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Kriegsdiskurs – ein Opferdiskurs?

In der Sprache der Vorurteile: Krieg gegen die Sowjetunion in der deutschen Gegenwartsliteratur

3. Kriegsdiskurs – ein Opferdiskurs?

Nach den Geschichtsdebatten in den 80er und 90er Jahren, die insbesondere auf den Völkermord an den Juden bezogen waren, scheint sich seit Anfang des neuen Jahrtausends der Fokus der offiziellen Erinnerung weg von den Deutschen als Tä-ter (bezogen auf den Holocaust), hin zu den Deutschen als Opfer (bezogen auf den Krieg) zu verschieben. Der Historiker Hans-Ulrich Wehler hat dies als „eine neue Welle“ bezeichnet, die „mit Günter Grass und seiner Novelle über den Un-t e rgang der Wilhelm GusUn-tloff begann“.2 5 2Obwohl für die Novelle das Thema der Flucht zentral ist, nimmt der Autor – wenn auch indirekt – bezug auf den Krieg an der Ostfront, denn schließlich wurde die „Wilhelm Gustloff“ von einem russischen U-Boot torpediert. Dabei wird in der Novelle der Eindruck suggeriert, der tragische Tod von etwa 9 000 Zivilisten sei ein Kriegsverbrechen gewesen, verübt von einem halbkriminellen, volltrunkenen russischen U-Boot-Kapitän. Dabei ist „Wi l h e l m G u s t l o ff“ ein Kriegsschiff gewesen und als solches auch getarnt (was Günter Grass nur beiläufig erwähnt), und jeder U-Boot-Kapitän hätte unter Kriegsumständen den Torpedo abgefeuert. Bei Grass ist die Versenkung der „Gustloff“ fast aus-schließlich auf die menschlichen Schwächen des russischen U-Boot-Kapitäns Marinesko zurückzuführen.

Zu einem anderen wichtigen Thema entwickelte sich in den letzten Jahren die Geschichte der Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten. Nachdem der Essay von Winfried Georg Sebald „Luftkrieg und Literatur“ den Bombenkrieg gegen das Dritte Reich in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, veröffentlichte im Jahr 2002 Jörg Friedrich seine 600-seitige Studie unter dem Titel Der Brand:

Deutschland im Bombenkrieg 1940-19452 5 3, die sehr emotional und lebhaft den Luftkrieg aus der deutschen Perspektive darstellte. Das größte Schlachtfeld des Zweiten Weltkriegs sei Deutschland, nicht die Sowjetunion und der Osten Euro-pas, gewesen, behauptet Friedrich. Der von ihm anschließend herausgegebene Band mit Fotografien254gibt eine kondensierte Version „Des Brandes“: Verwüstete städtische Landschaften, ordentlich aufgeschichtete Stapel von verkohlten, starren Körpern; ein verbrannter, grotesk geschrumpfter Leichnam, der in einem Eimer sitzt. Absichtlich oder nicht, wiederholen diese Fotos die vertrauten Bilder von den ermordeten Häftlingen der nationalsozialistischen Konzentrationslager. A u c h die Sprache erinnert an die Darstellungen des Völkermords an Juden: Die Bom-berverbände nennt Friedrich „Einsatzgruppen“ – eine feststehende Bezeichnung für die deutschen Sonderkommandos an der Ostfont; aus den Bunkern werden bei Friedrich „Krematorien“ und der Brand stellt „die größte Bücherverbrennung aller Zeiten“ dar.255

252 Hans-Ulrich Wehler: Vergleichen – nicht moralisieren, in: SPIEGEL Special, Nr. 1, 2003, S. 21.

253 Jörg Friedrich: Der Brand, München 2002.

254 Jörg Friedrich: Brandstätten. Der Anblick des Bombenkriegs, München 2003.

255 Friedrich: Der Brand, S. 539.

Unter den vielen neuesten Familienerkundungen ragt die der Journalistin Wibke Bruhns heraus. Bruhns, Jahrgang 1938, erzählt die Biographie ihres Vaters H a n s - G e o rg Klamroth, der 1944 als Mitwisser des Attentats vom 20. Juli hinge-richtet wurde2 5 6. Obwohl ursprünglich skeptisch und kein Antisemit, trat er der N S D A P bei und auch der Reiter-SS und schlug die Einführung des A r i e r p a r a g r a-phen in die Statuten des Familienverbands vor. Die Tochter hält ihm diese Verfeh-lungen (ganz besonders letztere) streng und deutlich vor, ebenso wie seine Un-treue in der Ehe. Sehr mild urteilt sie dagegen, wo es um die Täterschaft des Vaters im engeren Sinne geht. Als sprachbegabter Abwehroffizier verhört er 1942 Partisanenverdächtige im „Affenland“ (so nennt er die Sowjetunion) und schreibt nach Hause: „Besser, wenn eher mehr als zu wenig von diesen Untieren ins Gras b e i ß e n “ .2 5 7Krieg sei keine Schönwetter-Angelegenheit, schreibt die To c h t e r, und Partisanen gebe es nun mal.

