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Kostenmanagement in der Arztpraxis:

01 90/51 21 21

Wirtschaftlichkeit und Rentabilität werden zunehmend wichtiger. Mobilisieren Sie die wirtschaftlichen Reserven in Ihrer Praxis!

Wir bieten Ihnen Tips und Ratschläge für ein erfolgreiches Kostenmanagement in Ihrer Praxis. Konkrete Checklisten helfen Ihnen bei der Umsetzung.

Aus dem Inhalt: Materialkosten, Personalkosten, Raumkosten, Reinigungs- und Instandhaltungskosten, Cerätekosten, Fortbildungs- und Reisekosten, allgemeine Praxiskosten und Versicherungskosten werden ausführlich analysiert.

Und so geht’s:

Schalten Sie Ihr Faxgerät je nach Ausführung auf die Funktion »Abruf«, »Polling« oder »Empfangen«. Dann wählen Sie die Nummer zu dem gewünschten Dokument (für den Praxismarketing-Artikel die Nummer 01 90/51 21 21).

Nachdem Sie die Taste »Start« gedrückt haben, druckt Ihr Telefax die angeforderten Informationen aus. Da jedes Faxgerät etwas anders zu bedienen ist, lesen Sie bitte auch in Ihrem Handbuch unter »Faxpolling« oder »Faxabruf« nach.

Dieser Info-Dienst kostet, egal von wo aus Sie uns anfaxen, nur DM 1,15 pro Minute.

Haben Sie technische Probleme oder wollen Sie uns ein Feedback geben, dann faxen Sie uns bitte an: 0711/8931-201. Sie können uns auch telefonisch erreichen: Frau Dr. j. Debus, 0711/8931-400.

§) Thieme

I Herzinsaflizienz Fortbildung

tiger, den Therapieerfolg definierender Effekt der Digitalistherapie (4).

Nebenwirkungen

Die praktische Durchführung der Digitalisthe­

rapie orientiert sich mehr am Auftreten von Wirkungen und Nebenwirkungen als am Digi­

talisspiegel. Der therapeutische Bereich des Di­

gitalisspiegels wurde ja an der Verlangsamung der Herzfrequenz bei Vorhofflimmern und Ne­

benwirkungen der Therapie definiert. Appetit­

losigkeit und Übelkeit sind die frühesten Hin­

weise darauf, daß die Digitalis-Dosierung zu­

rückgenommen werden soll, auch wenn die an­

gestrebte Vollwirkdosis noch nicht erreicht ist.

ACE-Hemmer

Das Benin-Angiotensin-System steht im Zen­

trum der neuroendokrinologischen Regulation bei Herzinsuffizienz. Die Aktivierung dieses Sy­

stems erfolgt proportional zum Schweregrad der Erkrankung. Die Entwicklung von Hemm­

stoffen des Enzyms, das Angiotensin I in An­

giotensin II umsetzt, hat es möglich gemacht, auf dieses System Einfluß zu nehmen, die pe­

riphere Vasokonstriktion zu lösen und die überschießende Wasser- und Salzreabsorption zu modifizieren. Große Studien belegen, daß sich nicht nur die Symptomatik der Herzinsuf­

fizienz bessert, sondern auch die Lebenserwar­

tung der Patienten sich verlängert (5).

In der Tabelle 1 sind die 3 großen Studien zusammengefaßt, die die Verbesserung der Le­

benserwartung von Patienten gezeigt haben, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden. Die erste große Studie wurde in Skandinavien durchgeführt (10). 153 Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz trotz 14tägiger Therapie mit Diuretika und Digitalis wurden eingeschlossen und mit steigenden Dosen von Enalapril be­

handelt (im Mittel 18,4 mg pro Tag) oder mit Plazebo. Nach sechs Monaten waren 50 von 127 Patienten verstorben, die mit Enalapril be­

handelt worden waren, aber 68 von 126, die ohne Enalapril behandelt worden waren. We­

gen dieses deutlich positiven Effektes mußte die Studie durch die ED-Kommission nach sechs Monaten abgebrochen werden.

In die 2. Studie (12) wurden weniger schwer herzinsuffiziente Patienten eingeschlossen und über 3,5 Jahre mit 2,5 bis 20 mg Enalapril oder Plazebo behandelt. Die Letalität pro Jahr war deutlich geringer in der Gruppe, die mit Enala­

pril behandelt worden war. Auch die Progres­

sion der Herzinsuffizienz und die Häufigkeit von Krankenhausaufnahmen waren in der Gruppe der Behandelten zurückgegangen.

Zu einem gleichlautenden Ergebnis kommt die 3. Studie (1). Wenn auch in allen drei Studien Enalapril verwandt wurde, ist es kein Grund anzunehmen, daß die ACE-Hemmer eine un­

terschiedliche Wirkung haben. Ganz ähnliche Studien wurden z.B. mit Captopril und Ra­

mipril bei leicht herzinsuffizienten Patienten nach akutem Myokardinfarkt durchgeführt.

Auch in dieser Situation konnte die Sterblich­

keit gesenkt werden (11).

Digitalis bleibt weiterbin - in­

diziert gegeben - ein wichtiges Medikament!

