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Jüdische Literatur in der Weimarer Republik

Die kulturzionistischen Positionen in der Weimarer Republik setzten die bisherigen Debatten und Argumente im Umfeld einer ideologischen Radikalisierung des politi-schen Diskurses zwipoliti-schen Links und Rechts fort (vgl. Brenner 2000). Auf der einen Seite standen die Anhänger der Revolution, auf der anderen Seite die nach der Kriegsniederlage massiv erstarkende Rechte, die im Februar 1920 mit der Gründung der NSDAP langfristig institutionalisiert wurde und den Antisemitismus zum Kern ihres ideologischen Programms erhob: „Staatsbürger kann nur sein, wer Volksge-nosse ist. VolksgeVolksge-nosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksicht-nahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein.“ (Das 25 Punkte Programm der NSDAP, 1920, 4) Wenn unter anderem vor diesem Horizont die kul-turzionistische ‚Jüdische Renaissance‘ weiter an Bedeutung gewann, so geschah dies allerdings nach wie vor in deutscher Sprache. In der Tat wurden in der Weima-rer Republik vielfältige Formen jüdischer Literatur in deutscher Sprache möglich, was sich (neben den zeitgleich entstandenen jiddischen und hebräischen Kleinver-lagen in Berlin, die primär auf die Einwanderung der Ostjuden zurückgingen) schon an neuen deutsch-jüdischen Verlagsgründungen und neuen Zeitschriften absehen lässt: für den zionistischen Kulturbereich vor allem der 1919 gegründete Welt-Verlag und Zeitschriften wie Jerubbaal. Eine Zeitschrift der jüdischen Jugend (1918); die von Erich Cohn und Gustav Krojanker herausgegebene Zeitschrift des Kartells Jüdischer Verbindungen unter dem Titel Der jüdische Wille (1918); die von Davis Trietsch unter dem Titel Volk und Land edierte „Jüdische Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und Palästina-Arbeit“ (gegründet 1919); die von Eugen Hoeflich herausgegebene Zeit-schrift Esra. MonatsZeit-schrift des jüdischen Akademikers (1919), die von Jakob Klatzkin und Nachum Goldmann edierten Freien Zionistischen Blätter (1921) oder die von Max Jungmann und Menachem Birnbaum, dem Sohn Nathan Birnbaums, herausgegebe-ne satirisch-literarische Zeitschrift Schlemiel. Jüdische Blätter für Humor und Kunst

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(1919) mit literarischen Beiträgen u.a. von Max Jungmann, Else Lasker-Schüler, Ludwig Strauß, Arthur Silbergleit und Scholem Alechem sowie künstlerischen Bei-trägen u.a. von Menachem Birnbaum, Ludwig Wronkow, John Höxter und Hermann Struck. Beispielhaft für die Selbstbehauptung einer deutschsprachigen jüdischen Kultur in der Weimarer Republik ist unter anderem auch die 1924 in Berlin gegrün-dete Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches, die zwar nicht poli-tisch ausgerichtet war, zu ihren Mitgliedern dennoch zahlreiche Intellektuelle und Schriftsteller der ‚Jüdischen Renaissance‘ zählte, darunter Heinrich Loewe, der ihr zweiter Vorsitzender wurde, dessen Stellvertreter Sammy Gronemann, oder, um unter den weltweit über 800 Mitgliedern nur einige wenige zu nennen: Arnold Zweig in Berlin sowie Bialik, Gershom Scholem und Salman Schasar in Palästina (vgl. Bürger u.a. 2014).

In diesem Umfeld wurde auch die kulturzionistische Debatte um die deutsch-jüdische Literatur wieder aufgenommen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist der von Gustav Krojanker herausgegebene Sammelband Juden in der deutschen Litera-tur, der 1922 im Welt-Verlag erschien. Krojanker argumentierte defensiv, indem er sich verteidigte, überhaupt von einer spezifisch jüdischen Kultur reden zu wollen:

Das Unternehmen dieses Buches, den Juden innerhalb des deutschen Kulturkreises als eine Sondererscheinung zu sehen; mehr noch: diesen Gesichtspunkt in den geheiligten Bezirk der Literatur zu tragen, wo, wenn irgendwo, der gute Europäer gilt – es ist ein ungemein verdäch-tiges Unternehmen. Denn es scheint in diesem Deutschland fast nicht anders denkbar, als daß die Geschäfte einer finsteren Reaktion betreibt, wer das Wesen des Juden als ein unterschiedli-ches überhaupt nur zu betrachten wagt. (Krojanker 1922, 7)

