Lobube.

Z u vermiechen.

Lm Hause der Wittwe Gtdewe sind Zimmer j«

vermietben und gltich zu beziehen. z E^ne Familiea-WodttUstg, bestehend aus 6 Zim-mern, einer Domestikenstube, Äeller, ttlcete, Stall und Warschauer, ist in dem Hause Nr- n i in der Sreinstraße zu vermictdcn und sogleich zu beziehen.

Nähere Auskunft crrheilt die Frau Eigenthümerin. z Personen, die ihre Diensie anbieten.

Sollte man auf einem Gute in Ebk- oder kko»

lanl) einen Mann zu haben wunden, der sowohl ii»

Führung der landwirthschaftlichen Buchhaltcret von gnerkannter Ftihiqkeit, als von strenger Redlichkeit und bewäbrtcr Treue ist, und hierüber die gültigste»

Zeugnisse aufweisen kann; so osscrirc ich mich hiermit, einen solchen Mann nachzuweisen. Derselbe ist auch erbörig, falls es verlangt werden sollte, zugleich Kin-dern (5kemenkar-Unterricht zu crtheilen. t

Neval, dcn 6. Januar 1827.

^ Georg Eggert Buchhändler.

Angekolmnc'lle Fremde.

Frau v. Salknoffsk«, kommt vönGdow? Herr Assessor von Tiesenhausen, kommt aus Livland, lociiren im St- Petersburger Hotel; Her? Pastor Kleinenderg nebst Schwester, kommt von Palzmar, logirt bei dem Herrn StaatSrath Behlcndoiff

Mittwoch, dm Januar,

5 8 2 7 . . O e r O.r u ck ist e r l a u b t .

I m N m n e n des Generale Gouvernements .von Liv la n d , K u r l a n d , E!)stland und Pleskau!

S t a a t o r a l h und Ritter ( J u s t ' u v E w e r s .

Nachrichten von der Armee in Georgien, vom z>i. Decbr..,8,6.

Am 1?. Decbr. Hat dec General Vermolrff, indem er sich auS der Provinz SHekm auf deu Fluß Alazan (in Cachelien) zurückzog, einen Theil Truppen, die ihn beqleilelen, nach Tiflis detaschirt und mit dem Nest seine Verbindung mit den Truppen bewerkstelligt, die unler dem Befehle deö General-Lieutenants Fürsten Cristljf bei den Dörfern Tschari und Gogamo standen.

Ein Haufe Lesghier ^nnd Bergbewohner, wel-che in Cawel-chelien Räubereien begiiiqen, halte sich, auS Furcht vor der verdienten Strafe, bei dem Dyrfe Tschari, aus einer Anhöhe, Namens Za?

kalaly, die von steilen Bergen umgeben und von Wäldern versteckt war, im Hinkerhalt gelegt;

tm Vertrauen auf ihre Stellung hatten sie, bis zur Ankunft des General Yermoloff, tm Unge-horsam verharrt. Da änderten sie ihren Ent-schluß. Die Vorsteher von Tschari erschienen vor dem General und flehten um Verzeihung für ihr Verbrechen. Sie gaben die Gefangenen,

die sie ssemacht, zurück-, gaben Geiseln aus den vornehmsten Kamillen, und verpflichteten sich, sowohl die Bergbewohner zurück -schicken, welche.sie Herbeigerufen, alS auch.die Einwohner von Cachelien für den ihn?,, zugefügten Verlust zu entschädigen. General Uermvloss, nachdem er ihnen, im Namen S r . M a j . des Kaisers, Verzeihung bcw'lligr haue, befahl, die ihr Dorf umgebenden Wälder umzuhauen, um in Zu»

kunsl die Annäherung der Truppen leichter Zu wachen.

Ruhe herrscht auf der Glänze PersienS. Eine Persische Cavallerie, Abtheilung, die eines unset rer NomadewLager am AraxeS angegriffen, hat den Einwohnern nichts zu L^de rhun ckönnen, und ist .selbst mit Verlust zurückgeschlagen worden»

Um ahnlichen Versuchen zuvorzukommen, hat sich ein T h t i l unserer Vorhut vvn Akuglan zür Vrü»

ck« von Khudoperinsk begeben, um mehr im Stand, zn seyn, die Ufer des AraxeS zn beschüt tzen. Von der Seile der Müganschen Steppe ist dte Aufsicht über die Gränze dem Deraschenitnt

KeS Obersten Mistsckenko anvertraut, welches bei der Hütt deS Dja-sat und an der Kurs lieat.