Als „Meisterwerk der literarischen Moderne“2 5 8feierte die deutsche Kritik das mehrbändige Projekt von Walter Kempowski Echolot. Die zehn Bände mit insge-samt mehr als 9000 Seiten belegen für einige Perioden des Zweiten We l t k r i e g e s jeden Tag mit den schriftlichen Zeugnissen einzelner Menschen. Die meisten Texte sind privat, Kempowski zitiert aber auch bereits publizierte Ta g e b ü c h e r, Goebbels-Reden, private Aufzeichnungen von Alfred Döblin, Paul Valery oder Thomas Mann. Jeder Tag endet mit dem Eintrag der polnischen Historikerin Da-nuta Czech, die die eingelieferten Häftlinge in Auschwitz-Birkenau verzeichnete.

Der Autor zieht sich komplett aus der Darstellung zurück, doch seine Intentionen verschweigt er nicht:

Es geht im Grunde auch um dieses arme Volk, das mit einem Schuldklotz be-lastet durchs Leben keuchen muss, und was sie auch tun, es ist verkehrt, ein bisschen, dass ich mich an ihre Seite stelle und sage: „So verkehrt seid ihr nicht“.259

Einer der Effekte dieses „kollektiven Tagebuches“ ist die Rehabilitierung des klei-nen Mannes, der für den Krieg und die Verbrechen des Dritten Reiches keine Ver-antwortung trägt, und das Zurechtrücken des Krieges auf ein erträgliches Maß an Alltäglichkeit. Die Textauswahl legt nahe, dass die meisten Menschen, von der Nazi-Propaganda verführt, ihr Leben weiterführten, während die Ve r a n t w o r t u n g bei Militär und Politikern lag.

Das ordnet sich ein in einen allgemeinen Perspektivenwechsel, der etwa seit der Wende im deutschen Geschichtsbewusstsein stattfindet. In der anschwellen-den Flut der Familienliteratur wird ein Bedürfnis, wenn nicht nach Ve r s ö h n u n g mit der „Tätergeneration“, so doch nach Verständnis bearbeitet. In Büchern und

256 Wibke Bruhns: Meines Vaters Land. Geschichte einer deutschen Familie, München 2004.

257 Ebenda, S. 316.

258 Vgl. Frank Schirrmacher: In der Nacht des Jahrhunderts, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. 11. 1993;

Jörg Drews: Ein Meisterwerk wird besichtigt, in: Süddeutsche Zeitung, 04./05. 12. 1993.

259 Willi Winkler: Das Sammeln der verlorenen Zeit, in: Süddeutsche Zeitung, 27. 04. 2004.

Filmen werden die Flucht, Vertreibung und Bombenkrieg als Leidensgeschichte der Deutschen präsentiert. 2005 spricht man nicht mehr von der „Täterg e n e r a-tion“: Es ist nun eine „Zeitzeugengeneration“, sogar eine „Erlebnisgeneration“.

Hinzu kommt die Geschichtsarbeit der Fernsehanstalten. Guido Knopp sei hier als herausragendes Beispiel genannt. Der „Chefhistoriker“ des ZDF prägte in den letzten Jahren mit unzähligen Dokumentationen und Filmreihen die Wa h r n e h-mung des Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus in der Bundesrepu-blik. Seine Produktionen wie „Hitlers Helfer“, „Hitlers Frauen“, „Die Gefange-nen“, „Die große Flucht“ u. a. wurden von Millionen ZuschauerInnen gesehen.

Unter HistorikerInnen umstritten, ist seine Methode der filmischen Geschichtsar-beit jedoch stilbildend. Gerade Guido Knopps undifferenzierte Auswahl von Zeit-zeugInnen und deren meist unkommentierte Wi e d e rgabe und Darstellung be-wirkte eine Verschiebung in der Wahrnehmung der historischen Ereignisse. Es wird eine verführte, betrogene, vertriebene, ausgebombte und vergewaltigte Ge-meinschaft konstruiert. Dabei beschäftigt sich Knopp auch nur mit den deutschen Opfern. Polen oder Russen, die im Krieg vertrieben wurden, weil die Deutschen sich einen „Lebensraum“ schaffen wollten, finden bei Knopp keine Erwähnung.

Dieser kurze Blick in die gegenwärtige deutsche Medienlandschaft zeigt, dass die meisten Kriegsnarrative zunehmend die deutsche Opferperspektive betonen.

In vielen Diskursen stößt man auf die gleichen Schlagworte: „Mein Vater war K r i e g s t e i l n e h m e r, hat sich aber immer anständig verhalten“. Bei den Romanen findet man oft das Muster: Jemand wird verdächtigt, ein Nazi gewesen zu sein, aber die Recherche ergibt, dass dies falsch war. Die Mordopfer der Deutschen sind kaum ein Thema. Die mediale Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs wird zu einer deutschen Nabelschau, die das eigene Schicksal als naturkatastrophengleich, unabänderbar, und die Deutschen frei von jeder Verantwortung für diese Katastro-phe präsentiert.

