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INVESTITIONEN UND FINANZLAGE

Im Dokument WIEN ENERGIE HAT VIELE GESICHTER (Seite 86-89)

SONSTIGE GESCHÄFTSFELDER

7. INVESTITIONEN UND FINANZLAGE

INVESTITIONEN IN MIO. EUR 2007/2008 2006/2007 ± ± %

Immaterielle Vermögensgegenstände 16,0 12,1 3,9 32,2

Sachanlagen 284,9 382,9 -97,9 -25,6

Finanzanlagen 92,9 106,5 -13,6 -12,8

Summe 393,8 501,4 -107,6 -21,5

KONZERNLAGEBERICHT

Das Investitionsvolumen von Wien Energie belief sich im Wirtschaftsjahr 2007/2008 auf 394 Mio. eur.

Die Investitionen in Sachanlagen machten 285 Mio.

eur aus – 98 Mio. eur beziehungsweise 26 % weniger als im Vorjahr, das mit 383 Mio. eur einen histori-schen Höchststand markierte. Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen wie in den Vorjahren im Erzeugungs- und Netzbereich. Der Rückgang der Investitionen in Sachanlagen lässt sich überwiegend darauf zurückführen, dass sich im Vorjahreswert der Ausbau und die Modernisierung des Kraftwerks Simmering 1/2 am stärksten niederschlugen.

Der Vergleich der Abschreibungen mit den Investiti-onen in Sachanlagen und immaterielle Vermögens-gegenstände veranschaulicht, dass Wien Energie deutlich mehr investiert, als die bestehenden Anla-gen jährlich an Wert verlieren: AbschreibunAnla-gen von 221 Mio. eur stehen Investitionen von 301 Mio. eur gegenüber.

INVESTITIONSKENNZAHLEN IN % 2007/2008 2006/2007 ± ± %

CAPEX-Ratio1) 13,3 20,2 -6,9 -34,0

Innenfi nanzierungsquote2) 50,9 62,4 -11,5 -18,5

1) CAPEX-Ratio = [(Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in Sachanlagen) / Umsatzerlöse] x 100 2) Innenfi nanzierungsquote = [(Cash Flow aus dem operativen Bereich) / (Summe Investitionen)] x 100

Vor diesem Hintergrund sank die capex-Ratio um 6,9 Prozentpunkte auf 13,3 %. Mit dem operativen Cash Flow von rund 200 Mio. eur kann Wien Energie etwa die Hälfte der Investitionen aus eigenen Mitteln decken.

CASH FLOW IN MIO. EUR 2007/2008 2006/2007 ± ± %

Cash Flow aus dem operativen Bereich 200,4 313,1 -112,6 -36,0

Cash Flow aus dem Investitionsbereich -218,1 -241,7 23,6 9,8

Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich 96,7 -63,3 160,1 252,7

Veränderung liquider Mittel 79,0 8,0 71,0 890,1

Bestand der liquiden Mittel per 30.9. 211,3 132,3 79,0 59,7

Der Cash Flow aus dem operativen Bereich redu-zierte sich im Berichtszeitraum um 113 Mio. eur auf 200 Mio. eur. Innerhalb des Cash Flows aus dem operativen Bereich verzeichnete der Cash Flow aus INVESTITIONEN UND ABSCHREIBUNGEN

(SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE VERMÖGENS GEGENSTÄNDE) IN MIO. EUR

06/07

07/08 301

395 221

221

INVESTITIONEN ABSCHREIBUNGEN KONZERNLAGEBERICHT

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WIEN ENERGIE GESCHÄFTSBERICHT 07|08

dem Ergebnis vor allem aufgrund der nicht liquidi-tätswirksamen Abschreibungen der Wertpapierfonds gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um rund 32 Mio. eur auf 269 Mio. eur. Beim Working Capital führte der Anstieg der Forderungen zu einem Rück-gang von 146 Mio. eur.

Der Cash Flow aus dem Investitionsbereich betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -218 Mio. eur und lag damit um rund 24 Mio. eur über dem Vergleichswert des Vorjahres. Ausschlaggebend für den Anstieg ist im Wesentlichen das niedrigere Investitionsvolumen.

Durch Aufnahme von Krediten für Investitionen im Wärmebereich zeigt der Cash Flow aus dem Finan-zierungsbereich mit einem Wert von 97 Mio. eur einen Mittelzufl uss, während im Vorjahr Anleihen und Kredite getilgt wurden.

Insgesamt erzielte Wien Energie im Geschäftsjahr 2007/2008 einen positiven Cash Flow von 79 Mio.

eur; das führte zu einem Anstieg der liquiden Mittel von 132 auf 211 Mio. eur. Die Liquiditätssituation des Wien Energie Konzerns kann daher als überaus stabil bewertet werden.

8. MITARBEITER

Im Jahresdurchschnitt 2007/2008 beschäftigte Wien Energie 5.441 MitarbeiterInnen (exklusive Karenz-urlauberInnen, Präsenzdiener und Lehrlinge), was gegenüber dem Vorjahresvergleichswert einen Rück-gang um 0,2 % bedeutet.

DURCHSCHNITTLICHE KOPFSTÄNDE* 2007/2008 2006/2007 ± ± %

ArbeiterInnen 2.375 2.410 -35,0 -1,5

Angestellte 3.066 3.044 22,0 0,7

Summe 5.441 5.454 -13,0 -0,2

* Die Ermittlung des durchschnittlichen Personalstandes nach Köpfen für das Wirtschaftsjahr erfolgt durch die Bildung des Mittelwerts der Personalstände per Monatsende.