Krojanker zielt jedoch gerade nicht darauf, jüdische Identität zugunsten eines kos-mopolitischen Universalismus aufzugeben. Vielmehr interpretierte er diesen (ihm zufolge) für die Assimilation charakteristischen Universalismus als Internalisierung antisemitischer Diskreditierung alles ‚Jüdischen‘, als vorauseilenden Gehorsam mithin gegenüber der Forderung nach Aufgabe jüdischer Alterität und Identität. Der

„assimilierte Jude“ „hat sich […] seine Bedingungen, wenn auch unbewußt, setzen lassen. […] Er wünscht Gleichheit nicht für das Besondere individueller Eigenart, sondern das Allgemeine menschlichen Wertes schlechthin.“ (Krojanker 1922, 8‒9;

dazu Leschnitzer 1923) Als Beispiel dafür nennt er Jakob Wassermanns Essay Mein Weg als Deutscher und Jude (1921), in dem er den tragischen Ausdruck dieser selbst-zerstörerischen Ideologie der Assimilation erkannte.

Sein Buch stellte Krojanker dagegen – unbescheiden – als „ersten Beweis“ einer Überwindung der Abneigung des „jüdischen Menschen im deutschen Kulturkreis“, das Thema des Judentums zu behandeln, und mithin als Selbstbehauptung des Jüdischen in der Literatur vor. Dabei schließt er an die Grundthese des deutschen Kulturzionismus an, wonach der politischen eine kulturelle ‚Renaissance‘ voraus-gehen müsse. Wenn die jüdische Literatur daran wesentlich teilhat, dann nach Kro-janker zwar innerhalb des „Kreises der deutschen Kultur“, doch in diesem Feld „um

der Abgrenzung willen“, d.h. als deutschsprachige jüdische Literatur: „Innerhalb der Grenzen deutscher Kultur also wird hier geschieden; und diese Scheidung ge-schieht nicht um des Wertes, sie gege-schieht um der ritterlichen Abgrenzung willen.“

(Krojanker 1922, 11) Wenn auch verbunden mit der optimistischen Hoffnung, dass

„der Deutsche im Juden den Mitbürger gerade auch wegen seiner Andersartigkeit schätzt“ (Krojanker 1922, 12), fordert er gegen die „Verwischung der Grenzen“ die Affirmation jüdischer Identität und die „Legitimation“ „des jüdischen Menschen als einer besonderen Form menschlichen Seins“ (Krojanker 1922, 13). Mit Beiträgen u.a.

von Hans Kohn, Max Brod, Oskar Baum, Martin Buber, Moritz Goldstein, Arnold Zweig und Alfred Wolfenstein über die aktuelle Generation deutsch-jüdischer Schriftsteller (darunter Kafka, Döblin, Buber, Lasker-Schüler, Beer-Hofmann, Was-sermann, Zweig, Werfel, Brod) sollte der Band insgesamt deutlich machen, dass die zeitgenössische deutschsprachige literarische Moderne zugleich eine eminent jüdi-sche sei, dass sich mithin in deutjüdi-scher Sprache und damit als Teil der deutjüdi-schen Kultur eine neue jüdische Selbstvergewisserung in literarischer Form ereignete.

Krojankers Optimismus bezüglich der Möglichkeiten der Entfaltung einer dezi-diert jüdischen Kultur innerhalb der deutschen wurde allerdings in der Weimarer Republik je länger desto stärker – und gewaltsamer – widerlegt. Wenn so immer deutlicher wurde, dass eine jüdische Kultur und Literatur nur außerhalb der deut-schen bestehen konnte, wurden diejenigen bestätigt, die die ‚Abgrenzung‘ nicht (wie Krojanker) inklusiv, sondern exklusiv dachten: das Jüdische außerhalb des Deutschen. Das geschah zum einen durch die in den Jahren vor 1933 immer stärker bestimmende NS-Bewegung, die das kulturelle und intellektuelle Leben für Juden immer schwieriger machte und das Deutsche mit aller Gewalt ohne das Jüdische wollte. Zum anderen verfolgte dies vor dem Hintergrund dieser Erfahrung aus ge-genteiliger Perspektive auch ein entschiedener Zionismus, der eine jüdische Kultur und Literatur nicht mehr als deutschsprachige für möglich erachtete, das Jüdische daher ohne das Deutsche wollte. Das Ende der Weimarer Republik besiegelte damit zugleich den deutschen Kulturzionismus und ließ ihn als ein eminent widersprüch-liches und vorübergehendes Projekt zurück, das in eine Zukunft gedrängt wurde, die aus der deutsch-jüdischen Aporie heraus in eine eindeutig jüdische, nämlich eine post-europäische, neuhebräische, orientalische Kultur zielen sollte.

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Die ‚Kunstwart-Debatte‘ – Kontroversen um