(Z,ch.) Von der Nieder-Elbe, vom ,o. Zanuar.

Das Hannoversche KabinetS - Ministerium hat den vormal>gen M i l i t a i r S , welche an der Schlacht bei Waaterloo Theil genommen, eine sechsjährige Befreiung von den Häuslings , Schutze und Dienstgeldern angedeihen lassen.

Vor 8 Tagen war daS Wasser im großen Bekt so seicht, daß kein Schmackschiff von

Cor-söer auslaufen konnte. (W.Z.)

P a r i s , den 17. Januar.

Ueber die bevorstehenden Ereignisse herrscht hier die größte Meinungsverschiedenheit. „ Z n M a d r i d , sagt der Moniteur, ist man allgemein der Meinung, daß noch viele Schwierigkeiten zu beseitigen seien. Zilie Vermuthungen, sagt die Etoile, welche man aus der Verschickung von Truppen auf die Grenzen ziehen wollte, sind durch die förmliche Erklärung des Madrider HofS widerlegt, daß diese Truppen keine andere Bestimmung haben, als die portugiesischen Ueber-läufer zu entwaffnen, und die Erfüllung deS-Willems und der Versprechung des spanischen KabinetS zu sichern." Dahingegen liest man.

im Journal deS DebatS: M a n versichert, die gestern Abend auS Madrid angekommenen De, peschen haben unsere Minister beunruhigt. Beim Abgänge deS Kouriers nahm Alles ein kriegeri-sches Aussehen in jener Hauptstadt» DaS spa-nische Kabinet war nur in seinen Protestationen friedfertig. Aber Hr. LaMb, der nicht mehr dar«

an glaubt, soll Hrn. Salmon eine äußerst leb, hafte Note einqereicht haben, worin er unge-säumte Aufschlüsse über den Abmarsch der spani-schen Truppen nach den portugiesispani-schen Grenzen verlangt. M a n glaubte, der englische Gesandte würde seine Pässe fordern, im Fall die Ant-wort, wie zu vermuthen ist, nicht genuathuend ausfallen sollte. Der Befehl zum Abzug für die Schweizer war in Madrid noch nicht ange-kommen ; er ist erst den 4. von Paris abqeqan-StN. Wahrscheinlich wird durch diesen Schritt die Ueberspannung der apostolischen Parthei nur noch mehr zunehmen. Ziemlich unwahr-scheinlich lauteten folgende Nachrichten eines Toulouser Blattes: ,»Der Madrider Hof hat ben Nath deS KabinetS der Tuillerien befolgt;

letzteres hat ihm die förmlichste Versicherung er?

theilt, daß der geringste Angriff der eniUlsch;

portugiesischen Truppen, sei es gegen das Fest«

land Spaniens oder gegen die Colonien, als eine Verletzung der Traktaten angesehen werde, und daß demnach alsdann Frankreich d n Eng!

ländern den Krieg erklären würde/' — Endlich liest man im Zvurnal du Commerce: ,,Alle uril sere Briefe aus London zeigen diesen Morgen .größere oder geringere Besorgniß in tiefer

Rück-sicht. Die Gründe, die man der plötzlichen reise unserS Gesandte»?- umerlegt, gewinnen an Wahrscheinlichkeit. DaS englische Kabinet wird Mißtrauisch und unruhig. Zn dem System un-serer innern Staatsverwaltung, wie solches durch die neuesten GeseheSvorschlage kund gegek ben mird^ vermißt man diejenigen Eigenschaften, welche zn den Deklarationen über unsere aus-wärtige Politik Zutrauen einflößen könnten."

M a n macht hier die Ü)em rkung,, daß der Madrider Hos den Grafen von Casaflores nicht aufS neue beglaubigt hat, was doch nörhig scheik nen möchte, wenn er als Gesan'ter bei der kon-stitutionellen, durch die Charte Don Pedro'S eingesetzten Negemschaft angesehen werden soll;

er ist erst bei der provisorischen, durch das Te-stament^ Johanns deö sechsten errichteten Net gentfchast beglaubigt.

