2.3 Mesenterium und männliche Geschlechtsorgane
2.3.3 Männliche Geschlechtsorgane
Die männlichen Geschlechtsorgane bestehen aus dem Hoden, den Ductuli efferentes, dem Nebenhoden, den akzessorischen Geschlechtsdrüsen sowie dem Penis. Dabei haben die einzelnen Bestandteile der männlichen Geschlechtsorgane unterschiedliche Funktionen. Der Hoden stellt den Ort der Spermatogenese und Testosteronproduktion dar, anschließend sind die Ductuli efferentes und der Nebenhoden für den Transport, die Reifung und die Lagerung der Spermien verantwortlich. Die Zusatzstoffe für das
finale Ejakulat werden von den akzessorischen Geschlechtsdrüsen
Penis dient der Überlieferung der Spermien in den weiblichen Reproduktionstrakt Abbildung 2 zur Lagebeziehung von Hoden, Nebenhoden und
(CREASY 1998).
Abbildung 2: Lagebeziehung Hoden (Testis), (Epididymis), modifiziert nach
Hoden
Der Hoden ist der Ort der Samenproduktion. Sie findet in den
Tubuli seminiferi liegen im Hoden als lange aufgewickelte Schläuche und münden mit beiden Enden ins Rete testis
Tubuli seminiferi. Zwischen den
Bindegewebe mit Leydigzellen zur Testosteronproduktion sowie testikulären Makrophagen. Die einzelnen Tubuli seminiferi
Ausgekleidet werden die Tubuli seminiferi
Ammenzellen dienen in dem germinativen Epithel die Sertoli
den akzessorischen Geschlechtsdrüsen sezerniert und der Überlieferung der Spermien in den weiblichen Reproduktionstrakt zur Lagebeziehung von Hoden, Nebenhoden und Ductuli efferentes)
Lagebeziehung Hoden (Testis), Ductuli efferentes und Nebenhoden (Epididymis), modifiziert nach HOMMA-TAKEDA et al. (2003).
Der Hoden ist der Ort der Samenproduktion. Sie findet in den Tubuli seminiferi
liegen im Hoden als lange aufgewickelte Schläuche und münden mit (Hodennetz). Bei der Ratte gibt es ungefähr 30 separat . Zwischen den Tubuli seminiferi befindet sich interstitielles Bindegewebe mit Leydigzellen zur Testosteronproduktion sowie testikulären
Tubuli seminiferi sind umschlossen von der
Tubuli seminiferi durch das Germinalepithel. Als Stütz Ammenzellen dienen in dem germinativen Epithel die Sertoli-Zellen. Außerdem bilden
sezerniert und der Überlieferung der Spermien in den weiblichen Reproduktionstrakt (siehe
Ductuli efferentes)
und Nebenhoden
Tubuli seminiferi statt. Die liegen im Hoden als lange aufgewickelte Schläuche und münden mit (Hodennetz). Bei der Ratte gibt es ungefähr 30 separate befindet sich interstitielles Bindegewebe mit Leydigzellen zur Testosteronproduktion sowie testikulären sind umschlossen von der Tunica propria.
durch das Germinalepithel. Als Stütz- und Zellen. Außerdem bilden
die Sertoli-Zellen das morphologische Korrelat der Blut-Hoden-Schranke. Sie sind durch Zytoplasmaausläufer miteinander verbunden. Zwischen diesen Zytoplasmaausläufern liegen die germinativen Zellen. Bei der Wanderung der germinativen Zellen durch das Epithel von außen nach innen reifen sie zu differenzierten Samenzellen heran (Spermatogenese). Die differenzierten Samenzellen werden entlang der Tubuli seminiferi zum Rete testis (Hodennetz) weitergeleitet (CREASY 1998).