4. Fazit

Trotz vieler Wellen der sog. Vergangenheitsbewältigung weiß man in Deutschland immer noch sehr wenig über die Opfer des Vernichtungskrieges gegen die Sowjet-union. Auch in der deutschen Gegenwartsliteratur finden sie selten Erwähnung.

Das Leid der sowjetischen Zivilbevölkerung, Juden, Kriegsgefangenen und Parti-sanen, die während des Russlandfeldzuges ums Leben kamen, erhält weder in der politisch-gesellschaftlichen noch in der literarischen Ve rg a n g e n h e i t s d i s k u s s i o n das entsprechende Maß an Empathie. Außer Uwe Timm zeigt keiner der A u t o r e n der hier betrachteten Romane Interesse für die Opfer des Krieges. Die Plünderer und Teilnehmer der deutschen Erschießungskommandos waren immer „die Ande-ren“. Sowjetische Zwangsarbeiter kommen in den Werken zeitgenössischer scher Autoren überhaupt nicht vor. Die russische Perspektive fehlt in der

deut-schen Literatur über den Krieg gegen die Sowjetunion, die in ihrer nationalen Er-innerung gefangen bleibt. Auch die wenigen Beispiele der russischen Literatur über diesen Krieg, die ins Deutsche übersetzt wurden, sind nur schwer oder gar nicht zugänglich.260

Die ursprüngliche Vermutung, dass die Wehrmachtsausstellung und die Fort-schritte in der historischen Forschung einen „Fortschritt“ auf dem Weg der literari-schen Bewältigung des „Russlandfeldzuges“ bewirkt haben, hat sich nicht bestätigt.

Im Gegenteil, Romane wie Vaterland ohne Vätervon Arno Surminski und U n -scharfe Bildervon Ulla Hahn demonstrieren einen Schritt zurück in Richtung 50er Jahre mit alten, klischeeartigen Russland- und Russenbildern sowie der Betonung der Opferrolle der deutschen Soldaten. Es wäre aber auch falsch, von der A l l g e g e n-wärtigkeit eines „Opferdiskurses“ zu sprechen, denn Uwe Timm und Tanja Dückers sind eindeutig kritische Stimmen, die eine andere Interpretation der Kriegsereig-nisse liefern und eine andere Einstellung zur Frage nach der Schuld haben, als die Vertreter des „Opferdiskurses“. Wo Ulla Hahn und Arno Surminski die Zuschrei-bungen wie Täter und Opfer generell in Frage stellen, bekräftigen und markieren Timm und Dückers energisch deren Sinn und wechselseitige Verbindung.

Trotz dieser Gegenstimmen findet in der breiten Öffentlichkeit die Entzaube-rung des „bösen Russen“ kaum statt. Dieses Bild wird auch von den Romanauto-ren – Ulla Hahn, Arno Surmiski, Wibke Bruhns, Günter Grass – an ihre Leser w e i t e rgetragen. Die Auseinandersetzung mit dem Krieg ist in der deutschen Ge-genwartsliteratur sehr stark auf eigene Erfahrungen fixiert, der Blick über den Tellerrand der eigenen Nation hinaus findet bei dieser Selbstbespiegelung kaum statt. Wenn ein differenzierter Blick auf „Opfer“ und „Täter“ eingefordert wird, werden darunter stets nur deutsche „Täter“ verstanden, die nun als „Opfer“ gesehen werden dürfen. Das Bewusstsein über die Kriegsverbrechen an der Ostfront, das seit der Wehrmachtsausstellung größer geworden ist, trägt nicht dazu bei, die Gräueltaten der Roten Armee am Ende des Krieges im Lichte der von den Deut-schen begangenen Verbrechen zu sehen. „Der Russe“ ist nach wie vor Täter und selten Opfer, so als habe „er“ den Krieg begonnen.

In seinem letzten Werk, im Grunde, seinem Testament, Brief an meine Söhne oder vier Fahrr ä d e rschrieb Heinrich Böll: „... ich habe nicht den geringsten Grund, mich über die Sowjetunion zu beklagen. Die Tatsache, dass ich dort mehr-mals krank wurde, dort verwundet war, liegt in der „Natur der Dinge“, die in die-sem Fall Krieg heißt, und ich habe immer gewusst: Man hat uns dorthin nicht ein-g e l a d e n “ .2 6 1Es scheint, dass auch heute noch diese Bemerkung des Autors, der wie kein anderer deutscher Literat zur Versöhnung mit der Sowjetunion beigetra-gen hat, auf manche taube Ohren stößt – sowohl bei den Kriegsteilnehmern, als auch bei ihren Kindern.

260 So kann die Analyse der russischen literarischen Texte in meiner Dissertation auch daran erinnern, wie lückenhaft das Bild vom Zweiten Weltkrieg ist, das dem deutschen Leser hierzulande vermittelt wird.

261 Heinrich Böll: Brief an meine Söhne..., in: Die Zeit, 15. 03. 1985.

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