Ä m Montag ist in der Kammer der PairS ein> Bericht des Marquis von Marbots-, im Namen der Kommission, die mit der Prüfung des GesetzvorschlagS über die Maaßregeln gegen den Sklavenhandel beaustraat ist, abgestattet worden. — An eben diesem Tage hat Hr. Cas.

Perier zwölfBittschrislen <iegen das Preßproxekl auf vas> Bureau der Deputinenk.immer nieder-gelegt.

Zn dem, zweiten halboffieiellen Artikel deS Monueur zur Vertheidigung . des Preßpr-ojetrS h'ißt eS unter andern: „ D i e Handlung deS Schreibens macht nichr das Verbrechen, sondern bloß der Act der Bekanntmachung. ' Man be-greift nichr, wie bei solchen Principten ein Drucker verantwortlich sein könne, oder warum neulich Hr. Zsambert als Verfasser eines Zei-tungsartikels gegen die Gend'acmerle, in Strafe genommen worden ist.

Z n einer durch Hrn. Hyde de Peuville auf dem Bureau deö Präsidenten der Deputaten-Kammer niedergelegten., Bittschrift des Herrn Marqurö de Baune de Pup Giron, verantworte

lichtn Herausgebers des Aristarque, bcgeh^j die-ser die Ermächtigung, den ZulNzniinister ge^

sichtlich zu belangen, weil er die vom Gesetze anerkannten verantwortlichen Herausgeber öffent»

l»6) verunglimpft habe.

Heut erscheint eine neue Schrift des Hrn^

v. Prad über das Toncordat Ainerlca's mir Rom.

I m Jahr i z - s zahlte man in Paris 317 Selbstmorde (:c>6 von Männern, m von Zran^n oder Mädchen): hierunter waren i ü i Unverheuathete, i^ü Verheirarhete; 59 nahmen sich das Leben aus Armuth oder wegen verlob ner Anstellung; z i aus Liebe; ;o wegen Ver-luste im Spiel und in der Lotterie. I m fol-genden Jahre gab es hier 590 Selbstmorde (162 Manner und 128 Frauen), worunter 286 von Verheiratheren und 164 von Unverbeirarheten, und zwar 58 weg^n verlorner Aemler, 149 auS Lebensüberdruß und wegen häuslichen Kummers;

57 wegen unglücklich.'»' Liebe, zü wegen unglück-lichen Spiels. I m Jahre 182? hat man -66^

Personen (üo weiblichen Geschlechts).in und um Parrs aus dem Wasser gebogen, von denen 40 wieder zum Leben gebracht wurden. I m Jahr iFZZ betrug die Zahl der aus dem Wasser (Ab-holten zZü (69 Frauen), von denen 49 gerettet worden. — Zm Zahr 1822 gab eS tn Paris

Z80 Bankerolle. (B.Z.)

London, den 1?. Januar.

Der Herzog von Clarence, Großadmiral von England, und seit dem Tode seines Brus ders, deS Herzogs 'oon P o r t , der vermuthiiche Thronerbe, hal sich gestern in den Pallast zu Windsor begeben, und eine Conserenz von meh-reren Stunden mit S r . Maj. gehabt. Die beiden erlauchten.Brüder, sagt man^ haben über, den Verlust ihres Bruders untröstlich geschienen.

Man befürchte,! sehr, die große B«trübn»ß des Königs möchte auf seine Gesundheit Einfluß ha-ben. Seit seiner letzten Nulerredung NM dem Herzog gehl der König nicht mehr aus dem Pallast; er macht seine MorgenauSgänge nicht Mehr; einige Tage hatte er allen Appetii verlo-ren , und blieb allein eingeschlossen in seinem Kabinette. Man wunderte sich also gar nicht darüber, daß am Sonntage der Graf von Li-verpool im Pallast ankam, dieser Minister wurde sogleich vorgelassen und arbeitete nun einige Stunden lang mil S r . M a j . ununterbrochen.

Die Herzogin von Gl/cest^', Schwester deS Kö, nigs, wurde allein vorgelassen.

Der Star meint, die spanische Regierung werde durchaus nicht nachgeben, und lieber mit Porrugat Krieg Kchr^n, als in Her beständigen Angst leben, welche ihr die Nachbarschaft einer Constitution verursachen müßte; darum sehe auch Ferdinand den Feindseligkeiten w i t Ruhe entge»

gen. Man bemerke wohl, wie die spanische Regierung die Geniiglhnnng sehr rasch verspror chen, aber nicht gehalten Habe, und daß di«

angebliche zur Entwaffnung Her Insurgenten zut sammengezogene Armee, die Zahl dieser Trup?

pen, und besonders die Wahl des Oberbefehls»

Habers^ vielmchr eine /eindeiche Absicht a«L deuten.