Ductuli efferentes
Die Ductuli efferentes kommen aus den Tubuli seminiferi des Rete testis nahe der Tunica albuginea am Hoden hervor. Dieser Abschnitt der Ductuli efferentes direkt nach dem Rete testis nennt man den initialen oder proximalen Abschnitt. Dort sind die Ductuli efferentes eher gerade oder nur leicht geschwungen. Bei der Ratte gehen 2-8 Ductuli efferentes aus dem Rete testis hervor (siehe Abbildung 3) (HESS 2002). Weiter in Richtung Nebenhodenkopf ziehend werden die Ductuli efferentes der Ratte mehr und mehr geschwungener, diese Region nennt man Conus vasculosus (HESS 2002). Im Bereich des Conus vasculosus anastomieren die Ductuli efferentes miteinander und bilden einen einzigen Kanal, auch common ductulus genannt, welcher dann in das initiale Segment des Nebenhodenkopfes einmündet (ILIO u. HESS 1994). Es gibt verschiedene Varianten wie der common ductulus in den Nebenhoden einmünden kann, bei der Ratte geht er abrupt in das initiale Segment des Nebenhodenkopfes über (CLELAND 1957). Histologisch besteht das Epithel der Ductuli efferentes aus zilientragenden und nicht-zilientragenden Zellen (auch principal cells genannt), basal cells sowie intraepithelialen Lymphozyten und Makrophagen (TRASLER et al. 1988;
ILIO u. HESS 1994). Bei der Ratte beinhaltet das Epithel typische Einfaltungen, in unregelmäßiger Anzahl und Größe (ILIO u. HESS 1994).
Die wichtigste Funktion der Ductuli efferentes ist die Reabsorption der Luminalflüssigkeit, was zu einer Aufkonzentration der Spermien führt, bevor sie in den Nebenhoden gelangen (CLULOW et al. 1998; HESS 2000; HESS u. NAKAI 2000).
Desweiteren bilden sie einen Leitungskanal für die Spermien. Die Weiterleitung erfolgt
durch Flüssigkeitssekretion des Epithels der Tubuli seminiferi im Hoden (MASON u.
SHAVER 1952), die Kontraktion der myoepithelialen Zellen um die Tubuli seminiferi im Hoden (HARGROVE et al. 1977), dem Vakuum, welches bei der Ejakulation entsteht (MASON u. SHAVER 1952), und dem ansteigenden Druck durch die Verzweigungen und die Vereinigung der Ductuli efferentes (MACMILLAN 1953; TALO 1981).
Auch Sekretion und Phagozytose gehören zu den Aufgaben des Epithels der Ductuli efferentes (CRABO et al. 1971; HESS et al. 1976; GRAY et al. 1983; HESS 2002).
Abbildung 3: Speziesvariationen in der Formation der Ductuli efferentes (ED). Die Ductuli efferentes bestehen aus parallel gewundenen Kanälchen, welche aus dem Rete testis (RT) des Hodens kommen. Dabei können sie sich artspezifisch im Conus vasculosus vereinen und als common ductulus in das initiale Segment des Nebenhodens eintreten (zum Beispiel Ratte) oder separat in den Nebenhoden führen. Modifiziert nach HESS (2002).
Nebenhoden
Der Nebenhoden der Ratte besteht aus dem initialen Segment, der intermediaten Zone, dem Kopf (Caput), dem Körper (Corpus) und dem Schwanz (Cauda). Diese Einteilung basiert auf strukturellen und funktionellen Parametern (CLELAND 1957; HERMO 1995;
HERMO u. ROBAIRE 2002). Das initiale Segment ist die Einmündungsstelle des common ductulus der Ductuli efferentes.
Es gibt verschiedene Zelltypen im Epithel des Ductus epididymidis (Nebenhodengang), einige sind in allen Abschnitten des Ductus zu finden und andere speziell nur in
spezifischen Regionen (HERMO u. ROBAIRE 2002). Den dominanten Zelltyp im Nebenhoden stellen die principal cells dar. Diese Zellen treten entlang der gesamten Nebenhodens auf. Desweiteren gibt es narrow cells, apical cells, clear cells, basal cells und halo cells (MOORE u. BEDFORD 1979; SUN u. FLICKINGER 1979; SUN u.
FLICKINGER 1980; ABOU-HAILA u. FAIN-MAUREL 1984; ADAMALI u. HERMO 1996;
HERMO u. ROBAIRE 2002). Eine der Hauptfunktionen des Nebenhodens besteht in der Vollendung der Spermienreifung. Weiterhin stellen auch der Spermientransport sowie Schutz, Aufkonzentrierung und Aufbewahrung der Spermien Aufgaben des Nebenhodens dar (ORGEBIN-CRIST 1969; SETCHELL et al. 1993; HESS 2002).