ACE-Hemmer sind bei schwe­

rer Herzinsuffi­

zienz lebens­

verlängernd

Tabelle 1; Untersuchungen der Letalität von Patienten mit Herzinsuffizienz, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden

Studie Medikament/

Dosis

Dauer Schweregrad (NYHA)

Patientenzahl Verstorbene Patienten Enalapril­

gruppe

Kontroll-gruppe Cooperative New

Scandinavian Enalapril Survival Study

Consensus I (10)

Enalapril

Studies of left ventricular

3,5 Jahre 11-111 2569 452

(= 35,2%)

510 (= 39,7%) Veterans

Administration Heart failure trial V Heft 11 (1)

Enalapril 20 mg/die

2,5 Jahre 11-111 804 132

(= 32,7%) 153 (= 38,2%)

Fortbildung

Dekompensa­

tion durch Non- Compliance beim Patienten und unzurei­

chendes ärztli­

ches Bestehen auf Compliance

N eben Wirkungen

In den o.g. Studien waren Hypotonie (5 bis 10%), Hustenattacken (2 bis 3%), Kreatinin- Anstieg (1 bis 30%) und Hyperkaliämie (1 bis 15%) die häufigsten Nebenwirkungen. Sie kön­

nen verringert werden, wenn die Behandlung mit einer niedrigen Dosis (z. B. 2,5 mg Enala­

pril) begonnen und wöchentliche Steigerungs­

raten um 5 mg gewählt werden. Dabei soll der Blutdruck 3 und 6 Stunden nach der ersten Dosierung gemessen werden, dann wöchent­

lich, bis die gewünschte Dosierung erreicht ist.

Wöchentlich sollten darüber hinaus in der er­

sten Phase der Behandlung Kreatinin- und Ka­

lium-Konzentration im Serum kontrolliert wer­

den. Kontrollen der Elektrolyte und der Nieren­

funktion sollten im weiteren Verlauf der Be­

handlung dann einmal im Quartal erfolgen.

Die Betreuung des Patienten

Patienten mit dekompensierter Herzinsuffi­

zienz brauchen intensive Beratung. Ihre Pro- Echo und gnose ist schlecht. Bei richtiger Einstellung

Thorax- kann das Schicksal erleichtert, die Lebenser- Röntgen wcf*

den bei der Wartung verbessert werden. Deswegen muß Kontrolle sei- ihnen die Bedeutung der Salz- und Wasserre- ten notwendig striktion erklärt werden. Sie müssen verste­

hen, warum sie welche Medikamente erhalten und daß die regelmäßige Einnahme dringend erforderlich ist. Sie müssen wissen, wieweit sie sich körperlich belasten dürfen.

Diese einfachen Regeln zur Information von herzinsuffizienten Patienten werden in der

Rekompensation

Abbildung 1: Vorschlag zur Organisation von Untersuchungsterminen nach Rekom­

pensation einer schwer dekompensierten Herzinsuffizienz. (Der Vorschlag soll für den Arzt ein Raster bieten, das auf die Wichtigkeit von regelmäßiger Überwachung aufmerksam macht und erinnert. Er stellt kein fest einhaltbares Schema von Kon­

trollen dar!)

Praxis nur schlecht befolgt: Von 111 Patienten, die im Stadtspital Zürich wegen Dekompensa­

tion einer bekannten chronischen Herzinsuffi­

zienz aufgenommen wurden, waren die Ursa­

chen für die Dekompensation bei 25% Fehler in der Einnahme von Medikamenten und bei 1%

deutlich zu hohe Wasser- oder Salzzufuhr. Ein Viertel litt unter einer unkontrollierten Hyper­

tonie. Bei einem weiteren Viertel waren Diure­

tika nicht oder nur unterdosiert verordnet wor­

den. Nur 35% der Patienten waren mit Digoxin und 30% der Patienten mit ACE-Hemmern be­

handelt worden (14).

Ist die Herzinsuffizienz rekompensiert, sind die weiteren Bemühungen darauf gerichtet, den Zustand zu halten, wie er ist. Erste Vorausset­

zung ist, daß der Patient regelmäßig in kurzen Abständen zu Untersuchungen und Beratun­

gen einbestellt wird, um ihn darin zu bestär­

ken, die Medikamente regelmäßig einzuneh­

men und die Flüssigkeits- und Salzbeschrän­

kung durchzuhalten. Bei jeder Visite soll nicht nur der Blutdruck gemessen, Herz und Lunge auskultiert, sondern auch gewogen werden.

Vor allem in den ersten Monaten sind häufiger Kontrollen des Kreatininwertes und der Elek­

trolytkonzentrationen im Serum erforderlich, um Komplikationen der diuretischen Therapie frühzeitig zu erkennen (Abb. 1). Das EKG deckt Rhythmusstörungen auf und gibt Hinweise auf Überdosierung von Digitalis oder Ischämie­

situationen, demgegenüber sind Echokardio­

graphie zur Darstellung der Kontraktilität, zur Messung der Herzvolumina und zur Erkennung eines Perikardergusses oder gar ein Röntgen­

bild der Thoraxorgane - bei sonst stabiler Si­

tuation - deutlich seltener erforderlich, aber:

Ein Patient mit Herzinsuffizienz ist immer be­

droht von Komplikationen, die das Untersu­

chungsraster ändern müssen.

Literatur

1. Cohn, J. N., Johnson, G., Ziesche, S., et al.: A com­

parison of Enalapril with Hydralazine-lsosorbide Dini­

trate in the treatment of chronic congestive heart fai­

lure. N. Engl. J. Med. 1991; 325: 303-310.

2. Der Arzneimittelbrief: Wie wird eine chronische Herzinsuffizienz am besten behandelt? AMB 1989; 23:

43-44.

3. Der Arzneimittelbrief: Diuretika-Therapie. AMB 1989; 23: 49-52.

4. Der Arzneimittelbrief: Digitalis bei Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern. AMB 1992; 26: 124.

5. Der Arzneimittelbrief: ACE-Hemmer. AMB 1994 ; 28 : 25-27.

6. Goodman and Gilmans: The Pharmakological basis

Auch leichtere Erkrankungen gehören