Z n verschiedenen Provinzen Zrlands herrscht ein allgemeines Mißvergnügen. M i t Knitteln nnd Schleudern bewaffnete Banden vereinigen sich in den Gebirgen; man hat einige Regiment ter in Bewegung gesetzt, es wird aber schwer s'YN, sie zu zerstreuen. Die Zeitung von Lime»

lick vom 5. Zanuar spricht von Angriffen auf die Wohnungen verschiedener Pächter in der Hjrafichaft in den Nächten vom 27. und 28.

Dec. Man hört wieder den Namen des Kapil tain Rock, der bekanntlich nicht in Person exi?

f i i r t , aber in Zcland t>ie Partei der Mißven

Anügten bezeichnet. (B.Z.)

Von der Türkischen XArenze, vom l . Zan.

Ein Brief aus Alexandrien bringt die Nach»

richt, daß ^nan dort in Kurzem den Zbrahim Pascha erwarte, und Anstallen mache, ihn sehr feierlich zu empfangen. Diese Neuigkeit, welche ganz dem verzweifelten Zustande entspricht, in welchem .dieser äpyptische Anführer sich in Morea befindet, könnte erklaren, warum eine äpyptischt Flotte angickommen ist, und warum sie, laut der Aussage europäischer Schiffskapitaine, keine Trupl pen mitgebracht hat; diese Zlotte, weil entfernt dem Zbrahim in der Eroberung von Morea beü Zustehen, wäre alsdann vielmehr dazu bestimmt, denselben einzuschiffen, und ihm die Mittel zu verschaffen, seike Schande und seinen Verdruß darüber, daß Lr ein ganzes Land ohne allenNuk tzen verwüstete, und doch nicht einen einzigen seiner Einwohner der olloinanni schen Macht zu unterwerfen vermochte, in Aegypten zu »er?

bergen. ( B . Z . )

Aus, den Niederlanden, vom 76. Jan.

Sonnabend M>uag brach in Brüssel am westlichen Ende deö allen HofgebäudeS, welches dl« öffentliche Bibliothek, daS Nalurali<nkabniet, w?rthvolle Ku.nstsachen und Kmistler-Wertstänen enthält, Feuer aus. Der Thcil des Gebäudes, worin sich das Feuer zuerst zeigte, liegt an oer Kaiserstraße und enthält die Werkstätre deS Mai lerS Odevaere. Dieses Ereigniß wurde durch die Nachlässigkeit der Dachdecker veranlaßt,, welche»

als sie zur Mittagsstunde ^ hinunlersti>g«n. ein Becken mit glühenden Kohlen auf dem Dache zurückließen. Gegen 8 Uhr Abends war der Brand gelöscht, aber der Schaden ist bedeutend;

außer dem Gebäude und den MobiUen, sind auch viele dem Henri Odevaere zugehöriger? Gegen»

stände von den Flammen verzehrt worden.

Wierh den 16^ Zanuar.

AuS Taxenbach wird gemeldet: „ I n der Nacht vom 4ten zum ;ten d. fiel in dieser Ge-gend ein so tiefer Schnee, daß die ältesten Main ner sich nicht eines ähnlichen Beispiels erinnern.

Zu der ohne dieß schon vorhandenen Schneemass se kam ein 6 bis io Sckuh iiefer neuer Schnee.

Jede Conmwnicalion war gesperrt. Nur don-nernde Lawinen unterbrachen die Todtenstille deS ThaleS. Ställe und Mühlen wurden von den Bergwanden durch Lawinen herabgeschleudert. I n Eschenau ertönte am 5» Januar Nachmittag? die Sturmglocke; noch konnte Niemand dahin drm?

gen. Die lebhafteste Besorgniß erregte daS ganz;

lich geschlossene Thai NauriS, besonders die auf dem hohen Goldberge befindlichen Knappen, welche, bis zum 6ten verpflegt, an diesem Tage vom Goldberge hätten abgehen sollen. Eine eben anzekangte N>'chr>cht bringt die frohe Kunde, daß sie gemeinschaftlich am Morgen des Nen von der Bergstube aufbrachen, den ganzen Tag und die ganze Nacht die Schneemassen durchwateten, und am 6ten früh 8 Uhr glücklich in NauriS anlang-ten, wv bisher ein HauS, mehrere Stalle und Mühlen von den Lawinen weggerissen wurden.