Um die MitarbeiterInnen auf ihre täglichen Heraus-forderungen bestens vorzubereiten, orientiert sich der Konzern an einem Entwicklungskonzept, das auf den individuellen Bedarf und die unterschiedlichen Zielgruppen sowie Entwicklungsphasen ausgerichtet ist. Gegenstand dieses laufbahnbezogenen Personal-entwicklungskonzeptes ist die gezielte Förderung von Nachwuchspotenzialen sowohl im Führungs-kräfte- als auch im Fachkräftebereich. Damit schaff t Wien Energie betriebliche Entwicklungsmöglichkei-ten, die motivierten LeistungsträgenInnen berufl iche Perspektiven sichern, ihnen entsprechende Unter-stützung geben und sie so stärker mit dem Unterneh-men zu verbinden. Die systematische Qualifi zierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt die Philosophie „Aufstieg vor Einstieg“.

Neben dem integrierten MitarbeiterInnenentwick-lungskonzept forciert Wien Energie auch die kon-zerninternen Schulungs- und Ausbildungsmöglich-keiten: 2007/2008 hat im Durchschnitt nahezu jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter neben Fachschulungen im Unternehmensbereich auch einen Ausbildungstag im zentralen Schulungs- und Ausbildungszentrum absolviert. Das Angebot der Weiterbildungsmaßnahmen umfasst fachliche Schu-lungen (z. B. EDV-Kurse) ebenso wie Seminare im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Teambildung oder Arbeitsmethodik. Zusätzlich werden auch der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter innerhalb des Konzerns gefördert.

KONZERNLAGEBERICHT

Die Lehrlingsausbildung hat bei Wien Energie einen hohen Stellenwert. Ziel dieser Ausbildung ist es, ein fundiertes, fachliches Wissen sowie verstärkt auch soziale Kompetenzen zu erwerben. Die Lehrlinge sollen die Fähigkeit bekommen, sich an neue Tech-nologien und ein verändertes Umfeld anzupassen.

Als einer der größten Ausbildungsbetriebe im Raum Wien leistet Wien Energie mit seinen Unternehmen einen aktiven Beitrag zur Verbesserung des Lehrstel-lenangebotes. Per 30. September 2008 standen 194 Lehrlinge in 14 anerkannten Ausbildungsberufen in einem Ausbildungsverhältnis – davon zwei in kaufmännischen und 12 in handwerklichen Berufen.

Ein weiteres Signal in Richtung Jugend setzt Wien Energie mit der neuerlichen Teilnahme am jährli-chen Wiener Töchtertag.

9. UMWELT

Die Ökologie zählt neben Ökonomie und Gesellschaft zu den Säulen der Nachhaltigkeit. Der nachhaltige Ausbau und der Erhalt der für die Region Wien essentiellen Infrastruktur in den Bereichen Energie, Verkehr und Bestattung ist integraler Bestandteil der Strategie des Wiener Stadtwerke-Konzerns und von Wien Energie. Ein auf Konzern- und Unternehmens-ebene institutionalisierter Nachhaltigkeitsprozess gewährleistet, dass die in einem eigenen Nachhaltig-keitsprogramm formulierten Maßnahmen und Ziele unter anderem zur Steigerung der Energieeffi zienz, des Klimaschutzes und der Luftreinhaltung beitra-gen. Nachstehend werden exemplarische Projekte angeführt, die diese Ausrichtung belegen sollen:

Die Kraftwerke von Wienstrom werden ausschließ-lich mit Erdgas befeuert. Dazu kommen zusätzausschließ-liche Einsparungen durch den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung. Mit dem „repowerten“ Kraftwerk Simme-ring 1/2 rückt das mit dem Klimaschutzprogramm der Stadt Wien angestrebte Ziel, den co2-Ausstoß bis 2010 auf jährlich rund 2,6 Mio. Tonnen zu redu-zieren, in greifbare Nähe.

Fernwärme Wien setzt mit dem Projekt Fernkälte in der Spittelau neue Maßstäbe. Die Kältemaschi-nen in der Spittelau mit insgesamt 17 Megawatt Leistung nutzen die bei der Abfallverwertung entstehende Energie optimal und kühlen damit Wasser, das über Fernkälteleitungen an die Kunden geliefert wird. Für die ab 2009 erfolgende Versor-gung des akh Wien mit Fernkälte aus der Kältezen-trale Spittelau und die damit verbundene Einspa-rung an co2 durch den Ersatz der herkömmlichen strombetriebenen Kältemaschinen hat Fernwärme Wien im Februar 2008 den Umweltpreis der Stadt Wien erhalten.

Wien Energie Gasnetz hat die Altlastensanierung an den Standorten Simmering und Leopoldau weitergeführt und wird dies auch im kommenden Jahr tun.

Indem Wien Energie Stromnetz die Strategie eines hohen Verkabelungsgrades aktiv verfolgt, trägt das Unternehmen zu einer nachhaltigen Verbesserung des Stadt- und Landschaftsbildes im Versorgungs-gebiet bei. Das Stromnetz von Wien Energie ist heute rund 22 Tausend Kilometer lang. Der überaus hohe Anteil an Erdkabeln stellt auch ein wichtiges Qualitätsmerkmal der Versorgungssicherheit dar, da witterungsbedingte Störungen so weitgehend ausgeschlossen sind.

Im Rahmen der EnergieAllianz Austria beliefert Wien Energie Vertrieb Haushalte, Landwirte und Gewerbebetriebe im Ballungsraum Wien aus-schließlich mit ökologisch einwandfreiem Strom.

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