— Eine Lawine stürzte am 4NN NachtS l i Uhr über das Sreindel - Wirthöhaus in der Klamm, zertrümmerte dasselbe und schleuderte den in der ober» Kammer schlafenden Wirth mit seinem Weibe in den Abgrund der Klamm hinab, wo sie sich auf dem Else deS Gasteiner B'chufers auf Vem nämlichen, wahrscheinlich von Beiden krampfhaft gefallen Strohsacke, auf dem sie in

der Kammer geschlafen hatten, wiederfanden. Eil ne halbe Slnnde lang mußten sie in dieser Lage ausharren, bis ihr Hülsegeschrei Leute her»

bnzvg, die mit den Trümmern des eingestürzten HauseS über den in der Mitte offenen Gasteiner Bach eine Brücke legten, und d«e Beiden in eil nem Hause in Sicherheit brachten. Die Frau ist sehr beschädigt. — I n der nämlichen Nacht zertrümmerte eine Lawine das OelbergbauernhauS der Pfarre S t . Weit im Psteggerichtöbezirke Gcldegg, und warf dessen meistens hiebet beschäl digren Bewohner auf den Schnee hinaus. Am 4ten und noch mehr in der Nacht vom 4. auf den Zanuar schneiete es im Pfleggericht Ga»

stein so viel, daß der Schnee in der Fläche elne Höhe von vier bis fünf Schuh erreichte. I n dem Angerthale unv bei dem Verglehen hat der Schnee vielfälltig eine Höhe von acht Schuhen errei-cht, wodurch zwischen den Ortschaften, ja sogar einzelnen Häusern, die Communikation gänzlich gesperrt wurde. — Vom LukaSlehen biS zum Patschgut ist eine Reihe von ungeheuren Wind»-lammen von der Höhe öeS LukaestuhleS kommend,-herabgestürzt und hat die größten Bäume, Steil ne, Heuställe, Zäune mit sich geführt; zu>

Heißenselding ist eine Windlawlne unter dem-hohen> Gamskarkogel gebrech n, und hal mehre;

re Heuställe und auch ewen FliNevstall mit sich fortgerissen. Beim Nieserbaner lenkte sich vie Lawine gerade auf das HauS, stürzte einenThell deS Gebäudes ganz in den Graben hinunter, stieß die hölzerne Wand einer Kammer ein, wo zwki Mägde und drei kleine Kinder des Be»

siherö schliefen. Eine Magd und zwei Kinder wurden sogleich theils erschlagen, theils vom Schnee erstickt, welcher die ganz? Kannner ans»

gefüllt halte, die zweite Magd und ein Kind aber durch angestrengte Arbeit noch'geretlet."—

I n der Nacht vom 4. auf dcn 5. Januar fiel in der Gegend von S t . Johann ein so ties,r Schnee, daß man von Zäunet nur hier und da die Spitzen erblickte; die meisten waren ganz verschwunden. — D-m angestrengtesten Zusamt menwirken von ;c> Arbeitern ist eS gelungen, im Gute Leuthen, in der Ortschaft Neichenbach, wo etne Windlawine die Slatlu-'g verschüttet, m-hrereS Vieh zn retten. Während sie hier be»

schäftigr waren, traf die Nachricht ein, daß zu WeitsmvoS eine Lawine bei ter Nicht einen neuen Pferdestall sammt ten dai^n l^siadlichen vier Pferden weggerissen, und am Gute Berg

zu Zederberg eine Melkerin, als sie früh Mor-gens, in Begleitung der zum Pfadmachen' mit?

gegebenen Knechte in den entfernten Fukterstall sich begeben wollt?,-von einer Schneelawine ver-schüttet worden sey. Den Bemühungen vieler Hülssarbeiter ist «s gelungen, diese«! Madchen, obgleich sit sich über 5 Stunden und mehr alö Klafter tief unter dem Schnee befand, noch le-bend unter dem Schnee herauszugraben. — Von den vier Pferden konnte keines mehr: geretted

Werden. ' (B.Z.)

AuS den Maingegend'en, vom 2z. Januar.

I n einem Gesetzentwurf, welcher gegenwär-tig den würtembergilchen Ständen vorgelegt ist, heißt eS: die LehrlinaSprüsung soll an die Stelle' der gesetzlichen Bestimmung der Lehrzeit treten, denn nichr die Dauer, sondern der Erfolg der Lehre, so» über die Befähigung zum Gesellen«

stände, entscheiden. Dem Talent, der Arbeitsam»

keil und dem Kunsisielß soll eine möglich leichte Bahn geöffnet, nur dem Trägen, dem Unwissen-den soll das Aussteigen vom Lehrling znm Ge-sellen und vom GeGe-sellen zum Meister erschwert nurden.

Der Prinz Friedrich von Würtemberg, Nef-fe des KüniqS, welcher zn Göltingen studiert,,

ist dort lveq/n seiner WissenfchaflNchkeit und sei«

neö anspruchlosen Bettagen5 allgemein beliebt und belobt. Es studieren jetzt tn Göktin-zen-700. Ausländer und 760 I n l ä n d e r ; ihre Ge?

sammtzahl beträgt achte mehr als im Sommers Hakbenjahre. — Die Gesammtzahl der Sludiei

«»den auf der Universität zu Greßen beträgt in dem laufenden Semester 418. ES studieren darunter yy Theologie, 227 Jurisprudenz, 5z Medicin und Chirurgie, zi Cameral - und Forst«

' Wissenschaften, 9 Philologie und Philosophie.

AuS Genf meldet man vom 2. Januar:

Zbrahim Pascha befindet? sich tn einer schwieri-gen Stellung, well seine Truppen an LebenSmili teln Mangel leiden'; sie rächen sich dmch die gräuliche Verwüstung des Landes. Hr. Gasse, Mitglied des Genfer Vereins, ist zu Ende De-cembers ven Aneona nut 15raufend Pfd. Korn' Mehl lind i6Ol^u>end Pfd. Maismehl und eine.r verhaltinszmäk'^n Anzahl Zwieback und Pfalzel Neu, Fleisch nach Hy-ra abgegangen. Noch ei»

ttem Schreib n ans Eorfu hatte Zbrahim Pascha von feinem Vater Befehl erhalten, keinen seiner

Qffkiere nach Konstantinop?l gehen zu lass n, UN, in die neue M i l i z zu treten, »n^ auf teil Fall einer Ausgleichung zwi'ch-» der Pfvlte und den Griechen^ alle seine Truppen nach Aegypten

zurückzuführen. ( B . Z . )

Aus den Niederlanden, n>m 21. Zanuar.

Das Schiff Wa ssenaar, daS den i6ten d.

M . , Morgens 6 Uhr, anderthalb Stunden nörd-lich von Egmond gescheitert ist, hartem Batail-lon Freiwilliger unter Oberbefehl des MajorS Cor van Spengler am Bord. Alle Behörden der Gegend beeilten sich, den Gestrandeten die schnellste Hülfe zu gewahren. D?r größte Theil der Seeleute und der Truppen ist gerettet, so daA nur 40 bis 50 Menschen das Leben ver-loren haben; von der Ladung und dem Gepäck der Leute Hot nichtS geborgen werden können.

Der Kapitain L. L. Spengler befindet sich unter der Zahl der Geretteten. DaS Schiff.war den i2ten mit Einern Nordwind von den Dünen ab«

gegangen. Der Waterloo hat hoffentlich schon die hohe See erreicht».

Der Sturm vom ,4ten hat auch die Etadt Groningen heimgesucht. Ein Blitz erfolgte, den ein Karionenschußähnlicher Donner begleitete. Die -Deiche in Seeland haben sehr gelitten.

" M i t dem Schiff Harwonie, welches Bata»

via am zy. September verlassen hat, ist in Amsterdam die Nachricht eingegangen, daß die Nebellen sich nach dem südlichen Theil von Zat va gezogen, und die Operalionen gegen dieselben

via am zy. September verlassen hat, ist in Amsterdam die Nachricht eingegangen, daß die Nebellen sich nach dem südlichen Theil von Zat va gezogen, und die Operalionen gegen dieselben

Im Dokument Mittwoch, den 5. Januar, 1827. (Seite 56-97)